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Die Drachen von Sankt Georg
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Die Drachen von Sankt Georg

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Kinderheim. Schon allein dieses Wort löst in vielen von uns Unbehagen aus. Hat man doch sofort lange dunkle Flure, riesige Schlafräume oder die Dickenschen Beschreibungen des victorianischen England im Kopf. Kinderheime sind heute aber anders. Ich muss es wissen, denn ich arbeite in einem. Es sind Orte der Geborgenheit für viele Kinder und Jugendliche. Ihre Mitarbeiter sind nicht die Feinde der Familien, sondern versuchen zu helfen, dass Familien eine Zukunft haben, manchmal eben auch, indem sie Kindern ein langfristiges Zuhause bieten. Wir versuchen, nicht nur die Kinder so anzunehmen, wie sie sind, sondern auch die Eltern, damit sie eine Chance haben, ihr Leben neu zu gestalten. Mein Buch spielt in einem Heim und meine Protagonistin ist nicht etwa dort, weil ihre Mutter ein schlechter Mensch ist, sondern, weil sie selbst Hilfe bei der Bekämpfung ihrer Drachen braucht.
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateDec 8, 2016
ISBN9783738095852
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    Die Drachen von Sankt Georg - Markus Wenderoth

    Widmung und Danksagung

    Lina, meine kleine tapfere Hauptperson steht stellvertretend für viele Kinder, die ich als Erzieher in den letzten zwei Jahrzehnten kennenlernen durfte. Sie alle haben ihre eigenen Geschichten und sie alle mussten, wie Lina, erst lernen, dass das Leben im Heim nicht so schrecklich ist, wie es in vielen Köpfen noch verankert ist. Diesen tapferen Menschen widme ich dieses Buch. Sie alle haben ihre kleinen und großen Drachen, gegen die zu kämpfen viele tolle Kollegen ihnen zur Seite stehen. Auch ihnen widme ich die Geschichte. Schließlich auch denjenigen unter den Eltern, die mutig und selbstkritisch mit ihren eigenen Problemen umzugehen lernen, damit sie ihren Kindern helfen können, in Sicherheit und Glück aufzuwachsen, wo immer das auch sein kann.

    Danke sagen möchte ich natürlich meiner phantastischen Frau Betti, die mir selbstverständlich den Rücken frei hält und mit der ich jetzt schon seit so vielen Jahren ein gutes Team bilde.

    Danke der Villa Kunterbunt in Ennepetal, wo ich vor ungefähr einer Million Jahren meine Ausbildung begonnen und abgeschlossen habe. Dort habe ich mir Rina ausgeliehen, außerdem den Plüschaffen „Toastbrot".

    Die erwachsenen Protagonisten haben alle unterschiedlichste reale Vorbilder. Ihnen bringe ich höchsten Respekt entgegen, auch ihren kleinen Schrullen, denn wer hat die nicht?

    Danke an Thomas Wewers für sein Lektorat meiner Geschichte, ehrliche Kritik und das Zusammenstutzen einiger endloser Sätze…ich werde es wohl nie lernen.

    Danke schließlich an meine liebe Kollegin Jasmin Hirschfeld für das wunderschöne Cover für meine Geschichte, ich liebe es.

    Die Personen:

    Lina und ihre Familie

    Lina Maas, fast 10 Jahre alt

    Jonas Maas, ihr Bruder

    Ruth Maas, die Mama der beiden

    Toastbrot, Kuscheltier

    Menschen im Sankt Georg

    Mia, Linas Freundin

    Luis, auch in der Klärungsgruppe

    Sven, Luis bester Freund

    Miriam Vogel, Erzieherin in der Klärungsgruppe

    Hannah Koch, Erzieherin, zuständig für Lina

    Jan, Erzieher

    Silvia, Erzieherin

    Rina Hanke, Erzieherin im Anerkennungsjahr

    Frau Lauer, „Mutter" in der Familiengruppe

    Herr Bodewig, Psychologe im Sankt Georg

    Frau Zurawe, Sozialpädagogin im Sankt Georg

    Herr Kempinski, Erziehungsleiter

    Frau Graf, Verwaltungsleiterin

    Frau Koll, Sekretärin

    Sarah, Jugendliche im Haus von Frau Lauer

    Und wer noch

    Frau Heinen, Bereitschaftspflegemutter

    Herr Heinen, ihr Mann

    Frau Dorner, Lehrerin

    Frau Beckmann, Lehrerin

    Frau Eberhard, Nachbarin der Familie Maas

    Birgit, Freundin der Mutter

    Frau Wehnert, Mitarbeiterin im „Schneckenhaus"

    Herr Fuchs, Mitarbeiter beim Jugendamt

    sowie ein oder zwei Personen ohne Namen

    Kapitel 1 Herr Fuchs

    „Deine Mama schafft das nicht mehr:"

    Zuerst glaubte Lina, nicht richtig verstanden zu haben, was der Mann meinte, der gesagt hatte, er sei der Herr Fuchs vom Jugendamt.

    Jetzt saß Lina hier im Büro der Schulleiterin Frau Theiss, zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Frau Dorner und eben dem Herrn Fuchs vom Jugendamt.

    „Frau Eberhard, du weißt wer Frau Eberhard ist? Lina nickte. Frau Eberhardt war die nette Nachbarin, die in der Wohnung unter ihnen wohnte. „Also, Frau Eberhard hat heute Morgen die Polizei angerufen, weil sie fürchterlichen Lärm aus eurer Wohnung gehört hat: Splitterndes Glas und Porzellan und als sie bei euch geklingelt hat, hat niemand geöffnet, nur lautes Weinen hat sie gehört.

    Als Lina heute Morgen das Haus verlassen hatte, war Mama wirklich schon sehr traurig gewesen, so wie eigentlich immer in den letzten Wochen.

    Deshalb war Lina auch heute mal wieder zu spät zur Schule gekommen.

    Zuerst hatte sie Jonas sein Frühstück zubereitet, dann hatte sie ihn in den Kindergarten bringen müssen.

    Nachdem sie Jonas in die Gruppe gebracht hatte –der Erzieherin hatte sie gesagt, dass Mama immer noch erkältet sei- war sie noch einmal nach Hause gegangen, hatte sich in die Wohnung geschlichen und nach Mama geschaut. Die hatte da im Sessel im Wohnzimmer gesessen und hatte ausgesehen, als ob sie ganz weit in die Ferne sähe. Lina hatte sie gar nicht bemerkt aber geweint hatte sie da jedenfalls nicht mehr.

    „Geweint hat sie gar nicht", sagte Lina mehr zu sich selbst und jetzt kamen ihr selber die Tränen.

    Frau Dorner legte den Arm um sie und drückte sie leicht an sich.

    „Deiner Mama ging es nicht gut, als die Polizei kam", erklärte Herr Fuchs, „ deshalb haben die Beamten zur Sicherheit einen Krankenwagen gerufen.

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