Der Zuhälter vom Drogenstrich: Wer versteht eine Nymphomanin?
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About this ebook
Dabei lernt er die drogensüchtige Nymphomanin und Prostituierte Lisa kennen.
Nachdem sie beide mehrere Monate in verschiedenen Ländern auf den Drogenstrichen unterwegs sind, und dabei immer nur gerade
etwas Geld zum Leben übrig bleibt, erkennt Heinrich, dass seine Lisa nie vom Heroin los kommt, solange sie anschaffen muss. Daher begehen sie zusammen Straftaten, damit Heinrich an das Startkapital für seinen geplanten Postsparbetrug kommt.
Während dieser Zeit entpuppt sich das Mädchen als mehrfach gespalten und psychisch gestört. Doch Heinrich kommen des öfteren
Zweifel, ob nicht mehr dahinter steckt.
Ist sie wirklich als Kind von einer Satanssekte ihrer Mutter vergewaltigt worden und dem Satan geweiht. So hat sie es ihm zumindest erzählt. Und so wird es ihm aus ihrem Munde mit einer fremden Männerstimme bestätigt, nachdem sie 10 min. immer wieder ca. 30 cm vom Bett abgehoben war, dabei aus Leibeskräften und mit Todesangst schrie, dass der Teufel sie grade ficken würde.
Heinrich beendete dieses überirdische Szenario unerklärlich mit einem Kreuz aus Kleiderbügeln und einem Glas Wasser.
Um mit Eurocheque-Dealern in Kontakt zu treten verleben sie einige Monate im Rotlichtviertel von Amsterdam. Dort verlieben sich beide ineinander. Und je mehr er sie liebt, umso mehr häufen sich die psychischen Ausfälle, bzw. diese seltsamen Phänomene.
Dann wird Lisa auch noch schwanger…
Der Leser muss entscheiden:
Psychisch kranke drogensüchtige Prostituierte, oder gibt es wirklich mehr…
"Die spannendsten Geschichten schreibt das Leben selbst. -
Dieses Buch werden Sie nicht mehr vergessen!"
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Book preview
Der Zuhälter vom Drogenstrich - Heinrich Berg
Widmung
Dieses Buch widme ich meiner ersten Liebe Lisa, die ich leider nie wiedergefunden habe.
Vermutlich ist sie tot.
12.11.2014, Heinrich Berg
Vorwort
Auch wenn die Zeit alle Wunden heilt,
so ist es auch ein Fluch des Menschen, dass er vergisst.
Die folgende Geschichte hat sich 1994 zugetragen.
Erklärung zum Inhalt
Die nachfolgende Geschichte hat sich 1994 tatsächlich ereignet.
Im Wesentlichen hat sich alles so abgespielt, wie dargestellt.
Alle Namen sind verändert worden.
Namensgleichheit, oder Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig.
Nachdem Heinrich erneut aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, arbeitet er in einer Drückerkolonne um sich über Wasser zu halten, und um Geld für sein nächstes Ding, ein Betrug mit Postsparbüchern zusammen zu sparen. Dabei lernt er die drogensüchtige Prostituierte Lisa kennen.
Nachdem sie beide mehrere Monate in verschiedenen Ländern auf den Drogenstrichen unterwegs sind, und dabei immer nur gerade etwas Geld zum Leben übrig bleibt, erkennt Heinrich, dass seine Lisa nie vom Heroin los kommt, solange sie anschaffen muss. Daher begehen sie zusammen Straftaten, damit Heinrich an das Startkapital für seinen Postsparbetrug kommt. Während dieser Zeit entpuppt sich das Mädchen als mehrfach gespalten und psychisch gestört. Doch Heinrich kommen des öfteren Zweifel, ob nicht mehr dahinter steckt. Ist sie wirklich als Kind von einer Satanssekte ihrer Mutter vergewaltigt worden und dem Satan geweiht. So hat sie es ihm zumindest erzählt. Und so wird es ihm aus ihrem Munde mit einer fremden Männerstimme bestätigt, nachdem sie 10 min. immer wieder ca. 30 cm vom Bett abgehoben war, dabei aus Leibeskräften und mit Todesangst schrie, dass der Teufel sie grade ficken würde und Heinrich dieses Szenario mit einem Kreuz aus Kleiderbügeln und einem Glas Wasser beenden konnte. Dann diese anderen ständigen seltsamen Erlebnisse mit ihr. Seine Sinnesorgane funktionieren doch bei allen anderen Menschen einwandfrei.
Um mit Eurocheque-Dealern in Kontakt zu treten verleben sie einige Monate im Rotlichtviertel von Amsterdam.
Dort verlieben sich beide ineinander, und je mehr er sie liebt, umso mehr häufen sich die psychischen Ausfälle, bzw. diese seltsamen Phänomene. Dann wird Lisa auch noch schwanger…
Der Leser muss entscheiden:
Psychisch kranke drogensüchtige Prostituierte, oder gibt es wirklich mehr…
„Die spannendsten Geschichten schreibt das Leben selbst."
„Dieses Buch werden Sie nicht mehr vergessen."
Knastalltag
Lass uns abhauen, Mann! Lass uns die Flatter machen! Ich hab‘ die Schnauze so voll!
Matthias, alter Junge. Wie oft willst du das noch von mir hören? Ich kann mir solche Scherze nicht erlauben. Dafür habe ich einfach noch zu lange bis Endstrafe. Und bei deinen paar Monaten lohnt sich das doch sowieso nicht. Was denkst du, wie lange braucht der Kuchen noch bis er fertig ist?
Dabei deutete Heinrich in die Richtung des Backofens. Ohne auf den Themenwechsel einzugehen konterte Matthias: Na was denn nun? Entweder zuviel oder aber zu wenig Monate. Entscheide dich! Mann, lass uns abhauen, lass uns einfach nur abhauen. Ich kann nicht mehr.
Nana na. Jetzt übertreib aber nicht gleich. Du glaubst ja gar nicht was so‘n Mensch alles aushalten kann. Aber okay du Nervensäge. Damit du mir nicht weiterhin tagtäglich auf die Eier gehst werde ich dir was erzählen. - Als ich vor drei Jahren eingelocht wurde, habe ich mir geschworen, dass ich mich bei der erstbesten Gelegenheit verpisse. Doch dann wurde ich überraschenderweise in die JVA Werl gesteckt. Und dort ist Sicherheitsstufe Eins angesagt.
Ich wusste gleich, dass du der Richtige bist
, unterbrach ihn Matthias. Moment, ich bin noch nicht fertig. Und jetzt wo ich erst seit kurzem im Offnen Vollzug bin, werde ich die Dinge bestimmt nicht überstürzen. So was will sorgfältig vorbereitet sein. Oder glaubst du ich habe Lust, mich nach zwei Wochen wieder irgendwo verhaften zu lassen, nur weil ich mit der Kohle nicht klar komme? Und die größte Erkenntnis die ich während der drei Jahre für mich selbst gefunden habe lautet -patience pays most!-.
Seinen fragenden Blick beantwortete er direkt: -Geduld zahlt am meisten!-. Und diese goldene Regel werde ich bestimmt nicht brechen. In Kürze werde ich sicher in Urlaub fahren. Dann werde ich meine nächste Flucht vorbereiten. Ich habe zwar nur noch 10 Monate bis zum 2/3-Zeitpunkt, doch hier in Deutschland kann ich als Vorbestrafter sowieso keinen Blumentopf mehr gewinnen. Ich benötige dieses Land nur noch einmal kurz um an genügend Kohle zu kommen, mit der ich diesen Kontinent dann für immer verlassen werde. Und wenn du wirklich nicht warten kannst, dann geh doch schon mal alleine vor. Ich melde mich dann sobald ich draußen bin. Und jetzt lass uns endlich...
Diesem Alten, dem h-haue ich in die Fresse
, kam leicht stotternd Andreas um die Ecke. Er stotterte immer, wenn er aufgeregt war. Jetzt hat dieser alte Penner doch tatsächlich in seine Unterhose geschissen. Das mache ich nicht mehr mit. Ich muss von dieser Zelle runter. Nein, nein, nein!
Labert den ganzen Tag nur Scheiße, geht nicht arbeiten und lebt auf unsere Kosten. Liegt nur faul im Bett, wäscht sich nicht regelmäßig, und nun auch noch das. Die ganze Zelle stinkt. Ruhig erwiderte Matthias: „Nun komm mal wieder runter. Er ist zwar ein Penner, aber auch alt und krank. Absichtlich macht er so was bestimmt nicht. Und solange wir auf Notgemeinschaft liegen, müssen wir uns halt gegenseitig ertragen. Wenn wir viel Glück haben, wird der Jonny von gegenüber bald entlassen. Seinem Spannmann geben wir etwas Haschisch und dann können Heinrich und ich dort einziehen.
Ja toll! Und mich wollt ihr mit dem Alten alleine lassen.
Nun wollen wir erst mal die Zeit abwarten und uns nicht über ungelegte Eier Gedanken machen
, beendete Heinrich in einem etwas zu lehrerhaften Ton das Gespräch. „Der Kuchen müsste jetzt aber fertig sein." Noch immer leicht aggressiv durchforschte Andreas Heinrichs Gesicht. Heinrich lächelte ihn freundlich an, denn er wusste um die Unsicherheiten seines Zellenkollegen. Und so war er oft gezwungen seinen Mund zu halten, oder aber seine Worte genauestens abzuwägen. Bloß vermeiden, dass er sich beleidigt fühlt, und womöglich meint seine angegriffene Ehre verteidigen zu müssen. Er war einer der vielen Charaktere, die er während seiner Haft kennen gelernt hatte. Fühlten sich immer gleich persönlich angegriffen und waren einer verbalen Auseinandersetzung nicht gewachsen. Solchen Jungs war er immer geschickt aus dem Wege gegangen. Einmal hatte ihm sogar jemand einen bezahlten Schläger auf den Hals gehetzt, weil er, nachdem ihn tagelang einer unverschämt angestarrt hatte um irgendwie seine Macht damit auszudrücken, ihm einfach die Zunge rausgestreckt hatte. Selbst da hatte Heinrich nach einer überraschenden Ohrfeige des bezahlten Schlägers nicht zurück geschlagen, sondern es bei einer Drohung belassen. Schwer war es ihm gefallen, diesem Junkie nicht einfach den Kiefer zu brechen. Doch er hatte zu große Pläne um sich durch so eine unwichtige Geschichte davon abbringen zu lassen. Zu viele Probleme die das mit sich bringt. Und dann noch dazu als registrierter Gewalttäter. Nein, es wäre ein Fehler gewesen. Im Nachhinein war er sehr stolz auf sich.
Auch die jetzige Situation belastete ihn stark. Drei Jahre hatte er einen ruhigen Vollzug in geschlossenen JVA’s abgesessen. Die Wärter dort mochten ihn zwar nicht, doch sie hatten wenigstens Respekt vor den Gefangenen, bzw. Angst, denn es konnte immer mal ein Psychopath dazwischen sein, dem die Haft egal ist, oder aber solange Qualm vor der Brust, und zu allem fähig. So sollte es auch schon mal vorgekommen sein, dass ein zu neugieriger Wärter einen Kugelschreiber durch den kaputten Spion ins Auge gestochen bekam. Doch hier im Offnen Vollzug? Viele Kurzstrafen, die noch zu aggressiv waren. Die meisten Bediensteten auf vollem Provokationskurs. Alles so eng. Und dazu noch diese Vier-Mann-Zelle. Heinrichs Geduldsfaden wurde stark strapaziert. Und wenn der Matthias gewusst hätte, wie es wirklich um den Heinrich stand, so hätte er sicher weitergebohrt mit seinen Fluchtgedanken.
Endlich Sonntag. Besuch war angesagt.
Herr Berg. Besuch für sie
, erklang die Stimme aus dem Zellenlautsprecher. Ja, auf Rudi