Ach du liebes Geld!: Von der Kunst, mit Gold und Aktien, Cash und Immobilien finanziell über die Runden zu kommen und nebenbei die Inflation zu besiegen
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Wer hat noch nicht davon geträumt, Geld für sich arbeiten zu lassen, statt es sauer verdienen zu müssen? Der Weg dahin lässt sich auf drei Forderungen beschränken: beobachten, denken, handeln. Aus der Beobachtung der Finanzmärkte mit all ihren Facetten entstehen Gedanken, die in Käufe und Verkäufe verschiedener Anlageklassen umzusetzen sind. Das Ganze ist Bestandteil der persönlichen Finanzplanung, die mit der Auflistung von Einnahmen und Ausgaben beginnt und im Idealfall mit hohen Gewinnen endet, die ein angenehmes Leben ermöglichen.
Die meisten Anleger unterliegen dem Irrtum, die Welt der Finanzen sei viel zu kompliziert, als dass sie aus ihr die richtigen Schlüsse für sich ziehen könnten. Ja glauben sie denn wirklich, irgendwer auf der Welt nähme ihnen die Aufgabe ab, mit Geld richtig umzugehen? Anleger verfügen doch bereits über ein Herrschaftswissen um ihre eigenen Finanzen wie niemand sonst: Sie kennen ihre Einnahmen und Ausgaben, Steuern, Versicherungen, Kontostände, Depotwerte und Kredite, im besten Fall auch Ziele, Sicherheitsbedürfnisse und spekulative Neigungen. Das alles kann und will ihnen niemand abnehmen.
Im Grunde besteht die ideale Geldanlage aus mal mehr, mal weniger Geld auf zwei bis drei Konten, aus Aktien, Anleihen, Edelmetallen und gegebenenfalls auch aus einer selbst genutzten Immobilie. Dabei ist zur Erhöhung der Sicherheit Risikostreuung erforderlich, verbunden mit möglichst gutem Timing. Beides zu beherrschen, darin besteht die eigentliche Kunst der Geldanlage.
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Book preview
Ach du liebes Geld! - Manfred Gburek
Manfred Gburek
Ach du liebes Geld!
Von der Kunst, mit Gold und Aktien, Cash und Immobilien finanziell über die Runden zu kommen und nebenbei die Inflation zu besiegen
Impressum
Ach du liebes Geld! - Von der Kunst, mit Gold und Aktien, Cash und Immobilien finanziell über die Runden zu kommen und nebenbei die Inflation zu besiegen
Manfred Gburek
published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Cover Werner Fritsch itcon
Copyright: © 2014 Manfred Gburek
ISBN 978-3-8442-8412-6
Inhalt
Das haben Sie davon
Nichts für Banker, Börsenspieler und Finanzverkäufer
Die verrückte Sehnsucht der Zentralbanker nach Inflation
Wie wir durch die finanzielle Repression enteignet werden
Die Rechentricks der Amerikaner
Warum höhere Inflationsraten auch bei uns unausweichlich sind
Bildung statt Ballerei
Warum Sie sich unbedingt mit dem Thema Geld beschäftigen sollten
Von wegen alles paletti
Was Sie zu tun und zu lassen haben, um auf Nummer sicher zu gehen und Risiken zu meiden
Eine verzwickte Angelegenheit
Wie Sie sich stets liquide durch den Anlagedschungel kämpfen
Lieber geistige Gymnastik als geistlose Kommentare
Warum Sie sich so schnell wie möglich mit der Spekulation anfreunden sollten
Von Ungleichgewichten und Megatrends
Es ist an der Zeit, Geld-Gedanken nach vorn schweifen zu lassen
Eine Zeitbombe, die niemand entschärfen kann
Wie Lobbyisten und Politiker die Deutschen in die Altersarmut treiben
Zwischen Raubzug und Anglizismenmüll
Die Banken und ihre Kunden, alles andere als ein Liebesverhältnis
Ein Schuss in den Ofen kommt selten allein
Commerzbank, IOS und der größte Finanzbetrüger aller Zeiten
Da gibt es noch etwas zu klären
Die Märchen vom Betongold und von alternativlosen Aktien
Auf der Suche nach wahren Werten
Warum die Spekulation mit Aktien eine Kunst ist, in der zu üben sich auf Dauer auszahlt
Hin und Her macht Taschen leer
Kurschancen und -risiken von Aktien lassen sich nicht messen
Glücksspiel vor einer Nebelwand
Ignorieren Sie Börsenkommentare und lassen Sie andere mit Geld spielen
Bevor Ihr Kopf zu rauchen beginnt
Geben Sie acht, dass nicht auch Sie zum Spieler werden
Wenn ein Affe mit verbundenen Augen Pfeile wirft
Was Anleger von Rockefeller und Einstein lernen können
Der Autor
Das haben Sie davon
Nichts für Banker, Börsenspieler und Finanzverkäufer
Dieses Buch beruht auf umfangreichen Recherchen zu allen erdenklichen Geldthemen, auf Studien und Experimenten, auf Erfahrungen im Umgang mit Geld, eigenen und fremden. Es umfasst Erkenntnisse aus Dutzenden von selbst gehaltenen und fremden Vorträgen, aus Gesprächen mit Analysten, Vermögensverwaltern, Bankern, Steuerberatern, Immobilienmaklern und Managern quer durch viele Branchen. Als besonders wichtig haben sich im Lauf der Jahrzehnte die eigenen Erfahrungen erwiesen: mit der Planung der Finanzen, mit Krediten, Versicherungen und Steuern, vor allem aber mit allen gängigen Anlagen. Warum? Weil erst das, was man mit Erfolgen und Misserfolgen in Sachen Geld selbst erlebt hat, ein ausgewogenes Urteil ermöglicht. Das erlaube ich mir mit über sieben Jahrzehnten auf dem Buckel zu behaupten.
Sie werden beim Lesen schnell merken, dass das Buch aus der Perspektive eines privaten Anlegers für private Anleger geschrieben ist. Nicht für Banker, Börsenspieler, Finanzberater, Fonds- oder Zertifikateverkäufer. Eher schon für Unternehmer, die zu wenig Zeit für ihre privaten Finanzen haben und sich deshalb entweder verspekulieren oder auf Anbieter dubioser Anlagen hereinfallen. Und nicht zu vergessen: für all die ratlosen Sparer, die neutrale Ratschläge suchen, die ihnen die meisten Banken, Sparkassen und Finanzvertriebe aber längst schuldig bleiben. Der Buchinhalt dreht sich immer wieder um Geld in verschiedenen Varianten, um Aktien und alles, was die Börsen dieser Welt bewegt, um Gold und Silber, um Immobilien, Währungen und speziell um die Eurokrise, um die internationale Schuldenorgie und das Trauma der Deutschen, die Inflation.
Für mich war es von vornherein wichtig, all diese Themen nicht in Form eines Fachaufsatzes herunterzuspulen, sondern sie in Verbindung mit Ihren Finanzen unter die Lupe zu nehmen. Wiederholungen und Querverbindungen zwischen einzelnen Kapiteln sind da ganz normal, und den Lesern meiner Internetbeiträge unter wiwo.de, goldseiten.de und gburek.eu wird so manches bekannt vorkommen. Doch ich habe auch an – hoffentlich viele - neue Leser gedacht.
Sicher werden Sie sich fragen, weshalb ich in verschiedenen Kapiteln immer wieder Gold (zum Teil auch Silber) besonders hervorhebe. Die drei dazu passenden Antworten nenne ich Ihnen gern bereits an dieser Stelle: Erstens, weil Gold das ultimative Geld ist und auf allen fünf Kontinenten über Jahrtausende eine Wertschätzung wie keine andere Art des Geldes erfährt. Zweitens, weil es im Vergleich zum beliebig vermehrbaren elektronischen Geld – man spricht meistens von Papiergeld – sämtlichen zwischenzeitlichen Preisschwankungen zum Trotz knapp bleibt und sein Papiergeldpreis deshalb im Trend steigt. Drittens und für die nächste Zukunft ausschlaggebend, weil es als eine Art Versicherung den besten Schutz vor den drohenden Finanzproblemen einschließlich Inflation bietet. Ich wünsche Ihnen eine nutzbringende Lektüre!
Manfred Gburek, Frankfurt am Main im Februar 2014
Die verrückte Sehnsucht der Zentralbanker nach Inflation
Wie wir durch die finanzielle Repression enteignet werden
Sie wurde von den Vereinigten Staaten bereits nach dem 2. Weltkrieg mit durchschlagendem Erfolg erprobt; Jahrzehnte später tauchte sie wie Phönix aus der Asche wieder auf: die finanzielle Repression, von kritischen Geistern als kalte Enteignung beschimpft. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, versah sie im Sommer 2012 sogar mit einem Superlativ: „Die finanzielle Repression ist für mich der wichtigste Anlagetrend der kommenden 20 Jahre."
Doch was steckt dahinter? Kurz gefasst: Entschuldung mit Geld, das immer weniger wert wird, weil die Inflation an seiner Kaufkraft nagt. Weit gefasst: Gesetze, sonstige Vorschriften, Restriktionen, Verbote, direkte und indirekte Eingriffe in den Finanz- und Wirtschaftskreislauf, Steuern und Zinsmanipulationen. Auslöser ist der Staat in enger Zusammenarbeit mit der jeweiligen Zentralbank. Und weil es keinen Staat mit dem Namen Europa gibt, haben die Euroländer sich eine Art künstlichen Staat ausgedacht, der eng mit der Europäischen Zentralbank (EZB) zusammenarbeitet. Er heißt Europäischer Stabilitätsmechanismus, kurz ESM, basiert auf einem völkerrechtlichen Vertrag und fungiert als Finanzinstitution mit Sitz in Luxemburg.
Finanzielle Repression ist ein internationales Phänomen – klar, haben doch die meisten westlichen Staaten einschließlich Japan Schulden bis zum Abwinken. Und weil ein Schuldenabbau nicht einfach so nebenbei möglich ist, üben die Staaten in vielfältiger Weise Druck aus: auf Sparer, auf Anleger aller Art, von Aktionären über Fondsinvestoren bis zu Immobilieneigentümern, auf Unternehmer, Kapitalflüchtlinge, ja sogar auf Banken, Versicherer und Pensionskassen und damit auf deren Kunden.
Wer heute bei einer Bank oder Sparkasse mühevoll einen Tagesgeldsatz um 1 Prozent aushandelt, bleibt damit in Deutschland unter der gerade geltenden offiziellen Inflationsrate, verliert also real Geld. Wenn ein solcher Sparer für ein paar Monate Tagesgeld vorhält, um es bei Gelegenheit in Aktien, Immobilien oder Gold zu investieren, ist seine Enteignung begrenzt und damit leicht zu verkraften. Anders verhält es sich dagegen, wenn unser Sparer Bundesanleihen mit mehrjährigen Laufzeiten kauft, um von den Anleihezinsen zu leben. Denn bis zur Tilgung der Anleihen dürfte die Inflationsrate die Anleihezinsen längst mehr als aufgefressen haben. Das kann man dann zu Recht als Enteignung bezeichnen. Von ihr profitiert in diesem Fall der Bund, weil er erst die laufende Zahlung der Zinsen und am Ende der Laufzeit die Tilgung mit inflationiertem Geld vornimmt.
Hoch verschuldete Staaten wenden den Trick mit der kalten Enteignung besonders gern an, indem sie eng mit ihrer Notenbank zusammenarbeiten. Wie die USA mit der Fed, deren Chefin seit diesem Februar Janet Yellen heißt. Da die Eurozone, wie erwähnt, keine für alle Euroländer gemeinsame Regierung hat, sondern viele Regierungen, arbeitet die EZB mit dem supranationalen Partner ESM zusammen und dieser wiederum mit der Bankenunion und dem Programm OMT (Outright Monetary Transactions). Dessen primäre Aufgabe besteht in der Vorbereitung des unbegrenzten Kaufs von Staatsschulden. Damit ist ein Bollwerk gegen jegliche Versuche entstanden, die EZB in der stabilitätspolitischen Tradition der Deutschen Bundesbank weiterzuführen.
Für das Schuldenmanagement als solches ist also in Europa wie in Amerika genug gesorgt. Aber wie steht es um konkrete Maßnahmen zur