Der Opus Die und seine Geheimnisse: Ein Orden voller Mysten
Von Walter Brendel
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Buchvorschau
Der Opus Die und seine Geheimnisse - Walter Brendel
Vorwort
Für viele Kritiker ist die erzkonservative, katholische Gemeinschaft Opus Dei (Werk Gottes) eine teuflische Sekte. Das Opus Dei hat jedoch ein völlig anderes Selbstbild.
Spätestens seit The Da Vinci Code – Sakrileg, der US-amerikanische Verfilmung des gleichnamigen Thrillers Sakrileg (2003) von Dan Brown aus dem Jahr 2006 ist Opus Dei weltweit bekannt. Jacques Saunière, der Chefkurator des Louvre wurde in einer Galerie des Museums ermordet aufgefunden.
Der Polizeichef Bezu Fache, der den Mord aufklären soll, ist ein bekennendes Mitglied dieser Organisation. Hinter den Mord scheint die Prälatur Opus Dei zu stecken, die durch den mordenden Albino Silas und Bischof Manuel Aringarosa vertreten wird. Die Protagonisten gehen davon aus, dass die katholische Kirche das geheime Wissen der Prieuré de Sion unter allen Umständen unter Verschluss halten möchte, weil sonst die Grundfesten der Kirche erschüttert würden. Wahrheit oder Fiktion?
Ein Blick ins Innere des Opus Dei ist bis heute schwierig, da die weltweit 90 000 Mitglieder sich zum Schweigen verpflichtet haben und Aussteiger von Verfolgung berichten. Währenddessen kämpft Opus Dei darum, einflussreichster Player in der katholischen Kirche zu werden.
Dafür unterhält das Gotteswerk
ein geheimes Netzwerk – auch in der Bundesrepublik. Nicht umsonst befindet sich die Deutschland-Zentrale in Köln - im mächtigsten katholischen Erzbistum. In Deutschland versucht das Opus Dei vor allem, im Bereich der Bildung Fuß zu fassen – zum Beispiel über den Betrieb von Kitas und Schulen.
Das Beispiel einer Kita in München zeigt, dass das Opus Dei seinen Einfluss auf diese Einrichtungen bewusst verschleiert. Ein weiterer Baustein des Netzwerkes ist die IESE, die Business School des Opus Dei, von der es auch einen Ableger in Deutschland gibt. Sie zählt zu den besten Schulen ihrer Art weltweit.
In Spanien, dem Ursprungsland des Opus Dei, sind bereits seit den Zeiten Francos Teile des Justiz- und Bildungssektors von Mitgliedern des Opus Dei unterwandert. Die Dokumentation versucht, diese Verbindungen in Spanien und Deutschland transparent zu machen, und lässt Opfer und Experten zu Wort kommen, auch den Leiter des Opus Dei, Christoph Bockamp.
Josemaria Escriva de Balaguer y Albas: 1928 gründete er in Madrid das Opus Dei. Am 17. Mai 1992 hat ihn Papst Johannes Paul II. selig- und am 6. Oktober 2002 heiliggesprochen.
Gründer des Opus Dei, der Spanier Josemaria Escriva de Balaguer y Albas
Erstmals berichtet eine Aussteigerin aus Deutschland über ihr Martyrium im Opus Dei und die Schikanen als Reaktion auf ihren Ausstieg. Die Spanierin Carmen Charo wurde während ihrer Zeit im Opus Dei durch Gehirnwäsche und seelischen Druck psychisch krank. Sie hilft heute anderen bei ihrem Weg aus dem Opus Dei.
Das Gleiche versucht auch Dietmar Scharmitzer mit deutschsprachigen Aussteigewilligen und betreibt zur Aufklärung eine Internetplattform. Schließlich bilanziert Marco Politi, Autor und Vatikanexperte aus Rom, den Einfluss des Opus Dei seit der Zeit von Papst Johannes Paul II.
Auch wenn der Ton seines Auftritts konzilianter wurde, so strebt das Opus Dei nach wie vor danach, Schlüsselpositionen in Politik und Gesellschaft zu besetzen – mit Katholiken, die dem Opus mehr als gewogen sind.
Das Buch versucht, diese Verbindungen in Spanien und Deutschland transparent zu machen, lässt Betroffene und Experten zu Wort kommen – unter anderen auch Christoph Bockamp, den Leiter des Opus Dei in Deutschland.
Und auch deutsche Politiker sind im Opus Dei aktiv. Dazu später aber mehr.
Der Gründer
Josemaría Escrivá de Balaguer y Albás, geboren am 9. Januar 1902 als José María Escriba Albás in Barbastro, Spanien und gestorben am 26. Juni 1975 in Rom, ist Gründer des Opus Dei (Werk Gottes bzw. Gottes Werk) und ein Heiliger der römisch-katholischen Kirche.
José María wurde als zweites von sechs Kindern der Eheleute José Escriba y Corzán und María de los Dolores Albás y Blanc in Barbastro in den aragonesischen Vorpyrenäen in Spanien geboren, der Heimatstadt seiner Mutter. Seine drei jüngeren Schwestern verstarben im Kindesalter. 1915 musste die Familie nach dem wirtschaftlichen Ruin des väterlichen Geschäfts in Barbastro nach Logroño umsiedeln.
Im Alter von sechzehn Jahren fasste José María den Entschluss, Priester zu werden. Seit 1918 besuchte er als Externer das Priesterseminar in Logroño und beendete 1920 das erste Jahr des katholischen Theologiestudiums, zu dem auch das Philosophiestudium gehört. Anschließend siedelte er nach Saragossa über, lebte im Priesterseminar Real Seminario de San Carlos Borromeo und besuchte die Päpstliche Universität San Valero y San Braulio. Ein Grund für den Ortswechsel war sein Wunsch, außer der Theologie auch Rechtswissenschaften zu studieren. Im Priesterseminar berief ihn 1922 der Erzbischof von Saragossa, Kardinal Juan Soldevila y Romero, zu einem der beiden Superioren
, deren Aufgabe es war, die Mitstudenten als Vorgesetzte zu betreuen. Von 1923 bis 1927 studierte er zusätzlich Rechtswissenschaften an der Universität Saragossa. Am 28. März 1925 empfing er das Sakrament der Priesterweihe und wirkte anschließend neben dem Studium als Seelsorger in Perdiguera und Saragossa.
Ab 1927 lebte er in Madrid, um dort das juristische Doktorat zu erwerben. Gleichzeitig wurde er im Einvernehmen mit dem zuständigen Erzbischof von Saragossa und dem Erzbischof von Madrid, Leopoldo Eijo y Garay, Seelsorger am Stift der Damas Apostólicas del Sagrado Corazón, einer wohltätigen Armen- und Krankenpflegestiftung weiblicher Mitglieder der Madrider Oberschicht. 1931 gab er diese Stellung auf, wurde zum Kaplan (ab 1934 Rektor) des Königlichen Stiftes Santa Isabel ernannt und widmete sich der Studentenseelsorge. Wie schon in Saragossa verdiente er zusätzlich zu dem damals bescheidenen Priestergehalt Geld durch die Erteilung von Privatunterricht in Römischem und Kanonischem Recht. Seine Mutter und die beiden Geschwister Carmen und Santiago folgten ihm nach Madrid.
Am 2. Oktober 1928 gründete Escrivá, wie er sich jetzt nannte, nach eigenem Verständnis das Opus Dei. Er tat dies nach eigener Darstellung aufgrund einer göttlichen Offenbarung. Die Bezeichnung Opus Dei
, die er deshalb für sein Werk benutzte, gebrauchte er allerdings erst ab 1930. Was genau am Gründungstag geschehen sein soll, hielt er zeitlebens geheim; einen formellen Gründungsakt gab es nicht. Er war zunächst das einzige Mitglied seiner Gründung. Am 14. Februar 1930 habe er – ebenfalls aufgrund einer Privatoffenbarung, wie er später wissen ließ – das Werk entgegen seiner ursprünglichen Absicht um eine Abteilung für Frauen erweitert, die streng von den Männern getrennt arbeiten sollte. In der Realität bestand das Opus