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Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben: DIE ZEITREISENDEN
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Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben: DIE ZEITREISENDEN
Ebook227 pages3 hours

Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben: DIE ZEITREISENDEN

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"Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben - DIE ZEITREISENDEN" ist die phantastische Geschichte des Ehepaares Countz, das im bayrischen Berchtesgaden zu einer Zeitreise in die Spiegelwelt des Untersberg gezwungen wird. Dort treffen sie auf Kaiser Karl den Großen und werden plötzlich Teil einer geheimen Weltregierung in der Realzeit.
Ein Roman mit dem Potential ihr Lieblingsbuch zu werden, spannend, unterhaltsam, emotional und historisch. Und alles vor einem sagenumwobenen Schauplatz. Er beflügelt die Phantasie des Lesers und weckt die uralten Träume, Prinz oder Prinzessin zu sein.
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateMar 3, 2018
ISBN9783742747891
Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben: DIE ZEITREISENDEN

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    Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben - Stephane Rambicourt

    Die Rückkehr des Friedenskaisers

    Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben

    DIE ZEITREISENDEN

    Fantasyroman

    von Stephane Rambicourt

    Tief im Innern des Untersbergs

    wartet Kaiser Karl der Große

    mit seinen Rittern auf den Tag

    der letzten Schlacht auf dem Walser Feld

    „GUT GEGEN BÖSE – LICHT GEGEN EWIGE DUNKELHEIT",

    um die Menschheit zu retten.

    Er wird sein Wappenschild an einen vertrockneten

    Walser Birnbaum hängen und

    fortan herrscht Frieden auf Erden

    Mythos aus dem Berchtesgadener Land

    Prolog

    Der Untersberg am Alpenrand ist ein besonderer Berg in Deutschlands südlichster Ecke. Er ist der nördliche Ausläufer der Berchtesgadener Alpen, liegt direkt auf der Grenze von Bayern zu dem österreichischen Salzburg und mit seinem Hauptgipfel, dem Berchtesgadener Hochthron, der 1972 Meter hoch ist, auf der deutschen Seite.

    An der Nordseite des Berges wird der Untersberger Marmor abgebaut. Der witterungsbeständige, beige bis rötlich gefärbte Stein wird seit der Römerzeit europaweit als polierter Baustein und auch für Steinplastiken genutzt.

    Um diesen Berg ranken sich Sagen und Mythen, wie bei fast jedem Berg dieser Welt. Jedoch nimmt der Berchtesgadener Untersberg hier eine Sonderstellung ein.

    Der Dalai Lama bezeichnete bei seinem Besuch 1992 in Salzburg den Untersberg als „Herz-Chakra Europas. Ein „Herz-Chakra ist das zentrale Energiezentrum zwischen physischen Körpern und einem Astralleib. Es strahlt Energie aus und verbindet Kraftorte auf der ganzen Erde miteinander.

    Mehrere Sagen berichten von Zeitlöchern und dem keltischen Andersland. Das Andersland ist die Idee des Jenseits-Landes.

    So soll der Untersberg Menschen verschlucken, von denen manche erst viele Jahre später unerwartet wieder auftauchen.

    Viele Mythen erzählen davon, dass am Untersberg besondere Naturkräfte herrschen und die Zeit anders tickt. Der Name Untersberg wird am 28. Juni 1306 erstmals urkundlich erwähnt, als Berg des Lichts, was auf seine Lichtphänomene zurückzuführen ist. Zeitreisen am Untersberg wurden erstmals schriftlich im Jahre 1521 festgehalten. Eine silberne Platte mit einem Templerkreuz wurde gefunden, die 500 bis 600 Jahre alt sein soll. Durch dieses Templerkreuz wird der Berg in eine enge Beziehung zu der „Geheimen Weltregierung" den Bilderbergern gestellt, in der die Geheimbünde der Freimaurer, des Templer Ordens, der Prieuré de Sion und der Illuminati vereint sind und die Geschicke der Menschheit bereits seit Jahrhunderten lenken sollen. Deren Großmeister, wie zum Beispiel Leonardo da Vinci oder Sir Isaac Newton, waren Mitglieder dieser geheimen Weltregierung, die noch heute bestehen soll.

    Der Untersberg wird auch von spirituellen Menschen weltweit in eine Reihe von Kraftorten, wie zum Beispiel Stonehenge in England, dem Bermudadreieck im Atlantik oder dem Himalaja in Nepal gestellt. Diese Kraftorte auf der Erde sollen alle durch ein Erdumspannendes Gitternetz verbunden sein.

    Man kann natürlich die Geschichten und Sagen, die Erzählungen und Märchen, damit abtun, dass dies alles nur Hirngespinste, Zufälle oder sonst etwas sind. Aber, und das muss man sich realistisch vor Augen führen, man muss sich fragen, wieso kennt seine Heiligkeit, das spirituelle Oberhaupt des tibetanischen Buddhismus, einen für ihn doch sicherlich kleinen und unbedeutenden Berg in Europa?

    Ist es purer Zufall, dass ein 500 bis 600 Jahre altes Templerkreuz am Untersberg gefunden wird? Der Literatur nach hatten die Templer in diesem Teil Europas keine Niederlassung.

    Und ist es ein weiterer purer Zufall, dass ein ehemaliger Diktator, der die Erde nahe an den Abgrund brachte, sich ausgerechnet in unmittelbarer Nähe des Untersbergs eine Trutzburg baute?

    Wissen die geistigen Führer unserer Welt, wie der Papst oder der Dalai Lama, mehr über die Kraftorte dieser Welt und gibt es diese geheime Weltregierung der Bilderberger tatsächlich? Werden die Geschicke der Menschheit von den Großmeistern der Geheimbünde gelenkt?

    Für mich als Buchautor steht eines fest, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich nicht durch rationales Denken erklären lassen. Manche nennen es Gott, manche Chakra, andere Phänomene oder Zufall.

    Urlaub und die geheimnisvolle Alte

    Endlich Urlaub. Jacob Countz und seine Frau Magdalena freuen sich auf den lang ersehnten Urlaub, den sie im südlichen Bayern, in Berchtesgaden verbringen wollen. Ein Urlaub, der sie wieder fit für ihre Arbeit machen und regenerieren soll. Deshalb hatten sie sich ein sehr gutes Hotel mit einem hervorragenden Wellness-Bereich ausgesucht. Auf ihren Wanderungen wollen sie Neues entdecken und vom Alltag abschalten; einfach ihre Sinne wieder für das Wesentliche schärfen.

    Jacob Countz, 55 Jahre alt, und von Beruf leitender Manager eines großen Konzerns im Elsass, wohnt mit Magdalena, seiner Ehefrau seit über 20 Jahren in dem kleine idyllischen Ort Eschbach, nur wenige Kilometer von Straßburg entfernt. Er ist einmeterundachtzig groß, grauhaarig und körperlich gut in Schuss. Als Hobby betreibt er Ahnenforschung. Diesen Urlaub hatte er sich redlich verdient.

    Magdalena Countz, eine geborene Countz, 54 Jahre alt und von Beruf Lehrerin an der kleinen Grundschule in Eschbach, hat blonde, halblange Haare, ist knapp einmetersiebzig groß, schlank und engagiert sich, neben ihrer beruflichen Lehrtätigkeit, ehrenamtlich in der örtlichen katholischen Kirche und der Erwachsenenbildung. Auch sie ist mit Leib und Seele gerne in der Ahnenforschung tätig. Auf die Gleichheit ihres Ehenamens mit ihrem Geburtsnamen angesprochen, entgegnete sie immer laut lachend, sie sei weder mit ihrem Ehemann verwandt noch verschwägert oder sonst in irgendeiner Art und Weise „verbandelt".

    Das Ehepaar Countz ist, wie man gerne sagt, geerdet und logisch pragmatisch ausgerichtet. Sie wohnen am Ortsrand des kleinen idyllischen Wasgauer Dorfes, in ihrem eigenen Haus mit einem schönen großen Garten, den vor allem Magdalena wie ihren Augapfel hütete.

    Die Stammbäume beider Familien ließen sich aus dem Wasgau herleiten. Das hatten Jacob und Magdalena herausgefunden, ließen sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen und verliefen parallel. Die erste nachweisbare Erwähnung ihrer Vorfahren, die Grafen Veiox Countz von Wasgau und Joannes Veiox von Steinseltz, erfolgte, als beide Urahnen zur gleichen Zeit von Kaiser Karl dem Großen zu Rittern geschlagen und in den Grafenstand erhoben worden sind. Die beiden Familien waren auch seit Jahrhunderten eng befreundet. Der Wasgau erstreckt sich vom Pfälzerwald, mit Pirmasens, bis tief in das Elsass, bis Saverne, hinein.

    Den Adelstitel hatten ihre Vorfahren bereits Ende des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der französischen Revolution, abgelegt und die Familienschlösser waren von den Jakobinern enteignet und niedergebrannt worden. Dies hatten Jacob und Magdalena gemeinsam bei der Erforschung ihrer Stammbäume herausgefunden. Sie legten aber auch keinen Wert darauf bekannt werden zu lassen, dass sie eigentlich von Adel sind, sondern hielten die Familiengeschichte für sich in einer Familienchronik fest.

    Ihre Kinder, Niclas und Maria, hatten auch kein großes Interesse an der Familiengeschichte und rümpften oft die Nase, wenn Jacob oder Magdalena von ihrer Forschung erzählten. Nur wenn Jacob seine Frau ärgern wollte, sagte er „Frau Gräfin" zu ihr.

    Besonders amüsiert hatten sie sich, als sie feststellten, dass ihre Familien bereits seit dem 8. Jahrhundert sehr eng miteinander befreundet waren und es erst durch sie im 20. Jahrhundert zu einer Hochzeit, einer Vermählung beider Familien, gekommen ist.

    Magdalena und Jacob hatten zwei Kinder, Maria 25 Jahre alt und Niclas, 28 Jahre alt und zwei Enkelinnen. Beide sind aus dem Haus; Maria lebt mit den beiden Töchtern und Ehemann Tom in England und Niclas mit seiner Frau Jenny in Amerika.

    Jetzt stand zunächst einmal der verdiente Urlaub von Jacob und Magdalena an, der sie nach Bayern in Deutschland führen sollte. Weit weg von ihrer Arbeit und ihren ständigen Bemühungen, etwas über ihre Ahnen heraus zu bekommen. Die Urlaube der letzten zehn Jahre hatten sie damit verbracht entweder ihre Kinder zu besuchen oder ihre Ahnenforschung zu betreiben und dabei in staubigen Archiven sehr viel Zeit zu verbringen. Der diesjährige Urlaub sollte aber einzig und alleine der Wellness für Körper und Geist dienen.

    „Magdalena, sag mal, weißt du wo meine Wanderschuhe sind. Ich find die Dinger nicht", ruft Jacob seiner Frau zu.

    „Die sind bestimmt im Keller, noch von unserer letzten Wanderung und bestimmt auch mit dem alten Dreck dran. Wenn du sie hast, wäre putzen nicht schlecht", lachte Magdalena.

    „Keller? Ich geh mal nachsehen, die brauche ich doch, sonst können wir ja nicht in die Berge", brummte Jacob und ging missmutig in den Keller. Magdalena hörte von der Wohnung aus ein Gerumpel aus dem Keller.

    „Und wie sieht es aus? Du räumst dein Chaos unten aber selber wieder auf" rief sie ihrem Mann im Keller zu.

    Kurze Zeit später antwortete Claude von unten: „Ich hab sie. Ist ja gut. Ich räume die Sachen wieder zusammen. Und sauber sind sie auch."

    „So das war jetzt das Letzte was ich noch gebraucht habe für unseren Urlaub. Ich freu mich schon total drauf", lachte Jacob gelöst, als er mit seinen Wanderstiefeln aus dem Keller zurück kam.

    „Ich bin auch gleich fertig. Wann wollen wir morgen los fahren?" erkundigte Magdalena.

    „Ich denke, wenn wir gegen 10 Uhr losfahren, sind wir zum Abendessen in unserem Hotel. Also reine Fahrzeit sind es etwa 3 bis 4 Stunden. Aber ich will es geruhsam angehen, Stress hatten wir genug", überlegte Jacob.

    „Stimmt. Außerdem hat es auf der Strecke immer jede Menge Staus, murmelte Magdalena, „in Ordnung, wir fahren gegen 10 Uhr los und lassen uns Zeit. Wir können dann auch noch schön und ausgiebig frühstücken. Holst du morgen früh noch Croissants? Wer weiß wie die in unserem Hotel Kempinski schmecken.

    „Ja, klar mach ich und für unterwegs nehmen wir ein paar Baguette mit und natürlich Kaffee", lächelte Jacob.

    „Du und dein Kaffee", lachte Magdalena.

    Sie packten ihre Koffer fertig und Jacob verstaute sie im Auto. Anschließend legten sie sich vor den Fernseher und gingen frühzeitig zu Bett.

    Am nächsten Morgen ging die Fahrt pünktlich los. Jacob fuhr und Magdalena hatte die Straßenkarte und einen Reiseführer auf ihrem Schoss liegen, in den sie immer wieder mal rein sah. Plötzlich fing sie an heftig zu lachen.

    „Jacob, stell dir vor. In Berchtesgaden, da gibt es einen Berg, in dem immer wieder Menschen spurlos verschwinden sollen. In dem Berg soll Kaiser Karl der Große, in einer Art Spiegelwelt, über ein Volk aus Bauern, Zwergen, Ritter und Adeligen herrschen. Karl der Große ist doch schon seit mehr als 1000 Jahren tot. So einen Blödsinn hab ich noch nie gehört", lachte Magdalena laut heraus.

    „Uh, das hört sich ja gruselig an", grinste Jacob.

    „Ja und stell dir vor, es wird erzählt, dass in den 14 Kirchen des Untersbergs Unbekannte nachts Gottesdienste feiern würden. Und diese Unbekannten sollen von dem Volk der Untersbergler, aus einer anderen Welt, stammen. Ich glaub die spinnen", lachte Magdalena laut.

    „So ein Quatsch. Das sind doch nur Märchen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es Leute gibt, die diesen Blödsinn glauben, andererseits wird der Name Untersberg am 28. Juni 1306 erstmals urkundlich erwähnt, als Berg des Lichts, was auf seine Lichtphänomene und auf seine Sonnenphänomene zurückzuführen sein soll. Zeitreisen am Untersberg wurden erstmals schriftlich im Jahre 1521 festgehalten. Eine silberne Platte mit einem Templerkreuz wurde gefunden, die 500 bis 600 Jahre alt sein soll. Alles sehr mysteriös", grinste Magdalena.

    „Bestimmt, lachte auch Jacob, „wir haben jetzt knapp die Hälfte des Weges hinter uns. Wollen wir eine Pause machen?

    „Ja, gerne bei der nächsten Raststätte, da kann ich dann auch schnell zu Toilette gehen", antwortete Magdalena grinsend.

    Nach nur 5 Kilometern bog Jacob zu einer Raststätte ab und parkte das Auto ein.

    „Schatz, pass aber auf, nicht dass dich noch Außerirdische entführen", lachte Jacob und küsste seine Frau.

    Magdalena stieg aus und ging direkt zur Toilette, während Jacob den Picknickkorb holte und alles für ihr zweites Frühstück im Freien herrichtete. Als Magdalena wenige Minuten später zurück war, ließen sie es sich richtig gut schmecken.

    „Unsere Baguette fehlen mir jetzt schon, wenn ich nur daran denk, dass wir wohl dieses Roggenbrot oder so essen werden müssen", brummte Jacob, während er ein Stück Käse und Brot aß.

    „Ja Schatz, glaub ich dir. Aber dieses andere Brot soll ja sehr gesund sein", lächelte Magdalena.

    „Klar, Lebertran soll auch sehr gesund sein, und wer bitteschön isst freiwillig Lebertran?" lachte Jacob laut heraus.

    „Niemand, wir werden sehen. Unser Hotel ist ja ein internationales Luxushotel, da werden die bestimmt auch für uns ein vernünftiges Brot haben. Und jetzt beeil dich mal, damit wir weiter kommen", grinste Magdalena ihren geliebten Ehemann an.

    Kurze Zeit später fuhren beide weiter, nur jetzt saß Magdalena hinter dem Lenkrad und fuhr, während Jacob die Karte studierte.

    Gegen 17 Uhr erreichten sie entspannt ihr Hotel mitten in der Berchtesgadener Innenstadt und bezogen ihr gebuchtes Zimmer, eine schöne geräumige Suite. Magdalena hatte dieses Hotel ausgewählt, weil hier das beste und umfangreichreichste Wellness-Angebot vorhanden ist und das Hotel nicht den Eindruck eines seelen- und charakterlosen Betonklotzes machte. Magdalena und Jacob waren mit ihrer Auswahl sehr zufrieden. Fröhlich lachend und frotzelnd räumten sie ihr Gepäck ein und gingen anschließend gut gelaunt zum Abendessen in das hoteleigene Restaurant. Zuvor buchten sie an der Hotelrezeption noch für die nächsten Tage ihre ersten Wellnessanwendungen, Massagen und Kosmetikbehandlungen.

    Das Abendessen übertraf ihre Erwartungen um Längen und so speisten sie sehr ausgiebig.

    Es war ein warmer Sommerabend. Jacob schlug seiner Frau vor, noch etwas spazieren zu gehen und unterwegs eventuell noch ein Gläschen Wein oder auch ein Glas Bier zu trinken.

    Sie spazierten durch die Geschäftsstrasse, sahen sich die Auslagen an und fanden ein nettes kleines Weinlokal, das auch eine Gartenwirtschaft betrieb. Das Lokal war trotz des wunderschönen Wetters nur schwach besucht. Sie bestellten sich ihren Lieblingsrotwein, den Jacob auf der Getränkekarte entdeckt hatte und unterhielten sich leise.

    Sie waren so sehr in ihre Unterhaltung vertieft, dass sie nicht bemerkten, wie sich langsam hinter Magdalena eine sehr alte Frau, mit einem knorrigen Ast als Gehstock, langsam den beiden näherte. Die Frau trug sehr altertümliche Kleidung und ein schwarzes Kopftuch, das ihre grauen, fast weißen, Haare bedeckte. Erst als die Frau direkt neben Magdalena stand, wurde das Ehepaar auf sie aufmerksam.

    „Ich bin die Moserin von der Vierkaser-Alm und habe eine Botschaft für euch. Hört gut zu. Hütet euch vor dem Berg. Geht nicht zu dem Berg. Er bringt euch nichts Gutes", sagte die alte Frau geheimnisvoll leise, legte ihren schrumpligen Finger über ihren Mund, ging vom Tisch weg und war urplötzlich verschwunden.

    Jacob und Magdalena schauten sich sofort um und dann sich fragend an, weil die alte Frau so plötzlich verschwunden wie aufgetaucht war.

    „Was war denn das?" fragte Magdalena erschrocken.

    „Keine Ahnung. Hab ich das gerade richtig verstanden? Wir sollen uns vor dem Berg hüten? Nicht zu dem Berg gehen? Er bringt uns nichts Gutes? entgegnete Jacob leicht verwirrt, „Von was für einem Berg sollen wir uns fernhalten? Hier gibt es ja sehr viele davon. So ein Blödsinn.

    Magdalena dreht sich um und winkte einen Kellner herbei, der nur zwei Tische hinter ihnen ein anderes älteres Ehepaar bediente.

    „Da war eben eine alte Frau an unserem Tisch, kennen sie die zufällig?" fragte sie arglos.

    „Bitte? Was für eine alte Frau?" antwortete der Kellner verwirrt um sich blickend.

    „Na so eine kleine alte Frau mit einem Stock?" sagte Jacob fragend.

    „Entschuldigung, ich habe niemanden gesehen, sagte der Kellner erstaunt, „wurden sie belästigt? Ich war die letzten Minuten hinter ihnen an dem Tisch und habe bedient, aber ich habe absolut niemanden gesehen.

    „Nein, nein, alles gut", sagte Magdalena lächelnd.

    Der Kellner ging kopfschüttelnd zu einem Bartresen, von dem aus die Gäste der Gartenwirtschaft versorgt wurden.

    „Ich hab die Frau doch genau gesehen", erklärte Jacob angesäuert.

    „Ja Schatz, ich doch auch. Ach was soll es. Wir machen Urlaub und lassen uns von niemandem verunsichern, lachte Magdalena, „Spinner gibt es überall. Und das war bestimmt so eine Spinnerin.

    „Na gut, aber komisch ist es trotzdem", lächelte Jacob.

    „Egal, hast du dir überlegt, was wir morgen unternehmen wollen?" erkundigte sich Magdalena.

    Jacob überlegte kurz. Seine Gedanken kreisten noch immer um die alte

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