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Das "Eiserne Pferd" erreicht den Westen: Der Bau der transkontinentalen Eisenbahn in Nordamerika
Das "Eiserne Pferd" erreicht den Westen: Der Bau der transkontinentalen Eisenbahn in Nordamerika
Das "Eiserne Pferd" erreicht den Westen: Der Bau der transkontinentalen Eisenbahn in Nordamerika
Ebook58 pages41 minutes

Das "Eiserne Pferd" erreicht den Westen: Der Bau der transkontinentalen Eisenbahn in Nordamerika

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About this ebook

Als topografische Meisterleistung war der Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahn in Nordamerika eines der herausragendsten Ereignisse des 19. Jahrhunderts gewesen. Weder steil aufragende Gebirge, glutheiße Wüsten, reißende Flüsse oder Indianerüberfälle konnten den Bau der Union- und Central Pacific aufhalten. Auch als Taschenbuch, 112 Seiten, 33 s/w-Abbildungen, ISBN 978-3-752971-88-0 für 7,95 € erhältlich.
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateJul 5, 2020
ISBN9783752906592
Das "Eiserne Pferd" erreicht den Westen: Der Bau der transkontinentalen Eisenbahn in Nordamerika
Author

Michael Franzen

Michael Franzen, geb. 12. April 1965 in Böken S/H. Gelernter Einzelhandelskaufmann und Werkzeugmechaniker. Seit der Jugend Beschäftigung mit der amerikanischen Pioniergeschichte. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter: Wild Bill Hickok - Spieler und Revolverheld, Die Apachen - Ein Guerillakrieg in der Wildnis, Buffalo Bill - Westernheld und Showmaster, Wyatt Earp - US-Deputy-Marshal, Alias Billy the Kid, Die Comanchen, Die Teton-Sioux u. a. m.

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    Book preview

    Das "Eiserne Pferd" erreicht den Westen - Michael Franzen

    Vorwort

    Als eine der größten Errungenschaften hat die Dampfmaschine den Arbeitsalltag der Menschen zu Beginn des 18. Jahrhunderts verändert und damit das Zeitalter der Industrialisierung eingeleitet. Vielen gilt dabei der am 30. Januar 1736 in Greenock, Schottland geborene Erfinder James Watt als „Vater der Dampfmaschine, doch tatsächlich perfektionierte er „lediglich jene Dampfmaschine, die von Thomas Newcomen (1663 - 1729) konstruiert und zu Beginn des 18. Jahrhunderts hauptsächlich im Steinkohlebergbau in England eingesetzt wurde. James Watt gelang es jedoch, den Wirkungsgrad seiner Dampfmaschine durch die Verlagerung des Kondensationsprozesses aus dem Zylinder heraus in einem separaten Kondensator entscheidend zu verbessern. Zudem stattete er seine Dampfmaschinen mit den vom Windmühlenbau bekannten Fliehkraftreglern zur Konstanthaltung der Drehzahl bei Belastungsschwankungen aus, wofür er im Jahre 1769 ein Patent erhielt.

    Galt Newcomen auch als der Erfinder einer funktionierenden Dampfmaschine, so bediente er sich dabei ebenfalls der Vorkenntnisse des Pumpenherstellers Thomas Saverey (1650 - 1715), der am 02. Juli 1698 ein englisches Patent für seine kolbenlose Dampfpumpe („The Miner's Friend") erhielt, mit deren Hilfe man einsickerndes Grubenwasser aus tiefergelegenen Bergwerksstollen abpumpen konnte. Savery selber wiederum baute seine Konstruktion auf der Kolben-Dampfpumpe des Franzosen Denis Papin (1647 - 1712) auf, der dann auch als der eigentliche Erfinder der Dampfmaschine gelten mag.

    Der aus Frankreich stammende Artillerieoffizier und Erfinder, Nicolas Joseph Cugnot (1725-1804), wurde vom Kriegsministerium damit beauftragt, ein Transportmittel für die Artillerie zu entwickeln. Cugnot machte sich umgehend an die Arbeit und entwickelte einen Dampfwagen, der 1769 in Paris vorgestellt wurde. Das Fahrzeug war gute sieben Meter lang und über zwei Meter breit, wobei es ein Gewicht von stattlichen vier Tonnen auf die Waage brachte. Es erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu knappe fünf Kilometern die Stunde, doch war es bedingt des über der Vorderachse hängenden Wasserkessels derart schwer lenkbar, sodass es bei einem seiner ersten Testfahrten in eine Kasernenmauer fuhr. Immerhin jedoch galt Cugnots Dampfwagen als erster selbstfahrender Wagen, der weder von Menschen, noch von Tieren oder vom Wind bewegt wurde. Dieser Dampfwagen kann dann somit auch als früher Vorläufer der Eisenbahn-Lokomotiven gelten, auch wenn Cugnots Erfindung durch die extrem niedrige Leistungskraft, verbunden mit dem hohen Gewicht zunächst einmal der wohlverdienten Vergessenheit anheimfiel.

    Anders als bei einem Verbrennungsmotor, erzeugt eine Dampfmaschine durch äußere Verbrennung Dampf und wandelt die im Dampf enthaltene Wärme- oder Druckenergie mittels Kolben in mechanische Arbeit um, was am Ende zu der Erfindung von Dampfturbinen, Dampfschiffen oder auch Lokomotiven führte, die wiederum den Fortschritt und das Zeitalter der Industrialisierung einläuteten. Einige Jahrzehnte später hatte der englische Ingenieur Richard Trevithick (1771 - 1833) die Idee, eine Lokomotive für den Personenverkehr zu bauen, die auf einer Schienenstrecke fuhr. Sie wurde anfangs allerdings nur für Vergnügungsfahrten eingesetzt.

    Die allererste Eisenbahnstrecke der Welt überhaupt wurde am 27. September 1825 in England eröffnet. Sie war etwa 35 km lang und führte von der Bergwerksstadt Darlington nach Stockton im nordwestlichen Teil Großbritanniens. Die Lokomotive dazu hatte der englische Ingenieur George Stephenson (1781 - 1848) entwickelt und er nannte sie schlicht „Locomotion." Die erste Eisenbahn, die regelmäßig Personen beförderte, war Stephensons „Rocket." Sie fuhr auf einer zweigleisigen Strecke, runde 50 km zwischen Liverpool und Manchester hin und her. Stephenson war es dann auch, der 1823 gemeinsam mit seinem Sohn die erste Lokomotivfabrik der Welt gründete. Damit war am Ende eine erste funktionierende Eisenbahn ins Leben gerufen worden, deren weitere Entwicklung auch über die Grenzen Großbritanniens hinweg Einzug in der ganzen Welt hielt. Erste Eisenbahnlinien durchschnitten bald die Kontinente und vereinigten sich über die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg zu weit verzweigten Netzen,

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