Der christliche Reporter: Dem Glauben auf der Spur
Von Guido Walter
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Über dieses E-Book
Ihre Reportagen führten sie nach Äthiopien, wo die Heilige Bundeslade vermutet wird, zu den UFO-Gläubigen in Südfrankreich, auf den Jakobsweg im Norden Spaniens oder zu den Naturkulten auf der Vulkaninsel Island. Mit lebendigen Reportagen und packenden Fotografien zeigen Walter und Göttlicher, was uns Menschen eint: der Glauben an etwas Höheres, manchmal Unverständliches und doch universell Gütiges.
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Buchvorschau
Der christliche Reporter - Guido Walter
Vorwort
Inniger Glauben, geheimnisvolle Rituale und vergessene Liturgien - seit Ende der 90er Jahren sind die Reporter Guido Walter und Björn Göttlicher dem Glauben auf der Spur.
Ihre Reportagen führten Sie nach Äthiopien, wo die Heilige Bundeslade vermutet wird, zu den UFO-Gläubigen in Südfrankreich, auf den Jakobsweg im Norden Spaniens oder zu den Naturkulten auf der Vulkaninsel Island. Mit lebendigen Reportagen und packenden Fotographien zeigen Walter und Göttlicher, was uns Menschen eint: der Glauben an etwas Höheres, manchmal Unverständliches und doch universell Gütiges.
Guido Walter
Björn Göttlicher
Verfertige eine Lade aus Akazienholz, zweieinhalb Ellen lang, eineinhalb Ellen breit und eineinhalb Ellen hoch! Überziehe sie mit reinem Gold von innen und von außen und befestige eine goldene Leiste ringsherum. Gieße für sie vier goldene Ringe und bringe sie an den vier Ecken an, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Seitenwand und zwei an der andern! Verfertige Stangen aus Akazienholz und überziehe sie mit Gold! Stecke die Stangen durch die Ringe an den Seitenwänden der Lade, dass man sie mit ihnen tragen kann! Die Stangen sollen in den Ringen der Lade bleiben; man soll sie aus ihnen nicht herausziehen! In die Lade sollst Du das Gesetz legen, das ich dir geben werde!
Verfertige sodann eine Deckplatte aus reinem Gold, zweieinhalb Ellen sei ihre Länge und eineinhalb Ellen ihre Breite! Stelle zwei Goldkerubim her; als getriebene Arbeit sollst du sie an den beiden Enden der Deckplatte anfertigen! Und zwar sollst du den einen Kerub an dem einen Ende und den andern am anderen Ende anbringen. Von der Deckplatte her mache die Kerubim über ihren beiden Enden! Die Kerubim sollen ihre Flügel nach oben hin ausbreiten, indem sie mit ihren Flügeln die Deckplatte überdachen: ihre Antlitze seien gegeneinander gekehrt; zur Deckplatte hin sollen die Gesichter der Kerubim gerichtet sein.
2. Buch Mose 25,10-20
Die Suche nach dem Heiligen Schrein
von Guido Walter
Eineinhalb Milliarden Christen und 15 Millionen Juden glauben an die Zehn Gebote - doch wo ist jene Bundeslade mit den Schrifttafeln, die Gott einst Moses gab? Ihr Verschwinden ist für die christliche und jüdische Welt eines der größten Rätsel, das ihnen die Bibel aufgab. Eine Spur führt nach Äthiopien, ins Land der verborgenen Schätze.
Glockenschläge wecken die in Sacktuch gehüllten Schläfer im Kirchenpark von Axum. Am Zaun der Kapelle der Heiligen Maria von Zion, die vor einem Hain aus Wacholderbäumen aufragt, fällt das erste Sonnenlicht auf eine Gruppe von Priestern. In weißem Ornat und schwarzen Schultertüchern lehnen sie auf ihren Gebetsstöcken, der Schlag einer Kebrero-Trommel mischt sich mit dem Rasseln eines Sistrums. Ein leiser Wechselgesang ist das Echo der Gemeinde auf Kerzenschein und Weihrauchschwaden, die aus den Gitterfenstern der Kapelle dringen. Aus dem Dämmerlicht, noch mehr Nacht als Tag, tritt ein dunkelhäutiger, bärtiger Priester in einer goldbestickten Brokatrobe langsam hinter dem Vorhang am Kapellenportal hervor. Über dem Kopf trägt er eine mit Seidentüchern dick verhüllte Kiste. Wie von Zauberhand geteilt, bahnt die Gruppe der Erwachten der Lade den Weg. Als sei ihr Träger magnetisch, folgen ihm leise summend zwei Diakone mit goldenen Handkreuzen, dann betende Priester in grünen Seidenroben und Gebetskronen. Am Torbogen des Kirchenparks reihen sich Hunderte von barfüßigen, weißgekleideten Gläubigen in die Prozession ein. Nur neben dem Mann mit der Lade geht niemand. „Nicht zu nahe kommen", sagt ein Mönch. Angst spiegelt sich in seinen Augen, nicht die Spur von Ärger. Die Lade ist mächtig.
„Die heilige Bundeslade ist bei uns, sie ist in Äthiopien. Glauben Sie mir, sie ist hier." Der 32jährige Haile Selassie Berhe ist sich seiner Sache ganz sicher. Der Historiker aus Axum in der Provinz Tigre glaubt fest daran, ebenso fest wie Äthiopiens Patriarch in Addis Abeba und die 30 Millionen Gläubigen der äthiopisch-orthodoxen Kirche.
Ausgerechnet in Axum soll sich die heiligste Reliquie der christlichen wie der jüdischen Welt befinden. In diesem 20. 000-Seelen Nest im baumlosen äthiopischen Hochland, mit seiner Ansammlung von wellblechgedeckten Würfelhäusern und Strohhütten, in dem junge Mädchen mit Kanistern wie einem geheimen Plan folgend Brackwasser aus der einzigen Zisterne schöpfen und zwischen den Wohnhütten hin und her tragen. Wo ihre Brüder in der Morgenkühle auf der kurzen, einzigen Asphaltstraße zum neuen Yeha-Hotel ihr Radfahrtraining absolvieren und am höchsten Punkt der Serpentine Luft holen. Von hier oben, vom kakteenübersäten Granitfelsen des May-Quahomassivs, blickt man über Axum. Für äthiopisch-orthodoxe Christen hat Axum eine Bedeutung wie Rom für europäische Katholiken. Die Obelisken der Stadt zeugen von einer jahrtausende alten Kultur, und erinnern an die Glanzeit im vierten und fünften Jahrhundert, als das Reich von Axum sich bis auf die arabische Halbinsel erstreckte und mit Elfenbein- und Weihrauchhandel zu sagenhaftem Reichtum gelangte. Nach der Bekehrung zum Christentum im vierten Jahrhundert stieg Axum zu einem Zentrum der neuen Religion auf. Im geheiligten Bezirk der Stadt steht die kleine Kapelle der Kirche zur Maria von Zion. Sie birgt die wichtigste Reliquie Äthiopiens: die Bundeslade mit den Tafeln der zehn Gebote. Die Kapelle ist nicht zugänglich. Angeblich durften nicht einmal die Kaiser von Äthiopien das Heiligtum sehen.
Im Jerusalem Äthiopiens, verlässt dreimal im Jahr ein „Tabot (das amharische Wort für Bundeslade) den Tempel, um bei den Prozessionen gezeigt zu werden. In Axum, so behaupten die Äthiopier, tragen die Priester das Original durch die staubigen Straßen, in anderen Städten des christlichen Hochlandes sind es dagegen Tabot-Kopien, die in Gegenwart der „echten
Bundeslade geweiht wurden.
Ein Besuch der farbenprächtigen Prozessionen während der Kirchenfeste gehört zu den Höhepunkten jeder Äthiopienreise. Am besten sehen kann man sie entlang der sogenannten Historischen Route durchs Äthiopische Hochland. Die historischen Stätten entlang der „Historischen Route" bergen religiöse Kunstschätze von unbezahlbaren Wert. - inmitten atemberaubender Landschaften. Die steilen Tafelberge des