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Bis in den Tod: - Thriller -
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Bis in den Tod: - Thriller -
Ebook55 pages35 minutes

Bis in den Tod: - Thriller -

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About this ebook

Als Jan erfährt, dass seine Mutter sterben wird, lässt er alles stehen und liegen, um schnellstens zu ihr zu kommen. Allerdings nicht, um ihr beizustehen. Sein Beweggrund ist ein völlig anderer, denn er hasst sie abgrundtief. Als Kind wünschte er sich immer, dass die Zeit langsamer verginge, damit das Furchtbare, was ihm angetan wurde, nicht so schnell hintereinanderkommen konnte. Jetzt aber, wo Jan die Chance auf Vergeltung hat, will er die Zeit für die Mutter verlangsamen und am liebsten zum Stehen bringen, damit ihr Schmerz nicht mehr endet.
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateSep 22, 2014
ISBN9783847609797
Bis in den Tod: - Thriller -

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    Bis in den Tod - Ron Müller

    Vorwort

    Alles vor uns ist Gerechtigkeit. Und solange niemand etwas dagegen tut, bleibt es auch so.

    Denn das ganze Leben ist gerecht.

    Eigentlich.

    Prolog

    Das Feuer hatte den Kohlen das Schwarze ausgebrannt und gelbgraue Reste zurückgelassen. Müde stocherte Jan mit dem Schürhaken darin herum, damit die Asche, der lediglich ein Windhauch fehlte, um ineinander zu sacken, ihren Halt verlor und durch den Ofenrost fiel.

    Er zog den Aschkasten heraus. Es war kurz vor sechs - Zeit, Feuer zu machen. Eine Prise, nicht mehr als ein halber Teelöffel, rieselte auf den Teppich. Kein großes Malheur, wenn niemand darauf trat. Es ließ sich ohne Rückstände mit dem Staubsauger entfernen. Doch neben Jans Bewertung dieses Vorfalls gab es eine zweite Meinung, von jemandem, der einen Meter neunzig groß war, an die zwei Zentner schwer und für gewöhnlich um diese Uhrzeit noch nicht wach. Die Person, zu der die Maße passten, stand unerwartet hinter ihm und gebrauchte wenig Worte.

    Sie riss ihm den Haken aus der Hand und zog ihm selbigen vor Wut quer über den Rücken – der Grundstein für eine Narbe, an die sich Jan noch Jahre später erinnern würde.

    Jan verabscheute seinen Vater, nicht nur aus tiefstem Herzen, sondern in einer Art, dass sich jede Faser in ihm gegen dessen Leben auszurichten schien. Der Grad an Ungerechtigkeit, der ihm durch ihn widerfahren war, hatte eine Gestalt angenommen, die in Jan eine Grenzenlosigkeit hervorrief, die grundsätzlich nur in Gewalt enden konnte. Doch solange Jan nicht zu den Erwachsenen zählte, wäre dieses Bestreben lediglich theoretischer Natur.

    Aber was war schon Zeit, wenn es einen Zorn gab, der bis dahin warten würde.

    Kapitel 1

    Jan fühlte, dass am Strand für ihn Schluss war, dass alles, was dahinter an Salzwasser lauerte, den Wunsch hegte, ihn in die Tiefe zu ziehen. Aber diesen Gefallen tat er der See nicht und hielt Abstand. Manchmal saß er abends etwas abseits der Promenade oder wie heute vor den Dünen und starrte entweder aufs offene Meer oder nach oben.

    Es war verwölkt. Das, was den Himmel verdeckte, sah aus, als wäre jemand mit einem Rührstab durchgegangen – zu hektisch für ein bewölkt.

    Was für eine furchtbare Woche, dachte er und nahm den Blick von allem oberhalb des Horizonts.

    Ein kurzer Schauer mit kräftigem Nordwind hatte die Touristen vertrieben, bis auf einen Typen um die vierzig. Es gibt immer einen, dem man sein Alter nicht ansieht, überlegte Jan. Der Typ war es nicht. Jan aber auch nicht, obwohl er eigentlich wie achtzehn aussehen müsste. Heute Morgen klebte an der Haarwasserflasche, die die Entstehung einer Glatze verhindern sollte, eines seiner schwarzen Haare. Ein merkwürdiges Zeichen.

    Ihm wurde kalt. Er drückte seine Zigarette im Sand aus und beschloss, sich auf den Heimweg zu machen.

    »Hund!«, rief er über den Strand.

    Der schwarze Mischling, der durch die Wellen gehechtet war und versucht hatte, nach selbigen zu schnappen, spurtete augenblicklich aus dem Wasser und kam lechzend nach einem

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