FOXFINDER
By Dawn King
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About this ebook
Dawn King verortet ihr Stück, das sich nicht zuletzt auch mit dem Thema Fundamentalismus auseinandersetzt, parabelhaft in einer fiktiven, archaisch anmutenden Welt.
2011 gewann sie mit "Foxfinder" den Papatango New Writing Competition.
Dawn King
Dawn King is an award-winning writer working in theatre, film, TV, VR and radio. Her work for the stage includes: The Trials (Donmar Warehouse, London, 2022); Dystopia987 (Manchester International Festival, 2019); Salt (National Theatre Connections, 2019); an adaptation of Aldous Huxley's Brave New World (Royal and Derngate Theatre and the Touring Consortium, 2015); Ciphers (Out of Joint, Bush Theatre and Exeter Northcott, 2013/14); and Foxfinder (winner of the 2011 Papatango New Writing Competition, and first staged at Finborough Theatre, London, 2011; revived in the West End in 2018). For Foxfinder, Dawn also won the Royal National Theatre Foundation Playwright award 2013. She won Most Promising Playwright at the Off West End awards 2012 and was shortlisted for Best New Play at the Off West End awards 2012, the Susan Smith Blackburn prize 2012 and the James Tait Black drama prize 2011/2012.
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Book preview
FOXFINDER - Dawn King
Danksagung
Außerordentlicher Dank gilt allen, die mir geholfen haben, insbesondere der Peggy Ramsay Foundation für die finanzielle Unterstützung. Paul Jenkins, der mir als Erster geholfen hat, Füchse zu sehen. Will Davis, Tom Mansfield, Teryy Saunders, Julia Mills and Matt Connell für ihre Ratschläge und Unterstützung. Der Papatango Theatre Company und dem Finborough Theatre. Meiner Mum, meinem Dad und meinem Mann, Richard George - für alles.
Personen
William BLOOR - ein Foxfinder, 19
Samuel COVEY - ein Landwirt, Ende 30
Judith COVEY, seine Frau, attraktiv, Anfang 30
Sarah BOX, eine Nachbarin, Anfang 30
1
Eine Bauernküche. Spartanisch eingerichtet, peinlich sauber. Samuel und Judith sitzen am Tisch. Beide in ihren Sonntagskleidern - schlicht und zeitlos. Draußen regnet es stark.
SAMUEL Bin alles abgelaufen heute Morgen. Ich schätze, der halbe Weizen ist hin.
JUDITH Vielleicht erholt er sich wieder.
SAMUEL Nicht, wenn das Wetter so bleibt.
Pause
SAMUEL Und das Feld am Osttor ... das ganze Saatgut, die reinste Verschwendung. Ein einziger Sumpf.
JUDITH Ein bisschen wird uns bleiben. Besser als nichts.
SAMUEL Ich hab's zu früh ausgesät. Sag's ruhig.
JUDITH Das können wir jetzt noch gar nicht wissen. Vielleicht hört der Regen morgen auf.
Pause
JUDITH Der Lauch wird gut.
SAMUEL Na ja. Gut würde ich das nicht nennen.
Pause
Der Regen schlägt gegen die Fenster.
SAMUEL Hör dir das an. Ziemlich dämlich, an einem Tag wie diesem zu reisen.
JUDITH Er wird klatschnass sein. Und durchgefroren.
SAMUEL Hm...
Pause
SAMUEL Zeig mir nochmal den Brief.
Judith holt einen Brief hervor. Samuel nimmt ihn. Schaut ihn sich an.
SAMUEL Eine raffinierte Handschrift hat er. Sehr hübsch.
JUDITH Es ist eine Ehre, einen von ihnen zu Gast zu haben. Jeder sagt das.
SAMUEL Ach ja. Erforschung des Gebiets
was soll das heißen?
JUDITH Ich weiß es nicht.
Pause
SAMUEL Ich verstehe nicht, warum sie ausgerechnet zu uns kommen.
JUDITH Das hat nichts zu sagen.
SAMUEL Es gibt genügend andere, die mehr Land besitzen in diesem Gebiet
.
JUDITH Ja, aber er -
SAMUEL Er sollte auf einem der Anwesen übernachten.
JUDITH Er hat darum gebeten hierher zu dürfen.
SAMUEL Ja. Das hat er.
Pause
SAMUEL Wenn hier etwas nicht in Ordnung wäre, wüsste ich das doch. Ich kenne doch mein eigenes Land. Ich bin da draußen - zu allen Tages- und Nachtzeiten - und ich habe nichts gesehen. Da ist nichts.
JUDITH Die sind schlau. Sie verstecken sich, sagen die Leute.
SAMUEL Ich würd's wissen.
Judith nickt. Pause.
SAMUEL Ihm muss irgendetwas zu Ohren gekommen sein.
JUDITH Wie bitte?
SAMUEL Irgendwer verbreitet Lügen, wetten?
JUDITH Sag sowas nicht. Wer sollte das sein?
SAMUEL Irgend einer.
Judith schaut beunruhigt.
JUDITH Nein. Das kann nicht sein.
SAMUEL Ich werd ihn fragen, wenn er kommt.
JUDITH Untersteh dich! Sollte wirklich einer was gesagt haben, machst du es dadurch noch schlimmer!
Pause
JUDITH Wie spät ist es?
SAMUEL Zwanzig nach. Er kommt zu spät.
JUDITH Er wird bald da sein.
SAMUEL Das hast du schon vor einer Stunde gesagt.
JUDITH Vielleicht sind die Straßen überschwemmt.
SAMUEL Ja, das nehme ich an. Und die Brücke macht auch bald dicht.
JUDITH Es nützt nichts, du musst ihn suchen.
SAMUEL Das werde ich nicht. Ich muss die Tiere füttern. Die warten nicht.
JUDITH Und wenn er sich verirrt hat?
SAMUEL Dann wird er hier nicht aufkreuzen. Und alles bleibt wie gehabt.
Er steht auf.
JUDITH Nein, du lässt mich jetzt nicht alleine, wenn er kommt.
SAMUEL Also gut.
Samuel setzt sich wieder.
JUDITH Wenn er kommt, darfst du nicht so grob zu ihm sein. Bleib höflich. Versprich mir das!
SAMUEL Er muss nehmen, was er kriegt, oder?
JUDITH Sam!
Es klopft. Judith springt auf.
JUDITH Das ist er.
Sie zögert.
SAMUEL Dann mach auf.
JUDITH Ich kann nicht.
Samuel öffnet die Tür. Dahinter William. Er trägt einen schwarzen Wintermantel und einen Hut mit breiter Krempe. Er hat einige schwere Taschen bei sich.
SAMUEL William Bloor?
WILLIAM Ja.
SAMUEL Ich bin Samuel Covey. Kommen Sie rein.
William lächelt entschuldigend.
WILLIAM Noch nicht.
SAMUEL Ach so?
WILLIAM Ist die Dame des Hauses anwesend?
SAMUEL Judith!
Judith kommt zur Tür.
WILLIAM Sie sind Mrs Covey, Judith?
JUDITH Ja, das stimmt.
Sie streckt ihm die Hand hin.
JUDITH Kommen Sie rein. Sie müssen ja halb erfroren sein!
WILLIAM Und Sie sind Mr Covey, Samuel?
SAMUEL Der bin ich. Wie schon gesagt.
WILLIAM Können Sie sich ausweisen?
SAMUEL Entschuldigung?