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Normaldosis: Theoretische Überlegungen zur Entstehung von Übergewicht und von Krankheiten, wie Infektionen, Allergien bis hin zum Krebs oder der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung oder alles ist eine Frage der Dosis
Normaldosis: Theoretische Überlegungen zur Entstehung von Übergewicht und von Krankheiten, wie Infektionen, Allergien bis hin zum Krebs oder der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung oder alles ist eine Frage der Dosis
Normaldosis: Theoretische Überlegungen zur Entstehung von Übergewicht und von Krankheiten, wie Infektionen, Allergien bis hin zum Krebs oder der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung oder alles ist eine Frage der Dosis
Ebook320 pages2 hours

Normaldosis: Theoretische Überlegungen zur Entstehung von Übergewicht und von Krankheiten, wie Infektionen, Allergien bis hin zum Krebs oder der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung oder alles ist eine Frage der Dosis

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About this ebook

Wie wäre es, wenn die Vermeidung von Krankheiten ganz einfach wäre? Johannis glaubt da ein simples Rezept gefunden zu haben. Nur Johannis ist tot, ein Unfall, aber die Polizei stößt da auf Ungereimtheiten.
Manuela, seine Tochter, regelt seinen Nachlass und versucht sich ein Bild vom Leben ihres Vaters in der jüngsten Vergangenheit zu machen. Dabei spielt die Biochemie eine grosse Rolle, aber auch seine Nachbarn und Geschäftspartner haben sein Leben mitbestimmt.
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateOct 22, 2017
ISBN9783745033601
Normaldosis: Theoretische Überlegungen zur Entstehung von Übergewicht und von Krankheiten, wie Infektionen, Allergien bis hin zum Krebs oder der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung oder alles ist eine Frage der Dosis

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    Normaldosis - Christian Fortau

    Theoretische Überlegungen zur Entstehung von Übergewicht und von Krankheiten wie Infektionen, Allergien bis hin zum Krebs oder der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung oder alles ist eine Frage der Dosis

    Titel

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Normaldosis

    Theoretische Überlegungen zur Entstehung von Übergewicht und von Krankheiten wie Infektionen, Allergien bis hin zum Krebs,

    oder der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung

    oder alles ist eine Frage der Dosis

    ein biologischer Krimi und Kurzroman

    von Christian Fortau

    Kapitel 1 

    Es war ein grauer Tag, so wie es ihn im Frühjahr oft gibt. Die

    wärmende Sonne fehlte und man fühlte sich dem Winter näher

    als den warmen Jahreszeiten. Irgendwie passte das nasskalte

    Wetter zu einer Beerdigung. Es verlieh der Trauer der Anwesenden

    vollen Ausdruck.

    Der Pfarrer sprach von Erlösung. Aber jedem war klar, dass sie

    heute und hier nicht zu bekommen war. Die Rede des Pfarrers

    war immer wieder durch Musik unterbrochen. Wenigstens die Musik gab

    dem Zuhörer eine vage Vorstellung von Trost und Ewigkeit, die nach der

    Erlösung auf den Christen wartete.

    Die weissen und blauen Blumen auf dem Kiefernsarg verliehen dem Ambiente

    eine gewisse Eleganz.

    Obwohl der Verstorbene ein Fremder in der Gemeinde war, waren

    auch viele Einheimische zur Trauerfeier gekommen.

    Das war wohl nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, wie der Verstorbene

    zu Tode gekommen war. Es war ein spektakulärer Unfall gewesen,

    der auch in der Presse eine besondere Beachtung gefunden hatte.

    Der Verstorbene war mein Vater Johannis.

    Ich, Manuela, seine Tochter, war mit meinem Mann auf dieser Trauerfeier. 

    Unsere beiden kleinen Kinder hatten wir zu Hause gelassen, bei meinen

    Schwiegereltern.

    Mein Bruder Christian mit seiner Frau Marlene und meine Schwester

    Birgit waren auch da.

    Unsere Mutter war vor ein paar Jahren an Krebs gestorben. Dass mein Vater

    ihr nicht helfen konnte, war für ihn das Schlimmste, was ihm passieren

    konnte. Er stand hilflos daneben und musste zusehen, wie meine Mutter

    langsam immer schwächer wurde.

    Nach ihrem Tod ist er dann an den Bodensee gezogen und hat in Konstanz

    ein Biologiestudium angefangen. Und nun dieses jähe Ende.

    Das vorläufige Ergebnis der polizeilichen Untersuchung war, dass das Auto

    meines Vaters von einem Lastwagen überrollt wurde. Der Lastwagenfahrer

    war vermutlich am Steuer eingeschlafen und in einer 30iger Zone mit stark

    überhöhter Geschwindigkeit auf die andere Fahrbahn gelangt.

    Nach der Trauerfeier waren wir, die Familie, noch mit ein Paar Freunden und

    Nachbarn in einem nahe gelegenen Gasthof eingekehrt.

    Wieder im Haus meines Vaters angelangt unterhielten wir Geschwister uns

    noch eine Weile über den abgelaufenen Tag.

    Und es kam wie es kommen musste, die Frage nach dem Sinn des Lebens

    wurde aufgeworfen.

    Birgit, meine Schwester, war Biologin. Von ihr wurde sie ausgesprochen:

    „Ich weiß nicht, was auf dieser Welt überhaupt Sinn macht? Wenn ich 10

    Pinguine geputzt habe , sind an anderer Stelle vielleicht schon 100 Pinguine

    gestorben."

    Sie sprach von ihrem letzten Einsatz bei einer Ölpest. Solch Einsätze

    nahmen sie immer besonders mit, aber sie meldete sich immer wieder

    dafür, vielleicht nur, um wenigstens etwas gegen das Artensterben tun

    zu können. Im Grunde hielt sie es für unausweichlich.

    „Aber die 10, die du geputzt hast, haben doch eine Chance", warf ich ein.

    „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich denke dass deine Kinder mehr Chancen

    haben als meine Pinguine."

    „Da haben aber auch viele Generationen dran gearbeitet, indem die Hygiene

    und die medizinische Versorgung verbessert wurde, indem das Penicillin

    gefunden wurde und ich weiß nicht was noch alles", gab mein Mann zu bedenken.

    „Und meine Pinguine verlieren bald ihren Lebensraum durch die

    Erderwärmung und dann? Man hat ein Problem gelöst und schon steht das

    nächste noch größere Problem vor der Tür. Und schon wieder muss man etwas tun."

    „Und wenn man nichts tut, dann geht es auch weiter", bemerkte Christian,

    mein Bruder, dem das Thema ziemlich überflüssig vorkam.

    „Nur das Individuum kann auf der Strecke bleiben. Die Art als Ganzes hat oft

    eine Chance. Man wundert sich oft, wie die verschiedenen

    Überlebensmöglichkeiten dann aussehen. Wildtiere, wie der Fuchs oder die

    Amsel, leben heute ganz selbstverständlich in unseren Städten. Und alles

    ohne dein Zutun. Es geht immer irgendwie weiter, man weiß nur im Voraus

    oft nicht wie.

    Und der Mensch als Art ist doch sehr erfolgreich. Und das Individuum hat im

    Schnitt dadurch auch bessere Chancen."

    „Dem Individuum, das vorzeitig stirbt, nützt das aber nichts. Es kommt auf

    den Lebensstil des Einzelnen an, wie vorsichtig jemand ist, welche

    Entscheidungen er trifft", warf Marlene ein.

    „Sagt mal, wie sieht es aus, habt ihr euch schon Gedanken gemacht über

    über die Zukunft dieses Hauses?" fragte Christian unvermittelt.

    „Nein, sagte Birgit. „Aber du hast sicher schon einen Plan, so wie immer.

    „Wenn du das meinst, hast du gar nicht so unrecht.

    Ich halte es für das Beste alles zu verkaufen und das Geld zu teilen.

    Manuela ist als Immobilienmaklerin am Besten dafür geeignet, das in die

    Hand zu nehmen."

    „Wenn ihr meint, will ich sehen, was ich tun kann. Wenn alle damit

    einverstanden sind. Ich habe mich eh auf ein paar Tage länger hier

    eingerichtet. Ich habe mir schon gedacht, dass es darauf hinausläuft", mein

    Blick ging zu Birgit, die etwas abwesend nickte.

    So war es also beschlossene Sache.

    „Wir sollten morgen noch einmal durchgehen und die Möbel verteilen und die

    vielen Bücher."

    „Also ich will nichts haben. Ich lebe ja sowieso nur aus dem Koffer, bei

    meinen verschiedenen biologischen Einsätzen und meine kleine Wohnung ist

    eh voll", war Birgits klare Antwort.

    „Lasst uns schlafen gehen", meinte ich, da ich fix und fertig war von dem

    ganzen Tag.

    „Du hast recht", sagte Christian und erhob sich, um zu gehen. Er und seine

    Frau wollten in dem Gasthof am Ende der Strasse übernachten. Birgit, mein

    Mann und ich wollten im Haus übernachten.

    „Was für ein Tag. So stellt man sich das nicht vor. Ein Mensch mitten aus

    dem Leben gerissen. Ein Lebenswerk bleibt unvollendet. Dabei hatte er erst

    etwas neues angefangen und es schien mir sehr vielversprechend", sagte

    Martin Berger. Er saß in seinem Sessel und starrt vor sich hin.

    „Man muss aber auch die Familie sehen. Die Familie ist immer die

    Leitragende", gab Helene, Martins Frau, zu bedenken.

    „Egal, ob für den Verstorbenen oder für die Angehörigen, der Tod ist immer

    unwillkommen", haderte Martin.

    Martin war Vertreter der Pharmaindustrie gewesen. Wohl wissend, dass er

    mit seinen Medikamenten nicht immer das non plus ultra verkaufte, so hatte

    er auch keine bessere Idee, was Heilung bringen sollte. Und die

    Lebenserwartung war in den letzten Jahrzehnten sehr stark angestiegen,

    was ja einen gewissen Erfolg darstellte.

    Nur gesünder waren die Leute nicht immer unbedingt.

    Martin hatte seinen verstorbenen Freund Johannis bei einem Segeltörn auf

    dem Bodensee kennengelernt. Sabine, die Johannis ein Haus auf ihrem

    Anwesen verkauft hatte, hatte Johannis mit Martin und ein paar anderen

    Leuten auf ihr Schiff eingeladen. Es war damals ein schöner Tag gewesen,

    auf dem See. Ein leichter Wind liess das Schiff über das Wasser gleiten. Die

    Sonne schien und wärmte die Crew auf dem Schiff und das Licht glitzerte

    auf den leichten Wellen des Wassers. Martin hatte sich gleich mit Johannis

    gut verstanden. Durch ihre früheren Berufe, den kranken Menschen zu

    dienen, waren sie auf einer gemeinsame Wellenlänge, auch wenn ihre

    Ansätze ganz verschieden waren.

    Johannis war Heilpraktiker gewesen. Aber er stellte seine Tätigkeit immer in

    Frage, weil sie doch zu leicht an ihre Grenzen stiess. Objektiv betrachtet,

    führte er eine Heilung oder ein Nachlassen der Beschwerden oft auf die

    Selbstheilungskräfte des Körpers zurück. In wieweit seine dem Patienten

    verschriebenen Kügelchen an der Heilung beteiligt waren, liess sich oft nicht

    nachweisen. Seiner Meinung nach musste es noch etwas anderes geben,

    was eine Heilung brachte.

    Martin hatte auch so seine Zweifel an dem einen oder anderen Medikament.

    Ausser dem Penicillin war für ihn kein Medikament so wirksam und

    uneingeschränkt hilfreich. Antibiotika waren eine wirklich bahnbrechende

    Entdeckung. Sie haben dem Menschen eine Waffe gegen Infektionskrankheiten gegeben.

    Nur das der Mensch diese Waffe oft falsch einsetzte, erboste ihn sehr.

    Für ihn war es ein Unding, Tieren, die der Mensch als Nahrungsquelle

    benutzte, Antibiotika als Dauermedikation zu geben. Über das Fleisch

    gelangten die Antibiotika in den Menschen. Die Bakterien im Menschen

    gewöhnten sich an die Antibiotika und konnten so Resistenzen entwickeln.

    Bei einer ernsten Infektion konnte die Waffe Antibiotikum also stumpf sein.

    Martin ließ in seinem Kopf diverse Begegnungen mit Johannis Revue

    passieren. Ihre Auffassung von Krankheit und Heilung war eine ähnliche.

    Das musste sich einfach anziehen.

    Nachdem die Familie abgereist war, wollte Manuela möglichst professionell

    vorgehen und die anliegenden Arbeiten zügig erledigen. Schliesslich wollte

    sie wieder nach Hause zu ihren Kindern und ihrem Mann. Die Kinder waren

    aber bei den Schwiegereltern gut aufgehoben, sie waren auch dort, wenn sie

    zu Hause arbeitete. Und so wusste sie, dass zu Hause alles seinen

    gewohnten Gang nahm.

    Da war zunächst die Post zu sichten. Dann musste sie sich einen Überblick

    über die Möbel und den Inhalt der Schränke verschaffen.

    Und dann das Haus. Sie wusste, dass sie es nicht so einfach würde

    verkaufen können. Die ehemalige Besitzerin hatte sich ein Vorkaufsrecht bei

    einer weiteren Veräusserung im Grundbuch eintragen lassen. Das hatte zwar

    damals den Kaufpreis etwas gedrückt, war aber heute eventuell ein

    Verkaufshandicap. Man würde sehen. Sie beschloss einen Termin bei der

    Vorbesitzerin, Sabine Leise zu machen.

    Ach ja, da waren ja noch die beiden Pferde. Sie hatten meiner Mutter gehört.

    Mein Vater hatte es aber nach ihrem Tod nicht fertig gebracht sie weg zu

    geben. Es waren zwei Isländer und Nicole, unsere älteste Tochter war letzten

    Sommer ganz begeistert von ihnen. Wir waren zwei Wochen da und ich habe

    sie aufs Pferd gesetzt und das Pferd mit ihr herumgeführt.

    Da musste auch eine Lösung her.

    Ich schnappte mir den Poststapel und ging in den obersten Stock, in das

    Arbeitszimmer meines Vaters. Hier waren an den Wänden ringsum

    Bücherregale und in der Mitte des Raums stand ein sehr grosser

    Schreibtisch. Von seinem Schreibtischstuhl aus konnte man durchs Fenster

    auf den See schauen. Das Licht spiegelte sich auf dem etwas aufgewühlten

    Wasser wieder. Sonne und Wolken wechselten sich in rascher Reihenfolge ab.

    Hinter der Glasscheibe merkte man den kühlen Wind nicht und man

    spürte die wohlige Wärme der Sonne, wenn die Wolken ihre Stahlen freigaben.

    Ein Chemiebuch war aufgeschlagen. Das Thema war: schwache Säuren.

    Mehrere Stapel von Skripten und Ordnern lagen mehr oder weniger

    ordentlich auf dem Schreibtisch verstreut. Ein Mikroskop stand auf der einen

    Ecke des Schreibtisches. Hier hat er also die letzten zwei Jahre gesessen

    und studiert. Was hatte er sich nur davon versprochen? Warum hat er das

    gemacht? Wollte er so seiner Einsamkeit entfliehen? Hatte er ein bestimmtes

    Ziel? Warum war es gerade Biologie?

    Vielleicht würde ich es nie erfahren.

    Ausserdem hatte ich gar keine Zeit für Sentimentalitäten. Ich schlug das

    Buch zu und räumte es und ein paar Stapel beiseite, um mir auf dem

    Schreibtisch etwas Platz zu machen und sortierte die Post. Dabei fiel mein

    Blick auf ein Manuskript mit dem Titel:

    Alles ist Gift: es kommt nur auf die Dosis an, wie schon Paracelsus sagte.

    Der menschliche Körper ist eine gigantisches chemisches Labor. Die

    einzelnen Gewebe und Organe bilden die verschiedenen Abteilungen und

    Unterabteilungen in diesem Labor. Jede Zelle hat mit ihren Organellen

    verschiedene Möglichkeiten zur Durchführung von chemischen Reaktionen.

    Das erstaunliche an diesem Labor ist, es arbeitet nach einem festgelegten

    Plan und kann sich selbst steuern und verändern. Es sorgt dafür, dass es die

    richtigen Rohstoffe für die Erhaltung seines ganzen Betriebes bekommt und

    sorgt dafür, dass Abfälle beseitigt werden. Hierbei spielt die Katalyse eine

    wichtige Rolle.

    Katalyse heisst Änderung des zeitlichen Ablaufs einer

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