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Mein Arbeitszeugnis: Tipps zum Überprüfen von Arbeits- und Zwischenzeugnissen
Mein Arbeitszeugnis: Tipps zum Überprüfen von Arbeits- und Zwischenzeugnissen
Mein Arbeitszeugnis: Tipps zum Überprüfen von Arbeits- und Zwischenzeugnissen
Ebook107 pages1 hour

Mein Arbeitszeugnis: Tipps zum Überprüfen von Arbeits- und Zwischenzeugnissen

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About this ebook

Ein Arbeitszeugnis ist kein Selbstläufer. Es ist immer subjektiv gefärbt. Es ist immerhin das einzige von fremder Hand bestätigte Dokument, das aufzeigt, wie die Arbeitsleistung und das Verhalten eines Mitarbeitenden in der Vergangenheit waren.

Cornelia erhält ihr Arbeitszeugnis und ist über den Inhalt dermassen enttäsucht und wütend. Emotionen pur. Bei einem gemütlichen Essen erfährt Cornelia, was es mit dem Arbeitszeugnis auf sich hat, wie dieses Zeugnis überprüft und zwischen den Zeilen gelesen werden kann. Zum Schluss lernt sie, wie sie sich praktisch für ihr Arbeitszeugnis einsetzen kann, für ein Zeugnis, dass sie wirklich verdient.

Es werden unter anderem Themen wie die Codierung, was alles ins Zeugnis darf, muss und was nicht drin stehen darf, behandelt.
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateAug 8, 2016
ISBN9783741836985
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    Mein Arbeitszeugnis - Rolf Summermatter

    1 Vorwort

    In meiner Tätigkeit als Seminarleiter für motivierende Bewerbungen werden mir von den Teilnehmenden immer wieder Fragen zu Arbeitszeugnissen gestellt. Mir fällt auf, dass die Bedeutung der Arbeitszeugnisse zunächst meist unterschätzt wird und die Rechte der Arbeitnehmenden (Zeugnisempfänger/Innen) in Bezug auf die Arbeitszeugnisse weitgehend unbekannt sind. Dabei lohnt es sich wirklich, von Anfang an gut hinzuschauen und sich für ein Arbeitszeugnis respektive Zwischenzeugnis einzusetzen, das man tatsächlich verdient.

    Dieses Buch soll dazu dienen, Arbeitnehmenden die Wichtigkeit der Arbeitszeugnisse aufzuzeigen. Es soll ihnen einen Einblick in die Welt der Arbeitszeugnisse gewähren und dazu beitragen, künftig für ihre Leistung und ihr Verhalten ein wahres¹, wohlwollendes, vollständiges, einheitliches, individuelles und klares Arbeitszeugnis zu erhalten. Ich wünsche allen Arbeitnehmenden Mut, Kraft und Grösse, um gut hinzuschauen, sich selbst zu hinterfragen und sich für ihre Rechte, wenn es um ihre Leistung und ihr Verhalten geht, stark zu machen! Die Namen und die Geschichte sind frei erfunden und jede Ähnlichkeit mit Personen ist unbeabsichtigt und rein zufällig.

    Rolf Summermatter

    2 Inhaltsverzeichnis

    1 Vorwort 6

    3 Das Unfassbare tritt ein 7

    4 Erste Lichtblicke 9

    5 Codierung 10

    6 Kritisches Lesen des Zeugnisses 12

    7 Vollständigkeit 13

    8 Der Aufwand lohnt sich für alle 14

    9 Wohlwollend gut oder wohlwollend wahr? 15

    10 Was heisst relevant? 16

    11 Wohlwollende Formulierungen 17

    12 Referenzauskünfte 18

    13 Merkmale eines guten Zeugnisses 20

    14 Zwischenzeugnisse verlangen 21

    15 Alle Zwischenzeugnisse erscheinen im Arbeitszeugnis 22

    16 Das berufliche Vorwärtskommen nicht behindern 23

    17 Die innere Haltung muss stimmen 25

    18 Cornelias Arbeitszeugnis 25

    19 Cornelias Zwischenzeugnis 26

    20 Cornelias Zeugnis wird geröntgt 27

    21 Ehrlichkeit auch unter Freunden 31

    22 Kündigungsgrund und Dankesworte im Zeugnis 32

    23 Dürfen Krankheitsabwesenheiten im Zeugnis erwähnt werden? 33

    24 Analyse des Zwischenzeugnisses 34

    25 Brücken bauen 34

    26 Wie geht es weiter? 37

    27 Das neue Zeugnis entsteht 38

    28 Der neue Vorschlag 42

    29 Gegenwart oder Vergangenheit? 43

    30 Das Gespräch beim Ex-Chef 44

    Nachwort 46

    12 Tipps zu Arbeitszeugnissen 47

    3 Das Unfassbare tritt ein

    Cornelia war eine junge Frau, die wusste, was sie wollte. Im Beruf fühlte sie sich wohl, war selbstbewusst und hatte ein gutes Auftreten. Als sie einen neuen Chef bekam, geriet dieses Selbstbewusstsein jedoch ins Wanken. Es schien ihr, als würde sie sich auf sumpfigem Boden befinden. Sie wusste nicht, wohin sie den nächsten Schritt machen sollte, und zwar bis zu dem Tag, an dem sie Unterstützung erhielt und sie ihren Blick weg vom Vergangenen hin zur Zukunft richten konnte.

    Cornelia rannte mit einem Papier in der Hand vom Firmeneingang zur Strasse. Mit Tränen in den Augen stürmte sie blindlings über den Fussgängerstreifen. Sie bemerkte kaum, dass ein Autofahrer brüsk auf die Bremsen treten musste. Auf der anderen Strassenseite angelangt, jagte sie förmlich in den nahegelegenen Stadtpark weiter. Sie liess sich auf eine leere Bank fallen und ihren Tränen der Wut und der Enttäuschung freien Lauf. In ihrem Kopf kreisten viele Gedanken, die sie jedoch kaum ordnen konnte.

    Spaziergänger gingen an ihr vorüber, verlangsamten ihren Schritt, schauten zu ihr hin. Einige lächelten, andere schüttelten leicht verlegen den Kopf, zogen dann wieder mit etwas schnellerem Schritt weiter und wieder andere gingen mit geradem Blick achtlos an ihr vorbei.

    Ein kleines Mädchen, mit seiner Mutter und seinem Brüderchen im Kinderwagen den sonnigen Spätnachmittag geniessend, sah die weinende Frau auf der Bank. Es rannte zu ihr hin, schaute sie an und begann sie sanft an den Unterarmen zu streicheln. Es dauerte einen Moment, bis die junge Frau den Kopf hob. Sie sah das kleine Mädchen erst mit leerem Blick an, doch rasch füllte sich dieser mit Freude und Dankbarkeit. Es gelang ihr sogar ein Lächeln. Das kleine Mädchen lächelte zurück und rannte wieder zu seiner Mutter.

    Cornelia kramte in ihrer Handtasche, nahm ihr Handy hervor und wählte eine Nummer. „Hallo Cornelia", kam es vom anderen Ende der Leitung. Es tat ihr gut, Retos vertraute Stimme zu hören.

    „Ich habe das Arbeitszeugnis erhalten! Es ist schlecht. So finde ich nie eine neue Stelle!"

    Erneut kullerten Tränen über ihr Gesicht.

    „Ich habe noch einen Termin im Büro, doch in einer halben Stunde kann ich bei dir sein. Bist du im Stadtpark?"

    „Ja. Danke, dass du kommst."

    Sie legte das Handy weg und wischte sich mit dem Taschentuch die Tränen weg. Dann sah sie auf und blickte direkt in das liebevolle Gesicht einer älteren, weisshaarigen Frau. „Wer wird denn an einem solch strahlenden Tag so traurig sein", sagte diese mit einer lieblichen Stimme.

    „Ich habe heute meinen letzten Arbeitstag", erklärte Cornelia und deutete dabei mit einer Kopfbewegung zum Arbeitszeugnis, das offen neben ihr auf der Bank lag. Sie sprach weiter und die ältere Frau hörte ihr einfach zu.

    „Ich arbeite seit sechs Jahren dort in der Firma über der Strasse und bis vor elf Monaten war alles genial. Ich hatte einen tollen Chef, ein motiviertes Team, tolle Aufgaben und erreichte gute Resultate. Ich freute mich jeden Tag auf meine Arbeit, ging gerne in die Ferien und kehrte danach auch wieder gerne an meinen Arbeitsplatz zurück. Es war meine Traumstelle! Doch mit dem neuen Chef wurde alles anders. Das Team, dessen Leiterin ich war, wurde vergrössert und neue Aufgaben kamen auf uns zu. Von da an begannen auch meine Probleme. Erst unmerklich…"

    Auf einmal hielt sie inne und schaute die ältere Frau mit grossen Augen an, als hätte ein Gedankenblitz sie getroffen.

    „Aber was erzähle ich Ihnen das alles."

    „Reden Sie ruhig weiter. Ich höre Ihnen gerne zu und ich glaube, Ihnen tut es auch

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