Manis Geschichten und Gedichte
()
About this ebook
Manfred Sander
Nach meiner Tätigkeit als Jurist habe ich als Pensionär die Liebe zum Schreiben von Kurzgeschichten, Gedichten und Büchern gefunden. Ich würde mich freuen, wenn das eine oder andere Werk auch anderen ein wenig Freude bereiten würde.
Related to Manis Geschichten und Gedichte
Related ebooks
Rainers große Liebe: Toni der Hüttenwirt Classic 40 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Weihnachtsglück und andere Streiche Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsW E I H N A C H T: Gedichte und Erzählungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Geschenk der Fragezeichen: Aufbruch ins glückliche Leben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDrachen lieben Feuerwerk: Das knallrote Tagebuch des Julius S. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWenn du zerbrichst Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMeine schönsten Weihnachtsgedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin Lächeln vom Weihnachtsmann Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVergessen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Diskette Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAm Ende steht immer ein Anfang: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEine unsinnige Weihnachtsgeschichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNuma: Die Rettung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWindheart: Band 1: Der Herzenswunsch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Religionen der Kornelia Braun Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZurück im Fundbüro der Träume Rating: 0 out of 5 stars0 ratingswie Hulle Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsOma mordet und andere Kuriositäten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Suche führt nach Waldkogel: Toni der Hüttenwirt Classic 9 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTrauer Sehnsucht Hoffnung: Gedichte und Geschichten zu den Feiertagen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte von Weihnachten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMeine kleinen Lieblingswerke Teil 2: Gedichte und Bilder Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVanilleküsse schmecken besser Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGrummelmuffel feiert Weihnachten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEine Freundschaft aus dem Schicksal geboren: Wahre Begebenheiten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Jenseits ist gleich nebenan: Erfahrungsbericht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas ganze halbe Haus Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMedical Accident: Gefährliches Spiel der Liebe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSonnenwarm und Regensanft - Band 3: Elfenstern Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWohin der Weg uns führt Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Humor & Satire For You
Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen: Vom Martyrium die Fremdsprache Deutsch zu lehren Rating: 5 out of 5 stars5/5Duden – Das Stilwörterbuch: Feste Wortverbindungen und ihre Verwendung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHier sprechen wir Deutsch Rating: 4 out of 5 stars4/5Duden – Redewendungen: Wörterbuch der deutschen Idiomatik Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDuden – Das Bildwörterbuch: Die Gegenstände und ihre Benennung Rating: 5 out of 5 stars5/5Duden – Grundwortschatz Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDa kotzt das Texterherz Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Frau, die ein Jahr im Bett blieb Rating: 3 out of 5 stars3/5Gauner, Großkotz, kesse Lola: Deutsch-jiddische Wortgeschichten Rating: 1 out of 5 stars1/5365 Zitate für tägliche Gemeinheiten: Böse Sprüche und schwarzer Humor für jeden Tag Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchwarzer Humor Rating: 2 out of 5 stars2/5Nutella hat Lichtschutzfaktor 9,7: Die volle Dosis unnützes Wissen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMänner- und frauenfeindliche Witze Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsCoole Witze für die Schule: Witzebuch für Schüler ab 8 Jahre Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSie werden lachen, es ist ernst: Eine humorvolle Bilanz unseres Jahrhunderts aus Österreich Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEs hat uns sehr gefreut: Die besten Anekdoten aus Österreich Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBerlin zum Abkacken Alle Arschlöcher nach Bezirken: Ein Handbuch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWörterbuch Österreichisch - Deutsch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchreckliches Wissen: 665 Fakten, die Sie lieber nicht gewusst hätten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGesammelte Werke: Romane, Kurzgeschichten, Memoiren und Humoristische Reiseerzählungen: Tom Sawyer + Huckleberry Finn + Leben auf dem Mississippi + Meine Reise um die Welt + Im Gold-und Silberland + Querkopf Wilson + Unterwegs und Daheim + Biografie von Mark Twain und viel mehr Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsÖsterreichisch für Fortgeschrittene: Ein heiteres Lexikon illustriert von Martin Czapka Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Untergang des Abendkleides Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsÜber Arbeiten und Fertigsein: Real existierender Humor Rating: 0 out of 5 stars0 ratings101 versaute Witze. Schweinischer Humor. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDienstanweisung für einen Unterteufel Rating: 4 out of 5 stars4/5Lost in Gentrification: Großstadtgeschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWiener Wortgeschichten: Von Pflasterhirschen und Winterschwalben Rating: 4 out of 5 stars4/5Tagebuch eines frommen Chaoten Rating: 4 out of 5 stars4/5
Related categories
Reviews for Manis Geschichten und Gedichte
0 ratings0 reviews
Book preview
Manis Geschichten und Gedichte - Manfred Sander
Manis Geschichten und Gedichte
ich.jpgManfred Sander
Eine außergewöhnliche Silvesternacht
Feuerwerk.jpgMeine Eltern haben mir den komischen Namen Jonathan gegeben. Ich bin 6 Jahre alt und im letzten Sommer in die Schule gekommen. Heute haben wir den letzten Tag des Jahres und meine Eltern haben mir versprochen, den Jahreswechsel mitzuerleben. Sie haben für die Feier schon alles vorbereitet. Das Wohnzimmer ist mit bunten Girlanden geschmückt und in der Badewanne schwimmt ein Karpfen, der als Festmahl zubereitet werden soll. Mir tut der Fisch sehr leid, und ich habe ihm mein kleines Segelschiff gebracht, damit er in seinen letzten Stunden etwas zum Spielen hat. Es scheint ihm auch Freude zu bereiten, denn er stupst es ständig mit seiner Nase an und hält es in Bewegung. Doch die Vorsehung hat es nicht gewollt, daß der Karpfen, dem ich den Namen Balthasar gegeben habe, bei uns auf dem Teller landet. Vater war zwar schon mit dem Messer auf dem Weg zur Badewanne, und ich habe keinen Pfifferling mehr auf das Leben von Balthasar gegeben, da hörte ich Mutter aus der Küche schreien. Ich wußte zwar, daß ich ein Schwesterchen kriegen sollte, aber daß es sich just in diesem Moment ankündigte, schien auch meine Mutter zu überraschen. „Ich glaube, es geht los, hörte ich sie schreien, „wir müssen uns sofort auf den Weg machen.
Vater ließ vor lauter Nervosität das Messer fallen, schnappte eine bereits vorsorglich gepackte Tasche und verließ mit Mutter in großer Eile die Wohnung. Ich war wütend auf mein Schwesterchen, das mir, bevor es überhaupt auf der Welt war, die versprochene Silvesterfeier verdarb. Daß es ein Schwesterchen werden sollte, hatte mir meine Mutter bereits erzählt. Glücklich über den Familienzuwachs war ich nicht, denn mein Freund Sebastian hatte vor kurzem auch ein Schwesterchen bekommen, das von morgens bis abends nur fürchterlich am Schreien ist. Sebastian meint, die kleinen Schwesterchen seien eigentlich auch Jungens, denen man das Schnippelchen herausgeschnitten und das Loch anschließend nicht wieder zugenäht hat. Das würde dann noch einige Zeit sehr weh tun, und deswegen seien sie dauernd am Schreien. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber einen Schreier bei uns in der Wohnung könnte ich nicht gebrauchen. Und wenn sie so aussieht, wie die Mutter die letzte Zeit im Profil aussah, würde ich eine Tonne als Schwester bekommen und das Gelächter und die Schadenfreude meiner Freunde wäre mir gewiß.
„Jonathan, hörte ich plötzlich die Stimme meines Großvaters, der im Wohnzimmer am Tisch saß und die Pfeife rauchte. „Jonathan, komm zu mir, ich habe etwas zum Trinken auf den Tisch gestellt. Wir können auch allein die Silvesternacht feiern.
Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich meinem Großvater gegenüber. Er hatte vor sich eine Flasche Schnaps und ein Schnapsgläschen stehen, aus dem er offenbar schon einige Tropfen genossen hatte. Für mich stand ein großes Glas mit Obstsaft bereit und ein Teller mit Plätzchen, die Mutter für Weihnachten gebacken hatte. Eigentlich hatte ich bisher meinen Großvater nie so richtig angeguckt. Er war eben da, und ich hatte mich an ihn und seinen Anblick gewöhnt. Jetzt, wo er mir aber so gegenüber saß, und ich ihn eindringlich anschaute, kam er mir doch schon ganz schön alt und ausgelaugt vor. Es hätte mich nicht gewundert, wenn er schon damals bei dem Bau der Arche Noah dabeigewesen wäre. Ich mußte auch an meinen letzten Zoobesuch mit unserer Schulklasse denken, wo wir vor dem Affenhaus standen und mir beim Anblick dieser Tiere instinktiv meine Großeltern in den Sinn kamen. Sie sind ja auch als alte Menschen nicht so weit von den Menschenaffen entfernt, wie ich als kleiner Junge. Messerscharf sah ich jetzt Opa an, der gütig lächelnd und mit leicht gerötetem Kopf mich anschaute. Die Haare, die ihm auf dem Kopf fehlten, schienen ihren Ausgang aus Ohren und Nase zu suchen. Seine schmalen Lippen guckten aus einem langen grauen Rauschebart hervor, der Kinn und Wangen völlig abdeckte. „Hörst Du mich, Jonathan, wiederholte da Großvater, und brachte mich hiermit aus der Welt meiner anthropologischen Überlegungen wieder in die Wirklichkeit zurück, „wir können doch auch allein eine Silvesterfeier auf die Beine bringen.
„Ja, Großvater, das können wir," sagte ich und schaute dabei auf Großmutter, die in einem Korbsessel saß und strickte. Das Klappern der Stricknadeln konnte man bei uns den ganzen Tag hören, denn Großmutter war nur am Stricken und es wunderte einen, daß sie ihre Stricknadeln nicht auch nachts mit ins Bett nahm. Ob Großmutter wohl mitfeiern will, dachte ich und verwarf den Gedanken gleich wieder, denn sie nahm gar keine Notiz von uns und blickte starr mit ihrem eingefallenen Gesicht auf ihre Handarbeit. Sie hatte immer ein solches Schrumpelgesicht, wenn sie ihr Gebiß nicht eingesetzt hatte, und das war die meiste Zeit der Fall. So ließ ich Großmutter in Ruhe und wendete mich wieder meinem Großvater zu, der sich mittlerweile wieder ein Gläschen Schnaps eingeschenkt hatte, und mir zuprostete. So saßen wir den ganzen Abend