JETZT BIST DU WEG! DIE ABRECHNUNG: Psychothriller
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"Aber, dass das Schwein in Kürze entlassen wird, weißt du schon. Nicht nur wegen guter Führung, sondern auch wegen vollständiger Genesung. Er ist angeblich wieder ganz gesund und keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit. Wer's glaubt!"
Christian kann und will sich nicht mit den dunklen Schatten der Vergangenheit beschäftigen, er muss in zwei dubiosen Fällen ermitteln. Beide Opfer wurden massakriert, verstümmelt und hingerichtet. Die Aufklärung ist nahezu unrealistisch, da es weder Spuren noch Hinweise gibt.
Monika Bonanno
Literatur und Kreativität heilen die Seele, schenken Kraft und Mut, führen zu Ruhe und Gelassenheit, stärken das Selbstbewusstsein und zeigen neue Wege. Website der Autorin: https://autorin-monika-bonanno.jimdo.com/
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Book preview
JETZT BIST DU WEG! DIE ABRECHNUNG - Monika Bonanno
Prolog
Der Mann blinzelte und schaute durch die halb geöffneten Augen nach oben, von seiner starren Position aus sah er, dass ein großer Spiegel über ihm hing. Er lag völlig nackt auf einem Edelstahltisch. In dem kalten Licht wirkte seine Haut teigig und faltig.
Er versuchte sich aufzusetzen, aber sein ganzer Körper war gelähmt.
Eine von Kopf bis Fuß in ein gummiertes Kleidungsstück vermummte Gestalt trat an ihn heran.
Da konnte er im Spiegel ein spitzes Messer aufblitzen sehen.
Die Stimme, die den Raum durchdrang, wurde lauter. Es war wie ein Singsang: „Du gehörst mir für imMer. Ich liebe Dich!"
Er beobachtete im Spiegel, wie das Messer über die Haut seiner Brust fuhr und eine feine rote Spur hinterließ. Entsetzt sah er dabei zu, wie das Chirurgenmesser von seiner Brust zu seinem Bauch geführt wurde, einen Kreis um den Bauchnabel zog und langsam tiefer wanderte.
„Du gehörst mir für immer! Immer! Immer!"
Da zogen die schwarz behandschuhten Finger mit dem Skalpell einen tiefen Schnitt um sein Glied, trennten Haut und Fleisch. Dann mit einem beherzten Hieb war sein bestes Stück von seinem Körper abgeschnitten.
Der Mann war bei vollem Bewusstsein. Keine Spur von einer gnädigen Ohnmacht oder dem Aufwachen aus einem bösen Traum. Sein blutiger Penis wurde auf seinem Bauch abgelegt, dann schnitt die vermummte Gestalt präzise, langsam und bedächtig seine Hoden ab. Sie platzierte sie rechts und links neben seinem Glied.
„Ich liebe Dich! Ich liebe Dich!"
Die schwarze Hand nahm seinen abgetrennten Penis und hielt ihn hoch, ihm direkt vor die Augen. So nah hatte er ihn noch nie gesehen. Das Blut tropfte in sein Gesicht auf die Nase und die Wangenknochen. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Dann wurden seine Lippen geöffnet und das Glied in seinen Mund gestopft.
„Du gehörst mir für immer. Ich liebe Dich!"
Völlig verwirrt, aber immer noch bei Bewusstsein, glotzte er in sein Spiegelbild. Das blutbeschmierte spitze Messer strich wieder über seine Haut und blieb direkt über seinem Herzen stehen.
Das Chirurgenmesser wurde hochgehoben und stach blitzschnell zu, durch die Rippen, gezielt mitten in sein Herz. Da spürte er, wie ihm die Sinne wichen, sein Kreislauf langsam dem Weg seines gelähmten Körpers folgte.
„Jetzt bist du weg!"
Die Stimme verstummte und das Licht erlosch.
Vom Aussetzen seiner Atmung bekam er nichts mehr mit.
1. Sabrina und die Zwillinge
Sie hatte wie an jedem Donnerstag ihren freien Nachmittag. Es war ihr eine lieb gewonnene Gewohnheit geworden, ihre Enkelkinder abzuholen, damit ihre Tochter an diesen Tagen länger arbeiten konnte.
Die Mädchen hatten im Garten der Kindertagesstätte gesessen und mit Wasser und Sand eine Torte geformt. Sie waren gerade dabei gewesen, ihr Werk mit Glitzersteinen und Murmeln zu verzieren, als sie Sabrina sahen. „Oma", riefen sie zweistimmig, rannten auf sie zu und sprangen an ihr hoch.
Sie gab ihnen einen dicken Kuss und meinte: „Nicht so heftig, ihr werft mich ja noch um."
Dann verabschiedeten sie sich von der Betreuerin und Sabrina fuhr mit ihnen zum Haus der Kinder.
-
Sie packte ihre Einkäufe aus und platzierte sie auf dem Esstisch. Lisa und Lena schauten gespannt, was da aus den Papiertüten zum Vorschein kam. „Ist das alles für uns?, fragte Lena und Sabrina antwortete: „Nein, euren Eltern lassen wir auch noch was übrig.
„Ja, meinte Lisa, „die Bananen und die Äpfel.
„Du kleiner Frechdachs. Ihr zwei geht erst einmal Hände waschen, inzwischen hole ich die Teller."
Nachdem sie den Kuchen und die Schokolade verdrückt hatten, rieb sich Sabrina den Bauch. „Wie ihr nur so viel Süßkram vertragen könnt, ohne dass es euch schlecht wird", stellte sie fest.
„Uns wird nie schlecht", sagte Lisa mit schokoverschmiertem Mund.
Sabrina ging mit den Zwillingen ins Bad, um die Hände und die Münder zu waschen. Dann holte sie einen Karton mit dem Lieblingsspiel der Kinder aus dem Schrank. Gemeinsam bauten sie das Spiel auf, dann begann Lisa mit dem Würfeln.
Nach zwei Runden fragte Lena: „Oma, wollen wir lieber Verstecken spielen?"
Lisa nickte zustimmend. „Ja, bitte Oma, ich hab jetzt keine Lust mehr auf das Spiel, ständig fällt mein Hase in das Loch, und ich komme nie zu der Karotte."
Sabrina musste unwillkürlich lächeln. Wie sehr liebte sie die Zwillinge mit ihren Pausbäckchen und den blonden wippenden Löckchen.
„Okay, sagte sie, „wer fängt an? Sollen wir auszählen?
Die Mädchen nickten und Sabrina sprach: „Ene, mene meck und du bist weg. Weg bist du noch lange nicht, sag mir erst, wie alt du bist." Sie deutete auf Lisa.
„Drei", antwortete sie stolz.
„Ich auch", sagte Lena.
Sabrina zählte: „Eins, zwei, drei, deutete auf Lena, „jetzt bist du weg.
Als sie den alten Abzählreim mit diesen Worten aussprach, fühlte sie sich auf einmal ganz seltsam schlecht. Sie zitterte und fror, Gänsehaut überzog ihre Schultern und Arme. Ihr Herz fing an zu pochen und der Schweiß trat ihr auf die Stirn.
Lisa sah sie an und fragte: „Oma, was ist jetzt?"
Sie riss sich zusammen und meinte: „Ja, wo waren wir?"
„Ist doch egal Omi, fang du einfach an."
Sabrina legte die Hände vor ihre Augen und zählte langsam bis zwanzig, dann rief sie: „Versteckt oder nicht, ich komme! Sie stand auf, schaute unter den Tisch, hinter die Couch und in die Küche, obwohl sie genau wusste, dass die Mädchen dort nicht waren. Jedes Mal sagte sie dann laut und deutlich: „Da sind sie nicht. Wo könnten sie denn sein? Vielleicht auf der Treppe?
Sabrina hörte Lisa kichern und schaute um die Ecke. Lisa saß auf der Treppe und versteckte sich unter einer Decke. Die Oma lächelte und hob die Decke an. „Gefunden!, rief sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „So, und wo ist jetzt Lena?
Lisa schüttelte grinsend den Kopf und zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht", sagte sie.
Sabrina suchte weiter, unter der Couch entdeckte sie ein Bein mit einem rosa Kniestrumpf. „Gefunden, rief sie, „Lena, komm raus.
Doch die Kleine japste: „Ich kann nicht, ich stecke fest."
Die Oma versuchte erst sachte an Lenas Bein zu ziehen, aber es war unmöglich, das Kind unter dem Polster hervor zubekommen. Da schob sie ihren Kopf und den rechten Arm unter das Sofa, aber auch so konnte sie dem Kind nicht helfen.
Sie zwängte sich noch weiter hinein und versuchte, die Kleine mit dem Arm zu umfassen. Doch auch das gelang nicht. Nun waren sie beide zwischen der Couch und dem Parkettfußboden eingeklemmt. Lena weinte und Sabrina schrie verzweifelt: „Hilfe, wir sind gefangen."
Lisa hatte die Situation erst für ein lustiges Spiel gehalten, aber nun flossen auch ihr die Tränen über die geröteten Pausbäckchen. „Könnt ihr nicht zu mir kommen?", fragte sie kläglich.
Nach weiteren völlig wirren Befreiungsversuchen, die die Lage noch schlimmer machten, wurde Sabrina total hysterisch. Sie bekam fürchterliche Kopfschmerzen, in