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Todesgrüße aus der Reha: Der letzte Fall für Overbeck
Todesgrüße aus der Reha: Der letzte Fall für Overbeck
Todesgrüße aus der Reha: Der letzte Fall für Overbeck
Ebook183 pages2 hours

Todesgrüße aus der Reha: Der letzte Fall für Overbeck

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About this ebook

In den Hunsrück-Reha-Kliniken, gelegen im Saarland, unmittelbar hinter der rheinland - pfälzischen Grenze geschehen zwei Morde. Die unterschiedlichen brutalen Tötungsarten lassen auf ein persönliches Hasspotential schließen.
Hauptkommissar Becker und Kommissar Krüger vom saarländischen LKA gelangen in ihren Ermittlungen, begleitet vom Orkan "Sabine" und dem Virus COVID-19 schon bald an ihre Grenzen.
Hauptkommissar Overbeck, der sich wegen eines Sportunfalls in der Reha befindet und während dieser Zeit eine Hiobs-Botschaft für seine Person erfahren muss, ermittelt vorerst im Hintergrund und kann damit einiges zur Klärung beitragen. Doch die lässt noch etwas auf sich warten, weil plötzlich eine weitere Person verschwindet und durch diese Tatsache Patienten und Bedienstete in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateJul 15, 2020
ISBN9783752908381
Todesgrüße aus der Reha: Der letzte Fall für Overbeck

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    Book preview

    Todesgrüße aus der Reha - Hannes Wildecker

    Impressum

    Texte: Copyright by Hans Muth

    Umschlaggestaltung: Hans Muth

    Umschlagsfoto: Pixabay

    Verlag: Rosalibre 2020

    Hans Muth

    Kapellenstr. 6

    54316 Lampaden

    hans.muth@icloud.com

    www.hans-muth.de

    Druck: epubli,

    ein Service der neopubli, GmbH Berlin

    Printed in Germany

    Ein etwas anderer Krimi

    Dieser Krimi ist ein Saar-Hunsrück-Krimi, er erfährt also im Gegensatz zur Reihe „Tatort Hunsrück eine Erweiterung ins benachbarte Saarland. Schauplatz ist eine Reha-Einrichtung, im Buch Hunsrück-Reha-Klinik" genannt.

    Was anders ist an diesem Krimi?

    Ganz einfach: eine gewisse Anzahl der Protagonisten sind realistisch. Das heißt, es gibt sie tatsächlich unter ihrem richtigen Namen.

    Sehr erfreut bin ich darüber, dass sich diese später im Roman Mitwirkenden spontan für die Handlung bereiterklärt haben.

    Mein Dank geht an:

    Roland John

    Uwe Kautenburger

    Steffi Jacobs

    Robin Küsters

    Hans-Dieter Dellwo

    Ed Stevens

    Petra Puhl

    Die Handlung ist natürlich frei erfunden!

    Inhalt

    In den Hunsrück-Reha-Kliniken, gelegen im Saarland, unmittelbar hinter der rheinland - pfälzischen Grenze geschehen zwei Morde. Die unterschiedlichen brutalen Tötungsarten lassen auf ein persönliches Hasspotential schließen.

    Hauptkommissar Becker und Kommissar Krüger vom saarländischen LKA gelangen in ihren Ermittlungen, begleitet vom Orkan „Sabine" und dem Virus COVID-19 schon bald an ihre Grenzen.

    Hauptkommissar Overbeck, der sich wegen eines Sportunfalls in der Reha befindet und während dieser Zeit eine Hiobs-Botschaft für seine Person erfahren muss, ermittelt vorerst im Hintergrund und kann damit einiges zur Klärung beitragen. Doch die lässt noch etwas auf sich warten, weil plötzlich eine weitere Person verschwindet und durch diese Tatsache Patienten und Bedienstete in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

    Zur Person

    Hannes Wildecker, mit bürgerlichem Namen Hans J. Muth, geb. 1944 bei Sankt Goarshausen, ist deutscher Journalist und Autor. Unter dem Pseudonym Hannes Wildecker schreibt Muth die Krimi-Reihe „Tatort Hunsrück".

    Diese Kriminalromane spielen im Hunsrück und beschreiben neben dem eigentlichen Fall die Eigenarten der Natur und den natürlichen, bodenständigen Charme der Bewohner von Hunsrück und Hochwald mit ihren Besonderheiten und Problemen.

    Hannes Wildecker ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Er lebt im Landkreis Trier-Saarburg.

    „Todesgrüße aus der Reha ist der 9.Krimi aus der Reihe „Tatort Hunsrück.

    Prolog

    Montag, 19,30 Uhr

    Das Sprachgewirr im untersten Trakt der Hunsrück-Reha-Klinik begann langsam an Intensität zu verlieren. Die Schritte und die von ihren Hilfsmitteln begleiteten knackenden Geräusche wurden zunehmend leiser und verebbten schließlich. Aufzugtüren schlossen sich, Treppenhauszugänge fielen leise ins Schloss und die Rufe der Therapeuten, die sich gegenseitig einen erholsamen Feierabend wünschten, verstummten nach kurzer Zeit.

    Nun sollte man annehmen, dass der gesamte Bereich im Untergeschoss der Klinik, dem sogenannten therapeutischen Trakt, bis zum kommenden Morgen, bevor die Behandlungsräume und Sportstätten wieder ihre Türen öffneten, in himmlische Ruhe fallen würde. Im Prinzip entsprach dies auch der Regelmäßigkeit, die sich in Jahrzehnten in diesem Trakt manifestiert hatte. In den meisten der endlos scheinenden Gänge und der Räumlichkeiten war dies auch heute Abend der Fall. In den meisten, ja … nicht aber in allen.

    Dort, wo sich Roland John gerade zu dieser Zeit in den Tiefe der Klinik befand, war es für ihn wie ein Stück Heimat. Eine etwas andere Heimat, aber doch ein wichtiger Lebensbereich innerhalb seiner beruflichen Tätigkeit. Hier spulte er sein Tagespensum ab, hatte ständig mit Menschen wechselnder Charaktere zu tun und es gelang ihm auch stets, den berühmten Draht zu seinem Gegenüber aufzubauen. Das erwartete man auch von ihm, denn seine Patienten, alles Rekonvaleszenten mit irgendwelchen Gebrechen oder zurückliegenden Operationen, setzten in ihn, wie in alle Therapeuten des Hauses, ein großes Stück Hoffnung auf dem Weg zur Besserung. Denn das, was er als eine zweite Heimat für sich deklarierte, war nichts anderes, als die therapeutische Ebene im Untergeschoss der Hunsrück-Reha-Klinik im Saarland, gelegen nahe an der Grenze zum benachbarten Bundesland Rheinland-Pfalz.

    John war, wie fast alle seine Kollegen, der typische Saarländer mit einer „Sprooch, wie der Mund gewachsen ist" und mit der festen Überzeugung, dass das Saarland der bessere Teil der beiden Grenzländer sei. Aber das sahen die Rheinland-Pfälzer ebenso und so machten die einen beispielsweise ihre Witze über den anderen und umgekehrt, wobei oftmals derselbe Witz für beide herhalten musste.

    Auch waren diese beiden Bundesländer charakteristisch ein gutes Stück voneinander entfernt. Auf der einen Seite der Rheinland-Pfälzer mit seiner oftmals knorrigen, aber direkten Art, auf der anderen Seite der Saarländer, lockerer in seiner Anschauungsweise, offen und zu begeistern für die banalen Dinge des Lebens.

    So waren sie eben unterschiedliche, liebenswerte Nachbarn, beide Hochwälder, diesseits und jenseits des geografischen Teufelskopfs beheimatet, vor und hinter einer waldbedeckten Anhöhe im Schwarzwälder Hochwald, von weiten schon zu erkennen an dem 120 Meter hohen, inzwischen stillgelegten Fernseh-Sendemast.

    Roland John hatte die Beleuchtung in dem therapeutischen Kraftraum gerade ausgeschaltet, als ein metallenes Geräusch ihn aufhorchen ließ. Es klang so, als berührten sich zwei Eisenteile leicht, denn das Geräusch war sofort wieder verschwunden. Eisenteile gab es in dem Raum reichlich. Trainingsmaschinen, Fahrräder und Hanteln waren Werkzeuge derjenigen, die sich in dieser Rehabilitations-Klinik von einer Operation oder einem Leiden erholten und mithilfe von Kraftmaschinen oder Gewichten wieder auf die Beine kommen wollten.

    Die Bewegung seiner rechten Hand, die den Schlüssel in das Schloss der Eingangstür zum medizinischen Trainingsbereich einführen wollte, stockte. John drehte sich langsam um und durchpflügte mit zusammengekniffenen Augen den Raum, dessen Beleuchtung er bereits ausgeschaltet hatte. Die letzten Patienten hatten vor einer Stunde den Kraftraum verlassen und er selbst hatte noch den Papierkram erledigt, bevor auch sein beruflicher Tagesablauf in den Hunsrück-Kliniken dem Ende zu ging. Die therapeutische Ebene im Untergeschoss war nun menschenleer, die anderen Therapeuten hatten offensichtlich ihre Arbeit erledigt, und ihm oblag es nun, für endgültige Ruhe in diesem medizinischen Bereich zu sorgen.

    „Hallo!" Seine eigene Stimme widerhallte in dem riesigen Raum, doch er erhielt keine Antwort. Er verharrte noch einen Moment, legte den Kopf schief und schob das rechte Ohr nach vorne, als stärke dies seinen Hörsinn.

    John schüttelte ärgerlich den Kopf und strich über sein blondes, schmales Kinnbärtchen. Er hatte sich verhört. Da war niemand mehr. Offensichtlich hatte sich das Klingen des aufeinanderschlagenden Metalls der Hantelscheiben vom vergangenen Tagesablauf in seinen Gehörgängen festgesetzt. Einen Tinnitus hatte er dank der täglichen Geräusche sowieso bereits davongetragen und eine Bescheinigung des Arztes lag ihm schon seit Langem vor.

    Er lauschte erneut in die Dunkelheit hinein. Nein, da war niemand, da konnte niemand mehr sein. Und außerdem kam auf sein „hallo" keine Antwort. Also, wer wollte sich schon über Nacht in einem Raum, der angefüllt war mit schwerem Eisen, einsperren lassen? Selbst einem Trainingswütigen würde die Zeit bis zum anderen Morgen zu lang werden. Nein, er hatte sich verhört.

    Nicht zu überhören allerdings war das Getöse des seit Tagen von den Wetterfröschen prophezeiten Orkans „Sabine", der sich, von Norden herkommend, inzwischen über das ganze Saarland gelegt hatte und den Menschen dort das Leben schwermachte. Zerstörte Häuser, Verkehrschaos und Überschwemmungen waren die Spuren, die er in den letzten Tagen in Gesamtdeutschland und darüber hinaus hinterlassen hatte.

    John schickte sich erneut an, den Schlüssel ins Schloss zu führen, als er in das Stürmen des Orkans erneut ein metallenes Geräusch wahrnahm. Dieses Mal hatte er sich nicht getäuscht. Irgendetwas oder irgendjemand hatte dieses Geräusch verursacht. Irgendetwas war in diesem Raum. Ein Tier? Eine Katze?

    „Hallo, ist da jemand?", versuchte er es erneut und tastete sich, ohne die Beleuchtung einzuschalten, in Richtung der zahlreichen Geräte, an denen es tagsüber nur so von Patienten wimmelte. Er versuchte erneut, mit seinen Augen die Dunkelheit zu durchbrechen, und als er darin keinen Erfolg sah, entschloss er sich nun doch, langsam zu den Lichtschaltern zu schlurfen.

    An der gegenüberliegenden Wand angekommen, streckte er seinen Arm aus, um den Schalter zu berühren, als sein Hals plötzlich von hinten von kräftigen Händen umklammert und er jäh zu Boden gezogen wurde. John versuchte, mit den Armen nach hinten zu schlagen, sich aus der Umklammerung zu befreien und Schreie zu artikulieren. Doch der Griff hielt ihn wie ein Schraubstock umklammert. Langsam erschlaffte seine Kraft und schließlich brach dunkle Nacht über ihn herein. Er spürte nicht mehr, wie er durch den gesamten Raum geschleift wurde, zu einer der zahlreichen Kraftmaschinen, die sich sein Peiniger offensichtlich bewusst für sein Vorhaben ausgesucht hatte.

    Kapitel 1

    Drei Tage zuvor, Freitag

    Die Stimmung in der dritten Etage des Trierer Polizeipräsidiums war irgendwie deprimierend. Das Büro 324, in welchem Oberkommissarin Leni Schiffmann und ihr Kollege, Hauptkommissar Overbeck üblicherweise gemeinsam den Tageablauf und die damit verbundenen Ermittlungen bestritten, hatte, auch, wenn es sich nur um ein dienstliches Domizil handelte, irgendwie an Energie verloren.

    Der Platz gegenüber von Leni, den Overbeck mit all seinem überschwänglichen Wesen mehr als nur besetzt hatte, war leer. Die lederne, mannshohe Trainingspuppe in der Büroecke, auf die Overbeck täglich eindrosch, hing in ihrem Halteseil, als warte sie darauf, dass ihr Besitzer wieder seine Hände und Beine gegen sie schwingen und den Raum mit klatschenden Geräuschen füllen würde.

    Kriminal-Oberrat Peter Krauss durchpflügte mit bekümmerten Blick und großen Schritten das Büro von Hauptkommissar Overbeck und dessen Kollegin, Leni Schiffmann. Die Personalsituation im Kommissariat des Trierer Polizeipräsidiums für Mord und andere Kapitalverbrechen war verheerend und nun auch noch das: Overbeck, seinen Vorzeige-Ermittler, hatte es nun auch erwischt. Keine Grippe, damit hätte man für kurze Zeit auskommen können. Nein, der Herr Sportler hatte sich bei einem seiner Trainings-Einheiten das Sprunggelenk so sehr verletzt, dass er sich einer Operation unterziehen musste. Und nicht genug damit. Wie er, Krauss, soeben erfahren hatte, war für Overbeck eine Rehabilitations-Maßnahme angeordnet worden, die nun mindestens wiederum drei Wochen seine Abwesenheit von der Dienststelle begründen würde.

    Krauss wusste um die Tatsache, dass asiatische Kampfsportarten zum Leben Overbecks dazugehörten. Aber nicht genug damit, dass er mehrmals in der Woche seiner Leidenschaft in so genannten Dojos als Sensei, also Meister und Trainer dieser Sportarten, nachging. Auch die Dienststelle missbrauchte er, so sah es Krauss nun mal, als eine Trainingsstätte, denn sein Büro zierte eine lebensgroße Trainingspuppe aus Leder, auf die er in jeder freien Minute losdrosch.

    Viele interne Diskussionen hatte er diesbezüglich mit Overbeck geführt und, da er ihm sein Handeln dienstlicherseits nicht verbieten konnte, ihn angefleht, seinem Training ausschließlich in der Freizeit nachzugehen. Doch er war hierbei immer wieder auf Granit gestoßen.

    Ich halte mich fit für den Dienst, war Overbecks wiederkehrende Begründung und Krauss blieb dann nur noch ein krampfhaftes Zähneknirschen.

    Doch nun sollte er auf Overbeck weitere drei Wochen verzichten. Drei lange Wochen! Overbecks Team-Kollegin, Leni Schiffmann, konnte er nicht alleine zu irgendwelchen Ermittlungen oder Tatortaufnahmen entsenden. Er musste rasch nach einer Lösung suchen.

    Leni hatte Kraus, während dieser unruhig im Büro umhergegangen war, wortlos beobachtet. Elegant ist er ja, sagte Leni zu sich selbst, als sie ihn in seiner Unrast beobachtete. Krauss hatte wieder einmal seinen mittelbaren Anzug bevorzugt, darunter ein weißes Hemd und eine dunkelblaue Krawatte. Blau schien seine Lieblingsfarbe zu sein, denn alle seine Kleidungskombinationen unter der Woche hatten immer einen blauen Einschlag.

    Auch, als er plötzlich abrupt vor Leni stehenblieb und sie nachdenklich ansah, unterdrückte sie einen Kommentar. Sie wusste genau, was im Kopf von Krauss ablief. Er würde gleich mit der

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