Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben: DIE ZEITREISENDEN
()
About this ebook
Ein Roman mit dem Potential ihr Lieblingsbuch zu werden, spannend, unterhaltsam, emotional und historisch. Und alles vor einem sagenumwobenen Schauplatz. Er beflügelt die Phantasie des Lesers und weckt die uralten Träume, Prinz oder Prinzessin zu sein.
Read more from Stephane Rambicourt
ZU HASS ERZOGEN - rebelliert - IN LIEBE AUFGENOMMEN: Eine Jugend in den 1968ern Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsCommandant Amédé räumt auf - Es beginnt: Le Flic de la Méditerranée - Der Bulle vom Mittelmeer Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsCommandant Amédé räumt auf - Papa im Wald stinkt's: Der Bulle vom Mittelmeer - Le Flic de la Méditerranée Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSaint Tropez im Frühling Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSam Fatal: Liebe - Sex - Spannung - Intrigen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIrmelie, die Kräuterhexe vom Wildsee Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related to Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben
Related ebooks
Verbrannte Kindheit: 1677-1679 Die vergessenen Kinder der Hexenprozesse um den Zauberer Jackl Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHohenlohica Obscura: Spuk, Aberglaube und Magie an Kocher, Jagst und Tauber Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas rabenschwarze Rätsel: Die Katastrophe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSagenhafte Sagensammler: Es war einmal ... im Harz Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen 1845: Mit Sagen aus Halle und dem heutigen Sachsen-Anhalt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHaunted Germany Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUnter dem Santinihaus: Schratzelgeschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurdische Märchen und Volkserzählungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Kaiser und die Frauen: Die erotischen Gelüste Karls des Großen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMein Leben im Tropenparadies: Fünfundzwanzig Jahre in Ceylon - Erlebnisse und Abenteuer Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSebastian und sein Engel Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsElenhans: Historischer Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGeheimnisse in der Gruft: Sammelband 3 geheimnisvolle Thriller Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsReise zum Mittelpunkt der Erde von Jules Verne (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAuf den Spuren von Hexern und Geistern in Island: Sagen, Mythen und Legenden. Mit Reisetipps. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZauber, Spuk und Wasserfräulein: Sagen aus dem Kleinen Odenwald, Eberbach, Hirschhorn und Neckargemünd Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Engel und Sebastian Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGotsbert (Deutsche Version): Der Schreiber Karls des Großen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Heidin: Alpbachtaler Sagenbuch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJerusalem Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNeue Nachrichten aus dem Regenbogenland Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIsländische Erzählungen: Geschichten aus schroff-kargem Land Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas wahre Leben eines großen Königs: Eine besondere Zwiesprache mit Karl dem Großen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Dämonenfürsten III: Der Palast der Liebe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBarbara Blomberg: Bürgerstochter, Kaisergeliebte und Heldenmutter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTwilight Imperium: Zerfallenes Imperium Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Mühlhiasl: Seine Prophezeiungen - Sein Wissen um Erdstrahlen, Kraftplätze und Heilige Orte - Sein verborgenes Leben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWeihnachtswundernacht 4: Erzählungen für die schönste Zeit des Jahres Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPhilipp Galens Der Strandvogt von Jasmund Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Geheimnis der Silberkinder: Historischer Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Fantasy For You
Genowrin Rating: 5 out of 5 stars5/5Die Chroniken von Narnia - Das Wunder von Narnia (Bd. 1) Rating: 4 out of 5 stars4/5Die Chroniken von Narnia - Der König von Narnia (Bd. 2) Rating: 4 out of 5 stars4/5Learning German Through Storytelling: Targarax Rating: 5 out of 5 stars5/5Learning German Through Storytelling: Shanima - An Interactive Adventure For German Learners Rating: 4 out of 5 stars4/5Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia (Bd. 4) Rating: 4 out of 5 stars4/5Avatar - Der Herr der Elemente: Der Aufstieg von Kyoshi Rating: 4 out of 5 stars4/5Das Schloss Rating: 4 out of 5 stars4/5Der kleine Prinz und ich Rating: 5 out of 5 stars5/5Die Chroniken von Narnia - Der Ritt nach Narnia (Bd. 3) Rating: 4 out of 5 stars4/5Faust Rating: 4 out of 5 stars4/5Die Frau ohne Schatten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsOrlando Rating: 5 out of 5 stars5/5Das Verlorene Paradies (Illustriert) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGreenglass House Rating: 4 out of 5 stars4/5Eine kurze Geschichte der Fantasy Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsQueste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Rating: 5 out of 5 stars5/5Die Chroniken von Narnia - Der silberne Sessel (Bd. 6) Rating: 4 out of 5 stars4/5Reckless 4. Auf silberner Fährte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFrankenstein Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMonster & Kreaturen: Dungeons & Dragons: Ein Leitfaden für junge Abenteurer Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Lehrling des Kartenzeichners: Glass and Steele Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Chroniken von Narnia - Die Reise auf der Morgenröte (Bd. 5) Rating: 4 out of 5 stars4/5Die Tochter des Uhrmachers: Glass & Steele Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAlice im Wunderland: Neu aus dem Englischen übersetzt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPeter Pan: Neu aus dem Englischen übersetzt Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Reviews for Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben
0 ratings0 reviews
Book preview
Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben - Stephane Rambicourt
Die Rückkehr des Friedenskaisers
Der vertrocknete Walser Birnbaum und die Erben
DIE ZEITREISENDEN
Fantasyroman
von Stephane Rambicourt
Tief im Innern des Untersbergs
wartet Kaiser Karl der Große
mit seinen Rittern auf den Tag
der letzten Schlacht auf dem Walser Feld
„GUT GEGEN BÖSE – LICHT GEGEN EWIGE DUNKELHEIT",
um die Menschheit zu retten.
Er wird sein Wappenschild an einen vertrockneten
Walser Birnbaum hängen und
fortan herrscht Frieden auf Erden
Mythos aus dem Berchtesgadener Land
Prolog
Der Untersberg am Alpenrand ist ein besonderer Berg in Deutschlands südlichster Ecke. Er ist der nördliche Ausläufer der Berchtesgadener Alpen, liegt direkt auf der Grenze von Bayern zu dem österreichischen Salzburg und mit seinem Hauptgipfel, dem Berchtesgadener Hochthron, der 1972 Meter hoch ist, auf der deutschen Seite.
An der Nordseite des Berges wird der Untersberger Marmor abgebaut. Der witterungsbeständige, beige bis rötlich gefärbte Stein wird seit der Römerzeit europaweit als polierter Baustein und auch für Steinplastiken genutzt.
Um diesen Berg ranken sich Sagen und Mythen, wie bei fast jedem Berg dieser Welt. Jedoch nimmt der Berchtesgadener Untersberg hier eine Sonderstellung ein.
Der Dalai Lama bezeichnete bei seinem Besuch 1992 in Salzburg den Untersberg als „Herz-Chakra Europas. Ein „Herz-Chakra
ist das zentrale Energiezentrum zwischen physischen Körpern und einem Astralleib. Es strahlt Energie aus und verbindet Kraftorte auf der ganzen Erde miteinander.
Mehrere Sagen berichten von Zeitlöchern und dem keltischen Andersland. Das Andersland ist die Idee des Jenseits-Landes.
So soll der Untersberg Menschen verschlucken, von denen manche erst viele Jahre später unerwartet wieder auftauchen.
Viele Mythen erzählen davon, dass am Untersberg besondere Naturkräfte herrschen und die Zeit anders tickt. Der Name Untersberg wird am 28. Juni 1306 erstmals urkundlich erwähnt, als Berg des Lichts, was auf seine Lichtphänomene zurückzuführen ist. Zeitreisen am Untersberg wurden erstmals schriftlich im Jahre 1521 festgehalten. Eine silberne Platte mit einem Templerkreuz wurde gefunden, die 500 bis 600 Jahre alt sein soll. Durch dieses Templerkreuz wird der Berg in eine enge Beziehung zu der „Geheimen Weltregierung" den Bilderbergern gestellt, in der die Geheimbünde der Freimaurer, des Templer Ordens, der Prieuré de Sion und der Illuminati vereint sind und die Geschicke der Menschheit bereits seit Jahrhunderten lenken sollen. Deren Großmeister, wie zum Beispiel Leonardo da Vinci oder Sir Isaac Newton, waren Mitglieder dieser geheimen Weltregierung, die noch heute bestehen soll.
Der Untersberg wird auch von spirituellen Menschen weltweit in eine Reihe von Kraftorten, wie zum Beispiel Stonehenge in England, dem Bermudadreieck im Atlantik oder dem Himalaja in Nepal gestellt. Diese Kraftorte auf der Erde sollen alle durch ein Erdumspannendes Gitternetz verbunden sein.
Man kann natürlich die Geschichten und Sagen, die Erzählungen und Märchen, damit abtun, dass dies alles nur Hirngespinste, Zufälle oder sonst etwas sind. Aber, und das muss man sich realistisch vor Augen führen, man muss sich fragen, wieso kennt seine Heiligkeit, das spirituelle Oberhaupt des tibetanischen Buddhismus, einen für ihn doch sicherlich kleinen und unbedeutenden Berg in Europa?
Ist es purer Zufall, dass ein 500 bis 600 Jahre altes Templerkreuz am Untersberg gefunden wird? Der Literatur nach hatten die Templer in diesem Teil Europas keine Niederlassung.
Und ist es ein weiterer purer Zufall, dass ein ehemaliger Diktator, der die Erde nahe an den Abgrund brachte, sich ausgerechnet in unmittelbarer Nähe des Untersbergs eine Trutzburg baute?
Wissen die geistigen Führer unserer Welt, wie der Papst oder der Dalai Lama, mehr über die Kraftorte dieser Welt und gibt es diese geheime Weltregierung der Bilderberger tatsächlich? Werden die Geschicke der Menschheit von den Großmeistern der Geheimbünde gelenkt?
Für mich als Buchautor steht eines fest, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich nicht durch rationales Denken erklären lassen. Manche nennen es Gott, manche Chakra, andere Phänomene oder Zufall.
Urlaub und die geheimnisvolle Alte
Endlich Urlaub. Jacob Countz und seine Frau Magdalena freuen sich auf den lang ersehnten Urlaub, den sie im südlichen Bayern, in Berchtesgaden verbringen wollen. Ein Urlaub, der sie wieder fit für ihre Arbeit machen und regenerieren soll. Deshalb hatten sie sich ein sehr gutes Hotel mit einem hervorragenden Wellness-Bereich ausgesucht. Auf ihren Wanderungen wollen sie Neues entdecken und vom Alltag abschalten; einfach ihre Sinne wieder für das Wesentliche schärfen.
Jacob Countz, 55 Jahre alt, und von Beruf leitender Manager eines großen Konzerns im Elsass, wohnt mit Magdalena, seiner Ehefrau seit über 20 Jahren in dem kleine idyllischen Ort Eschbach, nur wenige Kilometer von Straßburg entfernt. Er ist einmeterundachtzig groß, grauhaarig und körperlich gut in Schuss. Als Hobby betreibt er Ahnenforschung. Diesen Urlaub hatte er sich redlich verdient.
Magdalena Countz, eine geborene Countz, 54 Jahre alt und von Beruf Lehrerin an der kleinen Grundschule in Eschbach, hat blonde, halblange Haare, ist knapp einmetersiebzig groß, schlank und engagiert sich, neben ihrer beruflichen Lehrtätigkeit, ehrenamtlich in der örtlichen katholischen Kirche und der Erwachsenenbildung. Auch sie ist mit Leib und Seele gerne in der Ahnenforschung tätig. Auf die Gleichheit ihres Ehenamens mit ihrem Geburtsnamen angesprochen, entgegnete sie immer laut lachend, sie sei weder mit ihrem Ehemann verwandt noch verschwägert oder sonst in irgendeiner Art und Weise „verbandelt".
Das Ehepaar Countz ist, wie man gerne sagt, geerdet und logisch pragmatisch ausgerichtet. Sie wohnen am Ortsrand des kleinen idyllischen Wasgauer Dorfes, in ihrem eigenen Haus mit einem schönen großen Garten, den vor allem Magdalena wie ihren Augapfel hütete.
Die Stammbäume beider Familien ließen sich aus dem Wasgau herleiten. Das hatten Jacob und Magdalena herausgefunden, ließen sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen und verliefen parallel. Die erste nachweisbare Erwähnung ihrer Vorfahren, die Grafen Veiox Countz von Wasgau und Joannes Veiox von Steinseltz, erfolgte, als beide Urahnen zur gleichen Zeit von Kaiser Karl dem Großen zu Rittern geschlagen und in den Grafenstand erhoben worden sind. Die beiden Familien waren auch seit Jahrhunderten eng befreundet. Der Wasgau erstreckt sich vom Pfälzerwald, mit Pirmasens, bis tief in das Elsass, bis Saverne, hinein.
Den Adelstitel hatten ihre Vorfahren bereits Ende des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der französischen Revolution, abgelegt und die Familienschlösser waren von den Jakobinern enteignet und niedergebrannt worden. Dies hatten Jacob und Magdalena gemeinsam bei der Erforschung ihrer Stammbäume herausgefunden. Sie legten aber auch keinen Wert darauf bekannt werden zu lassen, dass sie eigentlich von Adel sind, sondern hielten die Familiengeschichte für sich in einer Familienchronik fest.
Ihre Kinder, Niclas und Maria, hatten auch kein großes Interesse an der Familiengeschichte und rümpften oft die Nase, wenn Jacob oder Magdalena von ihrer Forschung erzählten. Nur wenn Jacob seine Frau ärgern wollte, sagte er „Frau Gräfin" zu ihr.
Besonders amüsiert hatten sie sich, als sie feststellten, dass ihre Familien bereits seit dem 8. Jahrhundert sehr eng miteinander befreundet waren und es erst durch sie im 20. Jahrhundert zu einer Hochzeit, einer Vermählung beider Familien, gekommen ist.
Magdalena und Jacob hatten zwei Kinder, Maria 25 Jahre alt und Niclas, 28 Jahre alt und zwei Enkelinnen. Beide sind aus dem Haus; Maria lebt mit den beiden Töchtern und Ehemann Tom in England und Niclas mit seiner Frau Jenny in Amerika.
Jetzt stand zunächst einmal der verdiente Urlaub von Jacob und Magdalena an, der sie nach Bayern in Deutschland führen sollte. Weit weg von ihrer Arbeit und ihren ständigen Bemühungen, etwas über ihre Ahnen heraus zu bekommen. Die Urlaube der letzten zehn Jahre hatten sie damit verbracht entweder ihre Kinder zu besuchen oder ihre Ahnenforschung zu betreiben und dabei in staubigen Archiven sehr viel Zeit zu verbringen. Der diesjährige Urlaub sollte aber einzig und alleine der Wellness für Körper und Geist dienen.
„Magdalena, sag mal, weißt du wo meine Wanderschuhe sind. Ich find die Dinger nicht", ruft Jacob seiner Frau zu.
„Die sind bestimmt im Keller, noch von unserer letzten Wanderung und bestimmt auch mit dem alten Dreck dran. Wenn du sie hast, wäre putzen nicht schlecht", lachte Magdalena.
„Keller? Ich geh mal nachsehen, die brauche ich doch, sonst können wir ja nicht in die Berge", brummte Jacob und ging missmutig in den Keller. Magdalena hörte von der Wohnung aus ein Gerumpel aus dem Keller.
„Und wie sieht es aus? Du räumst dein Chaos unten aber selber wieder auf" rief sie ihrem Mann im Keller zu.
Kurze Zeit später antwortete Claude von unten: „Ich hab sie. Ist ja gut. Ich räume die Sachen wieder zusammen. Und sauber sind sie auch."
„So das war jetzt das Letzte was ich noch gebraucht habe für unseren Urlaub. Ich freu mich schon total drauf", lachte Jacob gelöst, als er mit seinen Wanderstiefeln aus dem Keller zurück kam.
„Ich bin auch gleich fertig. Wann wollen wir morgen los fahren?" erkundigte Magdalena.
„Ich denke, wenn wir gegen 10 Uhr losfahren, sind wir zum Abendessen in unserem Hotel. Also reine Fahrzeit sind es etwa 3 bis 4 Stunden. Aber ich will es geruhsam angehen, Stress hatten wir genug", überlegte Jacob.
„Stimmt. Außerdem hat es auf der Strecke immer jede Menge Staus, murmelte Magdalena, „in Ordnung, wir fahren gegen 10 Uhr los und lassen uns Zeit. Wir können dann auch noch schön und ausgiebig frühstücken. Holst du morgen früh noch Croissants? Wer weiß wie die in unserem Hotel Kempinski schmecken.
„Ja, klar mach ich und für unterwegs nehmen wir ein paar Baguette mit und natürlich Kaffee", lächelte Jacob.
„Du und dein Kaffee", lachte Magdalena.
Sie packten ihre Koffer fertig und Jacob verstaute sie im Auto. Anschließend legten sie sich vor den Fernseher und gingen frühzeitig zu Bett.
Am nächsten Morgen ging die Fahrt pünktlich los. Jacob fuhr und Magdalena hatte die Straßenkarte und einen Reiseführer auf ihrem Schoss liegen, in den sie immer wieder mal rein sah. Plötzlich fing sie an heftig zu lachen.
„Jacob, stell dir vor. In Berchtesgaden, da gibt es einen Berg, in dem immer wieder Menschen spurlos verschwinden sollen. In dem Berg soll Kaiser Karl der Große, in einer Art Spiegelwelt, über ein Volk aus Bauern, Zwergen, Ritter und Adeligen herrschen. Karl der Große ist doch schon seit mehr als 1000 Jahren tot. So einen Blödsinn hab ich noch nie gehört", lachte Magdalena laut heraus.
„Uh, das hört sich ja gruselig an", grinste Jacob.
„Ja und stell dir vor, es wird erzählt, dass in den 14 Kirchen des Untersbergs Unbekannte nachts Gottesdienste feiern würden. Und diese Unbekannten sollen von dem Volk der Untersbergler, aus einer anderen Welt, stammen. Ich glaub die spinnen", lachte Magdalena laut.
„So ein Quatsch. Das sind doch nur Märchen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es Leute gibt, die diesen Blödsinn glauben, andererseits wird der Name Untersberg am 28. Juni 1306 erstmals urkundlich erwähnt, als Berg des Lichts, was auf seine Lichtphänomene und auf seine Sonnenphänomene zurückzuführen sein soll. Zeitreisen am Untersberg wurden erstmals schriftlich im Jahre 1521 festgehalten. Eine silberne Platte mit einem Templerkreuz wurde gefunden, die 500 bis 600 Jahre alt sein soll. Alles sehr mysteriös", grinste Magdalena.
„Bestimmt, lachte auch Jacob, „wir haben jetzt knapp die Hälfte des Weges hinter uns. Wollen wir eine Pause machen?
„Ja, gerne bei der nächsten Raststätte, da kann ich dann auch schnell zu Toilette gehen", antwortete Magdalena grinsend.
Nach nur 5 Kilometern bog Jacob zu einer Raststätte ab und parkte das Auto ein.
„Schatz, pass aber auf, nicht dass dich noch Außerirdische entführen", lachte Jacob und küsste seine Frau.
Magdalena stieg aus und ging direkt zur Toilette, während Jacob den Picknickkorb holte und alles für ihr zweites Frühstück im Freien herrichtete. Als Magdalena wenige Minuten später zurück war, ließen sie es sich richtig gut schmecken.
„Unsere Baguette fehlen mir jetzt schon, wenn ich nur daran denk, dass wir wohl dieses Roggenbrot oder so essen werden müssen", brummte Jacob, während er ein Stück Käse und Brot aß.
„Ja Schatz, glaub ich dir. Aber dieses andere Brot soll ja sehr gesund sein", lächelte Magdalena.
„Klar, Lebertran soll auch sehr gesund sein, und wer bitteschön isst freiwillig Lebertran?" lachte Jacob laut heraus.
„Niemand, wir werden sehen. Unser Hotel ist ja ein internationales Luxushotel, da werden die bestimmt auch für uns ein vernünftiges Brot haben. Und jetzt beeil dich mal, damit wir weiter kommen", grinste Magdalena ihren geliebten Ehemann an.
Kurze Zeit später fuhren beide weiter, nur jetzt saß Magdalena hinter dem Lenkrad und fuhr, während Jacob die Karte studierte.
Gegen 17 Uhr erreichten sie entspannt ihr Hotel mitten in der Berchtesgadener Innenstadt und bezogen ihr gebuchtes Zimmer, eine schöne geräumige Suite. Magdalena hatte dieses Hotel ausgewählt, weil hier das beste und umfangreichreichste Wellness-Angebot vorhanden ist und das Hotel nicht den Eindruck eines seelen- und charakterlosen Betonklotzes machte. Magdalena und Jacob waren mit ihrer Auswahl sehr zufrieden. Fröhlich lachend und frotzelnd räumten sie ihr Gepäck ein und gingen anschließend gut gelaunt zum Abendessen in das hoteleigene Restaurant. Zuvor buchten sie an der Hotelrezeption noch für die nächsten Tage ihre ersten Wellnessanwendungen, Massagen und Kosmetikbehandlungen.
Das Abendessen übertraf ihre Erwartungen um Längen und so speisten sie sehr ausgiebig.
Es war ein warmer Sommerabend. Jacob schlug seiner Frau vor, noch etwas spazieren zu gehen und unterwegs eventuell noch ein Gläschen Wein oder auch ein Glas Bier zu trinken.
Sie spazierten durch die Geschäftsstrasse, sahen sich die Auslagen an und fanden ein nettes kleines Weinlokal, das auch eine Gartenwirtschaft betrieb. Das Lokal war trotz des wunderschönen Wetters nur schwach besucht. Sie bestellten sich ihren Lieblingsrotwein, den Jacob auf der Getränkekarte entdeckt hatte und unterhielten sich leise.
Sie waren so sehr in ihre Unterhaltung vertieft, dass sie nicht bemerkten, wie sich langsam hinter Magdalena eine sehr alte Frau, mit einem knorrigen Ast als Gehstock, langsam den beiden näherte. Die Frau trug sehr altertümliche Kleidung und ein schwarzes Kopftuch, das ihre grauen, fast weißen, Haare bedeckte. Erst als die Frau direkt neben Magdalena stand, wurde das Ehepaar auf sie aufmerksam.
„Ich bin die Moserin von der Vierkaser-Alm und habe eine Botschaft für euch. Hört gut zu. Hütet euch vor dem Berg. Geht nicht zu dem Berg. Er bringt euch nichts Gutes", sagte die alte Frau geheimnisvoll leise, legte ihren schrumpligen Finger über ihren Mund, ging vom Tisch weg und war urplötzlich verschwunden.
Jacob und Magdalena schauten sich sofort um und dann sich fragend an, weil die alte Frau so plötzlich verschwunden wie aufgetaucht war.
„Was war denn das?" fragte Magdalena erschrocken.
„Keine Ahnung. Hab ich das gerade richtig verstanden? Wir sollen uns vor dem Berg hüten? Nicht zu dem Berg gehen? Er bringt uns nichts Gutes? entgegnete Jacob leicht verwirrt, „Von was für einem Berg sollen wir uns fernhalten? Hier gibt es ja sehr viele davon. So ein Blödsinn.
Magdalena dreht sich um und winkte einen Kellner herbei, der nur zwei Tische hinter ihnen ein anderes älteres Ehepaar bediente.
„Da war eben eine alte Frau an unserem Tisch, kennen sie die zufällig?" fragte sie arglos.
„Bitte? Was für eine alte Frau?" antwortete der Kellner verwirrt um sich blickend.
„Na so eine kleine alte Frau mit einem Stock?" sagte Jacob fragend.
„Entschuldigung, ich habe niemanden gesehen, sagte der Kellner erstaunt, „wurden sie belästigt? Ich war die letzten Minuten hinter ihnen an dem Tisch und habe bedient, aber ich habe absolut niemanden gesehen.
„Nein, nein, alles gut", sagte Magdalena lächelnd.
Der Kellner ging kopfschüttelnd zu einem Bartresen, von dem aus die Gäste der Gartenwirtschaft versorgt wurden.
„Ich hab die Frau doch genau gesehen", erklärte Jacob angesäuert.
„Ja Schatz, ich doch auch. Ach was soll es. Wir machen Urlaub und lassen uns von niemandem verunsichern, lachte Magdalena, „Spinner gibt es überall. Und das war bestimmt so eine Spinnerin.
„Na gut, aber komisch ist es trotzdem", lächelte Jacob.
„Egal, hast du dir überlegt, was wir morgen unternehmen wollen?" erkundigte sich Magdalena.
Jacob überlegte kurz. Seine Gedanken kreisten noch immer um die alte