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Eine sachliche Analyse des Bösen, das auf unserer Welt passiert!
Eine sachliche Analyse des Bösen, das auf unserer Welt passiert!
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Ebook237 pages2 hours

Eine sachliche Analyse des Bösen, das auf unserer Welt passiert!

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Dieses Buch beschreibt erstmals die wahren Ursachen und Zusammenhänge aller bösen Taten, die tagtäglich auf unserer Welt passieren.
Sachlich und nüchtern werden sämtliche Themen, von Unhöflichkeit und Mobbing bis hin zu Straftaten wie Misshandlung und Amoklauf, analysiert.
Dabei bleibt der Inhalt von der ersten bis zur letzten Zeile voller Mitgefühl, Hoffnung und Menschlichkeit. Denn es wird gezeigt, wie dringend notwendig es ist, dass jeder Einzelne in unserer Gesellschaft zu einem neuen, liebevolleren Umgang mit sich selbst findet. Durch Mut zur Selbstvergebung für das einfach Mensch sein.
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateAug 7, 2013
ISBN9783847648116
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    Eine sachliche Analyse des Bösen, das auf unserer Welt passiert! - Kathrin-Silvia Kunze

    Vorwort: Als Kind liebte ich die Menschen

    Als Kind liebte ich die Menschen. Als ich jedoch älter wurde und erfahren musste, was einige Menschen, auf der ganzen Welt, und zu allen Zeiten, anderen Menschen, den Tieren und der Natur antaten, überfiel mich eine große Traurigkeit. Ich fragte mich, warum gibt es das Böse? Warum tun Menschen grausame Dinge, wo sie doch die Fähigkeit haben, soviel Gutes und Wertvolles zu leisten? Nachdem ich viele Jahre gelitten hatte, durch den Anblick von Holocaustopfern, von Männern die nicht aufhörten auf bereits bewusstlos am Boden liegende Menschen einzutreten, von Kindern, deren eigene Eltern sie auf eine heiße Herdplatte gesetzt hatten, von Tieren, denen für Anti-Falten Mittel Nervengifte gespritzt wurde, bis sie an ihren Muskelkrämpfen langsam starben, da konnte ich es nicht länger ertragen. Hilflos meiner Trauer ausgeliefert und ohnmächtig all dem Leid dieser Welt gegenüber, versuchte ich innerlich zu erkalten und mich von der Menschheit und all den Schrecken auf dieser Welt abzuwenden.

    Von diesem Zeitpunkt an, wurde mein Leben jedoch zu einem Spießrutenlauf. Verzweifelt versuchte ich wegzusehen oder wegzuhören, wenn Böses geschah, oder über Böses berichtet wurde. Dadurch war ich immer der Gefahr ausgesetzt, mich beim nächsten Blick, beim nächsten Gespräch, beim nächsten Zeitungs- oder Fernsehbericht, nicht schnell genug einer neuen grausamen Wahrheit entziehen zu können. So führte ich ein Leben der permanenten Flucht.

    Oft haderte ich mit Gott, wenn ich die Grausamkeiten, die Andere erleiden mussten, nicht mehr aushalten konnte. Wie kann es Gott geben, wenn es Leid auf der Welt gibt? Muss er dann nicht ein grausamer oder zumindest ein desinteressierter Gott sein? Oder war tatsächlich das Wirken einer negativen, destruktiven Kraft, wie etwa in Gestalt des Teufels, schuld?

    Irgendwann wurde mir jedoch klar, dass man, permanent mit dem Schicksal dieser Welt hadernd, einfach nicht leben kann. Also hörte ich auf weg zu laufen, blieb stehen, drehte mich um und stellte mich der Wahrheit des Bösen. Denn ich liebe die Schönheiten dieser Welt und hatte keine Lust mehr, mir das von all den Schrecken, derer man um sich herum gewahr wird, verderben zu lassen. Warum gibt es das Böse? Und wie soll man glücklich werden, wo es doch auch Grausamkeit auf der Welt gibt? Darf man überhaupt glücklich sein, während Andere leiden? Diese Fragen ließen mich nicht mehr los und ich war bereit, mich ihnen zu stellen, denn ein Leben auf der Flucht, in Angst und Furcht vor dem Bösen, wollte ich nicht länger leben.

    Ich suchte nach Antworten, tag aus tag ein. Ich las, was die Philosophen und Schriftsteller über das Böse sagten. Ich las, was die verschiedenen Religionen über das Böse sagten. Ich diskutierte mit anderen über das Böse. Ich beobachtete die Menschen in meiner Umgebung und das Geschehen in der Welt. Immer in der Angst, das Böse nicht länger ertragen zu können, doch geleitet von der Erfahrung, dass es soviel Schönes und Lebenswertes auf dieser Welt gibt und Menschen die nett, gütig und voll Liebe sind. Und nicht zuletzt verglich ich mein eigenes Verhalten mit den bösen Taten anderer Menschen und übte dabei schonungslose Selbstreflektion und Selbstkritik, um so vielleicht mögliche Zusammenhänge feststellen zu können.

    Im Laufe der Zeit begann ich dadurch Strukturen zu erkennen, in dem Bösen das auf dieser Welt geschah. Über Jahre hinweg hinterfragte und untersuchte ich diese Muster, denn inneren Frieden konnte ich mit meiner Aversion gegen das Böse sowieso nicht finden; ich musste einfach weiter suchen.

    So fand ich eines Tages die Ursache für all das Böse auf der Welt. Nun habe ich zu den Menschen zurückgefunden und empfinde einen gewissen inneren Frieden, ohne mich vom Leid in dieser Welt abzuwenden.

    Lassen Sie mich Ihnen berichten, was herausgefunden werden konnte.

    1. Die Gesetzmäßigkeiten hinter dem Bösen: 1.1 Warum gibt es das Böse auf der Welt?

    Das Böse gibt es nur dann auf der Welt, wenn Böses getan wird. Denn immer wenn etwas Böses getan wird, wird durch dieses Tun das Böse real. Und wenn Böses auf der Welt getan wird, dann nur von Menschen. Und alles, was Menschen Böses tun, geschieht nur aus Angst und zwar genauer gesagt aus unakzeptierter, verdrängter und unterdrückter Angst!

    Als das moralisch Böse bezeichnet man ein Ereignis, bei dem ein Wesen das über Wahlfreiheit und Wissen verfügt, d. h. also ein Mensch, absichtlich einem anderen Wesen einen physischen oder psychischen Schaden zugefügt. Menschen, die nicht akzeptieren können oder wollen, dass sie nur Menschen sind, nicht mehr und nicht weniger, und dass zum Mensch sein ganz natürlicherweise auch Angst, Schwäche und Versagen etc. gehören, stehen unter starker innerer Anspannung. Denn aufgrund dieser mangelnden Selbstvergebung ihrem einfach Mensch sein gegenüber, können sie einen Teil der natürlichen menschlichen Emotionen und ganz besonders ihre Angst, nicht akzeptieren und sind deshalb gezwungen, sie zu verdrängen. Dadurch können sie dann ihre Angst nicht mehr handhaben und sind aus diesem Grund, in der Disposition Böses zu tun. Denn unterdrückte Angst führt zu einem inneren Druck, der sozusagen als ein latentes Missempfinden wahrgenommen wird. Erreicht hierbei der inner Druck einen kritischen Punkt, kommt es bei diesen Menschen zu einer Art Flucht nach vorn, hinein in Aufmerksamkeits-, Macht- oder gar Gewaltaktionen. Dadurch ist bei den Betreffenden dann auch die Bereitschaft, in die Verteidigungshaltung, oder zum - wie auch immer gearteten - verbalen oder nonverbalen Angriff über zu gehen, gesteigert. Gleichzeitig führt unterdrückte Angst auch zur Verkümmerung des Kontaktes zu anderen Emotionen, wodurch es dann z. B. auch zu einer Störung der Mitgefühlsempfindung kommt, wovon später noch genauer die Rede sein wird.

    Umgekehrt gilt, würden die Menschen, aufgrund einer ausreichenden Selbstvergebungsempfindung ihrem einfach Mensch sein gegenüber, in die Lage versetzt, ihre Angst zu akzeptieren und so angemessen mit ihr umzugehen, würden sie keine bösen Handlungen mehr vollziehen. Ohne böse Taten gäbe es dann kein Böses mehr auf der Welt. Es gäbe nur noch das natürliche Übel wie Krankheiten, Unfälle, Naturkatastrophen, etc. die einfach natürlicher Bestandteil im System der Natur sind.

    Unvorstellbar und unfassbar! Es gibt demnach kein absolutes Prinzip des Bösen, wie es dereinst der Priester und Religionsstifter Zarathustra als bösen Geist bzw. Angra Mainyu benannte. Also kein aus sich selbst heraus existentes Böses, sondern nur die Summe der, durch Menschen begangenen, bösen Taten. Und die Menschen, die in der Lage sind, Böses zu tun, sind also nur voll verdrängter Angst. Soll man denn dann böse Taten nicht mehr strafen, weil die Täter in sich schon gestraft genug sind?

    Doch! Und zwar aus folgenden Gründen.

    Jede böse Tat, die ein Mensch begeht, speist sich aus verdrängter Angst und stellt damit letztendlich eine Form von Unvermögen dar. Trotzdem ist jede böse Tat, die ein Mensch begeht, das real Böse und muss sanktioniert bzw. bestraft werden. Niemand darf einem Lebewesen absichtlich einen physischen oder psychischen Schaden zufügen, denn die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des anderen Lebewesens anfängt.

    Man muss solche Menschen sogar in Gewahrsam nehmen und betreuen, um sie mithilfe wie auch immer gearteter Gesprächs- und Therapiemethoden, in die Lage zu versetzen, ihre Angst zu akzeptieren. Nur dadurch erhalten sie die Möglichkeit, jemals mit dieser Angst angemessen umgehen zu können. Denn ein Mensch der Böses tut, macht sich dabei sogar immer doppelt schuldig. Erstens vor anderen Lebewesen, die leiden mussten, weil der Mangel an Selbstvergebung bei ihm so groß war, dass er bis in eine böse Tat gipfelte. Zweitens vor sich selbst, da er nicht genügend Selbstvergebung seinem einfach Mensch sein gegenüber aufbrachte, um seine eigene Angst zu akzeptieren.

    Zudem hat ein Mensch der Böses getan hat, damit bereits dokumentiert, dass er nicht über ausreichende Fähigkeiten im Umgang mit seiner Angst und seinen anderen Emotionen verfügt, um diese angemessen handhaben zu können. Wodurch die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass er erneut Böses tun wird.

    Alles Böse auf der Welt kommt also von Menschen, die aus mangelnder Selbstvergebung, ihr einfach Mensch sein und damit auch ihre Angst, ihre Schwäche und ihr Versagen, nicht akzeptieren können. Kann man diese Behauptung in irgendeiner Form beweisen? Laut dem Philosophen, Theologen und kirchenpolitischen Schriftsteller Wilhelm von Ockham (1288-1347) ist die einfachste, mit allen Tatsachen übereinstimmende Erklärung eines Sachverhaltes, zumeist die Richtige. Bei diesem, als Ockhams Rasiermesser bzw. Occam´s Razor bezeichneten Forschungsprinzip, wird von allen passenden Theorien die bevorzugt, die sparsamer bzw. einfacher das betreffende Phänomen erklärt.

    In diesem Sinne muss die vorliegende Behauptung nun, anhand verschiedenster Sachverhalte und Fallbeispiele, auf den Prüfstein gestellt werden.

    1.2 Der Mensch und die Angst

    Angst ist eine natürliche Emotion des Menschen. Emotionen dienen biologisch betrachtet dazu, dass ein Lebewesen sich, in einer fassettenreichen und dem stetigen Wandel unterworfenen Umwelt, optimal orientieren und dadurch auch agieren kann. Emotionen sind also, neutral betrachtet, nützliche Hilfsmittel.

    Jeder Mensch hat verschiedenartigste Ängste, die oftmals so zahlreich sind wie Sand am Meer. Da gibt es die Angst weniger zu besitzen als andere, weniger talentiert zu sein als andere, die Angst nicht genug wahrgenommen zu werden, die Angst nicht dazu zu gehören, anders zu sein, allein zu sein, die Angst vor Dunkelheit, die Angst vor zu großen Höhen oder zu kleinen Räumen etc.

    Diese Ängste werden immer wieder und in den verschiedensten Situationen auftreten, wobei neue Situationen neue Ängste begünstigen. Es ist also nicht nur absolut natürlich, sondern auch unvermeidbar, dass Menschen Ängste haben. Angst ist menschlich, was im Übrigen ebenso für Schwäche und Versagen gilt.

    Wurde nun jedoch, aus welchem Grund auch immer, von einem Menschen verinnerlicht, dass Angst und womöglich auch noch Schwäche und Versagen inakzeptabel sind, entwickelt sich eine Art Angst vor der Angst. Anstatt, dass Angstgefühl dann als natürliche und nützliche Emotion, die z. B. zur genaueren Betrachtung einer wichtigen Sachlage anhalten kann, wahrzunehmen, empfindet man es dann als peinliche Schwäche, Angst zu empfinden. Dann wird die Angst verdrängt, womit man der Möglichkeit beraubt ist, sie zu kontrollieren.

    Aber da Ängste ja ganz natürlich in verschiedensten Situationen immer wieder auftreten werden, entsteht eine Dissonanz zwischen dem was man empfindet und dem was man demonstrieren will. Das erzeugt einen inneren Druck, der sich immer weiter aufstaut und unbewusst, sobald er übergroß wird, in Form von Übersprungsempfindungen bzw. Ersatzempfindungen kanalisiert wird. Diese aus unakzeptierter, verdrängter Angst resultierenden Ersatzempfindungen dienen immer in irgendeiner Form der Selbstüberhöhung und Übermenschlichkeitswerdung. Denn mit ihrer Hilfe soll der wahre Wesenskern, die Menschlichkeit mit ihrer Angst, ihrer Schwäche und ihrer Fehlerhaftigkeit, unbewusst übertüncht und verdeckt werden. Man muss dies letztendlich als eine Art Flucht vor der, im Angesicht von unendlichem Raum und unendlicher Zeit, empfundenen, Angst und Machtlosigkeit des Menschseins verstehen. Als Flucht hin zu Machterlangung, Machtdemonstration oder Machtaktion, um vermeintlich der Angst und Machtlosigkeit entkommen zu können. Solche der Selbstüberhöhung dienenden Ersatzempfindungen treten in unterschiedlicher Ausprägung und Intensität auf. Angefangen bei Minderwertigkeitskomplexen, mit gesteigertem Aufmerksamkeits- und Geltungsbedürfnis, bis hin zu einem Verlangen nach Macht und Anerkennung das so extrem ist, dass es auch vor Gewaltanwendung nicht mehr zurück schreckt.

    Der analytische Tiefenpsychologe Carl Gustav Jung (1875-1961) sagte, dass man die negativen Aspekte, in der menschlichen Psyche als Teil des Unterbewusstseins, nicht verdrängen darf, sondern sie ins Bewusstsein integrieren muss, um zur Ganz- bzw. Selbstwerdung zu gelangen. „Das Unbewußte ist vielleicht am besten verstanden, wenn wir es als natürliches Organ mit einer ihm spezifischen produktiven Energie auffassen. Wenn infolge der Verdrängungen seine Produkte im Bewußtsein keine Aufnahme finden, so entsteht eine Art von Rückstauung, eine unnatürliche Hemmung einer zweckmäßigen Funktion, genau so, wie wenn die Galle, das natürliche Produkt der Leberfunktion, am Abfluß in den Darm gehindert wird. Infolge der Verdrängung entstehen falsche psychische Abläufe. Wie die Galle ins Blut übertritt, so irradiiert der verdrängte Inhalt in andere seelische und psychologische Gebiete. Mit der Entdeckung dieser psychologischen Zusammenhänge bewies C. G. Jung seine überragenden fachlichen Fähigkeiten. Dadurch konnte er eine Wahrheit offenbaren, die er selbst scheinbar leider nicht in ihrer ganzen Tiefe verstanden hat und deshalb auch nicht bei sich selbst anwenden konnte. Denn sonst wären ihm seine fremdenfeindlichen Entgleisungen, die er später selbst bereute, und von denen in diesem Buch noch die Rede sein wird, erspart geblieben. Laut C. G. Jungs Theorie zum Unterbewusstsein würde also die Repression bzw. Unterdrückung der unerwünschten dunklen Energie, die er als Schatten bezeichnete, beim Menschen zu destruktiven Zerstörungsaktionen führen, wohingegen die Integration dieser Energie ins Bewusstsein in Form von konstruktiven Aktionen kanalisiert wird (C. G. Jung Seelenprobleme der Gegenwart). Man kann sich das in etwa so vorstellen, wie in der Novelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde von dem schottischen Schriftsteller Robert Louis Stevenson (1850-1894) aus dem Jahre 1886. Dort führt der innere Konflikt des Protagonisten, zwischen dem Guten und Bösen in seiner Seele, zur Spaltung der Persönlichkeit. Dr. Jekyll berichtet dabei von sich selbst: „So kam es, daß ich meine Vergnügungen verheimlichte, und als ich die Jahre der Selbstbesinnung erreichte, anfing, mich umzuschauen und mir Rechenschaft über meinen Fortschritt und meine Stellung in der Welt abzulegen, stand ich bereits einer tiefen Zwiespältigkeit in meinem Dasein gegenüber. Allein die unstete Ausdrucksweise von Dr. Jekyll, deutet hier bereits auf seine innere Zerrissenheit hin. Letztendlich wird dadurch von Dr. Jekyll eine unvorstellbare Zerstörungskraft, in Form seines dunklen alter Ego Mr. Hyde, frei gesetzt, die beide nicht überleben werden.

    Wenn demnach eine Emotion wie Angst, nicht akzeptiert und als natürlicher Bestandteil des einfach Mensch sein integriert wird, verliert man ihr gegenüber jegliche konstruktive Handhabung. Erst dadurch ist man dann seiner Angst ausgeliefert und erst dann führt ihre Präsenz zu inneren Spannungen, die destruktive, Leben erschwerende oder sogar Leben vernichtende Auswirkungen haben können.

    Nicht die Angst ist also das Problem, sondern eine fehlende Akzeptanz der Menschlichkeit gegenüber, zu der ganz natürlicherweise auch Angst, Schwäche und Versagen etc. gehören. Für viele Menschen ist aber gerade das Thema Angst ein richtig gehendes no Go. Deshalb wird weder in der Familie, im Freundeskreis, in der Schule, noch allgemein in der Gesellschaft, wirklich darüber gesprochen und schon gar nicht ausreichend intensiv. Dadurch kann natürlich auch kein richtiger Umgang mit der Angst herausgearbeitet oder vermittelt werden. Die Folgen davon erleben wir tagtäglich.

    Es ist also dringend erforderlich, dass Menschen in die Lage versetzt werden, ihre Angst und darüber hinaus auch ihre Schwäche und ihr Versagen, akzeptieren zu können. Und das einzige Mittel um Angst, Schwäche und Versagen akzeptieren zu können und damit das einzige Mittel um das einfach Mensch sein zu akzeptieren, ist die Selbstvergebung. Von vielen wird diese Selbstvergebung auch als Selbstvertrauen oder Selbstliebe bezeichnet. Sie hat aber nichts mit einem aufgeblähten Egotrip oder Narzissmus zu tun, der auch wieder nur ein Versuch ist, Angst und Unsicherheit zu verdrängen. Vielmehr handelt es sich hierbei um die Akzeptanz seinem natürlichen unverstellten Selbst gegenüber, also um ein Frieden schließen mit allem, was man ist, weshalb das auch die weniger erwünschten Eigenschaften mit einschließt. Diese Selbstvergebung erlaubt es uns, unsere Angst zu akzeptieren, wodurch zum einen der Verdrängungsdruck entfällt und zum anderen ein Kontakt zur Angst bestehen bleibt, der uns den angemessenen Umgang mit ihr ermöglicht.

    Meist ist die Angst in einem Menschen für ihn selbst und für andere nur schwer erkennbar, denn durch die Verdrängung wird sie versteckt. Viele Menschen merken womöglich gar nicht, wie verdreht sie sich, unter dem Druck ihre Angst verdrängen zu wollen, schon verhalten. Und wie cool, überheblich, schlecht gelaunt, aggressiv bis hin zu bösartig sie dadurch z. B. schon

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