Der schöne Schwan: Geschichten nicht nur für unsere Kleinen
By Ulrich Franz
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Book preview
Der schöne Schwan - Ulrich Franz
Kapitel 1 Kasperle und der Narr
Ulrich Franz
Der schöne Schwan
und andere
Geschichten für unsere Kleinen
aber auch für ältere Leser
Inhaltsverzeichnis
Kurzgeschichten
Kasperle und der Narr
Pippi und Struppi
Der freche Spatz
Kuckuck, wo bist du?
Kasperle und der Eierdieb
Geschichten für etwas Ältere
Die Made
Kampf mit der Zahnpasta
Der Frosch und die Fliege
Der Hecht und die Plötze
Der schöne Schwan
Ein Marienkäfer namens Martin
Erwin der Leuchtkäfer
Der Zauberpfannenkuchen (Berliner)
Die diebische Elster
Der Möchtegern (Ein Gedicht)
Ferli, eine Kasperpuppe sitzt einsam in seiner Ecke und grübelt. „... ach wie schön wäre es, nicht immer allein herumzusitzen, und einen Freund zum Spielen zu haben." Als hätte das jemand gehört, klopft es an Kasperles Tür und so eine komische Puppe mit einer noch komischeren Mütze fragt: „Lässt du mich zu dir? Ferli, unser Kasper fragt misstrauisch: „Bist du sicher, dass du zu mir willst? Ich kenne doch keinen, mit so einer dummen Holzpuppe wie mir, will doch keiner spielen!
Die Puppe, oder was die oder der auch ist, schlägt einen Purzelbaum und steht vor Ferli lachend auf: „Nicht du bist dumm, aber dein Geschwätz. Sieh mich an, ich bin Pluzzo, ein lachender Narr. Komm, spiele mit mir und lach mal wieder!"
Ferli weiß nicht was er von der fremden Puppe, die ein Narr sein will, halten soll. Zu eigenartig sieht der Narr aus. Allein nur deswegen könnte Ferli lachen, will aber den nicht beleidigen. „Warum hat deine Mütze so viele Zipfel?, fragt Ferli dann doch. Pluzzo der Narr muss über Ferlis Frage lachen, antwortet aber: „Das ist keine Mütze Kasper, sieh mal genauer hin, das ist eine Narrenkappe. Sieh doch mal, an jeder Spitze hängt ein Glöckchen, womit ich alle Kinder zum Lachen bringe!
„Toll, zwar habe ich auch so einen Zipfel an meiner Mütze, aber da ist kein Glöckchen dran. Kannst du mit den Glöckchen auch Musik machen? Und ob Pluzzo damit Musik machen konnte. Leicht seinen Kopf hin und her wiegend, machten die Glöckchen: „Klingeling, klingklong, Klingeling, klingklong.
Ferli springt von seiner Bank und muss sich vor Lachen den Bauch halten. „Ist das putzig Pluzzo, was du so alles für Töne von dir geben kannst? Schade das ich mit meiner Zipfelmütze so etwas nicht kann. Bestimmt nur deswegen, weil ich nur einen Zipfel an meiner Mütze habe. Der Narr lacht über Ferlis Einfältigkeit: „Hast du nicht daran gedacht, dass deine Mütze keine Glöckchen besitzt?
Ferli sieht seine Fehler ein und antwortet, verschämt den Zipfel seiner Mütze über die Augen haltend: „Ja, das schon. Dann aber ruft er überlegen: „Dafür ist aber mein Zipfel länger als deine Drei.
Lachend schlägt Kasperle einen Purzelbaum und singt dabei: „Tritratrulala Kasperle ist wieder da, tritratrulala Kasperle ist da!"
Unser kleiner Narr Pluzzo ist begeistert, als er Ferli plötzlich so lustig singen hört. „Komm, sing weiter und ich mache Musik dazu!, fordert er Kasperle auf. Der ließ sich das nicht zweimal sagen. Einen weiteren Purzelbaum schlagend, singt er noch einmal sein „Tritratrulala
und von Pluzzos Kappe erklang das bekannte „Klingeling, klingklong" dazu. War das nicht lustig? Wisst ihr noch was Kasperle sang, dann wiederholt doch einmal Ferlis Gesang!
Toll habt ihr euch das gemerkt! Selbst Ferli und Pluzzo sind begeistert und Ferli der kleine Kasper schlägt vor lauter Freude einen Purzelbaum.
Aber ich wette, die Töne welche von Pluzzos Glöckchen kamen, wisst ihr bestimmt nicht mehr, oder? --- Pluzzo lauscht, scheinbar kann er eure Antwort nicht verstehen, wiederholt doch noch einmal die Klänge seiner Glöckchen, aber lauter! Und von überall her war jetzt ein „Klingeling, klingklong" zu hören. Toll habt ihr das gemacht, Ferli und Pluzzo schlagen sich gegenseitig in die Hände und freuen sich mit euch.
„Das war gut gemacht, meint Ferli, „lass uns Freunde sein und uns auf der ganzen Welt Kinder glücklich machen!
Pluzzo ist einverstanden und so blieben beide bis zum heutigen Tag gute Freunde. Überall wo ein Zirkus mit Kasper auftrat, war auch der kleine Narr Pluzzo dabei, jedenfalls oft. Auch in vielen Puppentheatern könnt ihr Ferli den Kasper erleben, der manchmal nur als Kasper auftritt. Aber manchmal ist auch Pluzzo der Narr dabei und gemeinsam bringen sie dann viele Kinder zum Lachen.
Kapitel 2Pippi und Struppi
Pippi spielt mit ihrem Dackel im Park verstecken. Struppi, ihr kleiner Dackel soll sie mit verbundenen Augen suchen, während Pippi sich hinter einem Busch versteckt. Struppi aber gefallen die verbundenen Augen nicht mehr und versucht sich den Schal mit den Pfoten abzustreifen. Pippi hatte das aber sehr gut gemacht. Vor Ärger den komischen Schal nicht abzubekommen, knurrt Struppi wütend, und wälzt sich dabei im Gras. Dass seine kleine Herrin ruft: „Struppi, wo bin ich? Komm, such mich!", stört Struppi nicht. Er hat eigentlich keine Lust mehr auf Versteck spielen, aber Hunger. Aber hatte Pippi nicht noch ein belegtes Brot von ihrer Mutter bei sich? Den Geruch des mit Wurst belegten Brotes in der Nase, macht er sich über den Beutel her, indem die begehrte Beute sein müsste. Dass Pippi ihn immer noch ruft, stört Struppi nicht, aber wo ist denn die verflixte Stulle geblieben? Der Dackel ahnt Schlimmes, hatte seine kleine Herrin die etwa schon aufgegessen? Aber dann schnuppert er und glaubt Pippis leckere Wurst auf dem Brot zu riechen. Wo Pippi sich versteckt hatte, war der feinen Nase des Dackels nicht entgangen. Mit wenigen Sprüngen stand er an Pippis Versteck und bellte siegessicher. Seine kleine Herrin interessierte Struppi dabei weniger, dafür aber ihre mit Wurst belegte Stulle umso mehr.
Pippi freut sich das Struppi sie gefunden hat und streichelt ihn lobend. Aber den kleinen Hund interessiert ihr Lob jetzt nicht so sehr. Neugierig schnuppert der an ihrer Hand und versteht nicht, wo das belegte Brot geblieben ist. Aber auch Pippi versteht Struppi nicht und denkt: „Dackel können doch ganz schön nervig sein! Anstatt sich zu freuen mich gefunden zu haben, schnuppert der nur an meiner Hand." Aber als der zu einem Tütchen im Gestrüpp rennt, ahnt Pippi was Struppi will. Noch bevor der mit der Tüte samt Inhalt verschwindet, kann sie Struppi ihr mitgebrachtes Essen abnehmen. Der gibt aber nicht auf und springt immer wieder nach der Tüte. Nur hält Pippi die so hoch, dass er nicht herankommt. Bettelnd setzt Struppi sich jetzt vor seine kleine Herrin und wedelt mit seinem Schwanz. Pippi hatte begriffen worum es dem Dackel geht und beruhigt den: „Komm Struppi, dann essen wir beide eben Mamas Wurststulle!"
Als hätte er verstanden, folgt er Pippi, die zu dem ziemlich zerzausten Beutel zurückgeht und sich ins Gras setzt. Aus der geretteten Tüte nimmt sie eine halbe Klappstulle und fängt zu essen an. „Hat die mich vergessen?", denkt sich Struppi und bellt Pippi an. Die aber fast in ihre Tüte und gibt ihrem kleinen Spielgefährten die andere Hälfte. Zufrieden legt der Dackel sich auf seinen Bauch und verspeist das Brot.
Müde geworden will Struppi jetzt etwas schlafen, aber Pippi legt ihm die Leine an und meint: „Komm Struppi, schlafen kannst du auch zu Hause!" Dem Dackel ist jetzt alles Recht, wenn er nur nicht mehr suchen muss. Ebenfalls müde, trottet Pippi neben Struppi nach Hause, wo beide sich schon auf ihren gemütlichen Schlafplatz freuen.
Kapitel 3Der freche Spatz
Lyssa saß mit ihrer Mutter auf einer Parkbank. Gemeinsam aßen beide ihren Streuselkuchen und beobachten mehrere Spatzen, die sich um etwas