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Reise in die Herrlichkeit: "Denn die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des Herrn zu erkennen, wie die Wasser die Meere bedecken."
Reise in die Herrlichkeit: "Denn die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des Herrn zu erkennen, wie die Wasser die Meere bedecken."
Reise in die Herrlichkeit: "Denn die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des Herrn zu erkennen, wie die Wasser die Meere bedecken."
Ebook315 pages4 hours

Reise in die Herrlichkeit: "Denn die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des Herrn zu erkennen, wie die Wasser die Meere bedecken."

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About this ebook

Ist es tatsächlich möglich, schon hier auf Erden permanent im übernatürlichen Raum der Herrlichkeit Gottes zu leben?
Und wenn ja: Wie können wir diese Bestimmung dauerhaft ergreifen?
In diesem Buch legt Georg Karl Dir ein solides biblisches und geistliches Fundament, wie Du konkret aus den grenzenlosen Möglichkeiten Gottes leben und so dieser Welt Seine Realität demonstrieren kannst.
Illustriert mit vielen Erfahrungsberichten von den erstaunlichen Taten Gottes bezeugt der Autor, dass Jesus heute mitten in Europa mächtig am Wirken ist- und macht jedem Christen Mut und Hunger zugleich, ganz konkret mehr von Gottes Herrlichkeit zu erwarten und zu ergreifen!
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateJun 15, 2016
ISBN9783741825040
Reise in die Herrlichkeit: "Denn die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des Herrn zu erkennen, wie die Wasser die Meere bedecken."

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    Book preview

    Reise in die Herrlichkeit - Georg Karl

    AKTUELLES_COVER_R.i.d.H16.jpg

    Reise in die

    Herrlichkeit

    Georg Karl

    Empfehlungen

    Endlich! ist man versucht zu sagen. Schon lange wetterleuchtet die Glory-Theologie in unseren Breitengraden. Nun legt Pastor Georg Karl als Deutscher eine umfassende, systematische Aufarbeitung derselben vor. Ohne Schnellschüsse oder Einseitigkeiten entfaltet der Autor biblisch fundiert eine Gesamtschau von dem uns ursprünglich zugedachten Lebensraum von Gottes Herrlichkeit. Ein-leuchtend, mitreißend und befreiend! Wunder und Manifestationen sind nicht mehr länger Schlagzeilen, sondern Bestandteil einer umfassenden Wahrheit, die den ganzen weltweiten Leib Jesu einschließt. Dieses Buch schreibt buchstäblich die Reformation weiter. Als reformierter Theologe kann ich es nur von ganzem Herzen empfehlen.

    Geri Keller, reformierter Pfarrer und

    Gründer der Stiftung Schleife/Schweiz

    Georg und Irina Karl sind Pioniere an vorderster Front, wenn es darum geht, das Reich Gottes in Deutschland, Europa und weltweit auszubreiten, wobei ihnen Heilungen, Zeichen und Wunder und Machttaten Gottes folgen. Sie gehören zu den Dienern Gottes mit der größten Fähigkeit zu lieben, die wir je getroffen haben, sowie einer hohen Integrität, und wir sehen es als ein Vorrecht an, sie zu unseren Freunden zählen zu dürfen.

    David & Stephanie Herzog, Internationale Evangelisten und Konferenzsprecher, Buchautoren und Gastgeber der Fernsehsendung „The Glory Zone"

    „Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur anderen von dem Herrn, der der Geist ist."(2.Kor 3:18)

    Georg und Irina Karl sind zwei Nachfolger Jesu, die wirklich das Wort Gottes glauben, ernst nehmen und darin wandeln und erleben, dass Gott hält was ER verheisst.

    Ihr gesegneter Dienst ist eine Wohltat im Reich Gottes und eine Freude für den Herrn und seine Kinder auf Erden.

    Möge ihr Dienst noch ganz großes Wohlwollen bei Gott und den Menschen finden und den Kindern Gottes die Augen des Herzen öffnen für die Weite, Breite, Höhe und Tiefe der Liebe Gottes.

    Dieses Buch wird allen Lesern die Augen für das wahre Herz Gottes und Seine Herrlichkeit öffnen, die der Vater jedem seiner Kinder so gerne offenbaren möchte.

    Maria L. Prean,

    Leiterin von „Vision for Africa (Uganda), Mitgründerin des Missionswerkes „Leben in Jesus Christus (Österreich) sowie Konferenzsprecherin und mehrfache Buchautorin

    „Reise in die Herrlichkeit" ist die wahre Geschichte der Reise eines Menschen in ein ständig wachsendes Leben des Glaubens - und in die Liebe und Herrlichkeit Gottes hinein. Die Reise hat gerade erst begonnen, und sicherlich wird ein weiteres Buch folgen! Die klare Überzeugung des Autors ist es, dass der Gott der Herrlichkeit sich aktiv danach ausstreckt, sich heute den Menschen zu offenbaren, und zwar in der Fülle all‘ Seiner Eigenschaften - besonders aber Seiner Liebe, Seiner Kraft und Seiner Herrlichkeit. Er ist ein Gott, der uns einlädt, Ihn zu suchen und der sich dann von uns finden lässt!

    Das biblische Fundament dieser Reise ist in diesem Buch auf wundervolle Weise gelegt worden. Georg Karl ist ein Mann mit einem starken biblischen Fundament und Jesus Christus als dem Zentrum seiner Theologie.

    Dieses Buch wird Dich hungrig danach machen, mehr vom Gott der Herrlichkeit zu erkennen und zu erleben!

    Pamela Giehl, prophetische Lehrerin

    im Reisedienst, Schorndorf

    Das Werk von Georg Karl ist eine konkrete und umsetzbare Antwort auf die Sehnsucht vieler Christen nach tiefgreifender Veränderung. Viele werden sich im Reisebericht von Georg wiederfinden und sich anstecken lassen, zu bewussten Trägern von Gottes Gegenwart zu werden."

    Andreas Keller, Leiter der Stiftung Schleife, Winterthur

    Widmung

    Ich widme dieses Buch meiner Mutter Helga Karl, die bereits für immer in der Herrlichkeit ist. Durch sie habe ich schon als kleines Kind das erste Mal von Gott als meinem Vater gehört.

    Der Kampf um ihr Leben hat viele Jahre später einen wesentlichen Anstoß gegeben, der zur Ausgießung einer neuen Dimension der Herrlichkeit und Wunderkraft Gottes führte, auch wenn dieser eine Kampf letztlich verlorenging.

    „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht." Johannes 12:24

    Reise in die Herrlichkeit

    von Georg Karl

    Texte: © Copyright Georg Karl

    Verlag: Grain Press Verlag GmbH

    Marienburger Str. 3

    71665 Vaihingen/Enz

    eMail: verlag@grain-press.de

    Internet: www.grain-press.de

    Satz: Grain-Press

    Cover: Grain-Press

    Bibelzitate sind, falls nicht anders angegeben, der Elberfelder Bibel, Revidierte Fassung @1985 und 1992 Brockhaus Verlag Wuppertal, entnommen.

    Die Bibelzitate wurden der Deutschen Rechtschreibreform angepasst.

    Einleitung

    „Denn die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des Herrn zu erkennen, wie die Wasser die Meere bedecken." (Habakuk 2:14)

    Diese Prophetie Habakuks ist im Begriff, sich zu erfüllen! Während die Finsternis und Verwirrung in der Welt immer mehr zunimmt, schickt Gott sich an, dieser Finsternis mit einer ultimativen Heimsuchung Seiner Liebe und Seiner Herrlichkeit zu begegnen, wie sie die Welt und auch die Kirche noch nicht gesehen hat!

    In Jesaja 6:3 proklamierten die Seraphim: „Die ganze Erde ist erfüllt von Seiner Herrlichkeit!" und mehr als hundert Jahre später prophezeit Habakuk ein Sichtbarwerden dieser Herrlichkeit auf der ganzen Erde am Ende der Endzeit. Es geht also um eine Manifestation, die dazu führt, dass überall auf der Welt die „Herrlichkeit Gottes nicht mehr länger nur ein theologischer Begriff ist, sondern eine lebendige Realität, die von den Menschen, ja sogar von der ganzen Schöpfung „erkannt wird. Denn die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des Herrn zu erkennen, wie die Wasser die Meere bedecken. (Habakuk 2:14)

    „Erkennen ist im biblischen Sprachgebrauch viel mehr als nur ein von weitem „sehen, ein in der Ferne ausmachen und identifizieren- es hat noch nicht einmal primär etwas mit den physischen Augen zu tun!

    „Erkennen spricht vielmehr von einer tiefen inneren Herzenserkenntnis - einer geistlichen Wahrnehmung, einem persönlichen Erfahren und Erleben und einem sich tief in das Innerste des menschlichen Geistes einbrennenden „Eindruck, der, hat er sich erst einmal festgesetzt, uns nie mehr loslässt, sondern uns in alle Ewigkeit in seinen Bann schlägt!

    Habakuk spricht also primär von geistlichen Sinnen, die sich öffnen, von wahrnehmenden Augen und Ohren des Herzens (Epheser 1:18). Doch wird Gott in Seiner unendlichen Liebe diese geistlichen Sinne auch durch äußerlich sicht- und nachvollziehbare Manifestationen öffnen. Er weiß: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, werdet ihr nicht glauben (Johannes 4:48)!

    Das Gebet von Paulus in Epheser 1:17-19 beginnt sich derzeit weltweit mehr und mehr zu erfüllen: Dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, Euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wißt,was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke!

    Eine ganz neue Bewegung Gottes und Seines Geistes erhebt sich am geistlichen Horizont, und Seine Herrlichkeit beginnt sich in einer völlig neuen Art und Weise, begleitet von den ungewöhnlichsten Zeichen und Wundern und Machttaten, zu manifestieren wie nie zuvor - wahrnehmbar, tastbar und nachvollziehbar!

    Ich glaube: Wenn der Leib Christi jetzt in dieser Zeit ergreift, was Gott ihm anbietet, dann haben wir die besten Chancen, tatsächlich die letzte Generation von Christen hier auf der Erde vor der Wiederkunft von Jesus zu sein, den „freilich der Himmel aufnehmen muß bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat" (Apostelgeschichte 3:21).

    Gott hat begonnen, weltweit in einer gewaltigen Weise zu wirken. Überall stehen Vorreiter und Pioniere dieser Herrlichkeits - Bewegung Gottes auf, ganze Gemeinden, Zentren und Dienste werden zu hoch aufragenden Leuchttürmen Seiner sich manifestierenden Herrlichkeit hier auf Erden - und das auch im deutschsprachigen Raum!

    Gerade letzteres mag für manche deutschsprachigen Leser eine durchaus ungewohnte Feststellung sein, waren wir es doch hier bei uns lange gewohnt, immer vor allem vom mächtigen Wirken Gottes in anderen Ländern zu hören und uns mehr oder weniger eifrig von weither inspirieren zu lassen, während wir unsere eigenen Nationen eher für „geistliches Entwicklungsland" gehalten haben.

    Doch diese Wahrnehmung ist nur sehr begrenzt und immer weniger richtig…

    Auch hier im deutschsprachigen Raum stehen immer mehr Söhne und Töchter Gottes in Christus auf. Sie lassen sich vom Heiligen Geist zurüsten und in die Tiefen des Herzens Gottes führen. Sie ergreifen das aktuelle prophetische Reden Gottes und beginnen, die Herrlichkeit Gottes persönlich zu erleben und manifestiert zu sehen - begleitet von Zeichen und Wundern aller Art, die dem, was wir bisher vor allem aus anderen Ländern gehört haben, in nichts mehr nachstehen!

    Das zu bezeugen, ist ein Teil des Zweckes dieses Buches.

    Der Leib Christi ist eine globale Körperschaft, die über alle nationalen, kulturellen und generationellen Grenzen hinweg ausgreift, und so ist es nur folgerichtig, dass in Zeiten weltweiter medialer Vernetzung und daraus folgender wirtschaftlicher und politischer Globalisierung auch das Wirken Gottes in und durch Seinen Leib längst nicht mehr isoliert in Bezug auf eine Nation oder einen Kulturkreis betrachtet werden kann.

    Gerade als Leib Christi in Deutschland brauchen wir vielmehr diese weltweite Perspektive, die uns den Anschluss gibt an das globale Wirken Gottes in Seinem Leib. Und die uns zu einem Teil dessen macht, was Gott in dieser Zeit weltweit tut - denn: wenn etwas auf dieser Welt „globalisiert", dann ist es Seine Herrlichkeit!

    Gleichzeitig sollten wir aber auch nicht länger die Augen davor verschließen vor dem, was Gott in unserer Mitte bereits tut!

    Ich schreibe dieses Buch also als ein Deutscher „dem Natürlichen nach, der sich jedoch gleichzeitig als ein „Himmelsbürger und Glied des weltweiten Leibes Christi sieht. Und zwar insbesondere des sich jetzt in dieser Zeit in Herrlichkeit erhebenden Leibes, der den prophetischen Ruf Gottes für diese Zeit hört und sich die Sichtbarmachung und Sichtbarwerdung Seiner Verheißung zum Ziel gesetzt hat:

    Dein Reich komme, Deine Wille geschehen, wie im Himmel so auf Erden! (Matthäus 6:10)

    Jetzt ist die Zeit! Die Sternstunde des Leibes Christi, Seiner offenbar werdenden Söhne und Töchter (Römer 8:19) ist da - die „Generation der Herrlichkeit" steht auf!

    Und so möchte ich in keiner anderen Zeit leben als in eben dieser jetzigen…

    Abschnitt 1

    Meine persönliche Reise in die

    Herrlichkeit

    1

    Der Beginn der Reise

    Vater, wenn es Dich wirklich gibt, dann komm‘ in mein Leben und hilf mir!" Dieser Schrei aus meinem tiefsten Herzen in einer Nacht Ende Dezember 1987 sollte mein ganzes Leben von Grund auf verändern!

    Viele Jahre zuvor, als ich ein kleiner Junge war, hatte meine Mutter meiner Schwester und mir von Gott erzählt - einem Gott, den man „Vater nennen konnte. Meine Eltern gingen regelmäßig in die Evangelische Landeskirche, mein Vater war Kirchengemeinderat und ich ging mit meiner Schwester zur „Kinderkirche, wo wir Geschichten über Gott und die Bibel hörten.

    Mit 12 Jahren hatte ich mich sogar einmal auf einer pietistisch geprägten Kinderfreizeit bekehrt, ohne dass das allerdings länger anhaltende Auswirkungen gehabt hätte…

    Inzwischen hatte ich mich bereits seit einigen Jahren völlig von diesem Gott verabschiedet, da mir all‘ das, was mit ihm zu tun hatte, zu widersprüchlich erschien, die Geschichten der Bibel zu „kindisch" und die Lehren der Philosophie viel attraktiver zur Erklärung der Welt und der menschlichen Existenz!

    Ich war stolz auf meinen gut trainierten Verstand, der mir die geeignete Instanz zu sein schien, um mich selbst und diese Welt zum Positiven zu verändern.

    Aber im Jahr 1987 war ich an das Ende dieses Weges gekommen. Zuerst musste ich schmerzhaft erkennen, dass mein Verstand mich nicht zu wirklichen Lösungen meiner vielfältigen inneren Konflikte führte - im Gegenteil.

    Die innere Not wurde größer und ich spürte immer klarer, dass die Verstandesebene viel zu oberflächlich ist, um das menschliche Leben wirklich in der Tiefe zu begreifen, geschweige denn gelingen zu lassen. Plötzlich erschien mir meine extreme Kopflastigkeit wie eine Verkrüppelung meiner Persönlichkeit!

    Ich stürzte mich daraufhin zunächst in Psychoanalyse und wusste bald alles über Wurzeln und Ursachen seelischer Probleme - ohne dass jedoch ein einziges meiner eigenen Probleme wirklich einer Lösung näher gekommen wäre!

    Einige esoterische Bücher sollten mir in einer weiteren (kurzen) Phase eine neue Ebene des Bewusstseins und der Sicht eröffnen, während gleichzeitig meine innere Not nur noch überwältigender wurde.

    Nichts schien dem tiefen Schrei meiner Seele und meines Geistes abhelfen zu können, nichts brachte wirkliche Linderung.

    Schließlich spielte ich sogar mit dem Gedanken, dieses ganze sinnlose Dasein einfach ein für allemal zu beenden.

    Als mich eines Tages an einem Bahnhof eine von ihrer extremen Drogenabhängigkeit gezeichnete Frau, die offensichtlich kurz vor einem viel zu frühen Tod stand, mit ihrem leeren und verlorenen Blick ansah, durchzuckte mich innerlich die entlarvende Erkenntnis, dass ich selbst eigentlich ganz genauso am Ende war wie diese Frau - obwohl mir das äußerlich wahrscheinlich niemand angesehen hätte!

    Kurz darauf und wenige Wochen vor jener anfangs erwähnten Nacht 1987 hatte ich einen Traum, in dem ich auf einem hohen Berg stand, umgeben von einer in grauenhaften Farben wiedergegebenen Finsternis.

    Alles um mich herum war Verlorenheit, Dunkelheit, Abgrund! Ich selbst stand auf diesem Berg in völliger Einsamkeit und schaute in die Finsternis um mich herum. Meine Seele war zerrissen, und ich wusste, dass sie bereits Teil dieser Finsternis war. Die ganze Atmosphäre war erfüllt von völliger Hoffnungslosigkeit.

    Doch da stieg plötzlich in diesem Traum aus meinem Innersten ein Schrei auf und ich schrie mit ganzer Kraft in diese Nacht hinein: „Gott, wo bist Du?" - und erwachte.

    Dieser Traum beschäftigte mich ein paar Tage und verwunderte mich umso mehr, da ich mich bis dahin in keiner Weise mit Gott als Person beschäftigt und auch mit niemand über Ihn gesprochen hatte.

    Ich hatte keinerlei Kontakt zu christlichen Kreisen - die ganze Welt der „Religion" lag völlig jenseits meines Horizontes.

    Bis zu jener Nacht einige Wochen später...

    Ich lag wach auf meinem Bett und eine furchtbare innere Not quälte mich - so stark, dass ich seit Wochen die merkwürdigsten körperlichen Schmerzen hatte. Ich wusste, dass ich völlig am Ende war und einfach nicht mehr so weiterleben konnte. Tief in meinem Innersten suchte ich nach irgendeinem Strohhalm der Hilfe - aber da war keiner.

    Ich empfand, dass ich alles durchprobiert hatte, was mir die Welt an Lösungen anzubieten hatte, und ich hatte auch keinerlei Vertrauen mehr in irgendeinen Menschen. Das Leben war sinnlos, qualvoll und ohne Hoffnung.

    Also das Ende?

    Doch da plötzlich (Gott liebt es offensichtlich, plötzlich auf der Bildfläche zu erscheinen!) - kam tief aus meinem Innersten völlig unvermittelt ein lange vergessener Eindruck aus meiner Kindheit - der Eindruck von einem Gott, den man Vater nennen konnte, von dem mir meine Mutter erzählt hatte.

    Und irgendwie ging von diesem zarten Eindruck eine Wärme aus, ein leises Ahnen, dass wenn es überhaupt noch irgendeinen Weg für mich gäbe, dann müsste er mit diesem Vater-Gott zusammenhängen. Und so löste sich in mir ein neuer Schrei: „Vater, wenn es Dich wirklich gibt, dann komm‘ in mein Leben und hilf mir!"

    Alles blieb still, ich hatte auch keine Erscheinung, und nicht einmal die körperlichen Schmerzen waren weniger geworden. Und doch schlief ich kurz darauf ein mit der Gewissheit, dass sich etwas Entscheidendes verändert hatte. Als ich am nächsten Morgen mit dem längst vergessenen Empfinden von Frieden erwachte, wusste ich, dass ich den richtigen Weg gefunden hatte und dass ich mein ganzes Leben lang keinen anderen mehr gehen würde als den, diesen Vater-Gott kennen zu lernen…

    Ich hatte keine wirklich große Ahnung vom christlichen Glauben, wusste auch nicht viel von der Bibel, aber ich machte mich auf den Weg, angetrieben durch den jetzt in mein Bewusstsein gedrungenen Schrei meines Herzens nach diesem Gott, den man Vater nennen darf.

    So begann Sein Geist mich zu leiten, ohne dass mir das anfangs überhaupt bewusst war…

    Ich war evangelisch-lutherisch konfirmiert worden, also las ich zunächst Bücher aus diesem geistlichen Umfeld.

    Innerlich klammerte ich mich fast Tag und Nacht an dem einzigen Gebet fest, das ich auswendig konnte: Das „Vaterunser", in dem ja dieser Vater, von dem ich diese Wärme hatte ausgehen spüren, gleich am Anfang stand. Ich habe es innerlich wohl tausende Male gebetet.

    Später erweiterte ich mein „Gebetsleben" noch um den Psalm 23.

    Bald erlebte ich meine erste bewusste „Gebetserhörung" und kurze Zeit später auch meine erste persönliche Führung Gottes: Auf der Suche nach einer Zivildienststelle hatte ich ein Bewerbungsgespräch in einem evangelischen Pfarramt. Während ich vor dem Gespräch im Vorraum auf den Pfarrer wartete, fiel mein Blick auf den dort ausliegenden Gemeindebrief und dort auf den Bibelvers: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls ins Reich der Himmel hineinkommen (Matthäus 18:3).

    Dieser Vers sprach mich sofort an (und er hat mich seither ständig begleitet) und ich wusste, hier wollte ich arbeiten.

    Ich bekam die Stelle auch und lernte in den kommenden Monaten einiges Neue über den christlichen Glauben - in seiner liberal-landeskirchlichen Prägung! Mein Hunger danach, Gott und Seine Wege mit meinem Leben zu ergründen, ließ mich dabei Tag und Nacht nicht los.

    Ich wusste immer noch nicht, in welche Richtung mein Leben verlaufen sollte, und so ging ich nach beendetem Zivildienst für ein halbes Jahr nach China, um dort an einer Uni Deutsch zu unterrichten, was mir durch einen persönlichen Kontakt meines Vaters ermöglicht wurde. Danach schrieb ich mich in Tübingen zum Studium der Geschichte, Politik und Sinologie ein, ohne jedoch wirklich Klarheit über meinen Weg zu haben.

    Dort lernte ich in einem Bibelkreis der Studentengemeinde erstmalig Menschen kennen, die in der Gemeinschaft laut und frei mit Gott sprachen, was mich faszinierte und schließlich zu einem entsprechenden Durchbruch bei mir selbst führte.

    Auch kam ich mit Menschen in Berührung, die sich durch ein Theologiestudium auf den Pfarrdienst vorbereiteten - eine Laufbahn, die ich mir bis dahin selbst überhaupt nicht hatte vorstellen können.

    Doch eines Nachmittags saß ich über meinen Büchern im geschichtswissenschaftlichen Institut und spürte in mir ein starkes Verlangen nach Klarheit in Bezug auf meinen Lebensweg.

    Mein Herz streckte sich nach Gott aus, und plötzlich war es, wie wenn mir Schuppen von den Augen fielen und alles um mich herum heller zu werden schien, und ich wusste: Mein ganzes Leben, also auch mein Beruf, sollte nur mit Gott zu tun haben! Ich war in den „vollzeitlichen Dienst" berufen (diesen Begriff kannte ich damals allerdings noch nicht).

    Wenige Tage später begann ich Griechisch zu lernen und ab dem folgenden Semester studierte ich evangelische Theologie. Eine andere Vorbereitung zum „vollzeitlichen Dienst" für Gott lag damals außerhalb meiner Vorstellungswelt!

    Auch während meines Theologiestudiums verließ mich der Hunger nach Gott, dem Vater, nicht. Durch die lutherische Theologie verstand ich die Lehre von der Rechtfertigung aus Gnade allein durch den Glauben, was in mir eine große innere Freisetzung bewirkte.

    Ich lernte verschiedene christliche Kreise unterschiedlichster Konfession und Denomination (von katholisch bis freikirchlich) kennen und saugte alles auf, was mir geboten wurde.

    In einem pietistisch geprägten Hauskreis erkannte ich die Bedeutung der persönlichen Herrschaft Jesu Christi über mein Leben, und ich wurde „offiziell" von neuem geboren.

    Meine persönliche Beziehung zu Gott durch Jesus wurde immer intensiver, tiefer und reicher. Eine Studienkollegin empfahl mir sogenannte „charismatische Kreise", und mein Hunger trieb mich weiter vorwärts. Denn ich hatte meinen endgültigen Platz noch nicht wirklich gefunden.

    2

    Entscheidende Begegnungen

    Wie man im letzten Kapitel sehen kann, gab es auf meinem Weg mit Gott in den ersten Jahren verschiedene wichtige Meilensteine, von denen man je nach theologischem Standpunkt den einen oder den anderen als die „Bekehrung" betrachten kann.

    Fest steht auf jeden Fall, dass die ersten 4 ½ Jahre nach jener Nacht im Dezember 1987 vor allem im Zeichen meiner intensiven persönlichen Gottessuche und der Suche nach meinem Platz in Seinem Plan standen - wobei beides meiner Erfahrung nach immer zusammengehört:

    Gott hat für jeden einzelnen Menschen einen wunderbaren und perfekten Plan, und je tiefer wir Ihn als Person erkennen, umso tiefer erkennen wir auch Seinen Plan für unser Leben!

    Dieser Plan wiederum ist kein von anderen Menschen losgelöster Plan, sondern entfaltet sich immer erst wirklich in der Gemeinschaft mit anderen, die von Gott eine ähnliche „DNA" wie wir selbst eingepflanzt bekommen haben.

    Je mehr wir in der Erkenntnis Gottes vordringen, umso mehr werden wir auch diejenigen erkennen, mit denen Gott uns zusammengestellt hat.

    Es geht von Gott, also von oben aus, aber es entfaltet sich hier auf der Erde in uns und unter uns!

    Ich kann vor diesem Hintergrund von mir sagen, dass ich bis zu den entscheidenden Begegnungen im Jahr 1992 meinen Platz in Gott (und Seinem Leib) noch nicht wirklich gefunden hatte - und danach brauchte ich noch viele weitere Jahre, um tatsächlich dauerhaft die richtigen Schlüsse aus diesen Begegnungen für mein Leben zu ziehen:

    Es begann damit, dass Gott einen Mann mitten in den Studienbetrieb in Tübingen hinein sandte, von dem ich sofort spürte, dass er (geistlich gesprochen) aus einer anderen Welt heraus kam und redete, als ich das bis zu diesem Zeitpunkt jemals in christlichen Kreisen erlebt hatte. Es handelte sich um einen christlichen Prediger aus Malaysia, der vom religionswissenschaftlichen Institut eingeladen

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