Auszahlung: Ein Spieler drückt STOP(P)!
By M. Trojan
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"M.Trojan" wagt den nächsten Schritt im Bereich Spielautomatensucht, fast 2 Jahre nach dem wohl bekanntesten Spielsucht-Ratgeber im Bereich Spielautomatensucht (Wer gewinnt, wenn du verlierst?), kündigt M.Trojan den Aufstellern- und Betreibern von Automaten endgültig den Krieg an. Der erfahrene Ex-Spieler und Suchtberater geht in seiner Analyse dringt weiter in den Kern der Sucht ein. Dieses Buch wird Spielern die Augen öffnen, außerdem wurden auch die Angehörigen erhört, mit Kapiteln gezielt für Angehörige, wird es möglich sein, als Außenstehender einen Spieler zu verstehen. Warum spielt man? Wieso möchte man kein normales Leben mehr führen? Was empfinden Angehörige? Wie kann man helfen? All dies, veröffentlicht M.Trojan mit nur einem Buch. Der zweite Teil des Buches "Wer Gewinnt, wenn du Verlierst?" ist das Resultat eines Spielers, eines Spielers der es geschafft hat, all dem ein Ende zu setzen.
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Book preview
Auszahlung - M. Trojan
2.0
Wenn man jung ist spielt Geld immer eine große Rolle, „haste was, biste was!". Auch ich dachte als junger Mensch immer so. Es ist nicht leicht als junger Mensch gewissermaßen Fuß zu fassen, aber es ist möglich. Durch eine Naivität erschafft man eine Illusion, eine Welt die man sich erhofft oder sich wünscht, dass man diese eines Tages betreten darf. Leider Gottes werden Träume selten wahr und ich bin einer von den jenen, die es auf die harte Tour lernen mussten.
Vielleicht war es Schicksal, womöglich war es einfach nur die Neugierde, nennen sie es, wie Sie wollen. Durch den ersten Euro, den ich in eine Maschine warf, änderte sich mein Leben und alles änderte sich schlagartig. Es dauerte nicht lange, bis ich mir einen Namen gemacht hatte. Noch heute werden Mythen über mich in den Umlauf gebracht, ich wäre der „Guru", der „wahre Meister" an Automaten. Junge Menschen fingen durch mich an zu spielen, ältere gewohnten sich meine Spielweise an, ob mich dies mit Stolz erfüllt? – Nicht einmal vielleicht. Jahre vergingen wie im Flug, aber meine Spielkarriere war noch lange nicht zu Ende. Ich musste noch sehr viel Lehrgeld bezahlen, bis ich begriff, dass ich etwas ändern musste, und zwar mich selbst …
Inhaltsverzeichnis
2.0
Vorwort
Die Einsicht
So viel zur „Ehrenamtlichen Unterstützung"
Mehr als ...
Die verbotene Frucht
Verblendung
Schatten des Seins
Time
Ohne Zwang
Die Manipulation
Keine Option
Das System zerbricht
Der ewige Gewinner
Der Rückfall ins alte Leben
Der einsame Spieler
Wen belügt man?
Man entwickelt sich zurück
Spiegel
Dear Family,
An der Spitze kommt die Einsamkeit
Verändere die Gesamtsituation
Exit
Moralisches Risiko
Der Antispieler
Vorwort
Seit Anbeginn der Menschheit, hat das Spielen schon immer fasziniert, aber einen Spieler fasziniert nichts mehr. Man hat nur eine Chance aufzuhören, nur ein Prozent hindert uns an der vollständigen Abhängigkeit. Dieses eine Prozent muss man nutzen, ansonsten ist man so gut wie verloren. Man spielt um Gefühle zu verdrängen und genau darum muss man sehr viel Lehrgeld bezahlen, um am Ende feststellen zu können, dass man durch das Spielen, alles verschlimmert hat und verschlimmern wird.
Ich spielte, als ob es nichts gab, was ich zu verlieren hatte, der Schein trügt öfter als man denkt und genau deshalb sah man mir niemals an, was ich wirklich dachte. Mein Hass wurde immer mehr und mehr, meine Gefühle musste ich nicht mehr einsetzen, denn ich spielte so lange, bis ich keine Gedanken mehr besaß, außer den Drang zu spielen. Es ist seltsam, wenn man darüber nachdenkt. Denn man verspielt sein Geld, um es später wieder gewinnen zu können, eine logische Antwort, habe ich bis heute noch nicht gefunden, aber wie so oft, braucht man keine Antwort, um etwas verändern zu können. Man braucht nur die Einsicht, dass man etwas falsch gemacht hat, sonst nichts. Eine Selbsthilfe-Gruppe im Bereich der Spielsucht kann Ihnen möglicherweise helfen, aber in diversen Gruppen, spielt Scham eine große Rolle, und genau darum war ich auf mich alleine gestellt. Niemand konnte mir helfen, denn nur ich konnte all dem ein Ende setzen. Als ich begriff, dass alle meine Probleme nicht nur durch das Spielen verstärkt wurden, nein, sondern auch dadurch entstanden, war ich um einiges Schlauer wie vorher. Das Problem war damit aber immer noch nicht behoben, denn ich wollte immer noch gerne weiterhin mein Geld verspielen, so wie jeden anderen Tag zuvor. Nur weil man verstanden hat, dass man spielsüchtig ist, heißt dies nicht zwangsläufig, dass man das Spielen an den Nagel hängt. Im Gegenteil, man versucht ausreden zu finden. Und schnell wird eines klar, die Sucht verlangt immer mehr, und langsam aber äußerst zielstrebig, geht man daran zu Grunde. Ich verspielte also immer noch mein Geld, denn meine Einsicht etwas zu verändern musste noch warten, denn ich wollte um jeden Preis der anerkannte und gewinnende Spieler bleiben, der ich in den Augen der anderen war. Wie eine schizophrene Figur, wirkte ich nach außen immer relaxt, aber im inneren war ich jede Sekunde angespannt, und nur das Spielen konnte mich etwas beruhigen. Erst als mein Leben am Tiefpunkt angelangt war, wusste ich, dass es ab jetzt, nicht mehr schlimmer kommen konnte. Dann kam wieder der Gedanke, dass ich etwas ändern möchte, was denken Sie – habe ich aufgehört? Nein. Der Gedanke daran, machte mir bereits Angst und so verspielte ich noch mehr, um meine Angst vergessen zu können. Es dauerte eine Weile, aber jeden Tag dachte ich immer mehr daran, endlich aufzuhören. Dass ich die ganze Scheiße einfach nur immer wieder rauszögern wollte, war mir nicht bewusst, aber womöglich wollte ich dies auch gar nicht wissen. Angst zu haben, Schwäche zuzugeben, all dies wollte ich nicht, nennen Sie es Verrückt, aber leider war es tatsächlich so. Dennoch fand ich meinen Weg, den Weg aus der Sucht. Ich bin dieses eine Prozent, ich habe das geschafft, was viele Versuchen und gescheitert sind. Immer wieder kommt der Gedanke aufzuhören, aber niemand möchte an der Gesamtsituation etwas ändern, lieber läuft man von dem eigenen Problem weg, anstatt sich zu stellen. Wenn man denkt, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, kommt es meist noch viel schlimmer. Ich möchte niemanden vorschreiben, was er zu tun oder zu lassen hat, aber manchmal ist ein Rat gewissermaßen Gold wert. Auch ich werde sehr oft falsch verstanden, aber meist nur, weil Menschen nur das glauben wollen, was andere bereits gesagt haben. Man muss sich im Leben selbst entscheiden, was man möchte. Will ich immer die Lügen glauben, die andere Menschen von sich geben oder Glaube ich an etwas neues, an die Wahrheit. Veränderung heißt nicht zwangsläufig, dass man sich selbst verändern muss, es heißt nur, dass etwas Neues eintrifft. Spieler kann jeder Mensch sein, ob mit Spielkarten oder an der Konsole. Man ist ein Spieler. Aber dennoch unterscheide ich mich wie sehr viele andere von den „Spaß-Spielern", ich bin ein Zocker.
Ich verspielte mein gesamtes Geld, Monat für Monat, Tag um Tag ermöglichte ich einen anderen Menschen puren Luxus. Im Leben sagt man so oft, dass Geld etwas sehr Kostbares sei, aber nur beim Spielen erreicht man einen Abschnitt im Leben, wo Geld anscheinend keine Rolle mehr spielt. Jeden verdammten Tag, habe ich mein harterarbeitetes Geld in eine Maschine gesteckt, die andere Menschen nur bereichert. Wenn ich heute zurückblicke, denke ich nur, warum ich so unterbelichtet war, bessergesagt, warum ich so beeinflussbar war? Vieles was Menschen erschaffen, dient nicht zur Lust des Spieltriebs, nein, es ist ein Gewerbe, das perfekt Strukturiert ist. Aber mindestens genauso unbekannt wie Bekannt ist, und genau daran liegt es, warum Menschen ihr gesamtes Hab und Gut verspielen. Noch heute, genau in diesem Moment verspielen hunderttausende Menschen ihr Geld, in dem Glauben, viel Geld gewinnen zu können. Verstehen sie mich hier nicht falsch, ich habe kein Mitleid mit einem Spieler, denn mit mir hatte auch noch nie jemand Mitleid. Nicht einmal die Maschine, bei der ich immer Trost fand, hatte mit mir Mitleid. Warum sollte ein Spieler Mitleid bekommen, man braucht kein Mitleid, man braucht Gewissheit. Natürlich habe ich dies nicht seit der Geburt, ich habe es mir angeeignet, dies und vieles mehr. Ich werde Ihnen in den kommenden Seiten im wahrsten Sinne des Wortes, den Kopf zu Recht rücken. Es versteht sich von selbst, dass ich Ihnen nichts befehlen werde, Sie müssen nicht aufhören zu spielen, nur, weil ich dies schreibe, immerhin leben viele Menschen von Ihrem Geld. Und so wie es aussieht, werden noch viele Menschen ihr gesamtes Geld verspielen müssen, bis es der Staat begreift, dass solche Systeme; Existenzen, Familien und ein komplettes Leben zerstören können, und es nach einer Weile nur eine Frage der Zeit ist, bis es letztendlich auch eintrifft. Zumeist stellt man sich die Frage „Warum?" viel zu spät. Warum kam es soweit, wie konnte ich alles verspielen, bessergesagt wie konnte Ich alles verlieren?! Ganz einfach, weil es so vorhergesehen ist. Das gesamte System basiert auf diese Masche, aber niemand möchte es begreifen. „Ich bin ja nicht Süchtig. Ich spiel doch nur so aus Spaß." Mit Ausreden wie diesen, versteckt sich jeder einzelne Spieler hinter einer traurigen Fassade, eine Fassade die ich zu Fall bringen werde. Man redet über Gott und die Welt, die Atomkraft von anderen Ländern, aber dass sich das eigene Land selbstzerstört, möchte niemand hören oder sehen. Alles wird teurer, alles verschlimmert und verschlechtert sich und genau daran liegt es. Auch im Bereich des Spielautomaten, wird alles teurer und somit verschlechtert sich die gesamte Lage. Sie werden in den kommenden Seiten, immer wieder das Gefühl bekommen, dass ich genau Ihren Fall beschreibe, aber das ist nicht „Ihr" Fall. Es beweist nur, dass wir Spieler, alle dieselben Ziele verfolgen, und letzten Endes das selbe Leid ertragen müssen. Dieses Buch handelt von der Spielsucht an Automaten, M.Trojan ist derzeit einer der wenigen wahren Hilfen gegen die Sucht. Im Gegensatz zu allen anderen Instituten, bereichere ich mich nicht durch meine Hilfe. Ich möchte, dass es Ihnen wieder gut geht, und das werde ich auch schaffen, das verspreche ich Ihnen. Sie müssen nur wollen, es ist alles eine Kopfsache. Sie bekommen keine körperlichen Entzugserscheinungen oder sonstiges, alles was nötig ist, ist Ihr gesunder Menschenverstand. Das heißt nun aber nicht, dass Sie Ihren Verstand vorher nie genutzt haben, das möchte ich damit nicht sagen, ich möchte Ihnen damit klarmachen, dass Sie Ihren Verstand beim Spielen bzw. durch das Spielen, falsch benutzen und genau deshalb spielt man.
Die Einsicht
Die Einsicht ist einer der wichtigsten Punkte einer Spielsucht. Sobald man einsieht, dass man Hilfe benötigt, kann es nur noch nach Oben gehen. Niemand kann Ihnen helfen, wenn Sie selbst nicht einsehen wollen, dass Sie Hilfe in Anspruch nehmen sollten. Man kann einem Kind nicht das Gehen lernen, wenn es nicht bereit ist, aufzustehen.
Es ist sehr wichtig, dass Sie verstehen und einsehen, dass jeder Mensch von etwas abhängig werden kann. Die Suchtgefahr ist an Spielautomaten sehr hoch und die Gefährdung ist bereits beim ersten Mal spielen anwesend. Nur durch die Selbsterkenntnis, kann man sich regenerieren, einen direkten Ausweg kann man nur finden, wenn man auf den Ursprung der Sucht zurückgeht. Die Gründe sind bei jedem Menschen andere, aber jeder spielt um etwas zu verdrängen. Ich kenne Sie nicht und Sie kennen mich nicht, aber dennoch sind die Schicksalsschläge zumeist Vergleichbar. Oftmals hören wir Menschen nicht mehr zu und wenn einen Menschen nicht zugehört wird, neigt er dazu, sich andere Dinge zu suchen, die einer Unterhaltung dienen. Die