WHISKY: Der Schottland-Reiseführer
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WHISKY - Flora Macdonald
WHISKY – EIN LEBENSGEFÜHL
Allein bei dem Gedanken an schottischen Whisky geraten die Fans auf der ganzen Welt ins Schwärmen. Denn schottischer Single Malt und Blended Whisky gehen mit der Geschichte und Kultur des Landes eine faszinierende Verbindung ein.
chapter1Image1.jpegMein erster Besuch in einer schottischen Whiskydestillerie führte mich auf die Orkney-Inseln. Das war im Spätherbst. Wegen ihrer geographischen Lage wird es im Herbst und Winter auf den Orkneys früh dunkel, und so standen wir im Dämmerlicht eines späten Nachmittags vor den Türen der Destillerie Highland Park.
Schottischer Whisky besteht aus Wasser, Gerste und Hefe und muss – so wollen es die örtlichen Gesetze – mindestens drei Jahre lang in einem Eichenfass in Schottland gereift sein. Die Schotten verwenden dafür spanische Sherry- oder amerikanische Bourbon-Fässer. Diese Fässer sorgen für die schöne goldene Farbe und bestimmen den Geschmack des Whiskys.
Ich muss gestehen, dass ich bei diesem ersten Besuch in einer schottischen Brennerei nicht viel von der Whisky-Produktion und den komplizierten chemischen Prozessen im Inneren des Fasses verstanden habe. Unvergesslich sind dagegen die sinnlichen Eindrücke: Draußen rüttelte der Wind an den Fenstern. Drinnen ließen wir uns die Gerstenkörner durch die Hand rieseln, die auf dem Boden ausgebreitet worden war, damit sie keimen. Dann die Hitze des gewaltigen Torffeuers. In vielen Regionen Schottland wird die Gerste geräuchert. Das verleiht dem Whisky einen typischen, rauchigen Geschmack.
Das Geschäft der Whiskyschmuggler
Das Wort Whisky stammt von dem gälischen „usquebaugh, was so viel bedeutet wie „Wasser des Lebens
. Vermutlich waren es irische Mönche, die im 12. Jahrhundert mit dem Brennen von Alkohol begannen. Die erste urkundliche Erwähnung von Whisky stammt aus dem Jahr 1494.
Wir gingen weiter durch die Highland Park Brennerei, die einst von Whiskyschmugglern gegründet worden war. Im 17. und 18. Jahrhundert war der Whiskyschmuggel weit verbreitet. Das hatte mit den hohen Steuern zu tun, die auf Gerste und Whisky erhoben wurden. Der Gründer der Brennerei Glenlivet in der Whiskyregion Speyside, George Smith, war der erste Whiskyproduzent, der 1824 in der Whiskyregion Speyside auf dem schottischen Festland eine Lizenz beantragte.
Schließlich landeten wir auf dem Räucherboden direkt unter dem Dach. Irgendwo unter uns musste der große Ofen mit dem Torffeuer sein. Wir tasteten uns langsam vor, denn in der rauchgeschwängerten Dunkelheit war bis auf einige schemenhafte Konturen nichts zu erkennen. Der intensive Geruch erinnerte mich vage an eine Schinkenräucherei.
Rauchiger Geschmack
Whiskytrinker unterscheiden bei schottischem Whisky zwischen „peated und „non-peated
. Das englische Wort „Peat" bedeutet in der Übersetzung Torf, und dieser Torf wurde in der Vergangenheit als Brennmaterial verwendet. Auf diese Weise entsteht der rauchige charakteristische Geschmack, der für die Whiskys an der Westküste und im Norden des Landes typisch ist.
Endlich ging es ans Verkosten. Den Anfang machte ein Highland Park 18 Years. Mir kam es vor, als finde sich in dem kleinen Glas alles wieder, was wir gerade erlebt und gesehen hatten: Die Geschichten von den Whiskyschmugglern, der stürmische Nachmittag und das Dunkel der Räucherkammer.
Ich würde behaupten, dass schottischer Whisky deshalb so erfolgreich ist, weil er ein Stück Kulturgeschichte verkörpert. Whisky wird in Liedern, Filmen und Gedichten besungen und gefeiert. Er gehört zu einer guten Mahlzeit dazu – und ist Teil des Lebensgefühls vieler Schotten. Die Schotten treffen sich nach Feierabend auf ein „dram, ein Glas Whisky, in der Kneipe um die Ecke. Der „dram
ist keine offizielle Maßeinheit und das ist auch nicht nötig, denn jeder Schotte weiß, was ein „dram" ist: das Maß für Gastfreundschaft. Manchmal ist der Boden des Glases kaum mit Whisky bedeckt, manchmal ist das Glas zu mehr als der Hälfte gefüllt.
Schottland hat fünf Whiskyregionen
Insgesamt fünf Whiskyregionen gibt es in Schottland, und der Whisky hat jede dieser Regionen auf einzigartige Weise geprägt. Wer auf der Durchreise ist, dem werden die typischen, pagodenartigen Dächer der Schornsteine auffallen. Sie werden Kilns genannt und wurden von dem schottischen Architekten Doig entworfen. Doig wollte damit eigentlich nur einen optimalen Rauchabzug gewährleisten. Doch seine Schornsteine sind, nicht zuletzt, weil sie überall und von weithin zu sehen sind, selbst zum Markenzeichen geworden.
Die schottische Whiskyindustrie trägt jährlich rund 5 Mrd. Pfund zur Wirtschaftsleistung in Großbritannien bei. Damit hat die Whiskyproduktion ein größeres Volumen als die Stahlindustrie und der Schiffsbau in Großbritannien. Das ergab eine Untersuchung des Beratungsunternehmens 4-consultig im Auftrag der Scotch Whisky Association. Gerade in den ländlichen Gebieten in den Highlands sind die Destillerien auch wichtige Arbeitgeber. Rund 40.300 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt an der Whiskyproduktion.
Hier wird gefeiert: In Schottland gibt es viele Whisky-Festivals
Die Schotten lassen außerdem keine Gelegenheit aus, mit Whisky anzustoßen. Bei bei der Burns Night beispielsweise feiern sie mit einem Whisky ihren Nationaldichter Robert Burns an. Im Frühjahr findet jedes Jahr das „Spirit of Speyside Whisky Festival mit jeder Menge Tastings und Musik an verschiedenen Orten der Speyside statt. Ein weiteres Festival für Whiskyfans ist das „Music and Malt
- Festival auf der Insel Islay an der schottischen Westküste. Es wird jedes Jahr im Mai gefeiert und verbindet Musik mit dem Spaß am Whisky (www.islayfestival.com).
Whiskyfans haben die Wahl zwischen Single Malt und Blended. Der teure Single Malt stammt aus einer einzigen Destillerie. Blended Whisky dagegen wird aus einer Vielzahl von Whiskys aus verschiedenen Brennereien produziert. Bekannte Blended-Marken sind beispielsweise die Marke „Bell´s oder „Famous Grouse
.
Die Whiskyindustrie spielt auch für den Tourismus eine große Rolle. Viele Destillerien sind für Besucher geöffnet. Berühmt ist der Malt Whisky Trail entlang des River Spey. Auf dieser Auto-Rundstrecke sind verschiedene ausgewählte Destillieren sowie eine Fassmacherei zu sehen. Um ihm zu folgen, achten Sie einfach auf die speziellen braunen Straßenschilder mit der stilisierten Destillerie.
Mit Wasser, auf Eis oder pur?
Auf die Frage, wie die Schotten ihren Whisky am liebsten trinken, gibt es nur eine Antwort: So, wie es ihnen am besten schmeckt. In den Whiskyregionen wird oft geraten, den Whisky zum Vergleich für einen Schluck „pur" zu genießen und dann ein wenig Wasser nachzugießen. Auf diese Weise werden unterschiedliche Geschmackskomponenten freigesetzt. Es spricht aus Sicht der Schotten zwar nichts gegen Whisky auf Eis, doch das ist in Schottland weniger üblich.
WIE WHISKY HERGESTELLT WIRD
chapter2Image1.jpegDas Whiskymachen hat sich in den vergangenen 200 Jahren nicht wesentlich verändert. Nur vier Zutaten sind erforderlich: Wasser, Gerste und Hefe – und Zeit. Viele Destillerien haben Besucherzentren, wo die wichtigsten Arbeitsschritte erläutert werden.
Mälzen („Malting"): Die Gerste enthält Stärke, die sich in Zucker verwandeln muss, damit daraus Alkohol entstehen kann. Daher wird die Gerste zunächst mit Hilfe von Wasser zum Keimen gebracht. Früher wurde sie auf dem Boden ausgebreitet. Wenn sie zu kalt war, keimte sie nicht, wenn sie zu warm war, vermoderte sie. Also wurde die Gerste regelmäßig gewendet mit Holzschaufeln, so breit wie Schneeschieber. Dieser Prozess ist noch immer bei Führungen in einigen Destillerien wie etwas Highland Park auf den Orkney-Inseln oder in der Museums-Brennerei Dallas Dhu in der Region Moray Speyside zu sehen.
Wenn die Gerste begonnen hat zu keimen, wird dieser Prozess unterbrochen und die Gerste getrocknet. Dazu wurde früher traditionell ein Torffeuer entfacht. Je nachdem, welcher Torf verwendet wurde und wie lange das Trocknen dauerte, zog Rauch in die Gerste und verlieh dem Whisky später seinen typisch rauchigen Geschmack. Am Ende des Mälzens wird die Gerste nun „Malt" genannt.
chapter2Image2.jpegMahlen: Nach dem Keimen wird die Gerste gemahlen. Dabei fallen verschiedene Bestandteile an; feines Mehl ebenso wie Gerstenschrot.
Maischen („Mashing"): Das Mahlgut wird mit heißem Wasser ausgewaschen. Diese Mischung heißt „mash. Das Wasser für das „Mashing
stammt meist aus einer lokalen Quelle. Daher befinden sich die meisten Destillerien nahe an einem Fluss oder haben eine eigene Quelle. Das Wasser ist eine der Zutaten, die später den Geschmack des Whiskys beeinflussen. Üblicherweise wird der Gerstenschrot drei Mal ausgewaschen, wobei die Wassertemperatur jedes Mal erhöht wird. Das Ergebnis aus diesem Produktionsabschnitt heißt „wort. Nur der „wort
aus den ersten beiden „Mashings" wird für die weitere Produktion verwendet. Der dritte Durchlauf wird der nächsten Ladung beigefügt, und der Prozess startet erneut.
Gären („Fermentation"): Die Gärung findet traditionell in großen Holzbottichen statt. Mittlerweile werden dazu auch oft Stahlbehälter verwendet. Der Gärprozess dauert mehrere Tage. In dieser Zeit wird der Zucker von der Hefe in Alkohol umgewandelt. Auch an diesem Produktionsabschnitt haben die Brennereien Einflussmöglichkeiten auf den Geschmack des künftigen Whiskys, beispielsweise indem sie den Gärprozess in die Länge ziehen. Am Ende dieses Prozesses entsteht eine Flüssigkeit, die „wash" heißt. Sie hat rund 5-9% Alkohol und schmeckt ähnlich wie Bier. Der Unterschied zum Bier ist, dass Whisky nicht gebraut, sondern gebrannt wird.
Brennen („Distillation"): Es folgt eine zweifache Destillation in den kupfernen Brennblasen. Die Brennblasen sehen im Prinzip alle ähnlich aus: Sie haben eine Birnenform mit einem breiten Boden und einem schmaleren Hals. Wenn man sich die Brennblasen genau ansieht, so stellt man fest, dass die Form der Brennblase in jeder Brennerei variiert. Der Grund ist, dass die Form der Brennblasen den Geschmack des Whiskys beeinflusst. Brennblasen mit langen Hälsen produzieren einen leichteren Whisky, Brennblasen mit kurzen Hälsen dagegen sorgen für einen Whisky mit einem schwereren Charakter.
chapter2Image4.jpegDer „wash wird in der Brennblase erhitzt. Die Flüssigkeit verdampft, steigt nach oben und kondensiert dort. Dieses Kondensat wird nun ein zweites Mal gebrannt. Das Ergebnis ist der so genannte „spirit still
mit rund 65-70 Promille. Der „spirit wird nun abgelassen, wobei der Brennmeister darauf achtet, nur den „sprit
aus dem mittleren Brennprozess für das Abfüllen in die Fässer verwendet wird. Der gebrannte Alkohol vom Anfang, der so genannte „foreshot, sowie vom Ende des Brennens („feints
), wird wieder in den Produktionsablauf zurückgeführt.
Lagerung („Maturation"): Die goldene Farbe, für die der Whisky so bekannt ist, entsteht erst durch die Lagerung in den Eichenfässern, wenn Farbpigmente vom Holz in den Alkohol übergehen. Die Mindestlagerzeit beträgt drei Jahre. Während des Reifungsprozesses verflüchtigt sich ein Teil des Whiskys durch die porösen Außenwände der Fässer. Dieses Phänomen wird „Angle´s Share genannt." Je älter ein Whisky ist, desto mehr Whisky hat sich verflüchtigt. Das ist ein Grund dafür, warum älterer Whisky teurer ist: Es ist schlicht nicht so viel davon vorhanden.
chapter2Image5.jpegSPEZIAL: UNABHÄNGIGE ABFÜLLER
Einige der spannendsten schottischen Whiskys stammen von unabhängigen Abfüllern. Um die Arbeit der so genannten Independent Bottler zu verstehen, lohnt ein Blick auf die Fässer, in denen der Whisky reift.
Schottischer Whisky muss mindestens drei Jahre in einem Eichenfass reifen, bevor er verkauft werden kann. Obwohl die Brenn- und Lagermeister in den Destillerien ihr Bestes geben, können sie die natürlichen Abläufe bei der Reifung in den Fässern nicht vollständig kontrollieren. Der natürliche Reifungsprozess hat zur Folge, dass der Whisky in jedem Fass etwas unterschiedlich ist. Da aber die Kunden im Geschäft einen Whisky mit dem Namen Macallan oder Glenrothes mit dem jeweils typischen Geschmack kaufen wollen, müssen die Blender den Inhalt der Fässer so kombinieren, dass dieser typische Geschmack entsteht.
Allerdings gibt es immer wieder Fässer, die geschmacklich so sehr abweichen, dass sie sich nicht zu dem Single Malt hinzufügen lassen, den die Kunden gewohnt sind. Das ist kein Zeichen minderer Qualität, sondern schlicht das Ergebnis der natürlichen Reifeprozesse.
Die Fässer bestimmen den Geschmack
Manche Experten schätzen den Anteil, den das Holz am Geschmack hat, auf rund 80 Prozent. Ein Blick auf die Fässer erklärt auch, wie Vanille-,