I Ging: Gespräche mit der kosmischen Intelligenz
Von Andrea Seidl
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Über dieses E-Book
Wer sind wir?
Wie sollen wir leben?
Was macht uns glücklich?
Welche Entscheidung bringt uns weiter?
Bei manchen Fragen ist unser Verstand am Ende mit seinem Latein. In solchen Momenten der Ratlosigkeit wird das I Ging zum zuverlässigen Führer. Wie ein überzeitlicher "Quantencomputer" verbindet es uns mit einer höheren Quelle der Erkenntnis, deren hellsichtige Antworten das Potenzial haben, unser Bewusstsein zu erweitern.
Endlich! Hier liegt eine zeitgemäße Version des alten chinesischen Klassikers vor, der das Kunststück gelingt, die Weisheit und Spiritualität des "Buchs der Wandlungen" mit einer leichtgängigen Sprache und psychologischer Tiefe zu versöhnen!
Wer es erst einmal kennt, den lässt es nicht mehr los!
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Buchvorschau
I Ging - Andrea Seidl
Die Trigramme
762.png2751.pngKien – der Himmel
Der schöpferische Geist
Ergreife den Augenblick! Es ist Zeit, zu handeln.
Struktur
Die Trigramme Kien (Himmel) und Kun (Erde) sind ein Abbild der kosmischen Eltern. Der Himmel gilt als Vater der sechs Trigramme Donner, Wind, Feuer, Wasser, Berg und See. Da dieses Trigramm einheitlich aus festen, starken Yang-Linien aufgebaut ist, kommt die Entschlossenheit und Handlungstendenz der Yang-Energie uneingeschränkt zum Ausdruck. Damit ist die Bewegungsrichtung machtvoll aufsteigend.
Schlüsselworte
Schöpferisch / stark / kreativ / zeugend / phallisch / expansiv / Wille / Initiative / zielstrebig / entschieden / Tatkraft / mutig / aggressiv / Eroberungsdrang / durchsetzen / Antrieb / inspiriert / Autorität / führen / steuern / machtvoll / kompromisslos entschlossen / hell / klar / objektiv / wahr / eindeutiger Standpunkt / kämpferisch / überzeugt / dynamisch / bewegt / aktiv / unendlich / geordnet / andauernd / beharrlich / gegenwärtig / autonom / präsent / bewusst / Vorstellungskraft / Charisma / elitär / idealistisch / geistig / frei / Hengst / Drache / Pegasus …
Archetyp
Das Urmännliche / Gott / Vater / Herrscher / Anführer / alter Weiser
Naturbild
Wenn wir zum Himmel schauen, sind wir immer wieder überwältigt von jener grenzenlosen Weite, die in alten Zeiten als Wohnort der Götter galt. In der Nacht stehen wir ehrfürchtig staunend unter dem Sternenzelt und erahnen die unendlichen Tiefen des Weltalls, die einer von uns nicht fassbaren, höheren Ordnung gehorchen. Dagegen besticht der klare Taghimmel durch seine unbeteiligte Distanz. In seinem blendend hellen Licht spüren wir, wie unsere alltäglichen Angelegenheiten ihre Bedeutung verlieren.
Der Himmel fordert uns gewissermaßen auf, dem Nichts ins Auge zu blicken und unsere irdischen Anhaftungen als Illusionen zu durchschauen. Wenn wir Zugang zu jener Dimension „über den Wolken" haben, gewinnen wir Abstand zu unseren Ängsten und Sorgen, dann fühlen wir uns leicht und befreit. Der Himmel hilft uns, loszulassen, die Welt zu vergessen und uns auf das Große Ganze einzuschwingen.
Charakter
Auf der abstraktesten Ebene entspricht der Himmel dem ursprünglichen kosmischen Zeugungsimpuls, dem „göttlichen Funken", der aus Nichts Etwas macht. Er steht für den inspirierenden Geist, womit allerdings nicht das rationale Denken, sondern ein Zustand losgelösten Gewahrseins gemeint ist. Diese kosmische Urenergie ist die Basis aller Veränderung in der Welt. Sie ist kraftvoll und eindeutig, sie kennt keinen Zweifel und drängt zum Handeln, weil sie genau weiß, was sie will. Der Himmel birgt eine Fülle an Visionen, die verwirklicht werden wollen. Er will selbstbestimmt aus sich heraus gestalten, etwas Neues schaffen und sich ausdehnen, um noch ungenutzte Potenziale zu entfalten. Damit erteilt er uns den unmissverständlichen Auftrag, unsere höchsten Möglichkeiten zu verwirklichen, Freiheit und geistige Unabhängigkeit zu erlangen, im Einklang mit dem Rhythmus des Universums.
Die immense, fordernde Kraft des Himmels kann sowohl konstruktiv als auch destruktiv zum Ausdruck kommen. Immer aber ist sie kompromisslos, sie lässt weder mit sich verhandeln noch akzeptiert sie Grenzen.
3528.pngEntwickle einen Geist, der so offen ist wie der Raum,
in dem angenehme und unangenehme Erfahrungen
entstehen und vergehen können,
ohne Konflikte oder Leid hervorzurufen.
Verweile in diesem Geist wie im weiten Himmel.
(Majjhima Nikaya)
3369.pngVollkommenheit ist die Norm des Himmels;
Vollkommenes Wollen die Norm des Menschen.
(Johann Wolfgang von Goethe)
3432.pngZwei Dinge erfüllen das Gemüt
mit immer neuer und zunehmender
Bewunderung und Ehrfurcht,
je öfter und anhaltender
sich das Nachdenken damit beschäftigt:
der bestirnte Himmel über mir
und das moralische Gesetz in mir.
(Immanuel Kant)
27511.pngKun – die Erde
Geschehen lassen
Alles ist gut, so wie es ist. Es gibt nichts zu tun.
Struktur
Dieses Trigramm verkörpert die kosmische Mutter von Wind, Berg, Feuer, Wasser, Donner und See. Es besteht ausschließlich aus offenen, weichen Yin-Linien. Deren Reihe durchbrochener Linien lässt graphisch eine große Furche entstehen, die auf das rezeptive, passive Wesen der Erde hinweist. Die Bewegungsrichtung dieses Halbzeichens sinkt schwer nach unten.
Schlüsselworte
Empfänglich / fühlen / hingebungsvoll / demütig / dienen / sich fügen / folgen / beeindruckbar / weich / schwanger / fruchtbar / reproduzieren / nähren / großzügig / hegen und pflegen / bewahren / gebären / hervorbringen / Geborgenheit spendend / fürsorglich / selbstlos / nachsichtig / geduldig / unbewegt / ungeformt / passiv / entspannen / akzeptieren / bedingungslos offen / Raum geben / sammeln / unvoreingenommen / bescheiden / schlicht / unauffällig / gewöhnlich / alltäglich / gewähren lassen / absichtslos / unbewusst / chaotisch / dunkel / leer / körperlich / materiell / kollektiv / irdisch / schwer / Bauch / Stute / Fisch …
Archetyp
Das Urweibliche / Urmutter / Fruchtbarkeitsgöttin / Natur / Mutter Erde
Naturbild
Aus dem All gesehen ist die Erde unser blauer Mutterplanet. Aus unserer bodenständigeren Perspektive aber weckt sie das Bild weiter grüner Auen, unberührter Wälder und fruchtbarer Felder mit saftigen, nährenden Böden. Im Angesicht solcher Landschaften breitet sich in uns ein Gefühl von Ruhe, Frieden und Stimmigkeit aus. Hier, in der Natur, darf alles sein, wie es ist...
In ihrer überbordenden Fürsorglichkeit bringt die Erde alles hervor, was wir brauchen: Lebensraum, Wasser, Nahrung in Hülle und Fülle, wertvolle Rohstoffe, Heilpflanzen… Sie kümmert sich großzügig und unterschiedslos um alle ihre Kinder. Allerdings braucht die Erde den zündenden himmlischen Funken, um von ihm erweckt und belebt zu werden – ohne ihn würde sie nur dahinvegetieren. Die Erde bietet dem Himmel ihren fruchtbaren Schoß, trägt seinen Samen aus, umhegt ihn und lässt ihn gedeihen - so entsteht alles Leben. Die Erde beschenkt und nährt alle und jeden, wenn wir nur bereit sind, uns demütig zu ihr hinunterzubeugen.
Charakter
Die Erde ist das perfekt komplementäre Gegenstück zum Himmel. Da sie selbst ganz und gar leer ist, nimmt sie die kraftvollen Impulse des Himmels hingebungsvoll auf. Sie öffnet sich dem Chaos, bereit für das Unerwartete, auf das sie sich von Augenblick zu Augenblick rückhaltlos einlässt. Die sanfte Erde stellt sich vollkommen zur Verfügung und lässt sich widerstandslos führen und prägen. Was auch kommt, sie akzeptiert es mit mütterlicher Fürsorge, ohne zu bewerten oder auszuwählen. Weil sie ganz inniges Fühlen ist, spürt sie, was gerade gebraucht wird, und gibt es gerne. Ihr einziger Wunsch lautet, zu dienen, indem sie das neue Leben nährt. Und dabei muss sie niemand Besonderes sein, nichts darstellen und nichts erreichen, sie ist einfach nur da – für sich und andere.
3765.pngEin Mensch, der sich vor nichts verneigt,
kann niemals die Last seiner selbst tragen.
(Fijodor Dostojewski)
3737.pngWas auch immer der Erde widerfährt,
widerfährt auch den Kindern der Erde.
(Häuptling Seattle)
3715.png3753.pngDas Tao bringt alle Geschöpfe hervor;
es nährt sie, hält sie, umsorgt sie,
es erfrischt und beschützt sie,
und holt sie am Ende wieder heim zu sich.
Es erschafft ohne Besitzanspruch,
es schenkt ohne Erwartung,
es führt ohne Einmischung.
Ebendarum liegt es in der Natur aller Wesen
das Tao zu achten und zu lieben
(Laotse)
27512.pngDschen – der Donner
Aufbruch
Ich folge meinen Eingebungen.
Struktur
Dieses Trigramm symbolisiert unter den Familienmitgliedern den ältesten Sohn. Es wird von der unteren, energiegeladenen Yang-Linie mit einer plötzlich ansteigenden Dynamik geprägt. Diese von unten, von den Wurzeln her eindringende Linie ist von triebhafter, nach oben und außen stoßender Kraft. Sie erschüttert die trägen Yin-Linien, die zurückweichen und den Weg frei machen.
Schlüsselworte
Beben / erschüttern / erschrecken / schockartig überfallen / umstürzen / revolutionär / kommandieren / aufbrechen / aufwühlen / Erstimpuls / losziehen / pionierhaft / mitreißend / knospen / erfrischen / jung / überraschend / spontan / unberechenbar / sprunghaft / jäh / (sexuelle) Erregung / Aufregung / erobern / männlicher Trieb / antriebsstark / treibende Kraft / Lebensfunke / sich ruckartig entladen / knallen / Orgasmus / Anfall / Unfall / verletzen / Schmerz / scharf / sprengen / brüskieren / elektrisch / heiß / Affekt / heftig / intensiv / Hochspannung / kämpfen / schlagen / wild / überschießend / reizbar / aggressiv / inspiriert / geistig kreativ / Geistesblitz / Erkenntnis / Begeisterung / aufwecken / befreien / stimulieren / Fuß / Zehe …
Archetyp
Pionier / männlicher Held / Jäger / Visionär / Baumeister
Naturbild
Die Luft ist schwül und drückend, am Himmel ballen sich Wolken und es knistert vor Spannung: Da braut sich ein Gewitter zusammen. Bald wird es blitzen und donnern, gefolgt von heftigem Regen oder Hagelschauern.
Wenn wir uns lebhaft vorstellen, dass ein Blitz ohne Vorwarnung vor unseren Füßen einschlägt und es gleich darauf ohrenbetäubend am Himmel kracht, dann bekommen wir eine Ahnung von der erschütternden Macht des Donners. Seine Naturgewalt trifft uns ins Mark und lässt uns vor Erregung zittern. Da er uns völlig unberechenbar und in Sekundenschnelle erfasst, haben wir keine Möglichkeit, noch irgendetwas zu kontrollieren. Der Donner greift schicksalhaft in unser Leben ein und reißt uns aus unserer Schläfrigkeit... Doch so wie die Entladung eines Gewitters die Luft klärt und reinigt, können auch wir nach dem ersten Schreck die bedeutsame Inspiration erkennen, die uns vom Donner geschenkt wurde. Sie gibt unserem Leben eine neue Richtung.
Charakter
Der Donner ist (im Gegensatz zum klar entschlossenen Himmel) eine impulsive, dynamische Kraft, die danach strebt, ihr Potenzial freizusetzen. Im Donner kommt die Welt des Geistes auf uns zu: blitzartig überraschend dringt ein starker Impuls in unser Leben ein und versetzt es in Bewegung. Er befruchtet uns mit seinen Visionen, inspiriert uns zu kreativen Handlungen, er weckt unsere Lebensgeister und befreit uns aus starren Routinen, damit wir notwendige Veränderungen in Angriff nehmen.
Die Energie des Donners äußert sich einerseits durch plötzliche Eingebungen, die spontan aus unserem Inneren auftauchen, aber auch durch unvorhersehbare Synchronizitäten in der Außenwelt. Sie lädt uns ein, den Zufall als Zu-Fall zu erkennen und uns für die damit verbundenen Aufgaben und Möglichkeiten zu öffnen. Wer sich übermäßig hinter vermeintlichen Sicherheiten verschanzt und sich gegen das Unerwartete, Unfassbare sträubt, könnte den Donner herausfordern, seine Stimme noch mächtiger zu erheben. Wer aber die Erschütterung zulässt und unter ihrem Einfluss sein Leben erforscht und korrigiert, den erwartet eine begeisternde Offenbarung. Früher oder später wird uns bewusst, dass uns die belebende Kraft des Donners aus toten Strukturen herauskatapultiert hat, sodass wir nun frei sind für neue Entwicklungswege.
3875.pngLebendiges Leben ist:
das Unerwartete zuzulassen,
sich dem Moment zur Verfügung zu halten,
bereit zu sein für das,
was mit einem geschehen will.
(Urs von Balthasar)
3882.pngIch kann freilich nicht sagen,
ob es besser werden wird,
wenn es anders wird;
aber soviel kann ich sagen,
es muss anders werden,
wenn es gut werden soll.
(Georg Friedrich Lichtenberg)
27513.pngKan – das Wasser
Das Abgründige
Ich wachse und reife durch meine Erfahrungen.
Struktur
Dieses Trigramm verkörpert den mittleren Sohn. Es wird von der zentralen Yang-Linie an der Nahtstelle von Innen- und Außenwelt geprägt. Nach außen zeigt sich dieses Trigramm schwach und schwer, doch innen besitzt es große Stärke. Die zwischen zwei dunklen verborgene helle Linie zeigt uns das Bild der unsterblichen Seele (Yang), die im Körper (Yin) eingeschlossen ist und die Materie befruchten und beseelen möchte. Die Bewegungsrichtung dieses Trigramms sinkt nach unten.
Schlüsselworte
Seele / Libido / subjektiv / fruchtbar / seelisch wandelbar / formbar / einsam / Außenseiter / entfremdet / misstrauen / abwehren / melancholisch / verschlossen / sensibel / weinen / Angst / Sorgen / Herz / innere Stimme / eigener Weg / Erfahrungen sammeln / Läuterung / Instinkt / unbewusst / intuitiv / träumen / geheim / gefährlich / Risiko / unsicher / Hindernisse / konflikthaft / Streit / Schicksal / Herausforderung / hinterhältig / Sog / rastlos / mühsam / Widerstand / hemmen / verdrängen / entwerten / verneinen / unkontrollierbar / fallen / Absturz / ohnmächtig / Zwang / Prüfung / Schlucht / Sturzregen / Ohren / Gift / Skorpion / Schlange …
Archetyp
Metamorphose / Heldenreise
Naturbild
Eine Quelle entspringt als winziges Rinnsal hoch oben im Gebirge. Sie muss sich ihren mühsamen Weg hinab ins Tal erst suchen - zwischen Felswänden und steilen Abgründen. Auf seinem weiten Weg wechselt das Quellwasser oft die Gestalt: Es wird zum Bach, zum Wasserfall, zum unterirdischen Fluss; es versickert und taucht wieder auf, es stürzt ab und findet noch aus den tiefsten Schluchten wieder hinaus. Über all diese Stationen hinweg fließt das Wasser unaufhörlich weiter - der Schwerkraft folgend - und überwindet auf diese Weise alle Widerstände. Mit der Zeit schwellen die Wassermassen zu einem großen Strom an, der schließlich unweigerlich ins Meer mündet. Dort durchläuft das Wasser eine grundsätzliche Transformation: Es steigt als Dunst zu den Wolken auf, um im Niederregnen einen neuen Kreislauf von der Quelle zum Ozean einzuleiten.
Wasser ist Leben und Tod. Wasser ist die beseelte Grundlage allen Lebens, doch wenn es zur Überschwemmung oder zum Tsunami wird, richtet es verheerende Verwüstungen an. Es folgt dem wechselnden Rhythmus der Gezeiten, der vom Mond gesteuert wird. Wasser kann heilen, erfrischen und befruchten, es braucht aber auch den Halt der Erde, damit es nicht zerstörerisch wird. Wer seine Gesetze missachtet, wird darin untergehen.
Charakter
Die Energie des Wassers spiegelt die Bewegung unseres Seelenlebens, das in seinem ureigenen Rhythmus schwingt. Unsere Seele hat kein Alter, sie ist immer zeitlos frisch und jung, ein reines, gegenwärtiges „Ich bin". Allerdings neigen wir dazu, uns im Lauf des Lebens mit unserer Vergangenheit und spezifischen gesellschaftlichen Rollen zu identifizieren. Damit sperren wir unsere sprudelnde innere Quelle in ein Gefängnis, das ihre Lebendigkeit auf Dauer erstickt. Unsere Identität ist ja tatsächlich niemals abgeschlossen. Die Seele will lernen und wachsen und sich immer neu kennen lernen. Wenn Wasser steht, beginnt es zu faulen und umzukippen - deshalb müssen wir ständig in Bewegung bleiben und immer wieder unsere Form verändern, genau wie das quirlige Wasser. Jeder Moment stellt uns neu die Frage, wer wir sind und wie wir leben wollen. Nur wenn wir unsere Tiefen erforschen und unserer inneren Wahrheit folgen, können wir die Abgründe unseres Lebens überwinden und unsere verborgenen Kräfte entdecken. So konfrontiert uns der Weg des Wassers mit Unsicherheiten, Prüfungen und Verwandlungen. Er fordert uns auf, unaufhörlich zu wachsen und zu reifen, immer wieder zu sterben und neu geboren zu werden...
4004.pngNichts in der Welt ist so nachgiebig und weich wie Wasser.
Und doch kommt ihm nichts darin gleich,
das Harte und Starre zu überwinden.
Das Weiche löst das Harte auf,
das Formlose formt das Starre.
Doch obwohl alle wissen, dass es so ist,
ist kaum jemand in der Lage, danach zu handeln.
(Laotse)
4000.pngDas Wasser wird rein, indem es weiterfließt;
Der Mensch, indem er weitergeht.
(Hinduistisches Sprichwort)
27514.pngGen – der Berg
Stillhalten
Wer ewig strebend sich bemüht…
Struktur
Dieses Trigramm stellt den jüngsten Sohn dar. Prägend wirkt hier die starke obere Yang-Linie, die die offenen inneren Linien nach oben und außen hin verschließt, zusammenhält und schützt. Die obere Linie versinnbildlicht einen schneebedeckten Berggipfel, der in den Himmel ragt, während die beiden unteren Yin-Linien das Felsgestein, die solide materielle Grundlage zeigen. So verbindet der Berg Himmel und Erde. Die Dynamik dieses Trigramms ist still, schwer und fest.
Schlüsselworte
Innehalten / Einkehr / schweigen / ernst / ruhig / sich besinnen / (scheinbar) stillstehen / beharren / haften / rigide / statisch / stabil / fest / konturiert / fester Rahmen / langsam / unbeweglich / planen / bodenständig / Vergangenheit / trauern / besorgt / verzichten / festhalten / etwas in sich bergen / ehrgeizig streben / eigensinnig / unter Kontrolle halten / prüfen / durchkauen / regulieren / sich konzentrieren / etwas handhaben / festigen / Lektion / Widerstand / zurückhaltend / sich distanzieren / verschlossen / hemmen / bremsen / begrenzen / Ergebnis / Ordnung / Ziel / Reifung / Ende / vollenden / Gesetze / regeln / Tradition / konservativ / sparsam / gesellschaftliche Werte / Körper / Rücken / Nagetiere / Hund / Finger …
Archetyp
Gelehrter / Lehrer / Gesetzgeber / Beamter / Asket / Moses / Turmbau zu Babel
Naturbild
Hohe Berge galten in allen alten Kulturen als Sitz der Götter. Diese heiligen Orte sind schwer zu besteigen und äußerst gefährlich. Dennoch üben sie in ihrer grandiosen Erhabenheit eine starke Anziehungskraft aus, ja es scheint sogar, als „riefen" sie uns...
Ist man erst einmal dort oben angelangt - an jener mgaischen Nahtstelle von Diesseits und Jenseits - dann hat der Lärm der Welt keinen Einfluss mehr. Deshalb sind seit jeher Mönche und Einsiedler dorthin gewandert, um sich zu sammeln und Gott zu finden. Allerdings darf das steinerne Reich der Berge niemals leichtfertig betreten werden. So mancher Bergsteiger, der hoch hinaus wollte, dem es aber an Demut mangelte, ist an ihren steilen Wänden schon abgestürzt.
Die „ewigen" Berge verkörpern den Gipfel der Weisheit. Sie vermitteln uns ein Gefühl von Dauer und Beständigkeit, da ihnen der Zahn der Zeit nichts anzuhaben scheint. Ein Berg bewegt sich nicht, er hält still und strahlt unendliche Ruhe aus, ganz gleich, was geschieht - ein Fels in der Brandung. Zugleich birgt er in seinem Inneren geheimnisvolle Schätze – Erze, Mineralien, Versteinerungen – die uns auffordern, tiefer zu schürfen.
Charakter
Der Berg verspricht Macht und Autorität. Dort oben, auf dem Gipfel, ist man „angekommen". Wenn man erst einmal dort ist, muss man sich nicht mehr vergleichen, dann darf endlich Ruhe einkehren. Doch der Aufstieg ist schwer und mühsam.
Der Berg spricht von der menschlichen Schicksalsgebundenheit, die sich am dichtesten in unserem Körper kristallisiert. Zunächst einmal ist unser Leib eine feste Gestalt, die wir so akzeptieren müssen, wie sie ist. Als Zeuge der Vergangenheit stellt er die Summe unserer Lebensgeschichte dar, von den Genen, die uns mit unseren Vorfahren verbinden, über unsere Physiognomie und die Handlinien bis hin zu unserer Körperhaltung, die in der jüngeren Vergangenheit entstanden ist. Unser Körper besitzt eine eigene, organische Weisheit, die wir nützen können, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf das richten, was wir spüren und empfinden. Wir müssen lernen, still zu werden und still zu halten, wie bei einer Yoga-Übung. Während wir uns dabei nach außen verschließen, geht nach innen eine Tür auf... In der Versenkung steigen große Einsichten auf: Wir erkennen, dass unser Schicksal seinem eigenen Gesetz folgt, einem Gesetz, das auf unserer inneren Wahrheit beruht; wir entdecken aber auch, dass in uns noch ungelebte Aufgaben und Möglichkeiten schlummern, die nach Verwirklichung drängen.
4090.pngWer hat die Geduld zu warten,
bis der Schlamm sich setzt und das Wasser sich klärt?
Wer kann still verharren
bis die richtige Bewegung von selbst entsteht?
(Laotse)
4095.pngWer sein Herz dem Ehrgeiz öffnet,
verschließt es der Ruhe.
(Chinesische Weisheit)
27515.pngSun – der Wind
Kontinuierlicher Einfluss
Ich entfalte mich, ohne mich zu verlieren.
Struktur
Dieses Trigramm stellt uns die älteste Tochter der Familie vor. Es wird von der unteren Yin-Linie beherrscht und besitzt eine sanft ansteigende Dynamik. Diese offene, weiche Linie dringt in den Block aus festen Yang-Linien ein und mildert dessen Härte: so wird ein klarer Wille von Sanftheit getragen. Der Yin-Strich bildet also das Fundament für die beiden Yang-Striche. Damit entscheidet die Verbundenheit mit den Wurzeln, ob die Visionen der Yang-Linien verwirklicht werden oder aber substanzlos verpuffen. Dieses Zeichen hat die Tendenz zur Ausbreitung nach oben und unten.
Schlüsselworte
Sanft / fließend / einfühlsam / berührbar / nachgiebig / versöhnlich / flexibel / biegsam / ausgleichend / diffus / Schwingung / subtil / sich verbergen / luftig / austauschen / beweglich / diplomatisch / ahnen / gezielt wiederholen / roter Faden / beeindrucken / sich ausdehnen / anhäufen / sich entwickeln / durchdringen / sich verwurzeln / eindringen / einschmeicheln / beschwichtigen / dämpfen / geschmeidig / streicheln / Intuition / spüren / mit seinen Sinnen wahrnehmen / geschickt / wandlungsfähig / reflektieren / unvoreingenommen / neugierig / hinterfragen / suchen / ungebunden / sich ablösen / unabhängig / Hahn / Wurzel…
Archetyp
Geschichtenerzähler / Reisender / Entdecker / Träumer / Künstler / Muse
Naturbild
Der Wind ist immer in Bewegung: Er kommt aus unbekannten Räumen und zieht in unbekannte Räume, trägt Dinge und Gedanken herbei und bläst sie wieder fort. Mit Leichtigkeit löst er sich von der schweren Erde und strömt unhaltbar wohin er will. Er schwebt über den Dingen, ohne sich an sie zu binden. Er ist nicht zu sehen, zu greifen oder festzuhalten. Doch obwohl er unfassbar bleibt und meist kaum spürbar ist, besitzt er immense Macht: Weht er beharrlich in ein und dieselbe Richtung, wird er auf Dauer Felsen aushöhlen und Berge abtragen.
Neben dem Wind sind auch die Wiese und der Baum bzw. das Holz Sinnbilder dieses Halbzeichens. So könnten wir uns vorstellen, an einem heiteren Tag im Mai inmitten einer bunten Blumenwiese zu sitzen und uns an einen starken Baumstamm anzulehnen: Die Luft ist von Pollen geschwängert, zarte Schmetterlinge flattern vor unserer Nase und laden uns zum Träumen ein. Wir lauschen dem Summen der Bienen, schnuppern das Aroma der Blüten, spüren das Kitzeln der Grashalme. Wenn wir sehen, wie die langen Gräser sich in der Brise biegen, ahnen wir, dass sie gut in der Erde verwurzelt sind. Der warme Wind berührt unsere Haut. Er weht sanft, aber stetig und dringt noch in die kleinste Ritze ein. Ohne Widerstand zu erregen, gelangt er überallhin und bezeugt damit, dass letztlich das Sanfte das Harte besiegt.
Im Grunde lehren uns also Wind, Wiese und Baum alle dasselbe:Trotz höchster Sanftheit und Anpassungsfähigkeit entfalten sie sich doch unbeirrbar und ohne ihrem Wesen untreu zu werden.
Charakter
Die Energie des Windes durchdringt die Welt auf subtile und beständige Weise, im Wunsch, zu beeinflussen, ohne zu verletzen. Er versetzt die Dinge in Schwingung, gibt ihnen eine neue Richtung, gleicht innen und außen aus. Die Einwirkungen des Windes verändern uns ganz unmerklich, sie verbiegen unsere Natur nicht, sondern lenken uns sanft aber unerbittlich zu dem, was wir im Innersten schon sind. Der Wind richtet uns auf unsere spirituelle Natur aus, ohne dass wir den Kontakt zur materiellen Wirklichkeit riskieren würden. Er verbindet die körperlich-materielle und die kosmische Dimension. Denn wer unvoreingenommen seiner sinnlichen Wahrnehmung vertraut, verliert nie den Realitätsbezug. Damit sollten wir alle unsere Vorbehalte und Glaubenssätze ablegen und unseren Kopf leer machen, um die Wirklichkeit unmittelbar zu erfahren, so wie sie ist. Der Wind fordert uns auf, das Leben in seiner ganzen Vielfalt zu entdecken, ohne uns dabei entwurzeln zu lassen.
4202.pngLass deinen liebevollen Geist mit Weisheit
zuerst ein Viertel der Welt durchdringen,
dann das zweite Viertel,
das dritte und das letzte.
Erfülle die ganze weite Welt,
oben, unten, rundherum.
Durchdringe die Welt
mit Gedanken voller Liebe,
frei von böser Absicht,
erhabener, überströmender,
grenzenloser Liebe.
(Digha Nikaya)
4226.pngJeder Grashalm hat seinen Engel,
der sich über ihn beugt
und ihm zuflüstert:
Wachse, wachse!
(Talmud)
27516.pngLi – das Feuer
Bewusstwerdung
Erkenne dich selbst
Struktur
Dieses Trigramm zeigt uns die mittlere Schwester und wird von der zentralen weiblichen Linie geprägt. Sie besetzt den Platz der rationalen Vernunft, die Innen- und Außenwelt miteinander verbindet. Das Feuer der beiden Yang-Linien haftet am passiven, nährenden Brennstoff des Yin in ihrer Mitte. Nach außen präsentiert sich dieses Trigramm damit stark und klar, im Inneren ist es leer. Der weiche Strich verkörpert ein still in sich ruhendes Herz inmitten lebhafter äußerer Bewegung. Die Bewegungsrichtung des Trigramms lodert nach oben.
Schlüsselworte
Strahlen / Licht / Sonne / Gold / schön / glänzen / warm / Lebensfreude / Liebe / Erfolg / optimistisch / lebendig / begeistert / vernünftig / Selbstkontrolle / Verstand / rational / scharfsichtig / hellsichtig / bewusst / reflektieren / Motivation / (Selbst-)Erkenntnis / wahrnehmen / unterscheiden / intelligent / forschen / analysieren / klären / vergleichen / beurteilen / interpretieren / verstehen / Gedanken / Ideen / einfallsreich / Vorstellungskraft / Fantasie / idealisieren / projizieren / Schein / Illusion / zusammenhängen / anhaften / abhängig / klammern / sich verteidigen / angreifen / fordernd / Stress / unruhig / intensiv / verbrennen / überheblich / ehrgeizig / sich verzehren / leidenschaftlich / Herz / Phönix / Waffe / Auge …
Archetyp
Sieger / Anführer / Star / Playboy / Menschenfänger / lachendes Kind
Naturbild
Feuer hat eine enorme Anziehungskraft. Seine unentwegt ihre Gestalt verändernden Flammen fangen unsere Blicke magisch ein. Wir fühlen uns am Feuer warm, lebendig und freudig erregt. Doch das Feuer ist ein zwiespältiges Phänomen: Einerseits erhellt es die Nacht und offenbart uns Dinge, die vorher unsichtbar waren, andererseits blendet es uns und verzerrt unsere Wahrnehmung. Und so faszinierend ein Feuer auch ist, reicht seine Kraft doch nicht weit - außerhalb seines Kreises bleibt alles kalt und dunkel. Denn im Gegensatz zum reinen grenzenlosen Licht des Himmels ist das Feuer an die Erde gebunden. Sein Anfang und Ende liegen im Vorhandensein von materiellem Brennstoff, der von den züngelnden Flammen in Licht und Wärme verwandelt wird, bis nichts mehr davon da ist.
Feuer ist der Inbegriff von Kreativität und Verwandlung, aber auch von Zerstörung. Sobald das Feuer den kontrollierenden Rahmen der eingegrenzten Feuerstelle verlässt, kann es Angst und Schrecken verbreiten. Es wird nicht innehalten, bevor es nicht alles aufgezehrt hat, nicht einmal, wenn es dabei seine eigenen Grundlagen vernichtet.
Charakter
Feuer liebt Bewegung und Aktivität, es hat ein herzliches, warmes Temperament. In seinem Angesicht lassen wir unseren Alltag hinter uns und feiern: wir erleben Höhepunkte an Freude, Schönheit, Liebe und Erkenntnis, baden in Ekstase und Erfolg. Doch das ist nur eine Seite des Feuers. Gerät es nämlich außer Kontrolle, werden wir von Ehrgeiz und der Gier nach Anerkennung zerfressen. Dann wollen wir immer mehr, machen uns von Äußerlichkeiten abhängig und verzehren unsere Lebenskraft. Ein feuriges Temperament kann in Hitzigkeit ausufern - dann zeigt sich seine eigensinnige, eingebildete Seite, die ständig befürchtet, zu kurz zu kommen.
Die Feuerenergie ist stetig bestrebt, Dinge zu klären und Einsichten zu gewinnen. Sie bewegt sich in der Welt des Verstandes, der Bedeutungen und Informationen und will Licht in ungeklärte Zusammenhänge bringen. Feuer umschreibt die Energie des Denkens und der Bewusstwerdung: es lässt uns erkennen, was in uns vorgeht. Allerdings bekommen wir nur dann ein unverzerrtes Bild, wenn wir beweglich bleiben wie die Flamme, statt uns auf Vorurteile und starre Charakterstrategien zu versteifen. Denken ist kein Selbstzweck, es braucht immer ein Objekt, um konstruktiv zu sein. Die reale Problemstellung entspricht dem Brennstoff, an dem sich unser Denken entzündet und an dem es haftet, bis es seinen dunkelsten Kern erhellt hat. Sobald die Frage restlos geklärt ist, darf auch unser Denken wieder verlöschen, zur Ruhe und zur Leere zurückkehren, um für Neues bereit zu sein. Ohne einen definierten Bezugspunkt in der Wirklichkeit verliert es sich und gleitet in Illusionen ab. Dann fantasieren und träumen wir, oder wir machen uns Sorgen, grübeln und rationalisieren.
4349.pngEs gibt zwei gleich gefährliche Abwege :
die Vernunft schlechthin zu leugnen
und
außer der Vernunft nichts anzuerkennen.
(Blaise Pascal)
4337.pngJa, ich weiß, woher ich stamme!
Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr ich mich.
Licht wird alles, was ich fasse,
Kohle alles, was ich lasse:
Flamme bin ich sicherlich.
(Friedrich Nietzsche)
27517.pngDui – der See
Emotionalität
Ich lasse mich von der Welt berühren und drücke mich aus.
Struktur
Dieses Trigramm kennzeichnet die jüngste Tochter. Seine prägende Linie ist der weiche Yin-Strich auf dem obersten Platz, der auf zwei festen Yang-Strichen ruht. Er verkörpert die Wellen wechselnder Emotionen an der Oberfläche des Sees, die auf einen äußeren Einfluss reagieren, während die starken Linien die tiefe innere Wahrheit ausdrücken. Die Kraft dieses Trigramms wirkt von innen nach