Weihnachtsmärchen für ein friedliches Weihnachtsfest
Von Gudrun Anders
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Weihnachtsmärchen für ein friedliches Weihnachtsfest - Gudrun Anders
Deckblatt
Weihnachtsmärchen
für ein friedliches Weihnachtsfest
Gudrun Anders
Motibooks
Was ist eigentlich Weihnachten?
Ich kann mich gut an meine Kindertage erinnern, als es bei uns üblich war, am Vormittag des Heiligen Abends den Christbaum zu holen, ihm im Wohnzimmer einen guten Platz zu schaffen und wir alle gemeinsam etwas dazu beitrugen, ihn festlich zu schmücken.
Wir hängten sacht die glitzernden Kugeln auf, machten vorsichtig die elektrischen Kerzen an den Baum und verschönerten den Prunk noch mit Lametta. Es wurde ein kleines Kunstwerk, denn des Öfteren besahen wir uns den Baum aus einem Abstand heraus und wollten, dass alles seinen perfekten Platz bekommt.
Während des Tages wurde dann die Wohnung ordentlich hergerichtet und im Ofen schmorte langsam die Weihnachtsgans vor sich hin. Die Geschenke wurden fein säuberlich unter dem Tannenbaum drapiert. Am frühen Abend kam dann meistens noch Besuch dazu und dann wurde gegessen.
In Kindertagen kam tatsächlich ein Weihnachtsmann vorbei, aber nur bis ich ihm eines Tages den großen weißen Bart herunter riss und ganz erstaunt feststellte, dass sich mein großer Bruder darunter befand, der schnell das Weite suchte und zur Haustür heraus verschwand, um dann in seinen eigenen Kleidungsstücken wieder herein zu kommen.
Damals musste ich dann noch ein Weihnachtsgedicht aufsagen und anschließend gab es die Geschenke, die ich mit leuchtenden Augen aufriss und mich riesig über Bücher und Barbie-Puppen freute.
Bei uns änderte sich das „heilige Gefühl" der Weihnacht, als es in der Familie zu Spannungen kam. Die Geschenke wurden kleiner und liebloser und am Ende traf man sich nur, weil es halt so üblich war. Irgendwann wurde der große Weihnachtsbaum gegen eine kleine Minitanne, die später in den Garten gepflanzt wurde, eingetauscht. Und im Jahr darauf gab es tatsächlich einen Plastikbaum bei uns, weil der weniger Arbeit machte. Von dem heiligen Gefühl der Weihnacht war in unserer Familie nichts übrig geblieben. Am Ende tauschte man Kleinigkeiten aus, wir