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Der Genesis
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Der Genesis

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Wir glauben unsere Entstehungsgeschichte zu kennen und zu wissen was um uns herum geschieht...
aber es wäre auch möglich, das alles vollkommen anders ist als ihr es euch vorstellen könnt.
Wer Fantasy mag und bereit ist zu zweifeln, sollte dieses Buch lesen.
LanguageDeutsch
Release dateJun 15, 2015
ISBN9783738030464
Der Genesis

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    Der Genesis - Henriette - Angela Richter

    Schließen sie dieses Buch nicht ohne es vorher gelesen zu haben.

    Bitte, es ist unglaublich wichtig.

    Alles begann ganz harmlos in Russland,

    in dem Steppen-Gebiet von Borshchovochnyy Khrebet, zwischen den beiden Städten Chita und Skovorodino, nicht weit entfernt von der großen chinesischen Mauer. Eine weite, anscheinend niemals endende Landschaft, mit ausgedehnten, saftig grünen Wiesen, blühenden Tälern, lang gezogenen kleineren Bergketten, dichten Wäldern, Wüsten und Sumpfgebieten.

    Eine intakte, faszinierende, wunderschöne Pflanzenwelt, die ihre unzähligen Tiere noch nährte. Meine persönlichen Favoriten dort, waren die bunten, vielfältigen und bizarren Drachenfliegen. Jeden Tag ein traumhaft schönes Natur-Schauspiel, so wirkte es jedenfalls auf mich!

    Professor Demostenes Tsansikodos, war der Leiter dieses Unternehmens. Spontan wurde er von uns einfach umbenannt, in Tsatsiki. Der Professor tolerierte es, mit einem weinenden und einen lachenden Auge. Trotz seines fortgeschrittenen Jahrganges, war er ein sehr trickreicher, agiler, drahtiger Grieche, dem man so leicht nichts vormachte. Sein Aussehen erinnerte eher an einen Rodeo-Cowboy, als an einen erfahrenen Archäologen. Er war ungefähr ein Meter siebzig klein, hatte etwas längeres, grau meliertes Haar und trug stets einen Western-Hut. Schon sein halbes Leben lang, jagte dieser Mann, einem Mythos hinterher. Professor Tsatsiki suchte nach Spuren, der legendären Armee des Todes und ihrem General Chaos. Diese Besessenheit brachte uns hierher. Warum der Professor nach handfesten Beweisen ihrer Existenz suchte? Das fragten wir Tsatsiki auch und so erzählte er uns seine Geschichte, in einer regnerischen, kalten, russischen Nacht, bei einem wärmenden Lagerfeuer, heißem Kaffee und wie fast immer Dosenfutter, nein…, nicht die allbekannten Bohnen, …. Ravioli!

    In seinen jungen Jahren, wann immer dass wohl war, arbeitete Tsatsiki für das griechische Museum der Antike, in Athen. Erst kurz zuvor hatte er sein Studium erfolgreich absolviert, da schickte man den noch unerfahrenen Archäologen zu einer Ausgrabung nach Sparta. Tsatsiki wurde damit beauftragt, die Überreste einer alten spartanischen Schmiede zu durchforschen. Er war gerade damit beschäftigt, eine dicke Schicht aus Geröll und Schutt zu entfernen, als sich einige Steine selbstständig machten. Ein Spalt in der Wand tat sich auf und im Schein seiner Taschenlampe kam etwas zum Vorschein, dass ihn sehr bedrohlich ansah. Ganz vorsichtig, nur mit den bloßen Händen, grub der griechische junge Mann einen eigenartig aussehenden, maskenhaften Helm aus. Tsatsiki erinnerte sich noch ganz genau daran, wie verwundert er damals war. Der Helm bestand aus einem ihm bis dahin unbekannten gleißend, ölschwarzen Metall, das sich wie warmes, weiches Leder anfühlte. Der Schmied der Antike, hatte sein neuestes Meisterwerk nicht mehr vollenden können. Eine fünfzehn Zentimeter lange, längliche Öffnung, von der Mitte des Kopfschutzes aus, zum Rücken hin gehend, wartete vergeblich auf ihre typische rote Bürste. Ein spartanischer Helm mit einer geschlossenen Maske, eine Weltsensation. Überstürzt eilte jung Tsatsiki nach Athen, um sein Fundstück zu präsentieren. Kurze Zeit später, verschwand dieses Objekt, auf merkwürdiger Weise aus den Archivkellern des Athener Museums. Schon damals, war unser Professorchen gerissen und sehr gewissenhaft. Tsatsiki hatte nämlich detaillierte Fotografien dieses Helmes angefertigt, bevor er ihn an das Museum abgeben musste. Die schon ein bisschen vergilbten, abgegriffenen Bilder trug er seitdem, stets bei sich und so konnten auch wir, uns den Helm genauestes ansehen. Der Kopfschutz war ein Meisterstück, spartanischer Schmiedekunst. Die recht schräg heraus gearbeiteten Augenpartien, ließen den Helm sehr bösartig wirken. Das Visier bedeckte fast das komplette Gesicht des Trägers, bis auf das untere Teil, der Mundpartie. Eine unnatürliche sehr spitze Nase, vollendete das Bild, jemand sehr grausamen gegenüber zu stehen. An der besagten Nase, konnte man das Visier in der Mitte öffnen und die Hälfte des Gesichtsschutzes, zur Seite hin aufklappen. Zum Vorschein kam eine vollständige zweite Nase, die zu der anderen Hälfte des Gesichtsschutzes gehörte. Im Inneren des Kopfschutzes eingearbeitet, befand sich das Emblem, des Königs Leonidas und ein Wappen, dass die Worte General Chaos enthielt. Ferner erzählte Professor Tsatsiki, dass er einige Jahre später, zwecks Recherchen, im Kellerarchiv des ägyptischen Museum in Kairo, an seiner Doktorarbeit schrieb. Dort fiel ihm ein alter, ziemlich lädierter, kaum noch lesbarer Papyrus vom Ramses II in die Hände. Unser Alterchen behauptete, auf dem modrigen Altertumspapier, eine Nachricht von Pharaos Ramses an seinen General Chaos und dessen Armee des Todes, entziffert zu haben. Angeblich handelte es sich hierbei, um ein Erlaubnisschreiben, dass auf Anfrage des General Chaos hin, den Feind angreifen zu dürfen, erteilt wurde. Spätestens ab hier, fingen auch wir, an zu Zweifeln, ob die Geschichte von Tsatsiki, der Wahrheit entsprach. Ramses II und König Leonidas?

    Das sind über siebenhundert Jahre Unterschied. So alt wird kein Schw … ich meinte, niemand. Ramses II fristete sein Dasein um etwa 1303 bis 1213 vor Chr. und König Leonidas fiel mit seinen Männern am Thermophylenpass, im Kampf gegen König Dareios aus Persien, zirka 480 vor Chr. Nach dem König Leonidas erkannte wie aussichtslos seine Lage war, schickte er den größten Teil der Armee zurück, laut den Herren Geschichtshistorikern handelte es sich hier bei um fünftausendzweihundert Mann, sie sollten das Volk, die Königin und seinen einzigen Sohn, in Sicherheit bringen. König Leonidas behielt nur neunhundert Krieger bei sich, darunter seine stolzen und berühmten dreihundert Spartaner. Die siegreiche persische Armee hingegen, soll eine Kampfkraft von einhunderttausend Mann besessen haben. Soldaten aus anderen Völkern, die der Perser bereits unterworfen hatte.

    „ Fair Dareios, wirklich fair, da kann ich auch den Mächtigen raushängen lassen!"

    Also musste unser Professor wohl damit leben, das seine archäologischen Kollegen und diverse geschichtliche Historiker, sich über ihn lustig machten. Keiner von ihnen glaubte an die reale Existenz, dieses rätselhaften General Chaos und seiner unschlagbaren Armee. Tsatsiki erntete seitdem nicht nur schallendes Gelächter, man drückte ihm nun auch immer die unbequemen, ungewollten Studenten aufs Auge, die den anderen Gelehrten missfielen, wie zum Beispiel uns!

    Jeremy Hawk Manson, der 24 jährige, ein Meter neunzig große indianisch - amerikanische Jamaikaner, hat schwarze lange Raster-Haare, ist hartnäckig, streitsüchtig, immer hungrig und mächtig Stolz auf seine Abstammung. Trotz seines unbändigen Appetits, besitzt er einen tollen muskulösen Body.

    Rene Laroche, Franzose 23 Jahre alt, ein ausgeschlafener Technik und Elektronik Freak, mit blonder, wilden Wuschelmähne. Sein bester Freund ist die Schnelligkeit, wenn es die Situation erfordert, seinen Hintern, aus einer misslichen Lage zu ziehen. Einen halben Kopf kleiner als Jeremy, ich schätze…ein Meter fünfundsiebzig und Muskeln sind für ihn ein Fremdwort.

    Und natürlich meine Wenigkeit.

    Tamashi Asuka, 23 Jahre jung und stamme aus der altehrwürdigen japanischen Stadt Kyoto. Studentin der Archäologie, schon immer extrem neugierig, entschlossen, ein bisschen verrückt und besonders schlagkräftig. Eben eine blonde moderne Japanerin mit blauen Augen. Nein nicht gefärbt, in meiner Ahnenkette geistert eine Schwedin umher. Bei mir ist sie wohl wieder hervorgekommen! Nur nicht bei der Größe, die ist asiatisch angepasst. Seuftz, … sie ist sogar noch darunter, ein Meter achtundfünfzig. Wegen der geringen Größe und der Tatsache, dass ich ohne Vater aufwachsen musste, ärgerten mich die Mitschüler fast täglich. So brachte mir mein Großvater, bereits im zarten Kindesalter die asiatischen Kampfkünste bei, um das Selbstbewusstsein zu stärken und mich gegebenenfalls verteidigen zu können. Was mir heute zu gute kommt.

    Vor einer Weile bekam die Besessenheit, unseres Professors, neuen Antrieb. Tsatsiki erhielt Post von einem befreundeten chinesischen Bauern, Lie Sho Fang, aus dem Gebiet von Jilin, nahe der Stadt Chang Chu. Er fand während der Feldarbeit auf seinem Acker, Knochen von einem Reiter und dessen Pferd. Unter dem Skelett des Tieres, lag eine alte Ledertasche, deren Inhalt aus beschrifteten Tontafeln bestand. Der eigentliche Empfänger der gebrannten Nachrichten war ein grausamer Barbaren Fürst namens Atosha der Schlächter. Der trug laut russischer Frühgeschichte, diesen Namen zu Recht. Er soll auf brutalster Weise sein Volk geführt haben. Seine Leidenschaft war die Gewalt, er liebte bösartige, blutige Spiele wie … hungrige Kinder und Hunde um ein Stück Fleisch kämpfen zulassen. Massenkämpfe bis nur noch einer übrig blieb und die Menschenjagd, besonders wenn es sich hierbei um seine eigenen schwangeren Frauen handelte. Angeblich, verzehrte dieses Monster nach der erfolgreichen Jagd, seine noch ungeborenen Kinder. Dieser widerwärtige Typ, soll eine Statur von unglaublichen zwei Meter dreißig besessen haben und die Kraft eines Kodiakbären. Alle Tontafeln sind mit dem Siegel des Ministers Lao Chen versehen. Er war der erste Berater im Staate des Kaisers Jin Yuandi, der um das Jahr 317 bis 323 nach Chr. über China herrschte. Auf ihnen stand geschrieben: ,,Deine Drohungen und Forderungen, die du aussprachst zeigen Wirkung, unser Plan trägt Früchte. Der Kaiser ist verunsichert und bat den japanischen Tenno Ninto Ku, um militärische Hilfe. Dieser schickt nun sein unbesiegbares Heer, den Taisho (dass japanische Word für General) Chaos und die Armee des Todes. Sie sind bereits auf den Weg zu dir. Halte dich an unsere Vereinbarung und übergib mir den Taisho lebendig, dann bekommst im Austausch für ihn, den Thron Chinas."Wir alle sahen diese Tontafeln und konnten es doch kaum glauben. Falls sich dass bewahrheitete und es sich hier wirklich um den gleichen General handelte, wie bei Pharao Ramses II oder König Leonidas, dann wäre er ein echt alter Kerl von über eintausendfünfhundert Jahren.Da unser Professor in Geschichte sehr vielseitig bewandert ist, erkannte er schnell, dass diese Zusammenkunft jener Schlacht, in diesem russischen Gebiet, statt gefunden haben musste und zwar direkt hier, auf diesem Boden, auf dem wir standen oder zu mindestens ganz in der Nähe. Seit Tagen krochen wir schon, meistens auf allen Vieren, durch die idyllischen Wiesen und suchten nach Hinweisen und sonstigem. Wobei das Sonstige überwiegte, ….. Käfer, Würmer, Spinnen, igitt! Schade, das Jeremy kein Insektenfresser ist, er wäre hier täglich satt geworden! Allmählich konnten wir keine Gräser, Blumen, Farne und vor allem Krabbler mehr sehen. Wir freuten uns auf den kuscheligen, warmen Schlafsack. Nur noch was essen, einen heißen Kaffee oder Tee und dann….abhorchen. Aber wie an fast jeden Abend, wenn die Dämmerung herein brach und es etwas kühler wurde, musste Rene vor dem zu Bett gehen, noch etwas Dringliches erledigen!Ein greller Aufschrei lies uns erschreckt hochschnellen, …Rene, das war Rene, sofort rasten wir mit unseren voll aufgedrehten Taschenstrahlern, aus dem Küchenzelt. Hinaus in die doch recht dunkle, kühle Nacht, den Hilfeschreien entgegen. Tsatsiki kam als Erster, an das feuchte und moorastige Örtchen, des Geschehens. Sein ernster Gesichtsausdruck, verformte sich zu einem hämischen Grinsen. Rene der Tollpatsch, steckte mit herunter gelassenen Hosen, im Sumpf fest. Das Gelächter schalte bestimmt Meilenweit durch das Tal. Jeremy holte rasch ein Seil und zog ihn heraus. Als Rene mit hochrotem Kopf versuchte, sein bestes Teil wieder zu bedecken, verhinderte dies ein dreckiger, feuchter Klumpen Sumpfmatsche. Rene packte gleich danach und schleuderte ihn zu Boden. Ein metallisch klingender Ton ließ unsere Augen, weg von nackten Tatsachen, hinüber zum braunen Klumpen eilen. Da ich ein nettes, sehr neugieriges Mädchen bin, hob ich die Matsche auf und drückte sie dem Professor in die Hände. Anschließend wollte ich meine schmutzigen Finger an Jeremys T-Shirt abwischen, da traf mich der böse Blick von Manitu. Habe es dann doch lieber nicht versucht und nahm stattdessen russisches Insekten-Gras. Der Professor eilte mit dem Klumpen Dreck in das Küchenzelt, wir hinterher. Dort angekommen, macht sich Tsatsiki gleich daran das Objekt vom Dreck zu reinigen. Jeremy wendete sich gelassen wieder seiner Hauptbeschäftigung zu …. mampfen und ich versuchte, mit Rene, ein äußerst diplomatisches Gespräch zu führen. Es interessierte mich brennend, wo man eine solch grässliche, kakifarbene Unterhose herbekommt. Unser inniges Gespräch verstummte, als wir bemerkten das Jeremy, seine Nahrungsaufnahme nicht weiter führte, sondern diese nur noch sehr unzerkaut aus dem Mundwinkel hängen ließ. Er starrte in Richtung des Professors. Auch wir drehten blitzschnell die Köpfe in seine Richtung. Tsatsiki saß zu uns hin gewand und hielt in seinen zitternden Händen einen mysteriösen ölschwarzen spartanisch aussehenden Helm. Ein vollkommenes Ebenbild dessen Fundstück, das Tsatsiki einst in Sparta gefunden hatte. In rasanter Geschwindigkeit räumten wir den Tisch ab, holten die alten Bilder und Vermessungsdaten, aus des Professors Ledertasche, um den eindeutigen Beweis dafür mit eigenen Augen zu sehen. Unglaublich, der Kopfschutz schien identisch zu sein, bis auf das Emblem eines Herrschers, an diesem Helm fehlte es. Ebenso das Wappen des Chaos, es war nicht vorhanden. Aber die schrägen, finster dreinblickenden Augenpartien und die lang gezogene Öffnung für den roten bürstenartigen Helmschmuck, waren vorhanden. Allgemeines Staunen, … wurde dieser Helm auch nicht fertig geschmiedet? Wir konnten uns nicht vorstellen, dass ein Krieger, mit halbfertigem Helm in eine Schlacht zog. Ergo, wozu diente die lange Rille? Die verrücktesten Dinge kamen uns in den Kopf, ein Horn, zur innerlichen Abkühlung! Hier, die Powerfrau mit Köpfchen wusste wohl die beste Lösung …. Haare.

    Schließlich kam das Heer aus Japan, General Chaos und seine Mannen besaßen bestimmt prächtige lange Haare, die durch diese Öffnungen gingen und jedem seinen eigenen individuellen Helmschmuck zierte. Die allgemeine Belustigung hielt nicht lange an, der Professor setzte sich deprimiert auf seinen Stuhl nieder, seine Augen sagten alles. Wir konnten förmlich in ihnen lesen, welche Gedanken in Tsatsikis Kopf umhergeisterten. „War das alles? Kam hier mein General zu Tode? Hab ich all die Jahre vergebens nach ihm gesucht? Ich sprang entrüstet auf und griff nach den Tontafeln, wedelte wild damit herum und dementierte äußerst laut: ,,Fort mit diesen trübseligen Gedanken, hier steht es doch eingeritzt, dieser zwielichtige chinesische Minister Lao Chen wollte ihn lebend und solang es für Chaos Tod keine eindeutigen Beweise gibt, geht die Suche weiter! Die beiden Jungs stimmten meiner Meinung zu und siehe da, Tsatsikis Augen bekamen ihr loderndes griechisches Entdeckerfeuer zurück.

    Richtig einschlafen konnte ich an diesen Abend nicht, Zweifel durchkreuzten meinen Verstand und ließen die Ereignisse der letzten Tage, in meinen Gedanken reloaden. Dabei fielen mir die Tontafeln erneut ein, stand dort nicht deutlich geschrieben, dass dieser Fürst Atosha das Reich China, im Austausch, für den General bekommen sollte?! Es gab nie einen chinesischen Kaiser dieses Namens! Und was um alles in der Welt, wollte ein Minister, mit einem General? Ist das Reich der Mitte, nicht sehr viel wertvoller! Verlief der intrigante Plan, der Verschwörer doch nicht so, wie sie sich es erhofft hatten? Starb dieser General doch hier, an jenem Ort, in dieser Schlacht? Sollte ich den Anderen mein Bedenken mitteilen? Nein, dass konnte ich dem alten Herrn nicht antun! In den darauf folgenden Wochen, arbeitete das Team unermüdlich. Jeremy und unser antiker Meister gruben unzählige Löcher, am Rande des moorastigen Gebietes. Rene und ich fischten im glitschigen Sumpf herum. Das es dabei meistens zu einer Schlammschlacht ausartete, dafür konnte ich doch nichts. Der Matsch flog versehendlich immer in seine Richtung. Rene stand eben sehr ungünstig, genau in meine Wurfrichtung. Im laufe der siebten Woche, an einem recht sonnigen Morgen, legte Jeremy, tatsächlich ein paar Knochen frei. Ihre unnatürliche weiße Farbe, reflektierte in den Sonnenstrahlen. An dem Skelett klebten noch metallische Einzelteile. An einigen Details erkannte ich sofort, es musste sich hierbei um eine alte japanische Rüstung handeln. Hatten wir doch noch was gefunden! Vor Freude quietsche und hüpfte ich herum, wie eine Gummi-Ente, von einem zum anderen, umarmte und küsste sie. Upsss ....... Manitus böser versteinerter Blick!

    Der von Tsatsiki gesuchte General konnte es aber nicht sein, der hier hatte sein Gesichtschutz noch auf. Behutsam und vorsichtig befreiten wir das Skelett von seinem erdigen Grab. Man, oh man, klein war der aber auch nicht, bis wir an seine Fußknochen ankamen, waren es zwei Meter fünfunddreißig. Tsatsiki versucht derweilen, vorsichtig den Kopfputz zu entfernen, was ihm auch gelang. Oberhalb und neben dem Helm lag tatsächlich, ein mit Dreck verklebter langer kupferfarbener Haarschweif. Die Zeit hatte ihn von seinem Besitzer getrennt. Diesen Augenblick werde ich wohl nie vergessen, als der markante, große Schädel, mit enormen Augenhöhlen und einem tadellosen Gebiss, aus dem vier Zentimeter lange, spitze Eckzähne ragten, vor uns lag. ,,Vampir! Das war alles was ich noch sagen konnte, meine sonst ewig offene schnatternde Schnauze stand still. Einige Zeit des Schweigens verstrich, da erwähnte Rene: ,,Die anscheinend unschlagbare Armee des Todes, Vampire? Wir starrten, Rene mit offenen Mund und aufgerissenen Augen an, dann wanderten diese Blicke hinüber, zu dem noch im Boden ruhenden Skelett. Wenn uns Jemand so gesehen hätte, währe Derjenige bestimmt schreiend davon gerannt. Es musste wohl ausgesehen haben, wie maßlos gierige, enttäuschte Zombies, da es kein Brocken Fleisch mehr an den Knochen gab. Des Professors Stimme erweckte uns aus dieser Starre und er ermahnte uns: ,,Vorsichtig weiter arbeiten. Behutsam gruben und pinselten wir weiter. Rene machte detaillierte digitale Bilder und dokumentierte jede Einzelheit auf seinem super modernen Handy. Tsatsiki begann mit den Vermessungsarbeiten des Skelettes. Endlich, ich hatte die Fußknochen freigelegt, nun begab ich mich an die vollständige Freilegung und Reinigung, der linken Schulter. Es viel mir echt schwer, nicht immer wieder in dieses faszinierende Knochengesicht zu schauen. Plötzlich fing etwas trockenes, in meinen Fingern, an zu knistern, … Federn? Riesige kupferfarbene Federn. Auf meine witzige, lockere Art und Weise bemerkte ich: ,,Der muss auf einen gigantischen Vogel gefallen sein! Da …. schon wieder …. Zombie-Augen, die nun mich total irritiert anglotzten!

    Nachdem auch diese Glotzphase vorbei war, kamen sie zu mir herüber, um dieses Gefieder in Augenschein zu nehmen. Jeremy fasste mit seinen großen Händen in das Erdreich, bis unter das Skelett, um den geheimnisvollen Vogel zu ertasten, dabei wurden seine schwarzen Augen immer merkwürdiger, er sah uns an und sagte, mit einem erstaunten Tonfall: „Da ist aber kein Vogel! Die Schwingen gehören zu unserem toten Freund! Die dazu benötigte Knochenplatten enden an seiner Wirbelsäule." Ihr ahnt es sicher schon, Z..o..m..b..i..e..s!

    Ich weiß nicht wie lange wir bei Herrn Vampiradler, in der Wiese hockten, aber die Kälte der Nacht holte uns zurück, in die Realität. Oh, ach ja, ich hab ganz vergessen zu erwähnen, das Jeremy, bis dahin ja nur ein minimales Frühstück hatte. Er bemerkte es nun auch und wollte nur noch etwas zu essen. Rene und Tsatsiki holten eine stabile Plastikplane, um Sir Skelett vor Wettereinflüssen zu schützen. Sie deckten ihn sorgfältig mit der Plane

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