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Eiskalte Gefühle: Fantasy
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Ebook48 pages36 minutes

Eiskalte Gefühle: Fantasy

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Ziellos streifte sie durch die Gegend und versuchte sich ein wenig abzulenken und sich an der Schönheit der Natur zu erfreuen. Fasziniert beobachtete sie, wie ein lebendiges Glitzern die Eiskristalle erfasste, als die ersten Sonnenstrahlen sie erreichten. Schließlich blieb Silvana vor einem dick mit Raureif überzogenen Busch stehen. Sie war vollkommen verzaubert von den funkelnden Kristallen auf den puderweißen Ästen, die im Sonnenlicht herrlich funkelten.
"Warum bist du so traurig?", flüsterte da plötzlich eine Stimme aus dem Busch.
Silvana zuckte zusammen.
Neben ihr stand ein schlanker junger Mann, der ganz in Weiß gekleidet war.
Seine Kleidung war ebenso wie sein Gesicht und seine Hände mit Reif überzogen.
In der aufgehenden Sonne glitzerte er, als würde er komplett in einer Hülle aus Eiskristallen stecken. ...
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateFeb 17, 2016
ISBN9783738059601
Eiskalte Gefühle: Fantasy

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    Eiskalte Gefühle - Silke May

    1

    Dichter Bodennebel hing über den schneebedeckten Wiesen und Wegen. Die Bäume waren mit Frost überzogen, als Silvana dick eingemummt im Morgengrauen durch den Schnee stiefelte.

    Bei jedem Schritt knirschte der Schnee unter ihren Füßen, während sie am Horizont die aufgehende Sonne beobachten konnte. Langsam ließen die Sonnenstrahlen das tiefe Blau des Himmels in einem zarten Türkis schimmern und der Bodennebel löste sich langsam auf.

    Silvana stapfte vollkommen in sich gekehrt durch den tiefen Schnee. Schon seit einigen Jahren lebte sie nun bei ihrer Großmutter in der Einöde, wo sie der alten Frau stets bei der Versorgung ihrer Tiere geholfen hatte.

    Anfangs hatte sie die verlassene Gegend als beklemmend empfunden, aber bereits nach einer kurzen Zeit hatte sie sich daran gewöhnt. Inzwischen liebte Silvana sogar die Einsamkeit und die langen Spaziergänge inmitten der Felder und Wiesen.

    Vor ein paar Tagen hatte sich für Silvana jedoch alles geändert. Ihre Großmutter war verstorben und sie musste nun ganz allein zurechtkommen.

    Eine tiefe Traurigkeit hatte das sonst so fröhliche Mädchen mit ungeahnter Heftigkeit übermannt. Silvana war erst sechzehn Jahre alt, dennoch hatte sie jetzt niemanden mehr, an den sie sich nun wenden konnte. Ihre Eltern hatte sie schon vor einigen Jahren durch einen Verkehrsunfall verloren.

    Ziellos streifte sie durch die Gegend und versuchte sich ein wenig abzulenken und sich an der Schönheit der Natur zu erfreuen. Fasziniert beobachtete sie, wie ein lebendiges Glitzern die Eiskristalle erfasste, als die ersten Sonnenstrahlen sie erreichten. Schließlich blieb Silvana vor einem dick mit Raureif überzogenen Busch stehen. Sie war vollkommen verzaubert von den funkelnden Kristallen auf den puderweißen Ästen, die im Sonnenlicht herrlich funkelten.

    »Warum bist du so traurig?«, flüsterte da plötzlich eine Stimme aus dem Busch.

    Silvana zuckte zusammen. Sie versuchte durch das Geäst zu spähen, konnte aber niemanden sehen. Verwundert blickte sie in alle Richtungen aber auch hier war niemand zu sehen.

    »Wer spricht mit mir?«, fragte sie etwas unsicher.

    »Ich bin es«, war die rasche Antwort.

    »Aber wer und wo ist „Ich"?«

    »Direkt vor dir und auch sonst überall«, flüsterte die Stimme.

    »Wie soll ich mir das bitte vorstellen – ‚vor mir und überall’?«

    »So wie ich es gesagt habe, meine ich es auch«, erklärte das rätselhafte Wesen, was Silvana allerdings auch nicht weiter half.

    Sie sah sich erneut um, konnte aber immer noch niemanden sehen.

    »Wie heißt du?«, wurde sie da plötzlich gefragt.

    »Mein Name ist Silvana und wie heißt du?«

    »Man nennt mich Reif.«

    »Das ist aber ein komischer Name«, rief Silvana und kicherte. Noch immer blickte sie suchend umher, doch ihr geheimnisvoller Gesprächspartner hielt sich gut versteckt.

    »Sag mal, Reif … warum zeigst du dich nicht? Bist du denn so hässlich, dass du dich verstecken musst?«, fragte sie neugierig. Dem leisen Lachen, das sie daraufhin vernahm, folgten die Worte: »Nicht, dass ich wüsste.«

    Das wollte Silvana jedoch nicht so recht glauben, deshalb behauptete sie einfach rund-heraus: »Doch, anscheinend bist du sogar grottenhässlich, sonst würdest du dich ja wohl zeigen.«

    »Was hast du nur? Ich stehe die ganze Zeit hier – neben dir. Hast du keine Augen im Kopf?«, kam eine empörte

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