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Mein großes Liederbuch: 500 deutsche und internationale Volks-, Kinder- und Weihnachtslieder
Mein großes Liederbuch: 500 deutsche und internationale Volks-, Kinder- und Weihnachtslieder
Mein großes Liederbuch: 500 deutsche und internationale Volks-, Kinder- und Weihnachtslieder
Ebook838 pages4 hours

Mein großes Liederbuch: 500 deutsche und internationale Volks-, Kinder- und Weihnachtslieder

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About this ebook

Eine große Auswahl deutsch- und englischsprachige Volks-, Kinder- und Weihnachtslieder. Die Lieder sind alphabetisch geordnet und enthalten alle Strophen, die das Lied auch im Original enthält. Ein Inhaltsverzeichnis erleichtert die Suche nach bestimmten Liedern. Neben bekannten Volks-, Kinder- oder Weihnachtsliedern sind auch einige Lieder, die nicht so bekannt sind, aber schöne und zum Nachdenken anregende Texte haben.
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateJan 29, 2016
ISBN9783738056853
Mein großes Liederbuch: 500 deutsche und internationale Volks-, Kinder- und Weihnachtslieder

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    Mein großes Liederbuch - Daniel Möhring

    A B C, die Katze lief im Schnee

    Kinderlied

    1.

    A, B, C, die Katze lief im Schnee,

    und als sie dann nach Hause kam,

    da hatt’ sie weiße Stiefel an.

    A, B, C, die Katze lief im Schnee.

    2.

    A, B, C, die Katze lief zur Höh’.

    Sie leckt ihr kaltes Pfötchen rein

    und putzt sich auch die Stiefelein.

    A, B, C, und ging nicht mehr in ‘n Schnee.

    A, a, a, der Winter, der ist da!

    Volkslied

    1.

    A, a, a, der Winter, der ist da!

    Herbst und Sommer sind vergangen,

    Winter, der hat angefangen.

    A, a, a, der Winter, der ist da!

    2.

    E, e, e, er bringt uns Eis und Schnee,

    malt uns gar zum Zeitvertreiben

    Blumen an die Fensterscheiben.

    E, e, e, er bringt uns Eis und Schnee,

    3.

    I, i, i, vergiss die Armen nie!

    Wenn du liegst in warmen Kissen,

    denk an die, die frieren müssen.

    I, i, i, vergiss die Armen nie!

    4.

    O, o, o, wie sind wir Kinder froh!

    Sehen jede Nacht im Traume,

    uns schon unterm Weihnachtsbaume.

    O, o, o, wie sind wir Kinder froh!

    5.

    U, u, u, jetzt weiß ich, was ich tu!

    Hol’ den Schlitten aus dem Keller,

    und dann fahr’ ich immer schneller.

    U, u, u, jetzt weiß ich, was ich tu!

    Abend wird es wieder

    Hoffmann von Fallersleben (1837)

    1.

    Abend wird es wieder.

    Über Wald und Feld,

    säuselt Frieden nieder,

    und es ruht die Welt.

    2.

    Nur der Bach ergießet,

    sich am Felsen dort,

    und er braust und fließet,

    immer, immer fort.

    3.

    Und kein Abend bringet,

    Frieden ihm und Ruh’,

    keine Glocke klinget,

    ihm ein Rastlied zu.

    4.

    So in deinem Streben

    bist, mein Herz, auch du:

    Gott nur kann dir geben

    wahre Abendruh’.

    Abendfrieden

    Volkslied

    1.

    Schon die Abendglocken klangen,

    und die Flur im Schlummer liegt.

    Wenn die Sterne aufgegangen,

    jeder gern im Traum sich wiegt.

    |: Ja, ein ruhiges Gewissen

    mög’ uns stets den Schlaf versüßen,

    bis der Morgenruf erschallt,

    bis der Morgenruf erschallt, |

    und das Horn vom Felsen hallt! :|

    2.

    Seht aus dunkler Höhe winken

    hell des Mondes freundlich Bild,

    und des Himmels Lichter blinken

    an dem grauen Nachtgefild!

    |: Von dem Glanz aus sel’gen Hallen

    unsre Herzen froher wallen

    bis des neuen Tages Licht,

    bis des neuen Tages Licht,

    siegend durch die Dämm’rung bricht. :|

    3.

    Schlummert süß, und jeden Morgen

    weck’ euch froh der Sonne Strahl;

    schlummert süß und frei von Sorgen,

    frei von Sünden, Angst und Qual.

    |: Ja, ein ruhiges Gewissen

    mög’ euch stets den Schlaf versüßen,

    dass, wenn Gottes Ruf einst schallt,

    dass, wenn Gottes Ruf einst schallt,

    er nicht bang’ ins Herz euch hallt. :|

    Abendstille überall

    Volkslied

    1.

    Abendstille überall,

    nur am Bach die Nachtigall,

    sing ihre Weise,

    klagend und leise,

    durch das Tal.

    Sing, sing, sing Frau Nachtigall!

    Advent, Advent

    Volkslied

    1.

    Advent, Advent, ein Lichtlein brennt,

    erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,

    dann steht das Christkind vor der Tür.

    All Morgen ist ganz frisch und neu

    Melodie: Johann Walter (1496 - 1570)’

    Text: Johannes Zwick (1500 - 1557)

    1.

    All Morgen ist ganz frisch und neu,

    des Herren Gnad’ und große Treu;

    sie hat kein End’ den langen Tag,

    drauf jeder sich verlassen mag.

    2.

    Drum steht der Himmel Lichter voll,

    dass man zum Leben sehen soll,

    und es mög‘ schön geordnet sein,

    zu ehren Gott, den Schöpfer dein.

    3.

    Sot hat der Leib der Augen Licht,

    dass er dadurch viel Gut’s ausricht’

    und seh‘ auf Gott zu aller Frist,

    und merk, wie er so gnädig ist.

    4.

    O Gott, du schöner Morgenstern,

    gib uns, was wir von dir begehr’n:

    zünd’ deine Lichter in uns an,

    lass uns an Gnad kein Mangel han.

    5.

    Treib aus, o Licht, all Finsternis;

    behüt uns, Herr, vor Ärgernis,

    vor Blindheit und vor aller Schand,

    und beut uns Tag und Nacht dein Hand.

    6.

    Zu wandeln als am Lichten Tag,

    damit, was immer sich zutrag,

    wir steh’n im Glauben bis ans End’

    und bleiben von dir ungetrennt.

    Alle Jahre wieder

    Wilhelm Hey (1837)

    1.

    Alle Jahre wieder

    kommt das Christuskind,

    auf die Erde nieder,

    wo wir Menschen sind.

    2.

    Kehrt mit seinem Segen,

    ein in jedes Haus,

    geht auf allen Wegen

    mit uns ein und aus.

    3.

    Ist auch mir zur Seite,

    still und unerkannt,

    dass es treu mich leite,

    an der lieben Hand.

    Alle meine Entchen

    Kinderlied

    1.

    Alle meine Entchen

    schwimmen auf dem See,

    Köpfchen in das Wasser,

    Schwänzchen in die Höh’.

    Alle Vögel sind schon da

    Volkslied

    1.

    Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle.

    Welch’ ein Singen, Musizier’n, Pfeifen, Zwitschern, Tiriliern!

    Frühling will nun einmarschier’n, kommt mit Sang und Schalle.

    2.

    Wie sie alle lustig sind, flink und froh sich regen!

    Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar,

    wünschen dir ein frohes Jahr, lauter Heil und Segen.

    3.

    Was sie uns verkünden nun, nehmen wir zu Herzen:

    Wir auch wollen lustig sein, lustig wie die Vögelein,

    hier und dort, feldaus, feldein, singen, springen, scherzen.

    Als ich bei meinen Schafen wacht’

    Volkslied (Anfang 17. Jh.)

    1.

    |: Als ich bei meinen Schafen wacht’,

    ein Engel mir die Botschaft bracht’. :|

    des bin ich froh,

    bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!

    Benedicamus Domino,

    benedicamus Domino.

    2.

    |: Er sagt’, es soll geboren sein

    zu Bethlehem ein Kindelein. :|

    des bin ich froh,

    bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!

    Benedicamus Domino,

    benedicamus Domino.

    3.

    |: Er sagt’, das Kind liegt dort im Stall,

    und soll die Welt erlösen all’. :|

    des bin ich froh,

    bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!

    Benedicamus Domino,

    benedicamus Domino.

    4.

    |: Als ich das Kind im Stall geseh’n,

    nicht wohl konnt’ ich von dannen geh’n. :|

    des bin ich froh,

    bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!

    Benedicamus Domino,

    benedicamus Domino.

    5.

    |: Das Kind mir sein’ Äug’lein wandt,

    mein Herz gab ich in seine Hand. :|

    des bin ich froh,

    bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!

    Benedicamus Domino,

    benedicamus Domino.

    6.

    |: Demütig küsst’ ich seine Füß’,

    davon mein Mund ward zuckersüß’. :|

    des bin ich froh,

    bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!

    Benedicamus Domino,

    benedicamus Domino.

    7.

    |: Als ich heimging, das Kind wollt’ mit,

    und wollt’ von mir abweichen nit. :|

    des bin ich froh,

    bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!

    Benedicamus Domino,

    benedicamus Domino.

    8.

    |: Das Kind legt’ sich an meine Brust,

    und macht’ mir da all’ Herzenslust. :|

    des bin ich froh,

    bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!

    Benedicamus Domino,

    benedicamus Domino.

    9.

    |: Den Schatz muss ich bewahren wohl,

    so bleibt mein Herz der Freuden voll. :|

    des bin ich froh,

    bin ich froh, froh, froh, froh, o, o, o!

    Benedicamus Domino,

    benedicamus Domino.

    Als unser Mops ein Möpschen war

    Hoffmann von Fallersleben

    1.

    Als unser Mops ein Möpschen war,

    da konnt’ er freundlich sein,

    jetzt brummt er alle Tage,

    und bellt noch obendrein,

    heidu, heidu, heidallala,

    und bellt noch obendrein,

    jetzt brummt er alle Tage,

    und bellt noch obendrein.

    2.

    „Du bist ein recht verzog’n Tier,

    sonst nahmst du, was ich bot;

    jetzt willst du Leckerbissen

    und magst kein trocken’ Brot;

    heidu, heidu, heidallala,

    und magst kein trocken’ Brot;

    jetzt willst du Leckerbissen

    und magst kein trocken’ Brot."

    3.

    Zum Knaben sprach der Mops darauf:

    „Wie töricht sprichst du doch!

    Hätt’st du mich recht erzogen,

    wär’ ich ein Möpschen noch,

    heidu, heidu, heidallala,

    wär’ ich ein Möpschen noch,

    hätt’st du mich recht erzogen,

    wär’ ich ein Möpschen noch!"

    Am Brunnen vor dem Tore

    Wilhelm Müller (1822)

    1.

    Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum,

    ich träumt‘ in seinem Schatten so manchen süßen Traum.

    Ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort.

    Es zog in Freud und leide zu ihm mich immerfort,

    zu ihm mich immerfort.

    2.

    Ich musst’ auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht,

    da hab’ ich noch im Dunkeln die Augen zugemacht.

    Und seine Zweige rauschten, als riefen sie mir zu:

    Komm’ her zu mir, Geselle, hier find’st du deine Ruh!

    3.

    Die kalten Winde bliesen mir Grad ins Angesicht,

    der Hut flog mir vom Kopfe, ich wendete mich nicht.

    Nun bin ich manche Stunde entfernt von jenem Ort,

    und immer hör ich’s rauschen: du fändest Ruhe dort!

    Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen

    Hermann Kletke (1841)

    1.

    Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen,

    wie glänzt er festlich, lieb und mild,

    als spräch’ er: „Wollt in mir erkennen

    getreuer Hoffnung stilles Bild!"

    2.

    Die Kinder steh’n mit hellen Blicken,

    das Auge lacht, es lacht das Herz,

    o fröhlich seliges Entzücken!

    Die Alten schauen himmelwärts.

    3.

    Zwei Engel sind hereingetreten,

    kein Auge hat sie kommen seh’n,

    sie geh’n zum Weihnachtstisch und beten,

    und wenden wieder sich und geh’n.

    4.

    „Gesegnet seid ihr alten Leute,

    gesegnet sei du kleine Schar!

    Wir bringen Gottes Segen heute,

    dem braunen wie dem weißen Haar.

    5.

    Zu guten Menschen, die sich lieben,

    schickt uns der Herr als Boten aus,

    und seid ihr treu und fromm geblieben,

    wir treten wieder in dies Haus."

    6.

    Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen,

    unsichtbar jedes Menschen Blick,

    sind sie gegangen wie gekommen,

    doch Gottes Segen blieb zurück.

    An der Mutter Grabe

    Volkslied

    1.

    Sie haben mich geheißen

    nach Heidelbeeren geh’n,

    ich hab‘ nach den Beeren

    im Wald nicht geseh’n.

    2.

    Ich bin hinausgegangen

    auf meiner Mutter Grab,

    worauf ich mich gesetzet,

    und viel geweinet hab.

    3.

    „Wer sitzt auf meinem Hügel,

    von dem die Tränen sind?"

    „Ich bin’s, o liebe Mutter,

    ich, dein verwaistes Kind!

    4.

    Wer wird hinfort mich kleiden

    und flechten mir das Haar,

    mit liebem Wort’ mir schmeicheln

    wie’s deine Weise war?"

    5.

    „Geh hin, o liebe Tochter,

    und finde dich darein:

    es wird dir eine zweite,

    wie deine Mutter sein!

    6.

    Die wird das Haar dir flechten,

    und kleiden dich hinfort:

    Ein Jüngling wird dir schmeicheln

    mit zartem Liebeswort!"

    An einem heißen Sommerabend

    Volkslied (19. Jh.)

    1.

    An einem heißen Sommerabend,

    saß ich vor meiner Hüttentür;

    da kam ein Jüngling ganz jung von Jahren

    und setzte sich an meine Seit’.

    2.

    O liebes Mädchen, o lass mich lieben,

    ich bin der Lehrmeister aus Paris!

    O lieber Jüngling, ich kann nicht lieben,

    weil ich nicht weiß, was Liebe ist!

    3.

    Des andern Morgens, da schleichen beide,

    von dem die Mutter gar nichts weiß.

    Jedoch der Vater, der kann es wissen,

    weil er auch weiß, was Liebe heißt.

    4.

    Des andern Morgens, da schreit die Mutter:

    O liebes Töchterlein, o steh nur auf.

    O liebe Mutter, lass mich schlafen,

    ich hab heut’ Nacht das Lieben gelernt.

    5.

    Er ist ein Heuchler und ein Verführer,

    der dir dein junges Blut beraubt!

    Er ist kein Heuchler und kein Verführer,

    er ist der Lehrmeister von Paris.

    6.

    Tausend Taler wollt ich geben,

    wenn ich den Lehrmeister sehen könnt!

    O liebe Mutter, den kannst du sehen,

    der kommt heut’ abends her zu mir.

    Ännchen von Tharau

    Volkslied

    1.

    Ännchen von Tharau ist’s, die mir gefällt,

    sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld.

    Ännchen von Tharau hat wieder ihr Herz,

    auf mich gerichtet in Lieb’ und in Schmerz.

    Refrain:

    Ännchen von Tharau, mein Reichthum, mein Gut,

    du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut!

    2.

    Käm alles Wetter gleich auf uns zu schlah‘n,

    wir sind gesinnet bei einander zu stah‘n.

    3.

    Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein

    soll unsrer Liebe Verknotigung sein.

    4.

    Recht als ein Palmenbaum über sich steigt,

    je mehr ihn Hagel und Regen anficht.

    5.

    So wird die Lieb’ in uns mächtig und groß

    durch Kreuz, durch Leiden, durch allerlei Noth.

    6.

    Würdest du gleich einmal von mir getrennt,

    lebtest, da wo man die Sonne kaum kennt.

    7.

    Ich will dir folgen durch Wälder, durch Meer,

    durch Eis, durch Kerker, durch feindliches Heer.

    8.

    Ännchen von Tharau, mein Licht, meine Sonn‘,

    mein Leben schließ’ ich um deines herum.

    9.

    Was ich gebiete, wird von dir getan,

    was ich verbiete, das lässt du mir stah‘n.

    10.

    Was hat die Liebe doch für ein Bestand,

    wo nicht ein Herz ist, ein Mund, eine Hand?

    11.

    Wo man sich peiniget, zanket und schlägt,

    und gleich den Hunden und Katzen begeht.

    12.

    Ännchen von Tharau, das woll’n wir nicht tun;

    du bist mein Täubchen, mein Schäfchen, mein Huhn.

    13.

    Was ich begehre, begehrst du auch,

    ich lass den Rock dir, du lässt mir den Brauch.

    14.

    Dies ist dem Ännchen die süßeste Ruh’,

    ein Leib und Seele wird aus Ich und Du.

    15.

    Dies macht das Leben zum himmlischen Reich,

    durch Zanken wird es der Hölle gleich.

    Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd

    Volkslied

    1.

    Von der Alpe ragt ein Haus,

    niedlich übers Tal hinaus,

    drinnen wohnt mit frohem Sinn

    eine schöne Sennerin.

    Senn‘rin singt so manches Lied,

    wenn durchs Tal ein Nebel zieht.

    Horch, es klingt durch Luft und Wind:

    Auf der Alm, auf der Alm, auf der Alm,

    da gibt’s koa Sünd!

    2.

    Als ich jüngst auf steilem Pfad,

    ihrem Paradies genaht,

    trat sie flink zu mir heraus,

    bot zur Herberg mir ihr Haus.

    Fragt nicht lang: Was tust, allhier?

    Sondern setzte sich zu mir,

    sang ihr Liedchen weich und lind:

    auf der Alm, da gibts koa Sünd!

    3.

    Und als ich dann von ihr schied,

    klang von fern mir noch ihr Lied,

    und zugleich mit Schmerz und Lust,

    trug ich’s bei mir unbewusst.

    Und seitdem, wo ich nur bin,

    schwebt mir vor die Sennerin,

    hör sie rufen. Komm’ geschwind!

    Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd!

    Auf der Lahmgruab’n und auf der Wieden

    Franz Böhm

    1.

    Es sagt die Mutter zu der Tochter:

    „Du mit’n Schani is’s jetzt aus.

    So a lange Hopfenstangen

    kommt mir nimmer mehr in’s Haus.

    Schau dir einmal nur dein’ Freundin drüben auf der Wieden an,

    die hat an von die Dragoner, siext, das wär für dich a Mann."

    Drauf sagt die Tochter zu der Mutter:

    „I hab bloß mein Schani gern."

    Ja auf der Lahmgruab’n und auf der Wieden,

    du - li u - li u - li - eh!

    Du - li - u - li u - li - eh,

    san ja die Gusto sehr verschieden,

    du - li u - li u - li - eh u - li - eh ho du - li u - li - eh.

    Auf dieser Welt hab ich keine Freud

    Volkslied (18. Jh.)

    1.

    Auf dieser Welt hab ich keine Freud,

    ich hab ein Schatz und der ist weit.

    Er ist so weit, soweit über Berg und Tal,

    dass ich ihn nicht mehr haben soll.

    2.

    Ich ging wohl über Berg und Tal,

    da sang so schön Frau Nachtigall,

    sie sang so schön, sie sang so fein,

    sie sang von mei‘m Feinsliebelein.

    3.

    Und als ich vor Stadt Wesel kam,

    sah ich mein' Schatz auf Schildwach stah‘n;

    da Blut' mein Herz, es kränket sich:

    Ach schönster Schatz, verlass mich nicht!

    4.

    Ach Goldschmied, lieber Goldschmied mein,

    Schmied meinem Schatz ein Ringelein!

    Schmied ihr es an die rechte Hand,

    sie soll mit mir ins Niederland.

    5.

    Ins Niederland da mag ich nicht,

    und lange Kleider trag ich nicht;

    denn lange Kleider und spitze Schuh,

    die kommen keiner Dienstmagd zu.

    Auf einem Baum ein Kuckuck

    Volkslied (18. Jh.)

    1.

    Auf einem Baum ein Kuckuck,

    sim saladim bamba saladu saladim,

    auf einem Baum ein Kuckuck saß.

    2.

    Da kam ein junger Jägers-

    sim saladim bamba saladu saladim,

    da kam ein junger Jägersmann.

    3.

    Der schoss den armen Kuckuck,

    sim saladim bamba saladu saladim,

    der schoss den armen Kuckuck tot.

    4.

    Und als ein Jahr vergangen

    sim saladim bamba saladu saladim,

    und als ein Jahr vergangen war,

    5.

    da war der Kuckuck wieder,

    sim saladim bamba saladu saladim,

    da war der Kuckuck wieder da.

    Backe, backe Kuchen

    Volkslied

    1.

    Backe, backe Kuchen,

    der Bäcker hat gerufen.

    Wer will guten Kuchen backen,

    der muss haben sieben Sachen:

    Eier und Schmalz,

    Butter und Salz,

    Milch und Mehl,

    Safran macht den Kuchen gehl.

    Schieb‘, schieb‘ in’n Ofen rein!

    Bald prangt den Morgen zu verkünden

    Text: Schickaneder

    Musik: Wolfgang Amadeus Mozart

    1.

    Bald prangt, den Morgen zu verkünden

    die Sonn’ auf gold’ner Bahn

    bald muss die Nacht, die düstre, schwinden

    der Tag der Weisheit nah‘n

    o holder Friede, steig‘ hernieder,

    kehr in der Menschen Herzen wieder,

    dann ist die Erd‘ ein Himmelreich,

    und Sterbliche sind Göttern gleich,

    und Sterbliche sind Göttern gleich,

    2.

    Dir strahlt aus tausend Augen wieder,

    dein Bild, o Lichtesquell.

    In Perlen fiel der Tau hernieder,

    und grüßt dich rein und hell.

    Dir dankt, o hehre Lebenssonne,

    die stille Blume Lichteswonne;

    dir dankt in frohbewegter Brust,

    die neu erwachte Lebenslust,

    3.

    Schwing frei dich von dem Rand der Erde,

    empor in Ätherblau!

    Beglückt im Reich des Lichtes werde,

    die ärmste, tiefeste Au.

    Wir werfen ab der Nächte Sorgen

    des besten Tages schöner Morgen

    er bricht in jeder Seele an,

    er führt sie froh auf lichter Bahn.

    Bei einem Wirte wundermild

    Ludwig Uhland

    1.

    Bei einem Wirte wundermild,

    da war ich jüngst zu Gaste.

    Ein gold’ner Apfel war sein Schild,

    an einem langen Aste.

    2.

    Es war der gute Apfelbaum,

    bei dem ich eingekehret;

    mit süßer Kost und frischem Schaum,

    hat er mich wohl genähret.

    3.

    Es kamen in sein grünes Haus,

    viel leicht beschwingte Gäste;

    sie sprangen frei und hielten Schmaus

    und sangen auf das Beste.

    4.

    Ich fand ein Bett zu süßer Ruh,

    auf weichen grünen Matten.

    Der Wirt, der deckte selbst mich zu,

    mit seinem grünen Schatten.

    5.

    Nun fragt’ ich nach der Schuldigkeit,

    da schüttelt er den Wipfel.

    Gesegnet sei er allezeit,

    von der Wurzel bis zum Gipfel.

    Bettelmanns Hochzeit

    Volkslied

    1.

    |: Wiedele, wedele, hinterm Städtele,

    hält der Bettelmann Hochzeit. :|

    Pfeift das Mäusele,

    tanzt das Läusele,

    schlägt das Igele Trommel.

    Alle Tierle, die Wedele habe’,

    soll’n zur Hochzeit komme’.

    Bier her!

    Volkslied

    1.

    Bier her, Bier her, oder ich fall um,

    Bier her, Bier her, oder ich fall um!

    Soll das Bier im Keller liegen

    und ich hier die Ohnmacht kriegen?

    Bier her, Bier her, oder ich fall um!

    2.

    Bier her, Bier her, oder ich fall um,

    Bier her, Bier her, oder ich fall um!

    Wenn ich nicht gleich Bier bekumm,

    schmeiß ich die ganze Kneipe um (drum:)

    Bier her, Bier her, oder ich fall um!

    Blüh nur, blüh, mein Sommerkorn

    Volkslied

    1.

    Blüh’ nur, blüh’, mein Sommerkorn,

    ich hab wohl heut’ mein’ Schatz verlor’n;

    blüh’ nur, blüh’, mein Rosenstrauch,

    ich such mir wieder einen andern aus.

    2.

    Das Kränzel, das bleibt immer grün,

    lässt du mich gleich beim Tanze steh’n;

    bin ich nicht schön und reich genug,

    hab ich doch Treu und Ehr‘ genug.

    3.

    Das Turteltäubchen macht es so:

    Im Winter kriecht’s ins Haberstroh,

    im Frühjahr fliegt es wieder aus,

    und setzt sich nieder auf ein’ grünen Strauch.

    4.

    Auf grünem Strauch und dürren Ast;

    bin ich reich, so gelt‘ ich was,

    bin ich arm und hab kein Geld,

    bin ich verlassen von der ganzen Welt.

    Bruder Jakob

    Volkslied

    1.

    Bruder Jakob, Bruder Jakob!

    Schläfst du noch? Schläfst du noch?

    Hörst du nicht die Glocken? Hörst du nicht die Glocken?

    Ding, dang, dong, ding, dang, dong!

    Brüder, das Glas zur Hand!

    Volkslied

    1.

    Brüder, das Glas zur Hand!

    Füllt es bis an den Rand,

    dann schnell geleert!

    Fort tön’ es in der Rund’

    aus unser aller Mund,

    wie es in Tharand geht,

    wenn man den Jux versteht.

    |: Darum stoßt an, stoßt an!

    Brüder trinkt aus! :|

    2.

    Mich und mein grünes Kleid,

    kennt man ja weit und breit,

    mein Stutzerl auch.

    Und meine Forstmannspflicht,

    vertauscht’ ich wahrlich nicht,

    gab’ mir ein König gleich,

    sein ganzes Königreich.

    |: Darum stoßt an, stoßt an!

    Brüder, trinkt aus! :|

    3.

    Wir müssen viel studier’n,

    sehr viel Papier verschmier’n

    und schwitzen oft;

    drum sind auch weit und breit,

    wir als gescheite Leut’’

    ringsum im ganzen Land,

    nur allzu wohl bekannt.

    |: Darum stoßt an, stoßt an!

    Brüder, trinkt aus! :|

    4.

    Alle die Mädel hier,

    machen nicht viel Gezier,

    und sind uns hold.

    Macht man auch nebenbei,

    so eine Kinderei,

    hat man auch Teufelsnot,

    schießt man sich nicht gleich tot.

    |: Darum stoßt an, stoßt an!

    Brüder, trinkt aus! :|

    5.

    Hätten wir nur brav Geld,

    so fräßen wir die Welt,

    mit Haut und Haar.

    Doch unser Forstgericht,

    leidet dies alles nicht,

    mengt sich zumeist darein,

    sperret die Fresser ein.

    |: Darum stoßt an, stoßt an!

    Brüder, trinkt aus! :|

    Brüder, reicht die Hand zum Bunde!

    Volkslied (1824)

    1.

    Brüder, reicht die Hand zum Bunde!

    Diese schöne Freundschaftsstunde,

    führ’ uns hin zu lichten Höh’n!

    Lasst, was irdisch ist, entfliehen,

    uns’rer Freundschaft Harmonien

    dauern ewig fest und schön,

    dauern ewig fest und schön.

    2.

    Preis und Dank dem Weltenmeister,

    der die Herzen, der die Geister,

    für ein ewig Wirken schuf!

    Licht und Recht und Tugend schaffen,

    durch der Wahrheit heilige Waffen,

    sei uns heiliger Beruf!

    3.

    Ihr, die auf diesem Stern die Besten,

    Menschen all’ in Ost und Westen,

    wie im Süden und im Nord:

    „Wahrheit suchen, Tugend üben,

    Gott und Menschen herzlich lieben!"

    Das sei unser Losungswort.

    Brüder, zur Sonne, zur Freiheit

    Hermann Scherchen (1918)

    1.

    Brüder, zur Sonne, zur Freiheit,

    Brüder zum

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