Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Die Zukunft ist nur eine Illusion: Vom verständigen Menschen zum zerstörerischen Menschen
Die Zukunft ist nur eine Illusion: Vom verständigen Menschen zum zerstörerischen Menschen
Die Zukunft ist nur eine Illusion: Vom verständigen Menschen zum zerstörerischen Menschen
Ebook88 pages57 minutes

Die Zukunft ist nur eine Illusion: Vom verständigen Menschen zum zerstörerischen Menschen

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

An einer südkalifornischen Universität leitet der Wissenschaftler Bryan Stone als Spezialist für Verhaltensökologie des Homo sapiens sapiens eine Veranstaltung, in der die Wesensart des Menschen im Mittelpunkt steht. Denn es ist seine "Affennatur", die eine Besonderheit darstellt. Dadurch dass seine Studentinnen und Studenten Einblicke in die Entwicklungs- und Kulturgeschichte des Menschen erhalten, wird ihnen sein widersprüchlicher Charakter bewusst. Er äußert sich sowohl in seinem vernunftbegabten als auch in seinem zerstörerischen Verhalten. Als die Frage um die Zukunft des Menschen angesprochen wird, findet unerwartet ein Ereignis mit globaler Auswirkung statt, das die Weltbevölkerung in eine Sackgasse zu führen droht.
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateJul 17, 2017
ISBN9783745003758
Die Zukunft ist nur eine Illusion: Vom verständigen Menschen zum zerstörerischen Menschen

Read more from Rolf W. Meyer

Related to Die Zukunft ist nur eine Illusion

Related ebooks

General Fiction For You

View More

Related articles

Reviews for Die Zukunft ist nur eine Illusion

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Die Zukunft ist nur eine Illusion - Rolf W. Meyer

    Rolf W. Meyer

    Die Zukunft ist nur

    eine Illusion

    oder

    Vom verständigen Menschen zum

    zerstörerischen Menschen

    Impressum

    Rolf W. Meyer

    Die Zukunft ist nur eine Illusion

    Copyright: © 2017 Rolf W. Meyer

    Umschlag & Satz: Erik Kinting – www.buchlektorat.net

    published by: epubli GmbH, Berlin

    www.epubli.de

    Die Namen der Personen, die an der Veranstaltung an einer fiktiven südkalifornischen Universität teilnehmen, und der Name des amerikanischen Präsidenten sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten mit den Namen von lebenden Personen sind daher rein zufällig.

    Der Homo sapiens ist und bleibt immer auch ein Homo rapiens, ein Räuber mit ungeheurer destruktiver Kraft, der die Welt in den Untergang führen kann.

    John Gray, britischer Philosoph

    Vorwort

    Es ist wieder einer jener schönen Sommertage, der normalerweise gute Laune aufkommen lässt. Vom Pazifik her weht eine erfrischende Brise, die die Autofahrt auf dem U.S. Highway 101 im dichten Verkehr erträglicher macht. Bryan Stone (47) ist auf dem Weg zum Institut für Humanevolution des Department of Natural Sciences an einer südkalifornischen Universität, an der er als Paläoanthropologe forscht und lehrt. Sein Spezialgebiet ist die Verhaltensökologie des Homo sapiens sapiens. Während der Autofahrt, die im Stop–and-Go- Rhythmus erfolgt, kreisen seine Gedanken um die gegenwärtigen militärischen Konflikte, die sich im Südpazifik, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Europa abspielen. „Hat denn der Mensch nichts aus seiner Kulturgeschichte lernen können?", denkt er bei sich. Schon seit langem verfolgt er besorgt, mit welchem Unvermögen Politiker auf internationale Konflikte reagieren.

    Sobald aber Bryan Stone den Campus der Universität erreicht hat, ändert sich bei ihm die Stimmung. Hoch motiviert nähert er sich dem Institut für Humanevolution, in dessen Hörsaal er für seine Studentinnen und Studenten eine ganztägige Veranstaltung durchführen will, in der die Wesensart des Menschen im Mittelpunkt steht. Denn es ist die „Affennatur", die eine Besonderheit des Menschen ausmacht.

    Der Wissenschaftler betritt gut gelaunt den Hörsaal, wo seine Studentinnen und Studenten ihn schon gespannt erwarten. Bryan Stone genießt bei ihnen ein hohes Ansehen aufgrund seiner Fachkompetenz, der persönlichen Ausstrahlung und Aufgeschlossenheit ihnen gegenüber. Nachdem er schwungvoll seinen Rucksack mit den Arbeitsunterlagen auf den Tisch gelegt hat, begrüßt er seine Zuhörerschaft und verkündet augenzwinkernd im Hinblick auf seine Autofahrt auf dem Highway: „Wer glaubt, dass jede Verbesserung der Fortbewegung des Menschen zugleich eine Erweiterung des geistigen Horizontes bedeutet, wird auf unseren Highways eines Besseren belehrt. Die moderne Automobilität des Menschen hat nicht die Welt entscheidend verändert, sondern die Spezies Mensch selbst."

    Die Reaktion seiner Studentinnen und Studenten zeigt, dass sein Einstieg gelungen ist.

    „Ich möchte Ihnen mein heutiges Veranstaltungsthema vorstellen, kündigt Bryan Stone an, nachdem sich die Heiterkeit im Hörsaal wieder gelegt hat. „Wir wollen über drei Grundfragen sprechen, die die Menschheit schon immer beschäftigt haben.

    Mit Kreide schreibt er an die Tafel: „Woher kommen wir? „Wer sind wir? „Wohin gehen wir?"

    „Diese Fragestellungen sind übrigens das Thema eines Gemäldes des französischen Malers Paul Gauguin (1848 – 1903), das er innerhalb von vier Wochen Ende des Jahres 1897 in seiner selbst gebauten Hütte in Tahiti fertiggestellt hatte. Es gilt als dessen berühmtestes Kunstwerk. Zu sehen ist dieses Kunstwerk im Museum of Fine Arts in Boston."

    Nach dieser kurzen Erklärung stellt er seiner Zuhörerschaft die Frage: „Haben Sie eine Vorstellung davon, seit wann es Leben auf der Erde gibt und zu welchem Zeitpunkt unsere direkten Vorfahren, Vertreter des Homo sapiens sapiens (‚der besonders verständige Mensch‘), auf der Erde erschienen sind?"

    Ein Raunen geht durch den Vorlesungssaal und einige Veranstaltungsteilnehmer melden sich zögerlich. Ihren Antworten kann Bryan Stone entnehmen, dass sie nur ungenaue beziehungsweise keine konkreten Vorstellungen haben. Er schlägt daher vor, einen kurzen Abriss zur Erdgeschichte zu geben.

    „Die Entwicklung des Lebens verläuft in Zeiträumen, die für uns Menschen kaum fassbar sind. Erst seit etwas mehr als hundert Jahren haben Wissenschaftler eine Vorstellung davon, wie alt der Planet Erde tatsächlich ist, seit wann es Leben auf unserer Erde gibt und wie vergleichsweise kurz die Existenz der Menschen und ihrer fossilen Vorgänger ist.

    Die Evolution benötigt große Zeiträume. Es ist der Strom der Zeit, aus dem Arten von Lebewesen hervorgehen und der sie wieder mit sich fortreißt. Vor etwa 14 Milliarden Jahren entstand der Kosmos, die Urerde bildete sich vor etwa 5 Milliarden Jahren im Rahmen des Sonnensystems. Die feste Erdrinde entstand vor etwa 4,5 Milliarden Jahren. Vor etwa 3,8 Milliarden Jahren begannen sich in den Urozeanen organische Moleküle (wie z.B. Nukleinsäuren, Proteine, Kohlenstoffhydrate, Lipide) zu entwickeln, die später Großbausteine für lebende Systeme darstellten. Seit etwa 3,2 Milliarden Jahren gibt es Leben auf der Erde. In 5 Milliarden Jahren wird die Erde wieder ‚untergehen‘ und die Sonne zu einem Roten Riesen werden."

    Dann entscheidet sich Bryan Stone für eine einprägsame Erläuterung: „Zur Veranschaulichung der abstrakten Zeitspannen evolutionärer Prozesse übertragen wir diese auf ein Kalenderjahr. Die Säugetiere entstehen am 8.

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1