CHAOSMAGIE - Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos
Von Frater Lysir
()
Über dieses E-Book
Mehr von Frater Lysir lesen
Enochian Light Source Banner des Lichtes: Der Ruf der Schöpfung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie CHAOSMAGIE - Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos
Ähnliche E-Books
Voodoo, Hoodoo & Santería – Band 3 Hoodoo Theorie und Voodoo-Praxis – Arbeiten mit den Vodun und den Loas Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Magisches Kompendium - Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Der Mors Mystica, andere Tode und Initiationen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEngel - Band 3: Die Aufgaben und Kräfte der Erzengel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Chaosmagie - Erste Schritte der chaosmagischen Theorie und Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPfad des Flammenschwertes - RITUALE DES SEPHIROTH Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Schamanismus und angewandte Schamanismen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEngel - Band 5: Angelistische Kräfte der Genien, Dämonen und Dualer Entitäten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHenochische Magie - Band 2: Fundstücke als Grundlage und Instrumente der ERSTEN henochischen Schöpfungsperiode Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Runeninitiationen: Einweihung in die Kraft der Runen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPfad des Flammenschwertes - PFADARBEITEN: Kabbalistische Evolution des Selbst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium – Wissen und Weisheit der nordischen Magie: Von Seiðr, Galðr, Spådom, Völventum, Godentum und Útiseta Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHenochische Magie - Band 5: Instrumente UND Praxis der ZWEITEN henochischen Schöpfungsperiode Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Runen und Runenmagie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPfad des Flammenschwertes - RITUALE DES QLIPPOTH Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHenochische Magie - Band 7: Praxis der ZWEITEN henochischen Schöpfungsperiode – v-Bögen des LIBER LOAGAETH Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Heilarbeiten und die Lehre der Elemente Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Lichtarbeit: Innere Erleuchtung und der Lichtkörperprozess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Schattenarbeit: Arbeiten in den Abgründen der Seele und des Kosmos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenENGEL - Band 1: Angelistische Mächte und Hierarchien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHenochische Magie - Band 8: Instrumente der DRITTEN henochischen Schöpfungsperiode UND henochisches Wörterbuch (Henochisch – Deutsch) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Energiezentren und Chakren: Die Kräfte der Haupt- und Nebenchakren, mit den Dynamiken der kosmischen Chakren des Selbst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEngel - Band 2: Die 72 Gottesnamen und Antworten auf Engelsfragen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVoodoo, Hoodoo & Santería – Band 5 Zombies, Voodoo-, Hoodoo- und Santería-Exorzismen und Kurzrituale Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Selbstanalyse und Selbsterkenntnis: Rituelle und praktische Arbeiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Sternenkollektive und stellare Mächte: Über die Rassen, Völker und Kollektive der Sterne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagisches Kompendium - Quanten- und Matrixmagie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHenochische Magie - Band 9: Instrumente UND astrale Praxis der DRITTEN henochischen Schöpfungsperiode mit Wörterbuch (Deutsch – Henochisch) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Verwandte Kategorien
Rezensionen für CHAOSMAGIE - Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
CHAOSMAGIE - Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos - Frater Lysir
Chaosmagie
*
*
*
*
*
Chaosmagie
Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos
Lysir
08.04.2021 – 21.06.2021
Allgemeiner Hinweis: In diesem Buch KÖNNEN auch andere „Schrifttypen existieren. Primär sind dies die freien Schriften „DEEnoch
und „Bwhebb verwendet. Aber auch griechische Schriftfonts existieren hier! Wenn man also „doppelte
, „einzelne" oder „unsinnige lateinische Buchstabenkombinationen findet, wird es sich um henochische bzw. hebräische Buchstaben handeln. Es können aber auch Ogham-Schriftzeichen oder Malachim-Symbole sein, die durch eigene Fonds erschaffen und auch ins Dokument integriert wurden. Doch nicht ALLE READER können ALLE Schriften darstellen. DAS IST EINFACH SO! Wenn es sich um essenzielle Bereiche handelt, wurden die Schriftblöcke als GRAFIKEN dargestellt, sodass man sie dennoch lesen kann.
Impressum
Copyright: © 2021 LYSIR
*
*
*
*
*
Ich rufe die Kräfte des Chaos, die Nicht- Existenz der ersten Manifestation in den Sphären der Zerstörung – Das Gelächter des Abgrunds über die Gnadenlosigkeit der Wahrheit!
Grafik 6Ursprung aller Schöpfung, im Niedergang des Seins, der sich aus den gesprengten Ketten der Nicht-Existenz erhebt, lasse meine Stimme, unberührt von Raum und Zeit, zu dir dringen!
Ich rufe den Herrscher der verschleierten, unerkannten Sphäre, jenseits des eisig- flammenden Abgrunds!
*
*
*
*
*
Chaosmagie! Durch die wahre Gnosis, die wahre Erkenntnis, die man in seinem Inneren, in seinem Selbst, findet, hat man in der Chaosmagie ein Werkzeug, welches sich perfekt mit der eigenen Transzendenz kombinieren und nutzen lässt. Durch die Loslösung von Paradigmen, von Dogmen, von starren Regeln und von Bevormundungen, ist die Chaosmagie eine Chance, die eigene, magische Individualität vollkommen zu entfalten und diese auch zu leben. Natürlich benötigt man hier auch ein entsprechendes Wissen, innere Weisheit, verschiedene Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen magischen Techniken und Arbeiten, denn die Chaosmagie ist KEIN leichter Weg! Man benötigt eine echte Selbsterkenntnis, aufrechte Disziplin und natürlich eine große Experimentierfreudigkeit. Hierdurch wird man die Möglichkeit haben, all die verschiedenen magischen Ideen, Techniken, Handhabungen und Wege zu kombinieren, sodass man für sich ein perfektes und absolut individuelles magisches Werkzeug kreiert. Mit der Hilfe der Chaosmagie kann man seine eigenen Horizonte erweitern und transformieren, da man förmlich in eine mutagene magische Praxis springen wird, die keine Grenzen besitzt – außer die Grenzen, die man sich selbst setzt. Hierbei wird man auf viele Ideen stoßen, Ideen, die aus anderen Magiearten stammen, Ideen, die sich durch andere theoretische und praktische Arbeiten gebildet haben. Doch auch dies sind nur Ideen, die man anwenden kann, wenn man dies selbst vermag. Je größer der praktische Fundus der eigenen Magie ist, je höher der Erfahrungsschatz, in Bezug auf das eigene Wissen, auf die eigene Weisheit und auf die eigene Gnosis, desto effektiver wird man mit der Chaosmagie arbeiten können. Die Chaosmagie ist eben kein einfaches Gebiet, wo man ohne Fachwissen hineinstolpern sollte. Die Chaosmagie lebt und existiert durch die wissende, weise und erkenntnisorientierte Individualität des magischen Menschen, der sich selbst kennt, weiß, wer und was man ist, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und wie man die mannigfachen und gigantischen Arbeitsmittel und Instrumente der Magie einsetzen kann, um seine eigene, individuelle und unendliche Chaosmagie zu generieren und anzuwenden!
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
Inhaltsverzeichnis
Titel------------------------------Seite
Prolog------------------------------8-16
Chaotisches und geordnetes Chaos---------------17-30
Chaosmagie versus chaotische Magie---------------31-87
Die theoretische Praxis des Chaosmagiers------------88-97
---Chaotische Sichtweisen und Meinungen------------92-97
Chaos der Entitäten, Wesen und Kreaturen------------98-115
Ethik, Moral, Glaube und Chaos------------------116-128
Die Trance in der Chaosmagie------------------129-134
Chaotische Ideen, Sigillen- und Glyphenmagie---------135-168
---Externe Wesen, Psychogone, Servitoren, Egregoren
---und eigene Kräfte---------------------151-157
---Sprengglyphen - Kreative Schöpfung und Verwendung ---157-168
Revolutionen, Erfindungen und Geistesblitze---------169-187
Einführung und Weiterführung zur
praktischen Chaosmagie!---------------------188-214
Praxis der Chaosmagie – eine Übersicht------------215-229
---Die Kreation von eigenen chaosmagischen Ritualen ------225-229
Ritual der schelmischen Chaoten und Widersacher!------230-253
---Einleitung des Rituals und
---Energetisierung des Chaosmagiers---------------232-237
---Hauptteil des Rituals – die Invokationen------------238-248
------Invokation von Baphomet ---------------238-239
------Invokation von Seth------------------240-241
------Invokation von Papa Legba---------------242-245
------Invokation von Merkur/Hermes------------246-248
---Verabschiedung, Reinigung und Bannung---------249-253
Schwarz: Todesmagie------------------------254-267
---Einleitung und Definition der Wirkstätte------------255-260
---Hauptteil der Todesmagie ------------------261-264
---Verabschiedung, Reinigung und Bannung---------264-267
Blau: Geldmagie------------------------268-285
---Energetisierung und Öffnung des Rituals------------270-274
---Hauptteil der Geldmagie ------------------275-279
---Verabschiedung, Reinigung und Bannung---------280-285
Rot: Kriegsmagie / Magie des Angriffs & der Verteidigung---286-301
---Schutz und Einleitung des Rituals---------------287-290
---Hauptteil der Kriegsmagie------------------291-297
---Verabschiedung, Reinigung und Bannung---------297-301
Gelb: Egomagie / Seinsmagie------------------302-323
---Energetisierung des Körpers und Öffnung
---des magischen Kreises---------------------303-311
---Hauptteil der Egomagie/Seinsmagie------------312-320
---Schließung des heiligen Arbeitsraumes
---und Verabschiedung der Energien---------------321-323
Grün: Liebesmagie / Emotionsmagie---------------324-338
---Reinigung und Energetisierung des magischen Ortes------325-328
---Hauptritual der Liebesmagie/Emotionsmagie---------328-334
---Verabschiedung, Bannung und Beendigung des Rituals---335-338
Orange: Mentalmagie------------------------339-357
---Selbstenergetisierung und
---Definition des magischen Raumes---------------344-348
---Hauptteil der Mentalmagie------------------349-352
---Klärung, Bannung und Aufhebung des Rituals---------353-357
Violett oder Silber: Sexualmagie------------------358-378
---Öffnung und persönliche Energetisierung ---------360-364
---Hauptteil der Sexualmagie------------------365-372
---Entlassung, Bannung und Schließung------------372-378
Oktarin: Reine Magie------------------------379-397
---Selbstenergetisierung und Beginn via Oktagrammritual---382-385
---Hauptteil der „reinen Magie"---------------386-392
---Bannung und Schließung------------------392-397
Epilog ------------------------------398
Quellenangabe---------------------------402-404
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
Grafik 23*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
Prolog
Chaosmagie! In der magischen, esoterischen, okkulten und spirituellen Szene ist immer wieder die Rede von DER Chaosmagie! Doch was ist die Chaosmagie? Ist es ein planloses Anwenden von allen erdenklichen Magiearten, sodass diese bunt zusammengewürfelt werden, in der Hoffnung, dass man ein Ergebnis erzielt, oder ist es ein gezieltes Anwenden des eigenen Wissens, der eigenen Weisheit und der eigenen Gnosis, der eigenen, wahren Erkenntnis, sodass man eben aus dem gigantischen Fundus der gesamten Magie genau die Dinge herauspicken kann, die für die eigene, magische Evolution, für die eigene Transzendenz, für die eigene Revolution essenziell und notwendig sind? Nun, wenn man hier wirklich alle erdenklichen Magiearten bunt zusammengewürfelt hat, und sich darauf verlässt, dass man zufällig die richtigen Bestandteile erwischt, befindet man sich wohl eher in einer chaotischen Magie, und ist weit weg von der wahren Chaosmagie. Doch im Grunde kann man DIE Chaosmagie nicht beschreiben, da es auf der einen Seite niemals DIE Chaosmagie geben kann, und auf der anderen Seite jede Anwendung, im chaosmagischen Bereich, DIE Chaosmagie, DIE eigene Chaosmagie, ist. So ist die Chaosmagie absolute Individualität, das Anwenden des eigenen Wissens, der eigenen Weisheit und der eigenen Gnosis, sodass man in seinem Inneren die wahre Erkenntnis besitzt, generiert und anwendet, um seinen magischen Weg der Selbstevolution zu beschreiten. So kann man kurz und knapp sagen, jeder Mensch vermag die Chaosmagie zu verwenden, wenn dieser sich selbst erkannt hat, selbst verstanden hat, weiß wo seine Stärken und seine Schwächen liegen, versteht, welche magischen Themengebiete beherrscht werden, wo es Lücken gibt, wo Unwissen existiert und wie man sich selbst in den Zustand der Gnosis bringen kann. Zwar gibt es immer wieder Ideen, Postulate und Aussagen, die sich darauf beziehen, dass man für die Chaosmagie nichts wissen muss, dass man sich einfach von seiner Intuition leiten lassen muss, doch wird man dann nicht in den Bereich der Magie gehen, sondern maximal in dem Bereich einer Dramaturgie, sodass man ein schönes Schauspiel aufführt, hier sicherlich psychologische Wirkungen aufbauen kann, aber keine magischen Effekte. Und genau hier werden sich auch viele Geister scheiden, viele Geister werden krakeelen, wie ich es mich wagen kann, zu behaupten, dass man für die Chaosmagie Wissen, Weisheit und Gnosis benötigt.
Nun, auf der einen Seite zeigt die Erfahrung sehr deutlich, egal, was man sagt, es wird immer Menschen geben die es besser wissen wollen, und dann, in der magischen Praxis, im Leben und im Großen Werk versagen. Gleichzeitig gibt es Menschen, die einfach nur Widerstand aufbringen wollen, um Ideen zu torpedieren, die nicht mit den eigenen Paradigmen Hand in Hand laufen. Daher ist es eigentlich ein Garant dafür, dass die Chaosmagie geistige Rebellionen auslöst, Menschen vor den Kopf stößt und hier Faksimiles und Illusionen zerbrechen lässt. Chaosmagie ist nichts anderes als DIE Magie, denn die Chaosmagie sagt eigentlich nur aus, dass man seinen eigenen Weg planen, erkennen, beschreiten, vollenden und neu ausrichten muss. Nicht mehr, nicht weniger. Die Chaosmagie ist DIE magische Individualität, was bedeutet, dass man sich an keinerlei Paradigmen, Regeln, Doktrinen oder Dogmen halten muss. Ganz im Gegenteil! Mit der Hilfe der Chaosmagie kann man jegliche Art der Magie kombinieren, anwenden, verändern, revolutionieren und umstrukturieren. Doch ist es wirklich in diesem Kontext die Chaosmagie? Nein! Definitiv nicht! Es ist das eigene Wissen, die eigene Weisheit, die eigene Gnosis, der eigene Wille zur Veränderung, zur Rebellion und zur Transformation. Wenn man so will, ist die Chaosmagie eigentlich nur eine Vokabel, die beschreibt, dass man selbst sich so weit verändert, erkannt, evolutioniert und transformiert hat, dass man auf die Schablonen, Muster, Programmierungen, Dogmen, Doktrinen, Lehren, Klischees, Matrizen und unumstößlichen Vorgaben einfach verzichten kann, da man für sich erkannt hat, WAS die Magie ist, WIE sie funktioniert, WIE man sie selbst anwenden, umsetzen und einsetzen kann, WO die gemeinsamen Nenner in den unendlich vielen Magiearten existieren, WIE man diese gemeinsamen Nenner kombinieren kann, sodass man seine EIGENEN magischen Werkzeuge, seine eigenen magischen Paradigmen und seine eigenen Energien fokussiert, willentlich und gezielt einsetzen kann, um seine eigenen Ziele zu erreichen. Dies alles wird nicht einfach! Natürlich kann ich die Chaosmagie auch als Anfänger ausführen. Doch worauf soll der Anfänger aufbauen? Wenn hier keine Erfahrungen, kein Wissen, keine Weisheit und keine innere, praktisch ausgelotete und vollzogene Erkenntnis existieren, was soll das Fundament dieses magischen Anfängers sein? Der Glaube, dass in einigen Büchern steht, dass die Chaosmagie die Freiheit bedeutet und dass sich kein Mensch anpassen muss? Nun, der Glaube wird einem nichts bringen, jedoch das Wissen!
Denn selbstverständlich ist es so, dass die Chaosmagie wirklich die Freiheit bedeutet, und selbstverständlich ist es vollkommen korrekt, dass kein Mensch sich anpassen muss, da die Magie, und somit auch die Chaosmagie, die absolute Individualität bedingt, voraussetzt, unterstützt und erfordert. In der Chaosmagie geht es um Effektivität, in der Chaosmagie geht es darum, eigenes Wissen und eigene Weisheit so einzusetzen, dass man seinen eigenen perfekten Weg eruieren, verstehen, umsetzen, beschreiten und auch vollenden kann. In diesem Kontext ist das Ziel die eigene Freiheit, sodass man für sich ein eigenes, unbeschreibliches magisches System entwickelt, welches die eigene Individualität bedingt, forciert, einsetzt und benötigt, da nur die eigene Individualität DIE Magie, die Chaosmagie, beleben wird. In der Chaosmagie gilt stets, dass alles möglich ist, dass alles erlaubt ist, dass alles miteinander kombiniert werden kann und dass alle Wege offenstehen. Doch wenn man als magischer Mensch über keinen Erfahrungsschatz verfügt, über keinerlei Erkenntnisse in den verschiedenen Arten der Magie, über kein Fachwissen, über keine Kombinationsgabe, wie ich die einzelnen magischen Bereiche, die einzelnen Paradigmen, kombinieren und anwenden kann, wie will ich dann hier einen gangbaren, effektiven und individuellen Weg kreieren? Genau deswegen ist es wichtig, dass man auch in die anderen Bereiche der Magie hineingeht, um seine Erfahrungen zusammen. Erfahrungen kann man nicht lernen, Erfahrungen muss man machen! Und die Chaosmagie benötigt eigene Erfahrungen, denn hierdurch wird man Weisheit generieren, welche man dann mit dem eigenen Wissen kombinieren kann, sodass man in seinem Inneren eine Erkenntnis, eine Gnosis, entwickelt, die dann als Energielieferant, als Wegweiser, als Garant der Individualität und als Möglichkeit der Evolution verstanden wird.
So findet man in diesem Buch viele praktische Arbeiten, die aus gigantisch vielen Bereichen der Magie stammen. Doch all die praktischen Arbeiten sind hier nur als Ideen, Vorschläge, Einfälle, Meinungen, Entwürfe, Auffassungen, Vorschläge, Empfehlungen, Angebote, Anregungen, Ratschläge, Tipps und Ermunterungen zu sehen! Die Rituale müssen so verstanden werden, dass jeglicher Bestandteil, jeglicher Satz, jegliches Wort, jegliche Silbe und jeglicher Buchstabe immer nur eine Möglichkeit, eine KANN-Option darstellen.
Jegliche praktische Arbeit ist nur eine KANN-Variante, auch wenn die möglichen Anweisungen so formuliert sind, dass sie ausgeführt werden sollen. Jedes „SOLL ist im Bereich der Chaosmagie maximal ein „KANN
! Dies ist unendlich wichtig zu begreifen, zu behalten und anzuwenden. Wenn man dies vergessen sollte, wird man sich von der Chaosmagie entfernen, und man wird in diesem Buch nur verschiedene magische Bruchstücke, Fragmente, Reste, Brocken und Kleinigkeiten finden, die in dieser Kombination zwar verwendet werden können, aber keine echte Erkenntnis generieren. Es wäre ein stupides „Ablesen" eines Ritualtextes, ohne dass dieser mit Leben, Willen, Wissen, Weisheit und Gnosis gefüllt werden würde. Nein, dies wäre ein Weg, der gigantisch weit weg von der Chaosmagie führt.
Genau deswegen ist dieses Buch kein einfaches Buch! Genau deswegen ist dieses Buch im Grunde nicht geplant gewesen, denn eigentlich sollte es als ein Fragment der Reihe „Magisches Kompendium" existieren. Doch wie so oft in der Chaosmagie, wie so oft im Kosmos, wie so oft in den eigenen Entwicklungsschritten verselbstständigen sich Projekte. Eine solche Verselbstständigung findet man direkt hier, in gedruckter Form, in diesem Buch. Durch die Verschiedenartigkeit der Rituale, durch die Dynamik der Chaosmagie, durch die verschiedenen Beschäftigungen wuchs das Buch und sprengte den Rahmen, so wie das Chaos eben ordentliche Dinge sprengen muss. Doch was bedeutet dies jetzt im Endeffekt für dieses Werk? Nun, es bedeutet, dass dieses Buch nicht für Anfänger ist, denn es ist für ein vollständiges Verständnis notwendig, dass man auf vielen Gebieten seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. Die verschiedenen Arten und Wirkweisen der Magie, sollte man schon einmal kennengelernt haben, im Idealfall sollte man diese Arten und Wirkweisen aber auch verinnerlicht haben, sodass man hier bereits viele praktische Arbeiten ausgeführt hat, um für sich selbst zu verstehen, was die Magie ist, welche Bereiche es hier gibt, wie man diese Bereiche praktisch miteinander kombinieren kann, sodass man seine eigenen Erfahrungen machen konnte, machen durfte, machen musste, um dann letztlich die verschiedenen Bereiche der Magie frei und ohne Zwang zu kombinieren. Denn genau das wird man hier finden. In den praktischen Arbeiten werden immens viele Fragmente aus den verschiedenen Ritualen, aus verschiedenen magischen Paradigmen, aus verschiedenen magischen Ideen auftauchen!
Und auch wenn die Chaosmagie auf keine Paradigmen aufbauen will, existieren diese. Man wird viele Bereiche aus der Hermetik finden, aus der Angelistik, aus der henochischen Magie, aus der kabbalistischen Magie, aus dem Schamanismus, aus dem Voodoo, aus den Bereichen der Elementmagie, dann natürlich auch die Sigillenmagie, die klassische Kerzenmagie, die Planetenmagie und vor allen Dingen die Energiearbeit! All diese verschiedenen Ideen, Paradigmen, Schablonen und Muster werden hier eine Verwendung finden, sodass auch hier die verschiedenen Haupt- und Nebenchakren thematisiert werden, wie auch die einzelnen Energiekörper des Menschen. Ein thematisieren ist aber definitiv kein haarkleines erklären! Ganz im Gegenteil, denn man wird hier auf Paradigmen stoßen, die man auf der einen Seite in den östlichen Traditionen findet, die man auf der anderen Seite aber auch in der breiten westlichen Magie finden wird, da sich hier auch Einzug gehalten haben. Man wird hier zwar Hinweise und auch Vermerke zu meinen anderen Büchern finden, die sich dann mit den einzelnen Gebieten befassen, doch keine ausufernden Erklärungen. Man kann diese Hinweise annehmen oder verwerfen. Letztlich wird es immer so sein, dass man hier Ideen präsentiert bekommt, die man sicherlich anwenden kann, doch definitiv nicht anwenden muss. Ob man nun die Begriffe „Chakren, „Energiekörper
, „magische Waffen, „Glyphen
, „Sigillen" etc. verwenden will, oder nicht, bleibt letztlich dem chaosmagischen Menschen überlassen. Alles ist erlaubt! Alles ist möglich! Jeder Mensch bestimmt seine Grenzen, sein Limit, seine Möglichkeiten, seine Arbeitsweisen und seinen Erfolg, wie auch seinen Misserfolg, seinen Untergang, seine Vernichtung und seine absolute Zerstörung - denn auch dies bedingt die Chaosmagie. Es gibt letztendlich hier keine Regeln, nur die, die man selbst kreiert. Es gibt hier keine Sicherungen, keine Hinweise, keine Schutzbarrieren, außer die, die man selbst kreiert. Und genau dies ist die Chaosmagie! Man ist für sich selbst verantwortlich, für seine eigenen Arbeiten, für seine eigenen Ergebnisse, egal, ob diese positiv oder negativ sind. Zwar gilt dies auch für alle anderen Arten der Magie, doch wird hier gerne der Deckmantel von Schablonen, Regeln, Doktrinen, Meinungen, Dogmen und Postulaten verwendet, sodass doch eine Schuldzuweisung existieren kann, wenn irgendetwas nicht funktioniert. Das wichtigste in allen magischen Bereichen ist stets der Protagonist!
Es ist egal, ob man chaosmagisch arbeitet, ob man schamanisch arbeitet, kabbalistisch, hermetisch, satanisch, ob man mit Psychogonen, Egregoren, Servitoren, Elementalen, Göttern, Göttinnen, Genien, Dschinns, Erzengel, Daimons, Spirits, Krafttieren, den eigenen Ahnen, irgendwelchen Geistern, Gespenstern, stellaren Entitäten oder sonstigen, eigenständigen Wesen agiert. Man ist selbst für seine Taten verantwortlich, man selbst bestimmt sein Ziel, und man selbst bestimmt, wie man sein Ziel erreichen will. So könnte man die Chaosmagie auch als kreative Lebensmagie deklarieren, was bedeutet, dass man sich selbst ein Ziel setzt, sagen wir ein ganz profanes Ziel, ein perfektes Essen, und man jetzt, vollkommen autark, dieses Ziel umsetzen will. Es wird schwierig, wenn ich nicht weiß, was für mich das „perfekte Essen" ist, es wird schwierig, wenn ich nicht weiß, was ich essen kann, wie ich diese Nahrung zubereiten kann, wo ich diese Nahrung zubereiten kann, welche Hilfsmittel es gibt und wie ich diese Hilfsmittel nutze. Wenn ich also wirklich mir ein Essen kochen will, jedoch keinen Plan habe, wo ich eine Küche finde, was es in einer Küche alles gibt, was Töpfe sind, was ein Herd ist, ein Backofen, eine Mikrowelle etc., was es bedeutet, etwas zu kochen, etwas zu braten, etwas zu blanchieren, etwas zu backen etc., werde ich arge Probleme bekommen. Und genau dies gilt auch für die Chaosmagie. Gut, einige Menschen finden sich in der Magie, genauso wie in einer Küche, schneller zurecht, als andere. Und hier greift auch wieder die Intuition. So ist die Chaosmagie auch untrennbar mit der eigenen, wahren Intuition verknüpft, wobei man statt Intuition auch Erkenntnis sagen kann, also Gnosis, da sich diese Gnosis aus Logik und Intuition zusammensetzt. Man benötigt in der Chaosmagie beides. Man benötigt eine echte Logik und eine innere Intuition. Wenn man diese beiden Punkte kombinieren kann, besitzt man ein essenzielles Werkzeug der Chaosmagie.
Doch was ist Gnosis? Gut, es bedeutet Erkenntnis, doch wo kommt das Wort her? Welche Ideen gibt es in der Chaosmagie? Wer hat ein ich die Chaosmagie erfunden? Ist der Begriff uralt oder relativ neu?
All diese Fragen werden in diesem Buch beantwortet, sodass man hier auch in die Anfänge, in die ursprünglichen Ideen der Chaosmagie eintauchen kann, sodass man hier auch die verschiedenen Symbole, Einfälle, Entwürfe, Pläne und Meinungen erhält, die in den verschiedenen Epochen der Chaosmagie entstanden sind, wobei die Vokabel „Epoche nicht zur Verwirrung führen soll, da die Ursprünge der Chaosmagie knapp 100 Jahre in der Vergangenheit liegen. Gleichzeitig ist die Chaosmagie aber schon immer vorhanden gewesen, da die Magie die Individualität bedingt, und die Chaosmagie DIE individuelle Magie schlechthin ist. So wird man hier in ein Gebiet geführt, welches ein „chaotisches und geordnetes Chaos
aufzeigt, sodass man letztlich auch die „Chaosmagie mit einer „chaotischen Magie
vergleichen kann. Doch natürlich geht es hier auch um chaotische Sichtweisen und Meinungen, genauso wie um spezifische Entitäten, Wesen und Kreaturen, die gerne mit der Chaosmagie verknüpft werden, obwohl die Chaosmagie hier Wertevorstellungen hat, die auf der einen Seite eigentlich spezifische Zusammenarbeiten mit gewissen Entitäten ablehnen, da hier die Meinung existierte, dass alles im eigenen Inneren erschaffen und kreiert wird, und die äußeren, archetypischen Thematiken, ausschließlich im Inneren behandelt werden können. Da die Chaosmagie prädestiniert ist für revolutionäre Ideen, welche sich dann auch wieder auf Sigillen- und Glyphenmagie beziehen, gibt es hier natürlich auch ein eigenes Kapitel. Doch durch „Revolutionen, Erfindungen und Geistesblitze wird man auch wieder die Möglichkeit erhalten, Stück für Stück die Theorie und die Praxis der Chaosmagie zu kombinieren. Gerade die Praxis der Chaosmagie ist auf der einen Seite unbeschreiblich, auf der anderen Seite jedoch auch unendlich, denn da die Individualität des magischen Menschen unendlich ist, wird man hier Myriaden an Möglichkeiten vorfinden. Wenn es dann in die direkte Praxis der Chaosmagie geht, erneut sei hier angemerkt, dass sämtliche Rituale als eine Anregung, als eine KANN-Aktion/Option verstanden werden müssen, wird man feststellen, dass es hier Ideen gibt, die auch in der klassischen Belletristik, speziell in der Fantasyliteratur existieren, und sich auf die „Farben der Magie
beziehen, und zwar im wortwörtlichen Kontext.
Wenn es um die „Magie der Farben geht, dann laufen bei vielen Menschen natürlich die großen Klassiker ab, sodass man hier eben von der „weißen Magie
, von der „schwarzen Magie und vielleicht auch noch von der „roten Magie
spricht.
Hierbei sind meistens feste Kategorien thematisiert, sodass alles, was irgendwie einen positiven Effekt hat, eine Heilung impliziert, eine Befreiung, eine Harmonisierung, eine Kreation etc., mit dem Begriff der „weißen Magie versehen. Im Gegensatz dazu steht dann natürlich die „schwarze Magie
, sodass hier alle negativen Handlungen tituliert sind, jegliche Art der Schadensmagie, verschiedene Formen von Angriffsmagie, aber auch die Todesmagie, die Nekromantie, und irgendwie alles, was ein destruktives Ziel besitzt. Deutlich seltener wird von der „roten Magie gesprochen, da hier meistens die klassische Blutmagie tituliert ist, da Blut nun einmal rot ist. Tja, Farben der Magie! Es sind eher religiöse Vorstellungen, die sich primär im Mittelalter ergeben haben, sodass hier die weiße Magie christliche Magie war und die schwarze Magie die satanische Magie. Dieses einfache und stupides Schwarz-Weiß-Denken sollte man eigentlich ablegen, gerade dann, wenn man mit der Chaosmagie arbeitet. Nun, und wenn es dann um die Blutmagie geht, um die rote Magie, dann hat man hier wirklich Glück, dass das blutrot ist, nicht wahr?! Und in der Chaosmagie gibt es auch solche Farbzuordnungen? Ja, die gibt es, doch diese besitzen eine andere Idee, eine andere Herkunft, eine andere Umsetzung und es gibt ja auch noch viel mehr Farben! Daher wird man in diesem Werk verschiedene Rituale finden, die sich auf die einzelnen „Farben der Magie
, es sind insgesamt acht an der Zahl, beziehen. So wird man hier eine gigantische Fülle erhalten, wodurch man ein riesiges Spektrum an praktischen, magischen Ritualen abdecken kann, sodass man hier mannigfache Ziele für sich definieren und auch erreichen kann.
Doch es gibt hier ein kleines Problem, denn da die Chaosmagie absolut individuell ist, kann es im Grunde in diesem Werk keine Rituale geben. Dies liegt daran, dass durch die absolute Individualität der Chaosmagie schlichtweg jedes Ritual nur eine Momentaufnahme der Person ist, die das Ritual erstellt hat. Schon ein paar Tage später, ein paar Erkenntnissprünge weiter, ist das aktuelle Ritual veraltet, überholt, hinfällig und kann im Idealfall erweitert werden. Hinzu kommt der Umstand, dass die jeweiligen Rituale auf die Ziele zugeschnitten sind, die der magische Kreator definiert hat, sodass diese Rituale sich eben auf individuelle Ziele beziehen, auch wenn sie eine gewisse Universalität besitzen können.
Doch dadurch, dass die Rituale stets auf den Erfinder zugeschnitten sein werden, werden sich die Rituale auch immer auf die energetischen Fähigkeiten des Erschaffenden beziehen, auf das Wissen, auf die Weisheit, auf die Möglichkeiten, wie man sich selbst in den Zustand der Gnosis versetzen kann, um hierdurch verschiedene Blickwinkel zu verwenden, um die eigenen Ziele zu verifizieren, zu eruieren und dann natürlich auch zu erreichen! Warum sollte man sonst Magie machen!? Ein praktisches Buch der Chaosmagie müsste eigentlich so aussehen, dass es hier eine einzige Seite gibt, auf der in ein paar Zeilen einfach nur die Tipps stehen, dass der magisch interessierte Leser, oder natürlich auch der Chaosmagier, sich einfach in einen gnostischen Zustand bringen muss, um dann den eigenen wahren Willen zu leben, sodass hierdurch alle Zielpunkte, die für die aktuelle Inkarnation wichtig sind, erkannt werden, wodurch man mit der Hilfe seines Wissens, seiner Weisheit und seiner Gnosis (seiner Erkenntnis) eigene, vollkommen autarke Rituale „mal eben kreiert, diese dann in Angriff nimmt, die Rituale ausführt und umsetzt, sodass letztlich dann auch die gesetzten Ziele voll und ganz erreicht werden. Mehr ist es nicht! Das wäre auch schon das ganze Buch! Ein Ritual mit entsprechenden Schablonen und Regelungen würde hier eigentlich kontraproduktiv sein, selbst, wenn die Rituale als Ideen, Vorschläge, Entwürfe, Anregungen und Angebote konzipiert sind, wird es immer noch Menschen geben, die dies übersehen, vergessen, ignorieren, und sich dann darüber wundern, wo denn die Individualität bleibt. In Bezug auf die Chaosmagie wäre es dann natürlich noch schlimmer, wenn man hier eine geführte Meditation, bzw. eine geführte Astralreise anbieten würde, sodass hier noch engere Parameter, klare Strukturen und Muster und echte Schablonen vorgegeben werden, aus denen man eben nicht ohne weiteres ausbrechen kann. Gut, Meditationen oder auch Astralreisen wird man in diesem Werk definitiv nicht finden. Doch es wird Rituale geben! Auch wenn es im Bereich der Chaosmagie eigentlich sinnfrei ist, da ich ja hier nur „meine Rituale
wiedergeben kann. Insgesamt wird man hier neun Rituale finden, acht von diesen Ritualen beziehen sich auf die verschiedenen „Farben der Magie und ein Ritual sich auf die „Chaotisch ein Wesen, Entitäten und Götter
von verschiedenen Kulturen beziehen. Alles in allem wird es nicht langweilig!
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
Chaotisches und geordnetes Chaos
„Benenne das Chaos und es ordnet sich" – so ein Ausspruch aus einem Channeling, welches mit einem Prinzip geführt wurde, was Chaos kennt – Choronzon. Doch, was ist Chaos? Außerdem, auch wenn der Satz „Benenne das Chaos und es ordnet sich" metaphorisch zu verstehen ist, löst er dennoch ein paar innere Fragen aus? Stimmt es, dass Chaos immer etwas Ungeordnetes ist, oder ist im Chaos eine Ordnung, die der Mensch einfach nicht (oder noch nicht) erkennen kann? Vielleicht ist das Chaos auch eine Ordnung, die jedoch so komplex ist, dass erneut das menschliche Denk- und Auffassungsvermögen scheitert? Fragen über Fragen! Nun, wenn man hier eine nüchterne Erklärung sucht, findet man für das Chaos die Erläuterung, dass es ein Durcheinander ist, eine ungeordnete Masse, ein anarchistisches, gesetzloses, unregelmäßiges, unbeständiges, wirres, unterschiedsloses, vermengtes, regelloses Ding! Es ist ein Ding, welches offensichtlich eine Kluft, einen Abgrund erschafft. Nun, da das Prinzip Choronzon auch immer mit Daath, der All-Wissenheit und dem Abyss, dem Abgrund, assoziiert wird, erhält der Satz „Benenne das Chaos und es ordnet sich schon wieder einen anderen Blickwinkel! Schon fast chaotisch! Aber auch nur „fast
, denn der Begriff „Chaos" muss in vielen Zusammenhängen und Blickwinkeln verstanden werden. Da jedoch Zusammenhänge meist eine kausale bzw. logische Sammlung bilden, ist hier Chaos und Ordnung schon wieder irgendwie vereint. Ordnung, Kosmos, Chaos! Im Leben, im Dasein, in der Existenz und im Sein geht es letztlich immer darum, dass irgendwelche Systeme agieren, Systeme, die meist irgendwelchen Gesetzen folgen, die – im Idealfall – deterministisch sind. Ja, der Idealfall! Doch wie oft existiert dieser? Es ist ja schön, wenn der Determinismus, wortwörtlich das Festlegen, das Begrenzen, das Grenzen setzen, besagt, dass alles eine Ordnung hat und dass alle zukünftigen, und letztlich auch denkbaren Ergebnisse, auf Bedingungen beruhen, die einer eindeutigen, unumstößlichen Bedingung entsprechen. Alles ist planbar, alles ist erklärbar, alles ist berechenbar, alles ist erkennbar und alles ist logisch. Alles?
Nun, irgendwie nicht, denn die Antithese des Determinismus, also der Indeterminismus, sagt doch deutlich, dass es eben immer Ereignisse, Besonderheiten, Phänomene und Umstände gibt, die man als „Einmaligkeiten deuten kann und die eben KEINE eindeutigen Vorbedingungen produzieren, erlauben, festlegen oder auch erschaffen. Es gibt immer indeterminierte, also unbestimmte Möglichkeiten. So reagieren deterministische Systeme / Bedingungen / Gesetze nicht förderlich, wenn der Determinismus durch einen Indeterminismus gekreuzt wird, sodass hier zufällige und unvorhersehbare Dinge, Episoden, Umstände oder auch Phänomene erscheinen. Aber ist es wirklich zufällig oder ist der Zufall hier ein ZU-Fall, sodass etwas gelenkt wird, was aber außerhalb der eigenen Wahrnehmung und der eigenen Definitionsmacht steht? Wenn etwas unvorhersehbar ist, dann ist die Frage nach dem „Warum?
doch gestattet, oder? Warum kann man etwas nicht vorhersehen? Vielleicht weil natürliche, kosmische oder auch ordentliche Systeme sehr empfindlich auf Änderungen reagieren? Vielleicht sogar schwächlich? Ist die Schwäche eines Systems der Grund von Chaos? Wenn ja, muss das Chaos je gigantisch sein, oder? Gut, wenn es um etwas Unvorhersehbares geht, dann heißt das erst einmal, dass hier ein Beobachter offensichtlich nicht die Fähigkeiten hat, die Gesamtheit zu erkennen, zu verstehen, zu überblicken oder zu begreifen. Dies kennt man eigentlich aus dem Alltag, denn gern wird das Wetter als „chaotisch beschrieben, obwohl das Wetter auf Naturgesetzen basiert, auf Gesetzen der Ordnung. Dennoch wird hier gern der Begriff des Chaos verwendet. Doch vielleicht ist das Wetter empfindlich! Ja, vielleicht! Doch, wogegen ist es denn empfindlich? Taten? Gedanken? Handlungen? Kann ich selbst das Wetter beeinflussen, in dem ich mich einfach auf „Sonnenschein
oder auf „Regen konzentriere? Nun, die Praxis zeigt hier eigentlich, dass es so nicht funktioniert, denn wenn es regnet und ich „Sonnenschein
denke, hört es (meist) nicht auf zu regnen, gerade dann nicht, wenn das Regenradar zeigt, dass ich im Zentrum einer riesigen Regenwolke bin. Doch vielleicht löst mein Gedanke ja eine Energie aus, die „energetische Dominosteine" zum Fallen bringt, sodass eben doch der Regen aufhört, nur nicht sofort, sondern erst nach einiger Zeit, da viel Masse bewegt werden muss! Chaos! Ein Umstand, der Verwirrung, Unordnung und Konfusion IST und bedingt!
Wie empfindlich ist die Welt, das Leben, der Kosmos, das Sein? Reichen hier Gedanken aus? Im magischen Kontext ist die Antwort: „JA! Im profanen Alltag wird es meist ein „NEIN!
sein, da hier die Komplexität des Chaos nicht überblickt werden kann. Dies gilt auch für die Magie, die man mit seinem Tagesbewusstsein erkennt, definiert und erkundet. Doch der Mensch besteht aus viel mehr, als nur seinem „Tagesbewusstsein!" Echt? Ja! Ein bisschen mehr ist da schon, was Hirnforscher und Psychologen gerne mit einem Vergleich beschreiben. Hierbei ist die Zusammenfassung von Tages- und Unterbewusstsein in etwa 44.444 km lang. Das ist ZU-fällig etwas mehr als der Umfang der Erde (40.004 bis 40.076 km; also ca. 40040 km im Durchschnitt). Wie lang wäre jetzt das Tagesbewusstsein? Etwa die Hälfte? So ca. 22.222 km – weil es ja alles magische Zahlen, Schnapszahlen sind? Nun, knapp daneben! Wenn das menschliche Vermögen aus Tagesbewusstsein und Unterbewusstsein fiktiv einfach 44.444 km lang wäre, dann wäre der Anteil des Tagesbewusstseins ca. 22,222 cm lang. Zentimeter! Nicht Kilometer! Nein, das ist kein Tippfehler! Es wären NUR Zentimeter, definitiv keine Kilometer! Prozentual gesehen wäre dann von dieser Strecke das Tagesbewusstsein ganze 0,0000005 %, während das Unterbewusstsein 99,9999995 % umfassen würde. Natürlich ist dies nur eine Analogie, doch es zeigt hier sehr deutlich, dass das Tagesbewusstsein nicht wirklich umfassend, groß oder auch ausgedehnt ist. Nein, das Unterbewusstsein ist deutlich größer. Man sieht also, dass hier eine gigantische Kluft existiert, eine Leere, eine „gähnende Leere und dies führt uns auch zu dem wortwörtlichen Begriff des „Chaos
. Die Vokabel „Chaos stammt aus dem griechischen Wort (χάος) und bezieht sich auf das Verb „Chainō
(χαίνω), was man eben mit „gähnen, „klaffen
, „spalten, „offenstehen/aufstehen
übersetzen kann. Es geht hier also um eine Kluft, um einen Abgrund, um die sprichwörtliche „gähnende Leere, eine Unendlichkeit, die unbegreiflich ist. Wenn man noch etwas tiefer gehen will, findet man hier Wortwurzeln, die sich auf eine „Gähnschlucht
beziehen, also eine immens tiefe Schlucht, die sich auf der griechischen Halbinsel Peloponnes befindet, in der Nähe der Stadt Mykene und hier als Sinnbild zu verstehen ist. Da viele Fachwörter der deutschen Sprache aus dem Lateinischen oder aus dem Griechischen entlehnt sind, will ich dennoch kurz erwähnen, dass es auch in der nordischen Mythologie eine „gähnende Leere, eine „Gähnschlucht
gibt!
Diese ist jedoch nicht mit einem realen Ort, einer realen Felsformation, einer realen Schlucht zu vergleichen. Nein, es geht hier um eine „nordische Fachvokabel, die „Ginnungagap
lautet. Es ist ein Abgrund, in dem das erste Leben erschaffen wurde. In den nordischen Legenden, Mythen und Sagen, heißt es, dass es schon immer das Eis und das Feuer gab, welche durch einen absoluten Abgrund, einen wahren Abyss, getrennt waren. Dies war Ginnungagap! Wenn man jetzt will, kann man hier erneut eine Verbindung zwischen Ginnungagap und dem eigentlichen, kabbalistischen Abgrund, dem Abyss knüpfen, genauso wie man erneut eine Verbindung mit dem kabbalistischen Begriff „Daath knüpfen kann! Zwar weichen die jeweiligen Übersetzungen voneinander ab, denn „Ginnungagap
bedeutet in der Übersetzung so viel wie „Abgrund der Abgründe, „Kluft der Klüfte
, „klaffender Abgrund oder auch „absolute/gähnende Leere
, wogegen „Daath (דעת) einfach mit „Erkenntnis
, „Empfangen, „Wissen
oder auch mit „All-Weisheit übersetzt werden kann, doch befindet man sich jetzt schon mitten in der Chaosmagie. Es geht um Zusammenschlüsse, es geht um praktische Denkweisen, es geht um Wissen, um Weisheit und um Denkvermögen. Doch dies alles ist auch Chaos! So sieht man jetzt schon, dass spezielle Sichtweisen sich durch verschiedene Paradigmen ziehen können, die man in diesem Kontext aber auch wieder allgemein betrachten kann, sodass sich die Chaosmagie auf eine Ordnung des Wissens, der Weisheit, der Erfahrung und der Praxis bezieht. Chaos und Ordnung, Chaos und Kosmos, es geht immer um Kreation, es geht immer um Entstehungsgeschichten. Und wenn man noch ein wenig im Norden verharren will, dann sieht man bei der Entstehungsgeschichte der nordischen Mythologie, bei der Entstehungsgeschichte des Weltenbaumes Yggdrasil, von dem man wahrlich alle Welten sehen kann, da es hier einen Zusammenschluss von extremen Zuständen, von extremen Kräften gab. In der Schöpfungsmythologie heißt es, dass das Feuer aus Muspellzheimr / Muspellsheim / Muspelsheim zusammen mit dem Eis aus Niflheimr / Niflheim den Riesen Ymir bildete, den Urriesen, also das aller erste Geschöpf der Materie, dessen Namen man mit „Lärmer
oder auch „Zwitter" übersetzen kann, und in diesem Kontext das aller erste Lebewesen, als erste manifeste Lebensform zu deuten ist. Durch die Verbindung des Gletschereises aus der Ebene Niflheimr / Niflheim und dem Funkenregen aus der Ebene Muspellzheimr / Muspellsheim / Muspelsheim, also aus dem Zusammenschluss von Feuer und Eis, ist die erste Existenz entstanden.
Ein Zusammenschluss zweier Geschlechter, was in diesem Kontext spannend ist, da auch in der Genesis das Wesen (oder der Gottesname) Elohym/Elohim verwendet wird, den man wortwörtlich als „Göttin-er übersetzen muss, da hier beide Geschlechter betitelt sind. Gut, im nordischen Pantheon sagt man eben „der Riese Ymir
und in der Genesis sagt man eben den Gottes Namen „Elohym/Elohim - im Grunde wird aber das Selbige gemeint. Man sieht, dass es sehr viele ähnliche Ideen gibt, sodass man in diesem Kontext immer wieder darauf hinweisen kann, dass es eine universelle Wahrheit gibt, eine universelle Wahrheit, die letztlich ein gigantischer Kreislauf ist, aus Zerstörung, Schöpfung und Zerstörung. Man könnte auch sagen, dass es das Chaos ist! Doch was entsteht, wenn Zerstörung, Schöpfung und erneute Zerstörung auftauchen? Letztlich doch ein Wirrwarr, eine Unordnung, eine Verwirrung des menschlichen Geistes, der deduktiven, linearen und kausalen Denkweise, oder? Chaos! Ja, die Wortbedeutung ist in der Alltagssprache wirklich die Unordnung, dass Wirrwarr, die Konfusion, die in den verschiedenen Mythologien existiert, und hier eben auch als Pendant, aber auch als Antipode zur Ordnung, zum Kosmos steht. Kosmos, auch wieder ein griechisches Wort (κόσμος), mit der Bedeutung der „Welt
, wobei hier dann auch sofort die „Ordnung gemeint ist, eine Ordnung, die sich auf alle erdenklichen, menschlichen Systeme bezieht, egal ob es jetzt eine staatliche Ordnung ist, eine gesetzliche Ordnung, eine Verfassung oder auch eine militärische Ordnung. Aber auch die Übersetzungen von „Pracht
, „Glanz, „Schmuck
oder „Kleinod sind hier denkbar. Da die griechischen Denkweisen auch immer bei den römischen Denkweisen auftauchen, dies sieht man natürlich extrem in den beiden Panthea, ist es nicht verwunderlich, dass es im römischen Paradigma auch ein Chaos gibt. Dies trägt die Bezeichnung „Caligo
, wobei hier eigentlich ein „dichter Dampf" ein Ursprung aller Dinge thematisiert ist, aber auch wieder eine Personifizierung stattfand!
Konfusion! Ordnung! Chaos! Kosmos! Doch ist der Kosmos für ein Chaos anfällig? Wenn der Kosmos ein dynamisches System ist, welches dann für das Chaos anfällig ist, dann bedeutet dies wieder, dass der Kosmos, zumindest in seinen Anfangsbedingungen, enger mit dem Chaos verwoben war, als es jetzt der Fall ist. Konfusion gegen eine Weltordnung, gegen die Ordnung des Lebens, gegen die Ordnung des Universums.
In den griechischen Sichtweisen, speziell in der Theogonie, also in der „Entstehung der Götter, des griechischen Dichters Hesiod/Hēsíodos, ist Chaos auf der einen Seite ein Urzustand der Welt, des Lebensraums, der Existenz, gleichzeitig aber auch eine göttliche Entität! Genau genommen ist es eine männliche Schwingung, sodass in der griechischen Mythologie Chaos der Vater von den ersten Göttern ist, speziell von Gaia (die Erde, die Manifestation) von Nyx (die Nacht, das Zwielicht), von Erebos/Erebus (der Finsternis), von Tartaros (die Unterwelt, der Schatten) und Eros (die Schöpfung, was in diesem Kontext aber meist mit Liebe übersetzt und betitelt wird). Das Chaos war hier das Anfängliche, es war das Formlose, woraus alles, was in der griechischen Mythologie irgendwann einmal Bestand haben sollte, entstand. Es war das allumfassende, absolute Urelement. Es war das „Nichts
, aus dem das „Alles" kam, es war die Nicht-Existenz, aus der die Existenz entstand, ein Alles, aus dem alles entstand, was lebte und existent war. So entstand aus dem Chaos alles, was lebte, alles, was existierte, die Götter, der Himmel, die Elemente, speziell also Luft, Feuer, Erde und Wasser, aber auch die Erde als Materie, das Wasser als Ozean, der Tag, die Nacht, wobei hier noch einmal speziell die Finsternis thematisiert wurde, wie auch der Äther. Im weiteren Verlauf verbanden sich einzelne Paare, und hierdurch entstand das Leben. Der Tag, bzw. der Äther/Aether, die Nacht, bzw. Erebos/Erebus, was dann aber auch wieder die Finsternis ist, Erde und Meer, Himmel und Erde, Licht und Finsternis, und viele unumstößliche Gesetze, Ordnungen, kosmische Phrasen, wie zum Beispiel das Schicksal, das Alter, den Tod, der Schlaf, das Träumen, wobei hier immer wieder spezielle Entitäten betitelt wurden, wie zum Beispiel Phantasus (der Schlaf), Morpheus (der Träumer, das Träumen), Monus (Spott und Zwietracht), die Parcen, die Schicksalszuteiler (so wie die Nornen in der nordischen Mythologie, Urd [Schicksal], Verdandi [das Werdende] und Skuld [Schuld; das, was sein soll]), wobei hier eben auch Uneinigkeit, Zank, Elend, Rache, Schmerzen, Verbrechen, Lüge, Meineid, Lust, Hochmut, Blutschande, aber auch Heiterkeit, Freundschaft,