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Eine Reise zu Dritt: Ein Mann und zwei Frauen im Wunderland
Eine Reise zu Dritt: Ein Mann und zwei Frauen im Wunderland
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Ebook187 pages2 hours

Eine Reise zu Dritt: Ein Mann und zwei Frauen im Wunderland

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About this ebook

Ein Mann trifft zwei junge Frauen, die aus der Hölle ihrer Einsamkeit entkommen wollen. Er nimmt sie mit auf eine wunderliche Rundreise, die nur 6 Tage dauert, aber voller seltsamer, nicht nur, aber vor allem amuröser Erlebnisse ist. Am Ende hat er sich sogar verliebt und bedauert, dass die Reise zu Ende ist. Auch die beiden Frauen sind glücklich, wenn auch aus verschiedenen Gründen.
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateMay 20, 2021
ISBN9783754123515
Eine Reise zu Dritt: Ein Mann und zwei Frauen im Wunderland

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    Book preview

    Eine Reise zu Dritt - Yupag Chinasky

    Prolog

    Diese Geschichte handelt von einer Reise in einem Land der Träume und Sehnsüchte. Sie hat so nie stattgefunden, aber sie hätte stattfinden können. Es ist die Reise eines Mannes in den besten Jahren, der weitgehend anonym bleiben wird, mit zwei jungen Frauen, die er nur im Doppelpack bekommen und mitnehmen konnte. Doch genau dieser Umstand verleiht der Reise einen besonderen Charme und der Geschichte ihre Würze. Es ist, um es gleich zu sagen, eine sehr erotische Geschichte und keinesfalls jugendfrei. Wer das nicht mag, sollte lieber nicht weiterlesen. Die beiden jungen Frauen, Chicas sagt man hier, Rosmery Yuleisi und Immaculata Maria, kurz Rosa und Ima, sind ziemlich verschieden und haben doch viel gemeinsam. Sie leben in einer kleinen, langweiligen Stadt in der tiefsten, in der langweiligsten Provinz des Landes und sind Freundinnen seit ihrer Kindheit. Jetzt sind sie etwa Anfang zwanzig und immer noch in derselben Stadt und immer noch auf der Suche nach dem Glück, nach dem Mann ihres Lebens, nach etwas mehr Sicherheit, weil alles um sie herum sehr problematisch ist. Die Gegenwart sieht nicht gut aus und für die Zukunft gibt es nicht viel Hoffnung. Sie haben weder eine feste Beziehung, noch ein regelmäßiges Einkommen, leben bei und von den Eltern und es besteht wenig Aussicht auf Veränderung. Aber die beiden sind jung und unbekümmert, wollen ihr Leben leben und die Liebe genießen. Sie greifen nach jedem Strohhalm, der ihnen etwas Abwechslung, etwas Vergnügen, etwas Bargeld verspricht, aber deswegen sind sie noch lange kein Freiwild, die sich wahllos jedem hingeben. Es sind zwei Chicas, die durchaus wissen was sie wollen und die heftig strampeln müssen, um ein bisschen Glück zu finden. Beide haben natürlich Erfahrung mit Liebe und Sex, leider eher schlechte, und Rosa wird noch sehr lange ein Päckchen zu tragen haben. Aber dennoch ist ihre Lust auf Sex ungebrochen. Bei der lebhaften, extrovertierten Rosa etwas mehr als bei der schüchternen, introvertierten Ima, die deswegen oft den kürzeren zieht, wenn beide um einen Mann buhlen. Dann kann es sogar sein, dass ihre Freundschaft in Hass umschlägt und sie verbissen streiten. Ein solcher Zwist hält aber nie lange an und endet mit Küsschen und zärtlichen Umarmungen. Beide wissen, dass die Männer kommen und gehen und höchst unsichere Faktoren in ihrem Leben sind, deswegen sind sie aufeinander angewiesen, um ihre Einsamkeit zu ertragen.

    Rosa

    Rosa ist klein und kompakt, mit knapp über 160 hat sie für diese Größe zu viele Kilos, sie ist fast schon fett, aber mit Proportionen versehen, die manchen Männern gefallen, aber natürlich längst nicht allen. Sie besitzt ein sonniges Gemüt und einen wachen Verstand. Ihre Haut ist ein helles Braun und ihr Gesicht ist recht hübsch. Es könnte das Gesicht eines unschuldigen Engels sein, eines Rauschgoldengels, aber das täuscht, sie ist weder unschuldig noch ein Engel. Sie leidet darunter, dass sie klein ist und um sich größer zu machen, trägt sie gerne Schuhe mit hohen Absätzen. Wenn sie auf sich aufmerksam machen will, streckt sie sich, hebt die Arme, schüttelt ihre Mähne, diese fülligen schwarzen, jedoch meist blond gefärbten Haare, und streckt ihre Brust weit nach vorne, weil die kleinen Brüste sich sonst von ihrer kompakten Figur nur wenig abheben würden. Aus diesem Grund, wegen ihrer kleinen Brüste, bevorzugt sie enge Büstenhalter mit reichlich Polstern in den Körbchen, die mehr Schein als Sein versprechen. Um die körperlichen Nachteile auszugleichen, versucht sie die Aufmerksamkeit männlicher Wesen auch durch ihre Kleidung zu erregen. Sie trägt gern farbenfrohe, enge, kurze Kleider oder ebensolche Röcke. Ihre T-Shirts oder Blusen haben große Ausschnitte und lenken den Blick auf das, was eigentlich nur mäßig vorhanden ist. Nur an ihrem Hintern muss sie nichts verbessern, der ist rund, fest und schön geformt und sie weiß ihn äußerst wirkungsvoll einzusetzen. Wenn sie durch die Straßen wackelt, im engen Rocke, mit diesem Hintern, mit ihren prallen Oberschenkeln, mit den durch Polstereinlagen im BH nach oben gedrückten Brüsten, zieht sie die Blicke der Männer jeden Alters magisch an. Rosa weiß aber auch, dass sie nicht allein mit sexy Kleidung und betonter Körperhaltung punkten kann. Deswegen hat sie sich ein gewisses aggressives Verhalten angewöhnt, das sie als provokatives Selbstbewusstsein bezeichnen würde. Denn ihre Intelligenz, die sie zweifellos hat, kann sie kaum einsetzen. Männer wollen nicht unbedingt intelligente Frauen, sie wollen schöne, sexy Frauen. Männer fühlen sich oft unsicher, wenn ihnen eine Frau überlegen ist. Deshalb gibt sich Rosa manchmal bewusst dümmer, als sie tatsächlich ist. Ihr großer Traum ist es, eines Tages als Schauspielerin entdeckt zu werden und in einer der unsäglichen Serien mitzuwirken, die sie mit großer Leidenschaft im Fernsehen verfolgt. Aber auch dieser Traum wird wohl immer nur ein Traum bleiben.

    Ima

    Ganz anders Ima. Sie ist groß, mit 180 sehr groß für hiesige Verhältnisse und sehr schlank, man könnte sogar sagen, sie ist richtig dünn und dazu flach wie ein Brett, fast ohne weibliche Kurven, ohne deutliche Hüften und damit auch ohne eine deutliche Taille. Ihr Hintern, obwohl sehr hübsch und rund, hebt sich kaum vom Rücken und den Beinen ab, aber ihre Beine sind sehr schön, lang und gut modelliert. Die beiden einzigen markanten Punkte auf der Vorderseite ihres Körpers sind ihre kleinen Brüste, besser gesagt die beiden spitzen Erhebungen ihrer ständig erregt scheinenden Brustwarzen. Ima hat kein besonders schönes Gesicht, die Nase etwas zu breit, der Mund etwas zu groß, die Lippen etwas zu voll, aber es ist markant und man kann es lange betrachten, ohne dass es langweilig wird. Sie hat eine ziemlich dunkle Hautfarbe, viel dunkler als die von Rosa, ein dunkles Braun, das schon deutlich nach Schwarz tendiert, aber keine negra, wie sie immer betont, sondern eine mulata. Ihre Haare sind voll, leicht wellig und schulterlang in einem höchst interessanten Farbton zwischen Schiefergrau und Tiefbraun. Sie ist sehr stolz auf ihre Haare, weiß, dass sie gefallen, und fummelt ständig mit ihren Fingern an ihnen herum, obwohl sie gar nichts machen müsste, sie sind einfach immer schön. Sie hat auch schöne Hände mit langen Fingern und gepflegten Nägeln, die sie am liebsten in einem Elfenbeinton anmalt. Sie sind ein Gegensatz zu den kleinen Patschhänden von Rosa mit ihren kurzen, grell rot gefärbten Nägeln. Ima betont ihre dunkle Erscheinung, indem sie gern dunkle Kleidung trägt: schwarze Jeans, ein dunkelblaues T-Shirt, einen Pulli in Dunkelgrau oder ein Trägerhemdchen in Lila. Kleider mag sie nicht, sie besitzt gar keine, nur ein paar sehr kurze Röcke und Hotpants, diese vor allem, um ihre schönen Beine zur Geltung zu bringen. Auch ihre Unterwäsche ist bevorzugt dunkel, wenn sie überhaupt einen BH trägt, eine Notwendigkeit dafür besteht eigentlich nicht, denn ihr kleiner Busen ist sehr fest Im Gegensatz zu Rosa ist Ima schüchtern, fast schon verklemmt, geistig eher träge und meist auch ziemlich langsam. Ihr fällt selten etwas ein und noch seltener sendet sie Impulse aus. Sie ist viel zurückhaltender als ihre sprudelnde, spritzige, quirlige Freundin, die immer etwas ausheckt, immer einen Plan hat, immer voller Ideen ist. Rosa das reinste Quecksilber, Ima eine träge Masse. Allein schon deswegen sucht sie Rosas Nähe, hängt an ihr wie eine Klette, um so der Ödnis des Alltags zu entgehen. Auch was Männer angeht, verlässt sie sich beim Anbandeln auf Rosa. Sie ergreift nur selten die Initiative, obwohl sie durchaus bei Männern ankommt, zumindest bei denen, die keinen Wert auf üppige Kurven und liebliche Schönheit legen. Allerdings schaut sie oft ziemlich einfältig aus der Wäsche, besonders wenn sie etwas nicht mitbekommt oder wenn sie ihren Tagträumen nachhängt, was häufig der Fall ist. Diese Abwesenheit schreckt Männer eher ab, weil sie nie genau wissen, hat Ima Interesse an ihnen oder nicht. Aber wenn sie will, kann sie auch verführerisch sein und einen Mann bezaubern, ja sogar verrückt machen. Sie weiß genau, dass ihre langen Haare und besonders ihre schönen Beine gut ankommen. Sie kann auf wunderbare Weise gehen, ja geradezu sinnlich daher schreiten. Sie wäre das geborene Modell für exquisite, sparsame Kleidung, eines jener Wesen mit einem schmalen Körper, der schon fast an Magersucht grenzt. Nebenbei bemerkt, Ima nimmt einfach nicht zu, dabei hält sie sich beim Essen keineswegs zurück. Sie kann für zwei essen und tut es auch, wenn sich die Gelegenheit bietet, aber die Pfunde werden an ihrem Körper nicht sichtbar. Mit ihrem herben Gesicht, ihrem schlanken Körper und einer eher unbewussten, erotischen Ausstrahlung wäre sie bestimmt auch ein gutes Fotomodell, ein Naturtalent, das gut posieren könnte, wenn man es ihr beibrächte und sie Gelegenheit hätte, es anzuwenden. Vielleicht könnte sie in einer anderen Welt sogar Karriere machen, wenn, ja wenn jemand die Talente und Vorzüge dieses Mädchen entdecken würde. Aber von solch einer Karriere träumt sie nicht im Gegensatz zu Rosa. Ihr würde es schon reichen, wenn sie jemand ermutigen und fordern würde, ganz zu schweigen von der großen Liebe, von der sie auch träumt. Impulse bekommt sie manchmal von Rosa, aber nur, wenn sie ihr nicht im Wege steht, wenn Rosa nicht selbst Absichten hat. Doch wenn sie ihre Lethargie überwindet, kann Ima sogar charmant sein und sich sexy geben und dann könnte sie mehr Männer angeln, als ihre kleine, kompakte, kurvige Freundin. Aber sie wird nur aktiv, wenn ihr ein Mann wirklich gefällt, was aber nur selten vorkommt. Doch dann wird sie eine gefährliche Konkurrentin für Rosa und dann gibt es diesen Zoff. Aber das kam nicht wirklich oft vor, denn wenn Rosa für viele Männer zu klein ist, ist Ima für noch mehr Männer zu groß. Männer mögen weder besonders intelligente Frauen, noch solche, zu denen sie hochschauen müssen.

    Der erste Tag

    Die Begegnung

    Rosa und Ima standen an diesem Tag vor einem Laden und warteten - auf nichts. Es war ein Tag, der ohne Höhepunkte zu Ende gehen würde, wie die Tage davor und wie auch die vielen, die noch kommen würden, die sich aneinanderreihten wie billige Holzperlen auf einer Kette, einer langweiliger als der andere. Sie standen vor einem belanglosen, langweiligen Laden, in dem es eigentlich alles geben sollte, was man zum Leben in der Provinz brauchte, aber in dem meistens genau das, nicht vorhanden war, weil nur wenig geliefert wurde oder vieles rasch ausverkauft war. Sie warteten, nicht um etwas zu kaufen, denn selbst wenn es etwas gegeben hätte, ohne Geld kann man nichts kaufen und genug Geld hatten sie selten, sie warteten, weil sie sonst nichts zu tun hatten. Bei Imas chinesischen Billigschuhen war der Absatz schon beim ersten Einsatz abgebrochen und das Handy von Rosa ist ständig drauf und dran, den Geist aufzugeben. Es war das reinste Lotteriespiel, das mächtig nervte, denn ohne Handy war das Leben noch beschissener, aber wie sollte sie sich ein neues kaufen, das lag jenseits aller Möglichkeiten. Die beiden waren hier, weil ab und zu Freunde vorbeikamen, ein Platz, auf dem man sich traf. Sie starrten in die leeren Schaufenster, starrten auf die leere Straße, starrten sich manchmal gegenseitig an. Starrten auf ihre Kleidung, Rosa hatte eine weiße Bluse mit großen bunten Blumen an, wie immer mit großem Ausschnitt und einen superkurzen Rock. Ima trug ihre schwarzen, hautengen Jeans, mit natürlichen Löchern, die zum Glück gerade Mode waren, und ein hochgeschlossenes, schwarzes T-Shirt. Heute wussten sie wirklich nicht, was sie tun sollten und nicht einmal Rosa hatte eine Idee. Aber sie hofften und warteten, vielleicht würde doch etwas passieren, vielleicht würde sich jemand hierher verirren, jemand der etwas Abwechslung in ihr Leben bringen könnte. Aber wer verirrte sich schon in dieses Kaff, in diese Gegend? Schon gar kein Ausländer, keiner, der Geld hatte und dazu noch spendabel war, dem man mit etwas Lächeln, mit schönen Augen, mit etwas Arschgewackel und Busenrecken ein paar Scheinchen abknöpfen könnte, für neue Schuhe, für ein neues Telefon. So etwas gab es, solche Geschichten sprachen sich herum. Vielleicht wäre sogar mehr drin, eine richtige Beziehung, ein paar schöne Tage zusammen, eine Einladung zu einer schönen Reise. Wer weiß, was sich so alles ergeben könnte, an ihnen beiden würde das Vergnügen gewiss nicht scheitern, nein ganz bestimmt nicht, nicht an ihnen.

    Und doch war dieses unerwartete Glück ganz nahe, denn wider Erwartung war doch jemand in dieses verlassene Kaff gekommen. Ein Mann, der soeben langsam mit seinem Mietwagen, einem chinesischen Jeely, durch die Straßen der Stadt fuhr, auf der Suche nach einem Platz für eine Pause, um etwas zu trinken und vielleicht auch etwas zu essen, einen heißen Kaffee, eine kühle Limonade, ein frisches Bier, ein kleiner Imbiss. Ein Mann, der nicht mehr jung ist, sich aber immer noch jung fühlt, einer der noch Illusionen hat, genau das hier zu finden. Einer, der das Land auf individuelle Art kennenlernen will, eine Reise auf gut Glück, ohne genaue Pläne und ohne große Erwartungen, ohne konkrete Vorstellungen. Einer, der nicht damit gerechnet hatte, dass es so heiß werden konnte, aber um diese Zeit, am frühen Nachmittag, ist es hier immer besonders heiß. Die Sonne knallte vom Himmel, die Luft flirrte und er konnte diese ungewohnte Hitze kaum noch ertragen, sehnte sich nach einer Pause, nach etwas Abkühlung, nach Erfrischungen, denn die Klimaanlage in seinem Mietwagen funktionierte einfach nicht und seine Wasserflasche, eine einzige hatte er mitgenommen, war schon leer. Auf seiner Fahrt durch den Ort hatte er nicht gefunden, was er suchte, keinen Kiosk, kein Restaurant, keine Tankstelle, wo es ja meistens etwas gab. Nur einen Laden hatte er gesehen und auf dem ruhte nun seine Hoffnung. Bevor sich die langweilige Ebene, das platte Land vor ihm erneut auftat, hatte er gewendet, war zurückgefahren und stellte nun das Auto am Straßenrand ab. Nachdem er sich mit einem Taschentuch den Schweiß aus dem Gesicht gewischt hatte,

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