Band 1 - Die Herrscher der Welt und ihre Widersacher
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About this ebook
Eigentlich sollte es dieses Buch nie geben, denn es war nicht vorgesehen. Es ist der erste Schritt des "Eifelphilosophen" aus der Welt des Internet hinaus in die reale Buchlandschaft.
Der Eifelphilosoph schreibt mit Herzblut zu Themen des täglichen Lebens wie Geld und Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, aber auch Religion und Spiritualität werden von ihm aufs Korn genommen.
Zu diesem Projekt sagt er: "Wenn es unter ihnen Menschen gibt, denen inspirierende und motivierende Gedankenspiele zum Leben helfen können, sich in modernen Zeiten sicherer zu bewegen, dann hat sich die Veröffentlichung gelohnt."
Aus der Quelle des Unglücks ist somit eine Quelle des Glücks geworden, denn die vorliegenden Texte werden auch Sie bereichern.
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Band 1 - Die Herrscher der Welt und ihre Widersacher - null Eifelphilosoph
Vorwort
Band 1
Die Herrscher der Welt
und ihre Widersacher
Vorwort
So, lieber Leser, nach fünf Jahren, 2.600 Artikeln und 10.000 Kommentaren halten Sie nun den ersten Schritt des „Eifelphilosophen" in Händen, der aus der Welt des Internet hinausführt.
So etwas war nie vorgesehen. Ich schreibe für Menschen „mit Herzblut", wie meine Leser meinen, ein für mich sehr fremder Begriff.
Anfangs war es nur Experimentierfreude mit dem Medium Internet und Blog, für das ich in Folge einer unangenehmen Erkrankung auf einmal viel Zeit hatte.
„Sind es Ende des Monats zehn Leser, dann schreibe ich weiter" - so das Versprechen, das ich mir am 19.2.2009 gab. Ende März waren es 2.222.
2010 haben wir dann den „Nachrichten-spiegel" gegründet, um von Blog.de unabhängiger zu sein. 6.449.371 Zuschauer seit dem 09.12.2011 12:00 – so die Information unten auf der Titelseite am heutigen Tage, dem 25.8.2014.
Unglaublich!
Viel wichtiger als die blanken Zahlen waren jedoch die Dankesbriefe, die zeigten, wie man mit recht wenig Aufwand Menschen helfen kann, ihr Leben leichter zu leben.
Nun – es gibt Menschen, die haben kein Internet, die bleiben beim guten alten Buch, das ich auch sehr schätze.
Wenn es unter ihnen auch Menschen gibt, denen einige inspirierende, motivierende Gedankenspiele zum Leben, zur Wirtschaft, zur Politik, zu Religion und Gesellschaft helfen können, sich in modernen Zeiten sicherer zu bewegen, hat sich das Projekt schon gelohnt.
Mein persönlicher Dank gilt auch meiner Verlegerin Gudrun Anders, die mir in kurzer Zeit Freund ge-worden ist – eine Freundin, ohne die es kein Buch gegeben hätte, weil ich mich aus meiner bequemen „Komfortzone" nicht heraus begeben hätte. So je-doch – wird es eine ganze Reihe von Büchern geben. Eine Menge Arbeit.
Ihnen jedoch, lieber Leser, möchte ich jetzt schon persönlich danken: Sie haben sich dafür entschieden, sich für das Nachdenken zu entscheiden – und das freut mich sehr. Nichts braucht die Menschheit in Zeiten des Umbruchs und der Unsicherheit mehr, als nachdenkliche Menschen, die bereit sind, sich zu-künftigen Herausforderungen kreativ und solidarisch zu stellen.
Sie scheinen zu diesen Menschen zu gehören.
Deshalb verbleibe ich mit allerherzlichsten Grüßen: Reiner August Dammann, alias „Eifelphilosoph"
Motibooks.de
Die Quelle des Glücks
Manchmal sitze ich an einem kleinen Fluss, der direkt gegenüber der Ausfahrt unserer Pension fließt. Das Wasser rauscht das Flussbett entlang und bricht sich hier und dort an Steinen, die trotzig und behäbig dem schnellen Strom widerstehen. Hinter den Steinen bilden sich gelegentlich kleine Strudel, die eine Zeit lang wild herumwirbeln, bis sie sich wieder auflösen.
Im Zen-Buddhismus gibt es einen schönen Kommentar zu diesem Bild. Wir Menschen gleichen jenem Strudel, heißt es da. Wir bilden uns in den Strudeln der Zeit. Die Quelle unseres Unglücks besteht darin, zu denken, wir „seien" jener Strudel, jenes Gebilde, das sich durch das willkürliche Zusammenspiel der Elemente zufällig formt und schnell vergeht.
Dabei sind wir der Fluss selbst, dass Wasser selbst. Wenn das Leben eifrig stürmt und Krankheit, Tod und Elend über mich hereinbrechen, hilft mir dieses kleine Bild.
Ich sehe den kleinen Strudel (also: „mich") deutlich vor mir, wie er über seine Begrenztheit nicht hinausreichen kann, wie er um sich herum die seelenlose Propaganda des Maschinenzeitalters tosen hört, die ihn zu einer mehr schlecht als recht funktionierenden Biomaschine degradieren will.
Und dann ... in seltenen Augenblicken ... spüre ich den Fluss. Und nichts gibt es mehr, das mich erschüttern könnte.
Aus der Quelle des Unglücks ist – durch einen kleinen Perspektivwechsel – eine Quelle des Glücks geworden.
P.S.: die Inspiration zu diesem Text kam von Charlotte Joko Beck, Einfach Zen, Droemersche Verlagsanstalt, 2000
Verbotene Fakten und Gedanken über die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland
Haben Sie sich schon einmal Gedanken über Arbeits-losigkeit gemacht? Nein, nicht um Ihre persönliche (die ist sowieso Ihr Privatproblem, worum sich weder Staat noch Wirtschaft noch weiter kümmern wollen), sondern um die gesellschaftliche Be-deutung von Arbeitslosigkeit?
Dass sie eine hat, scheint klar: Immerhin ist die Ver- bzw. Zuteilung von Flachbildfernsehen, Blue-Ray-Playern, I-Pods und Neuwagen direkt an einen Arbeitsplatz gekoppelt. Gibt es diese Plätze nicht, produziert die Wirtschaft für die Halde – oder – wie momentan – für das Ausland, das die Waren dann mit Krediten aus Deutschland kaufen kann … Kredite, die sie niemals wieder zurückzahlen können. Damit wären wir im Herzen der Eurokrise, aber nicht im Herzen der Arbeitslosigkeit angelangt.
Der Nobelpreisträger Joseph Stieglitz hat in seinem Buch „Im freien Fall – vom Versagen der Märkte zur Neuordnung der Wirtschaft" interessante Fakten erwähnt. In einer Fußnote¹ spricht er über echte Arbeitslosenzahlen, die zur effektiven staatlichen Steuerung von Wirtschaftsprozessen unerlässlich sind:
Die saisonbereinigte Gesamtquote der Arbeitslosen plus aller geringfügig Beschäftigten plus aller aus ökonomischen Gründen Teilzeitbeschäftigten in Pro-zent der gesamten zivilen Erwerbsbevölkerung be-trug im Oktober 2009 17,5 %.
Horrorzahlen, oder? Riesige Massenarbeitslosigkeit in den USA – und keiner merkt‘s?
Nein, nur die Bezugsgrößen wurden verändert. Wer keinen richtig echten Job mehr hat, von dem eine ganze Familie leben kann, der ist im Rahmen der Ver- bzw. Zuteilung von Luxusprodukten so be-nachteiligt, dass er als arbeitslos gelten kann bzw. kaufkraftmäßig einem Arbeitslosen gleichgestellt ist.
Eine ganz entscheidende Perspektive!
Da stellt sich schnell die Frage: Wie sieht das eigentlich für Deutschland aus?
Regierung und Bundesagentur für Arbeit jubeln stetig aufs Neue, wie toll man die Arbeitslosigkeit bekämpft hat – Was aber wäre, wenn man mal genauer nachschaut und Stieglitz‘ Perspektive einnimmt?
Erst mal – Was haben wir aktuell an Arbeitslosen? Richtig echten, von der Regierung offiziell genehmigt?
3 Millionen am heutigen Tag². Weniger als eine Million davon sind ALG 1 Bezieher³.
ALG 2 Bezieher haben wir 4,4 Millionen⁴, zusammen mit den ALG 1 Beziehern kommen wir auf 5,2 Millionen Arbeitslose, eine Zahl, die seit drei Jahren stabil ist. Angesichts von 42 Millionen arbeitsfähigen Deutschen wären wir da schon bei einer Arbeits-losenquote von satten 12,5%. Andere Quellen er-wähnen 39,7 Millionen arbeitsfähige Deutsche – da sähe die Quote schon schlimmer aus. Suchen Sie sich einfach selbst eine Quelle dazu, die Ihnen passt!
Wir wollen aber nicht kleinlich sein, denn wir haben noch andere, die wir zu den 5,2 Millionen addieren müssen – zwischen 3,1 und 4,9 Millionen, die zwar Leistungsansprüche haben, diese aber nicht wahr-nehmen⁵. Manche von ihnen werden Geringver-diener sein. 20% der erwerbsfähigen Bevölkerung sind dort anzusiedeln⁶ , acht Millionen Menschen, jeder vierte arbeitet 50 Stunden die Woche⁷.
5,2 Millionen Arbeitslose ohne irgendeine Tätigkeit plus 3,1 Millionen Arbeitslose (minimal) ohne Leistungsbezug (oder Vermögen) plus 8 Millionen Geringverdiener.
Natürlich gibt es auch noch Aufstocker – 1,2 Millionen – aber die sind schon in der Statistik der Hartz IV-Empfänger enthalten … Hoffe ich.
Manch einer will jetzt vielleicht schon den Rechen-block zücken … – was zu früh wäre. Nach Stieglitz brauchen wie nämlich noch die Teilzeitarbeiter.
Zehn Millionen haben wir davon in Deutschland – ein Spitzenwert in Europa laut „Zeit"⁸. Das sind 26% aller Beschäftigten in Deutschland (wobei ich nicht genau weiß, ob da schon die korrigierten Be-völkerungsanteile enthalten sind … Aber: Wir wollen ja nicht kleinlich sein!).
Jetzt müssen wir aufpassen, damit wir nicht durcheinander kommen und eine klärende Frage stellen: Welche Teilzeitbeschäftigten beziehen nun nicht als Aufstocker Hartz IV, sind keine Gering-verdiener?
Gut die Hälfte der Aufstocker arbeitet in Teilzeit⁹ – ältere Daten, aber für die grobe Rechnung reicht das. Ziehen wir also 600 000 von den zehn Millionen ab: es bleiben 9,4 Millionen. Alles Geringverdiener? Wäre schön … – dann blieben aber mindestens 1,4 Millionen übrig – denn Geringverdiener haben wir nur 8 Millionen.
Damit haben wir 17,7 Millionen Arbeitslose in Deutschland – so wie Stieglitz sie zählen würde. Oder 19,5 wenn wir weniger blauäugig rechnen. Das macht eine reale Arbeitslosigkeit – im günstigsten Falle – von 41,4%. Beachtlich, oder?
Holen wir uns andere, aktuelle Daten zur Hilfe¹⁰: „An die Stelle klassischer Beschäftigungsmodelle treten zunehmend befristete Arbeitsverhältnisse, Zeitarbeit und Teilzeitjobs", sagt Eric Thode, der Co-Autor der Studie. Waren diese Beschäftigungsverhältnisse jahrzehntelang Sonderformen, machen sie derzeit immerhin schon 40 Prozent der Anstellungen aus. Tendenz steigend. In Branchen wie dem Dienst-leistungssektor ist mittlerweile nur noch jeder zweite Arbeitnehmer unbefristet als Vollzeitkraft be-schäftigt.
Nun ist die Branche „Dienstleistungsektor" keine Branche wie jede andere. Dienstleistungs-gesellschaft ist unsere Zukunft – nach dem Wegfall der Arbeitsplätze in der Agrargesellschaft oder der Industriegesellschaft. Das wurde uns lange Jahre gepredigt, die Gesellschaft, die sich gegenseitig die Hamburger serviert, ist unser Utopia – wenn wir genug Geld hätten, die Hamburger zu bezahlen.
Bleiben wir bei der Bertelsmann-Studie. Die Teil-zeitjobs machen ca. 20 % der Jobs aus – aber was ist mit den befristeten Arbeitsverträgen und der Zeitarbeit?
Stieglitz würde sie wohl auch nicht als ordentliche Arbeitsverhältnisse durchgehen lassen – immerhin schwebt man immer direkt über dem Jobcenter und bleibt in einer prekären Situation.
Manche der befristeten Arbeitsverhältnisse sowie der Zeitarbeit finden wir wohl auch bei den Geringverdienern. Aber selbst wenn es alle wären und es nur noch billigste Lohnsklaverei im Dienst-leistungssektor gibt … – bleiben noch ein paar Millionen übrig. 8,8 Millionen, um genau zu sein.
Drehen wir den Spieß aber einfach mal um und sagen: 40% haben aktuell keinen tollen, echten Job, wie man ihn braucht, um im Kapitalismus angstfrei überleben zu können. Das sind 16,8 Millionen. Dazu kommen noch 5,2 Millionen Arbeitslose, die de-finitiv keinen Job haben (die Aufstocker lassen wir mal draußen). Da kommen wir auf 22 Millionen Menschen – von 42 Millionen.
Nur noch 20 Millionen haben einen echten Job, da-von sind 1,7 Millionen Beamte (Arbeitslose mit Sonderfunktionen im Staatsdienst) und 4,6 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst (Arbeitslose mit Sonderfunktion in der Arbeits-losenverwaltung): macht 6,3 Millionen Menschen, die zusätzlich von staatlichen Subventionen ab-hängig sind.
Die wollen wir mal von den 42 Millionen abziehen, weil sie kaum wirtschaftlich produktiv aber un-gemein teuer sind. Bleiben als Grundlage: 35,7 Millionen echte Arbeitnehmer, von denen 22 Millionen arbeitslos sind.
Der aufstockende Teilzeitbeamte ist hier nicht berücksichtigt, dafür berechnen wir nur 3,1 Millionen Arme ohne Hartz IV – sonst sähe es noch schlimmer aus. Damit haben wir eine reale Arbeitslosigkeit von 61 %.
Nur noch 39 % der Deutschen haben einen echten Job in der privaten Wirtschaft, der eine Familie ernähren kann. Tendenz: weiter sinkend. Darum baut die deutsche Wirtschaft auf Export – und darum jongliert die Politik mit Zahlen genauso, wie ich es jetzt gemacht habe.
Selbst wenn ich mich um ein paar Millionen verrechnet haben sollte und wir in Wirklichkeit nur 40 oder 50 Prozent Arbeitslosigkeit haben… – diese Zahlen erklären hinreichend die Staatsverschuldung von 2 Billionen Euro.
Neuwagen werden übrigens zum