Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Kalter Schauer
Kalter Schauer
Kalter Schauer
Ebook64 pages51 minutes

Kalter Schauer

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

120 Seiten (mit der Druckausgabe übereinstimmende Seitenanzahl)
Kalter Schauer ist eine Zusammenfassung aus drei spannenden und mystischen Kurzgeschichten. Jede Geschichte bietet für sich eine eigene Erzählung, um in die Welt des mystischen und der Schauergeschichten abtauchen zu können.
Gönnen Sie sich eine entspannende Auszeit an den verregneten Tagen und verleihen Sie beim Lesen dem eigenen Kopfkino ein besonderes Flair.

Das Kind mit den schwarzen Augen
Dunkle Wesen kennen unser tiefstes Innerstes. Erkennen Sie dabei eine Schwäche, bitten sie um Einlass in unsere Seele. Dieses gilt zu verhindern, auch wenn das Böse in die Gestalt eines hilflosen Kindes daher kommt.

Spielfiguren
Ein Programmierer ist über allen Wolken verliebt. Doch ist ihm die Zeit des verliebten Tagträumens nicht gegeben, denn ein Schattenwesen entführt ihn in einer Welt jenseits seiner Vorstellungskraft.

Ein Quantensprung
In der Quantenphysik besitzen die kleinsten Teile ihre eigenen physikalischen Regeln, welche unserer alltäglichen Realität oft zu widersprechen scheinen. Kann Hannah dabei die Möglichkeit von der Wirklichkeit unterscheiden?
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateSep 12, 2017
ISBN9783742775580
Kalter Schauer

Read more from Patricia Causey

Related to Kalter Schauer

Related ebooks

Fantasy For You

View More

Related articles

Reviews for Kalter Schauer

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Kalter Schauer - Patricia Causey

    Das Kind mit den schwarzen Augen

    Ich war vollkommen nervös an diesem spätsommerlichen Abend, als ich im Wagen vor Valeries Haus stand. Das Auto ließ ich im Stand laufen und hatte eigentlich so recht keine Ahnung, warum, als ich für eine Sekunde darüber nachdachte.

    Möglicherweise wollte ich, dass es für Valerie im Wageninneren warm blieb, obwohl wir Spätsommer hatten. Vor etwa einer Stunde hatte sich der Himmel mit schweren und dunklen Gewitterwolken zugezogen, und vermutlich dachte ich aus diesem Grunde daran, dass es ihr im Wagen kühl sein könnte.

    Die Blitze hellten den Himmel ein wenig auf, und das dumpfe Grollen in der Ferne war zu hören, das wie ein Vorbote eines prasselnden Wärmegewitters war. Mir sollte es nur recht sein, denn bei dem Geräusch der heftigen Regentropfen würde sich die kleine heiße Maus direkt schneller an mich herankuscheln.

    Valerie, ich war seit langer Zeit bereits hinter dieser einen bestimmten Frau her, und sie war nicht besonders leicht herumzukriegen. Die jungen Männer lechzten in Gedanken nach diesem umwerfenden Mädel, und ich würde sie nun sehr bald erobern.

    Ich grinste im Gedanken daran und war an diesem Abend ein absoluter Fan von Gewittern. Das Gewitter, mein Freund und Helfer in dieser Stunde der Offenbarung.

    Ich musste mir selbst eingestehen, dass ich auch ein wenig nervös war. Selbstverständlich gab das ein Mann nur ungern zu, aber das Mädchen war von einem besonderen Kaliber, und ich wusste nicht so recht, wie sehr ich bei ihr gepunktet hatte.

    Ich ließ mich von der Popmusik im Radio mitreißen und peppte beim Schwofen hinter dem Steuerrad ein wenig mein Ego auf. Dabei trommelte ich mit den Fingern aufs Lenkrad und schaute immerzu zwischen dem beleuchteten Fenster ihres Zimmers und der Haustür hin und her. Irgendein Zeichen des baldigen Erscheinens müsste Valerie doch langsam von sich geben?

    Diese Mädchen … und dass sie sich hoffnungslos hübsch machen mussten. Doch, das machte das Warten irgendwie interessanter.

    Das Licht ihres Zimmers erlosch, und ich richtete mich brav, wie ein Schoßhündchen, auf dem Autositz auf. Entweder, weil es sehr bald das beste Leckerli aller Zeiten geben würde – oder weil ich mich von meiner besten Seite zeigen wollte.

    Sie war hinreißend, als sie die Haustür öffnete und dabei mit ihrem Regenschirm versuchte, die Regentropfen des Gewitters von ihrer perfekten Frisur fernzuhalten. Ich grinste, wieder einmal.

    Valerie öffnete die Beifahrertür und grüßte freundlich. Ich liebte es, wie sie meinen Namen aussprach: David. Aus ihrem Mund, und wie sie ihn aussprach, klang er kraftvoll. Valerie nahm auf der Beifahrerseite Platz und zupfte ihren Rock zurecht, während sie ihre langen Beine in den Fußraum der Beifahrerseite ausstreckte.

    Wir fuhren die ländlichen Hauptstraßen der Kleinstadt ab, bevor ich den Wagen an einem von mir ausgewählten Ort parken würde, um der Dame etwas näherzukommen.

    Viel hatte die kleine Stadt nicht zu bieten, und selbst weiter entfernt über die unendlich langen Straßen gab es keinerlei besondere Ablenkungen für den Zeitvertreib oder gar eine Perspektive für einen jungen Menschen. Die Jugend hier zog sehr bald von dannen und setzte ihr Leben in jenen Städten fort, welche mehrere Stunden Fahrtweg entfernt waren. Valerie und ich würden eines Tages dasselbe tun, denn dies war absolut normal in einer Gegend wie dieser ohne die Aussicht auf eine berufliche Entwicklung.

    Jedoch war diese kleine Stadt aufgrund ihrer ruhigen Lage der perfekte Ort, um Kinder heranzuziehen. Viele, die weggezogen waren, kehrten verheiratet nach Jahren mit ihrem Partner und den Kindern hierher zurück.

    Doch das sollten in diesem Moment die Sorgen von morgen sein. Nun hatte ich das ganz besondere Vergnügen mit Valerie.

    Der Aussichtspunkt

    Ich lenkte den Wagen von der Hauptstraße herunter und fuhr einen Feldweg entlang, der zu einem steil gelegenen Hügel führte. Dieser Hügel war den Bewohnern als Aussichtspunkt bekannt und besonders in den sommerlichen Monaten beliebt zum Picknicken.

    Von dort aus war der Blick über die Kleinstadt entzückend und abends dafür beliebt, Sonnenuntergänge zu beobachten. Selbstverständlich nutzten diese Romantik viele Paare aus, um sich dort etwas näherzukommen. Dies hatte ich nun auch mit Valerie vor.

    Zuvor hatte sie gedacht, dass wir in ein Gastwirtshaus der Stadt fuhren, um uns dort auf ein paar Bier mit Freunden zu treffen. Sie schaute mich bereits beim Verlassen der Hauptstraße mit ihren Blicken beinahe kopfschüttelnd an, als sie erkannte, dass das Treffen mit den Freunden auf ein paar Bier lediglich ein Vorwand gewesen war. Verunsichert

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1