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Heimat - Geschichten: . . . mit authentische Weihnachtserlebnisse
Heimat - Geschichten: . . . mit authentische Weihnachtserlebnisse
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Ebook120 pages1 hour

Heimat - Geschichten: . . . mit authentische Weihnachtserlebnisse

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About this ebook

Diese einzigartigen Lebensberichte vor unserer Zeit, sind außer gewönhliche Handlungen des 18. und 19. Jahrhundert in Deutschland und anderswo, die das frühere Leben in den Familien somit widerspiegeln und lassen den Leser, die wahren Werte des Lebens spüren. Es sind gefühlvolle, spannende und auch humoristische Geschehnisse, die einen bleibenden Erinnerungswert haben.
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateFeb 3, 2016
ISBN9783738058369
Heimat - Geschichten: . . . mit authentische Weihnachtserlebnisse

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    Book preview

    Heimat - Geschichten - Erik Büchner

    Inhaltsverzeichnis

    Historische Geschichten

    Geschehnisse aus vergangenen Zeiten, auch mit authentischen Weihnachtserlebnissen.

    Frank Seer, Sachsen 2016

    Geschichten erzählen, als wichtiges Erziehungsmittel.

    Wem es ernst ist mit der Erziehung seiner Lieblinge, der fühlt mit Recht den lebhaften Wunsch, dass alle die vielen guten Lehren, die er ihnen zuteil-werden lässt, eine recht nachhaltige Wirkung haben möchte.

    Ein Trost ist es ganz gewiss, dass von den tausenden von Samenkörnchen, die lieben Eltern in Gestalt von Ermahnungen, Verweisen und Belehrungen in das empfängliche Kindergemüt säen, ebenso wie auf einem Acker zwar nicht alle, aber doch bestimmt ein Teil Wurzeln schlägt. Etwas bleibt immer hängen, auch bei schwer zu erziehenden Kindern, wenn es auch manchmal den Anschein hat, als sei alle Mühe und Sorgfalt vergebens gewesen. Es ist kein Wunder, wenn Väter und Mütter sich öfters die Frage vorlegen, welche Erziehungsmittel stehen mir zu Gebote, um bei meinem Kinde einen so nachhaltigen Eindruck zu erzielen, dass es zum Nachdenken über seine Fehler angeregt wird.

    Eines der besten Hilfsmittel für solche Fälle besitzen wir vor allem in der Erzählung von lehrreichen Geschichten. Das Lesen von guten Büchern dient demselben Zeck und ist wohl im Stande, an ein Kinderherz zu rühren. Unvergleichlich größer ist die Wirkung, wenn man dem Kinde selbst Geschichten e r z ä h l t. Das lebendige Wort wirkt Wunder. Die einfache Geschichte, lebhaft und unterhaltend erzählt, bändigt den ärgsten Zappelphilipp. Schon deshalb ist die Erzählung wirkungsvoller als das Bücherlesen, weil einem beim mündlichen Erzählen die Möglichkeit gegeben ist, das zu Erzählende genau daraufhin zuzuschneiden, das es den Unarten und Untugenden und tadelswerten Charaktereigenschaften der kleinen Zuhörer angepasst ist.

    Es liegt bestimmt auf der Hand, dass es von dem Kinde nicht so leicht wieder vergessen wird, wenn ihm in der lebendig erzählten Geschichte vor Augen geführt wird, wie das Gute belohnt, das Böse bestraft wird, oder was der Übeltäter alles zu leiden hat infolge seiner strafwürdigen Eigenschaften.

    Es kann beispielsweise vorkommen, dass wir ein Kind trotz aller Ermahnungen den Fehler, zu naschen oder Unwahrheiten zu sagen, nicht ablegen, während man mit einer geschickt angepassten Erzählung, in der die gleichen Untugenden ihre Strafe finden, den kleinen Sündern zur Umkehr bringt, weil ihm deutlich die Folgen solcher Fehler vor Augen geführt werden. Da fast alle Kinder eine Vorliebe, dafür haben, ein und dieselbe Erzählung wieder und immer wieder vorgetragen zu hören, verstärkt sich durch diese Wiederholung die dabei zu erzählende Wirkung.

    Es ist wohl zu verstehen, dass dem Kinde in dem Moment, wo es im Begriff steht, eine Urate zu begehen, der ihm in Mütterchens anschaulicher Erzählung geschilderte ähnliche Fall ins Gedächtnis kommt und als eine Art Gewissensmahner wirkt, der das Kind abhält, in einen schon so oft gerügten Fehler zu verfallen. Vielleicht wird manche Mutter einwerfen, es gäbe ihr das Erfindungstalent ab, und es sei ihr nicht gegeben, einen dem kindlichen Verstand sowie dem Charakter angepassten Stoff auszudenken und fesselnd weiterzugeben. Diese Besorgnis ist zumeist unnötig, da bei Kindern gerade die einfachste und schmuckloseste Geschichte, wenn es nur drollig erzählt wird, begeisterte Aufnahme finden wird, zumal wenn man einige Kunstgriffe nicht verschmäht, nämlich die handelnden Personen, mit verstellter Stimme möglichst naturgegeben wiedergibt, einen männlichen Helden in tiefen Bass und die Tierstimme je nach Eigenart sprechen lässt, z. B. ein kleines Mädchen mit hoher Stimme. Zwar besteht bei Pädagogen eine geteilte Meinung über den erzählerischen Wert einer Erzählung, in der das Gute sehen Lohn und das Böse seine Strafe findet, und es wird von manchen vorgezogen, das Kind nur durch Vorführung von guten Beispielen zum Guten anzuregen.

    Ein Mittelding lässt sich dadurch finden, dass man es streng vermeidet, denn einen guten Einfluss kann es niemals auf ein Kind haben, wenn ihm solche schlechten Beispiele vorgeführt werden, wodurch es in Folge des allen Kindern angeborenen Nachahmungstriebs höchstens üble Sachen hinzulernt, also gerade das Gegenteil von erreicht wird, was man zu erreichen trachtet. Jedenfalls wenn die kleinen oder auch größeren Kinder bitten, erzähl uns eine Geschichte, und es wird ihnen Wunsche willfahren, so ist dies kein müßiger Zeitvertreib, sondern bei richtiger Auswahl des Stoffes kann eine harmlose, kunstlose Geschichten die Erziehungsarbeit wesentlich unterstützen. Hier biete sich einmal eine Gelegenheit, wo sich auch die Väter in der Kinderstube so recht erfolgreich betätigen können, indem sie der vielbeschäftigten Mutter das Amt des Erzählens abnehmen und dieser gemütlichen und gemütvollen Art des Kindererziehens öfter ein Stündchen widmen.

    Corna ……………………………………………………………………………………………………

    Wahre Geschichte von 1830, auf Friesischen Inseln der „Heilig Bewohnern"!

    Viele kleine Dinge …………………………………………………………………………………

    Kindergeschichte, ein armenisches Märchen.

    Die Donnerkuhle …………………………………………………………………………………..

    Eine Grusel-Geschichte für „Junge Leser!"

    Der schiefgehörnte Elenbulle ………………………………………………………………..

    Ellenbullen, Wölfen und Bären in Deutschland.

    Das Wunder im Korn …………………………………………………………………………….

    Geschichte von Mägden und Knechten der reichen Bauern.

    Die Blutige Hand …………………………………………………………………………………..

    Eine wahre Geschichte aus München vor ca. 100 Jahren

    Der komplizierte Old Shatterhand ……………………………………………………….

    Eine Schulgeschichte für „Junge Leser!"

    Kiyo – die Schimpansen Frau ……………………………………………………………….

    Wahre Geschichte eines Zirkus-Wild- Fänger!

    Eine Storchengeschichte ………………………………………………………………………

    Wahre Familie Geschichte vor langer Zeit.

    Die Zigeunergeige …………………………………………………………………………………

    Authentische Erzählungen aus einer Dorfschule.

    Der Sarg ………………………………………………………………………………………………..

    Geschichte aus dem „Wilden Westen, für „Junge Leser!

    Eine Weihnachts- und Maigeschichte …………………………………………………..

    Romantikische Liebesgeschichte.

    Larrys Belehrung …………………………………………………………………………………..

    Westerngeschichte zu Weihnachten für „Junge Leser!"

    Das Weihnachtsgeschenk ……………………………………………………………………..

    Weihnachten in Kalifornien.

    Der Christbaum im Walde …………………………………………………………………….

    Eine Weihnachtsgeschichte für „Jung und Alt!

    Von Brauttränen,

    Brautzucker und Christtaggeläuten ………………………………………………………

    Liebesgeschichte und Romanze.

    Doktor und Pastor ………………………………………………………………………………..

    Weihnachtserzählung für „Junge Leser!"

    Nachgedacht ………………………………………………………………………………………..

    Corna

    Wahre Geschichte von 1830,

    auf den Friesischen Inseln der „Heilig Bewohnern"!

    In rasendem Wettlauf stürmten die Fluten den Deich hinan, doch halb oben, ging ihnen der Atem aus und sie fielen in sich zusammen und zurück an die drängenden Kameraden. Dann tänzelten und hüpften auf dem tosendem Wellenkamme, kleine Schaumhäufchen daher, und eine urmächtige Wage erfasste sie mit ihrer wuchtigen Hand, und die eitlen zerschellten in tausend Sprühtröpfchen und legten sich wie Wassenschleier über den Damm. Und der mächtig Nordwind zerrte an dem Schleier und riss ihn auf und nieder und schleuderte ihn in hundert Fetzen de starrenden Menschen ins Gesicht. Die ganze Insel bebte und der Deich wankte in seinen Fugen. Solch eine Macht! Das pfiff und heulte und knurrte von allen Seiten, und das Klatschen und das Zischen war ein unheimliches Konzert. Die Fackeln zuckten bald grell auf, bald trieb der Wind nur schwelenden Dampf von ihren bechernden Köpfen. Die Leuchtraketen fahren zischend wie feurige Fäden in die tobenden Lüfte und warfen dann fahlen Schein in den Strudel. „Sie kommen! Sie kommen!" schrie einer draußen an der Mole, aber der Wind nahm das Wort mit fort mit schrillen Hohnlachen, und die Wasser verschlugen gurgelnd seinen Schall. Und das war gut! Was sollten die sich am Deiche Hoffnung machen?

    Zwei Stunden später warteten sie, zwei Stunden war das große Boot hinaus an das Wrack, das am Riff klebte. Die Weiber mit stierenden Blick und krummen Rücken, die Burschen stampfend und knirschend und die Kinder leise weinend, so starrten alle nach der See. „Sie kommen nicht wieder! Die alte Bark sagte es müde, die anderen schwiegen. Was sollen sie sagen? Das wusste ein jeder selbst. Was sollten sie klagen? Es wurde dadurch nicht besser. Vierzehn Männer vom Orte in einer Nacht! Und sie kamen nicht wieder, Stunden verrannen. Aus dem schäumenden Gesicht rang sich mühsam der Tag, ein fahler, grauer Tag. Noch immer polterte das Meer an die Weichen des Dammes. Doch der stand fest, und auf ihm die Witwen und Waisen der Hallig. Da fuhr ein Sonnenstrahl durch die geballten Wolken und huschten blitzschnell über das Wasser, er kletterte am schwarzen Riff empor und setzte sich oben fest wie ein Leite. Hundert Augen am Deiche folgen seinen Springen dann wandten sie sie ab, vom Wachen müde, von Tränen nass. „Das Wrack ist gesunken!, „sie kommen nicht wieder!", die unseren? Die Weiber und Kinder und Burschen drängelten zusammen, auch der von der Mole kam herein, und keines spricht ein Wort. Ob sie still beteten?! Ob sie still fluchten?! Solch stille Trauerfeier sieht die Hallig nicht selten.

    Die See gurgelte matter und schlaffer, sie war des Tobens satt. Nur hier und da paarten sich noch Ungetüme Wellen zu wuchtigen Wogen. Der Wind sprang um und trieb die Wasser keck und sprang mitten unter die Weiber und legte ein Bündel vor ihre Füße. Ihre feuchten zinkenden Arme fuhren noch kosend über die nassen Flecken, dann krochen sie zurück, und scheu und schnell stürzten sie den Dam hinunter, als fürchten sie den Dank. Den Dank? Oder den Fluch?? Hundert Augen blickten auf das Bündel, und drinnen regte sich etwas, ein Ärmchen wühlte sich durch die Decken und griff in die Luft, und ein Köpfchen schob sich hervor, ein Köpfchen, um wirrt von tiefenden, tiefschwarzen Haarsträhnen, und ein dunkles Augenpaar wandte fragend von einem Antlitz zum anderen. „Ein Kind!! „Gott weiß, wie das am Leben blieb!

    „Was soll uns der Balg?! sagte verzweifelt die alte Braken, und ihre Stimme brach von der Wucht des Schmerzes. Mann und Sohn hatte ihr diese Nacht geraubt. Sie wandte sich und ging den Damm hinunter in ihre einsame Hütte. Und andere folgen Lästerworte murmelnd. Solch eine Nacht kann starke, warme, treue Seelen verfinstern! „Na, für unsere Männer solch Wurm! rief eine junge Frau halb wahnsinnig, und fluchend

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