Das Porofin Handbuch: Feuchteschäden an Gebäuden selbst beseitigen
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Das Porofin Handbuch - Hans-Jürgen Krein
Vorwort
Feuchte Wände in Kellern und im Wohnbereich waren über Jahrtausende normal und mussten früher einfach akzeptiert werden.
Bis zum Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden Gebäude fast ausschließlich ohne Horizontalsperren gegen aufsteigende Feuchtigkeit erstellt.
Vertikale Außenabdichtungen waren bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls selten anzutreffen.
Trotz allen Fortschritts werden auch heute, beim Bau neuer Häuser, noch viele Fehler gemacht, die zu Feuchtigkeitsproblemen führen.
Es ist gleichgültig ob ein altes, vielleicht mehr als 100-jähriges Haus, saniert oder der Baupfusch an einem Neubau beseitigt werden soll. Wer selbst Hand anlegen will, muss zunächst verstehen, wie es zu den Problemen kommt, die er beseitigen will.
Dieses Handbuch wurde geschrieben, um Selbstanwendern von Porofin die bauphysikalischen und konstruktionsbedingten Zusammenhänge von Feuchtigkeitsproblemen, in Kellern und Wohnräumen, zu erklären, sowie Fehler bei der Erkennung der Schadenursache und der Bearbeitung von Feuchteschäden zu unterbinden.
Hans-Jürgen Krein
6. erweiterte Auflage, Juli 2011, Copyright Hydro Chemie INT GmbH, Germany.
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, gleich auf welche Weise, nur mit unserer Genehmigung. Auszugsweise Nutzung von Texten und Grafiken im Rahmen von Fachvorträgen oder Fachveröffentlichungen, mit deutlicher Quellenangabe, erlaubt.
Eigenverlag: Hydro Chemie INT GmbH, 45739 Oer-Erkenschwick, Deutschland
Inhalt
1 Kapillarfeuchte und Druckwasser
2 Aufsteigende Feuchtigkeit und Querdurchfeuchtung
3 Druckwasserschäden
4 Die Physik der Kapillarfeuchte
5 Sperren im Vergleich
6 Wirkung und Anwendung von Porofin
7 Messung der Feuchteursache
8 Feuchtigkeit im Keller ...
8.1 ... mit oder ohne defekter Horizontalsperre
8.2 ... mit funktionstüchtiger Horizontalsperre
8.3 ... mit Höhenversatz im Boden-Niveau
8.4 ... mit getrennter Mittelwand zum Nachbarhaus
8.5 ... ohne vertikale Außenabdichtung
8.6 ... im Kellerfußboden
8.7 ... bei Lichtschachtfeuchtigkeit
8.8 ... bei Verzahnungsfeuchte durch Kellerhals
8.9 ... bei Verzahnungsfeuchte durch die Kellertreppe
8.10 ... bei Verzahnungsfeuchte durch ein Nebengebäude
8.11 ... in Kellerinnenwänden
8.12 ... in Betonwänden
9 Erstellung der Porofinsperre im Keller bei ...
9.1 ... aufsteigender Feuchtigkeit
9.2 ... Lichtschachtfeuchtigkeit
9.3 ... Verzahnungsfeuchte durch Kellerhals
9.4 ... Verzahnungsfeuchte durch Nebengebäude
9.5 ... Verzahnungsfeuchte durch Hofmauer
9.6 ... punktuell in der Wand
9.7 ... undichtem Vorsatzschalenfuß
9.8 ... zweischaligem Mauerwerk
9.9 ... Bruchsteinmauerwerk
10 Erstellung einer Porofinflächensperre im Keller ...
10.1 ... in der Außenwand
10.2 ... in der Wand zum nichtunterkellerten Nachbarhaus
10.3 ... im Höhenversatz des Kellerbodens
10.4 ... bei Feuchtigkeit durch Treppenanbau
10.5 ... in Gewölbekellern
11 Porofinanwendungen in Wänden aus Beton ...
11.1 ... in Lehmbaustoffen
12 Die Porofinsperre im Wohnbereich oberhalb des Erdreichs ...
12.1 ... bei aufsteigender Feuchtigkeit
12.2 ... gegen aufsteigende Feuchtigkeit unterhalb des Fachwerks
12.3 ... wegen Hofmauer oder Nebengebäude
12.4 ... wegen defektem Balkonanschluss
12.5 ... wegen fehlender Estrichtrennung
12.6 ... durch defekten Nachbarbalkon
13 Mögliche Fehler ...
13.1 ... im Keller
13.2 ... im nichtunterkellerten Bereich
14 Wer hilft Ihnen, wenn Sie nicht mehr weiter wissen?
1 Kapillarfeuchte und Druckwasser
Alle Wandbereiche unterhalb des Erdreichs werden in diesem Buch als Keller bezeichnet, weil die Art der Feuchtigkeitsprobleme nicht von der Raumnutzung, sondern ausschließlich davon abhängig ist, ob diese unterhalb oder oberhalb des Erdreichs entstehen.
Deshalb werden auch Wohnräume, die beispielsweise durch eine starke Hanglage ganz oder teilweise unterhalb des Erdreichs liegen, unter der Rubrik „Keller" abgehandelt.
In Kellerräumen muss man grundsätzlich zwei verschiedene Nässeschäden unterscheiden.
2 Aufsteigende Feuchtigkeit und Querdurchfeuchtung
Kapillarfeuchte wird das Wasser genannt, welches von den Poren des Baustoffs transportiert wird. Der Effekt des kapillaren Transports ist auch jedem Laien bekannt, der ein Öllämpchen oder ein Benzinfeuerzeug hat. Obwohl das Öllämpchen fast leer ist, saugt der Docht aufgrund seiner porösen Struktur, die im Inneren des Dochtes kleine Kapillaren bildet, das Öl bis nach außen und die Flamme bekommt den notwendigen Brennstoff zugeliefert. Auch das Erdreich hat diese Eigenschaften. Selbst nach mehrwöchiger Hitze und Trockenheit bleibt das Erdreich in 20-30 cm Tiefe stets feucht, weil das poröse Erdreich Wasser aus der Tiefe hochsaugt. Im Mauerwerk, welches ebenfalls unzählige Poren enthält, kann dieser Effekt manchen Kummer bereiten, wenn man die Dochtwirkung nicht durch eine geeignete Sperre unterbricht. Die Abb. 1 zeigt ein Mauerwerk ohne Sperren, das daher Wasser sowohl aus dem tiefliegenden Fundamentbereich als auch aus dem außen anliegenden Erdreich aufsaugen und weitertransportieren kann. Abb.2 zeigt das gleiche Mauerwerk mit eingebauten Sperren. Das Wasser aus dem außen anliegenden Erdreich kann durch die vertikale Außenabdichtung nicht an das poröse Mauerwerk (den „Docht") heran. Das Wasser aus dem Fundamentbereich steigt nur bis zur sogenannten Horizontalsperre, meistens einer Bitumenpappenlage, die die Dochtwirkung unterbricht.
1.jpgBis zu dieser Horizontalsperre ist das Mauerwerk allerdings feucht, was bei der gezeigten Sperre, die oberhalb des Fußbodenniveaus liegt, dazu führt, dass die Wand bis hierhin - konstruktionsbedingt - nass ist. In Räumen, in denen dieser fußbodennahe Streifen ebenfalls trocken sein muss, sollte deshalb die Horizontalsperre tiefer liegen.
Kapillarwasser durchfeuchtet also das Mauerwerk und kann darin, aus dem Fundamentbereich bis in die oberen Stockwerke des Wohnbereichs aufsteigen.
Die Steighöhe des Wassers im Mauerwerk wird in der Praxis nur dadurch begrenzt, dass es an der Innenwand des Kellers und selbstverständlich auch an der Außenseite des oberhalb des Erdreichs liegenden Mauerwerks verdunstet.
Die sich einstellende Steighöhe wird dann dadurch begrenzt, dass mit zunehmender Größe der Verdunstungsfläche die gesamte aufsteigende Wassermenge verdunstet. Die effektive Steighöhe ist also davon abhängig, wie viel Wasser vom Mauerwerk pro Tag nach oben transportiert werden kann und wie viel in gleicher Zeit verdunsten kann.
Für die mögliche Transportmenge sind die Porosität des Mauerwerks und die Wandstärke maßgeblich. Je poröser der Wandbaustoff ist, desto mehr Wasser kann pro Tag nach oben transportiert werden. Mit der Wandstärke ist das wie mit einem Schlauch. Je dicker er ist, desto mehr Wasser kann in der Stunde hindurch fließen. Bei der Wand ist das ebenso.
2.jpgDaraus entsteht aber auch das Problem, dass das Wasser umso höher steigt, je weniger Verdunstung stattfindet. Verhindert oder behindert man also die Wasserverdunstung aus einer Kellerwand durch das Aufbringen von Dichtschlämmen, Sperrputz oder durch andere, die Verdunstung behindernde Mittel, dann steigt das Wasser unweigerlich höher.
Ich habe schon „Sanierungen gesehen, bei denen zunächst das Wasser im Keller hinter Sperrputz versteckt wurde und als das Wasser dann in der Erdgeschosswohnung war, wurde auch hier das Wasser „versteckt
, indem Bitumenplatten an die Wand genagelt wurden, die wiederum hinter Gipskartonplatten versteckt wurden. Damit nicht genug, wurden auch die Außenflächen des Ziegelhauses mit Sperrputz verputzt, um das Haus ohne sichtbaren Wasserschaden verkaufen zu können. Die Folge war, dass das Wasser, ein Jahr später, bis in das zweite Obergeschoss aufgestiegen war.
Wichtig: Feuchtigkeit im Mauerwerk nie durch Sperren