Zum Schmunzeln: Über unsere lieben Zeitgenossen ...
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Die vorliegenden zeit- und gesellschaftskritischen Darstellungen dienen dem Leser als Spiegel: Er wird eingeladen, sich selbst und seine lieben Zeitgenossen sowie das, was sie um ihn herum tun, aus der Perspektive des Humors zu sehen.
Die Illustratorin, Astrid Eidler, unterstützt die Inhalte mit ihren gekonnt humoristischen Zeichnungen.
HUMOR – eine Welt für sich.
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Book preview
Zum Schmunzeln - Elisabeth G. Beyerl
HUMOR im Alltag – mit Witz, Charme und Tiefgang (mit lustigen Illustrationen)
Nein, nicht erfunden! Den Medien entnommen und in Reime verpackt, damit noch deutlicher wird, was sich unsere lieben Zeitgenossen so alles einfallen lassen. Da geht es um menschliche Eigenheiten, um Ticks, Macken, Gewohnheiten, Stärken, Schwächen, Übertreibungen, Laster, Trends, Selbstüberschätzung, Konsumverhalten, Eitelkeiten; geschildert mit feinem Humor, aber auch mit kritischer Stimme.
Und, liebe Leser, es ist durchaus gestattet, dass Sie sich dort und da - ganz geheim - selber bei der Nase nehmen; schmunzelnd natürlich. –
Viel Spaß beim Lesen, beim Vorlesen, beim Unterhalten!
Reden schwingen
Wenn manche manche Reden schwingen,
reden sie von zu vielen Dingen,
haben dabei keine Eile
und verbreiten Langeweile.
Fakt, man kann es deutlich sehen,
dass Zuhörer oft Däumchen drehen.
Der Redner, in der Rede Fluss,
findet oft nicht hin zum Schluss.
Es bringt ihm sicher Renommee,
lässt er sie eher zum Buffet!
Gewinn – Verlust
Zufrieden mit ihren Berufen
und dem Glück, das sie sich schufen,
hat ein Paar, stets unverdrossen,
sein Leben, wie es war, genossen;
bis zu dem verflixten Tag,
an dem er sie jäh traf, der Schlag:
Ein Mega-Jackpot fiel ins Haus
- und löschte die Gehirne aus!
„Wir ziehen um, ein Schloss muss her
und eine Yacht am Mittelmeer!
Lieber doch ein Düsenjet,
darin feiert sich’s so nett!"
Der Ehemann übt forsch Kritik,
denn er will eine Bier-Fabrik!
Der Frau ist Arbeit eine Qual,
sie will schleunigst Personal!
Zwar hatten sie jetzt sehr viel Zeit,
doch leider ebensoviel Streit!
Adé, gemütliches Zuhaus!
Ihm folgte schnell das Ehe-Aus!
Freunde weg und tiefer Frust!
Gewinn, Gewinn – Verlust, Verlust …
Emotionen
Beim Fußballmatch da ist was los!
Ein solches eignet sich famos,
um mit Johlen und Gebärden
Emotionen los zu werden.
Begeisterung schallt laut hervor,
fliegt ein Ball in Richtung Tor!
Gemeinsam mit der Menge schreien,
das kann unsagbar befreien!
Man braucht sein Temperament nicht zügeln
und darf sich hinterher auch prügeln.
Wer sich dieses gern erspart,
sucht Emotion der anderen Art:
Voll Hingebung, in Reih und Glied,
lauschen Opernfans dem Lied;
dem Klang, der mächtig und erhaben
dringt aus dem Orchestergraben.
Falls der Regie ein Lob gebührt,
bleibt das Publikum gerührt;
enteilt, noch auf Gesanges Flügeln,
- ohne sich dabei zu prügeln.
Was der Kater erzählte
In warme Decken eingehüllt
hat Heinz sich einen Wunsch erfüllt.
Er weiß, dass in der Weihnachtsnacht
das Leben überall erwacht,
dass Tiere dann ihr Schweigen brechen
und ein Weilchen wirklich sprechen.
Die Nacht ist klar, der Mond scheint hell
und Heinz krault seines Katers Fell.
„Wir sitzen so gemütlich hier,
nun komm, erzähl’ mir was von dir!"
„Nun", denkt Charly, „ist mir Recht.
Eigentlich ist das nicht schlecht.
Er berichtet in der Tat,
was er auf dem Herzen hat:
„Was du nicht willst, das man dir tu,
das füg’ auch keinem anderen zu!"
„Wie meinst du das? Komm, sag es mir!
Ich war doch immer gut zu dir!"
„Umso mehr kann ich’s nicht fassen
Du hast mich jüngst kastrieren lassen!"
Er blickt Heinz ernst und listig an.
„Was hat der vor? Du lieber Mann!",
denkt Heinz und horcht. Aus seiner Sicht
gefällt ihm dieses Thema nicht.
Der Charly will sich revanchieren
und nicht länger diskutieren:
„Ich bring dich in ein Tierspital.
Hast du Angst vor Schmerz und Qual?
Komm herein, du bleibst jetzt hier,
wie du mir, so ich auch dir!
Leg dich hin, so geht das besser!"
Schon kommt einer mit dem Messer!
Gellend schreit der Heinz: „Oh nein!
Das kann, das soll, das darf nicht sein!!!"
Zum Glück ist er jäh aufgewacht
in jener kalten Weihnachtsnacht.
Froh, dass der Traum so plötzlich aus,
verlässt Heinz fluchtartig sein Haus.
„Lieber geh ich nächtens zechen,
als zuzuhören, was Tiere sprechen …"
Schneller, höher, weiter!
Mit dem Auto fliegen, das ist eine Wucht!
Hat man doch schon lang nach so etwas gesucht!
Man forscht und man erfindet und spricht erregt davon:
Den Proto-Typ, ihr Leute, gibt es sogar schon! (Auto-Aeromobil USA 2017)
Noch warte man ein wenig. Man rät, es sei am besten,
das Sparschwein, das zu Hause darbt, inzwischen stark zu mästen.
Schneller, höher, weiter; hoch, hoch, hoch hinaus!
Das Leben liebt den Fortschritt – weit weg von zu Haus!
Allerdings bedenklich, was heute alles fliegt,
und was ein flotter Car-Pilot dabei zu sehen kriegt:
Schau, schau, da fliegt der Meier! Der kommt direkt vom Mond,
den er, zunächst auf Probe, als Newcomer bewohnt.
Der Meier kommt auf Urlaub, ließ er stolz enthüllen.
Er will, nach Mondeskälte, sich einen Wunsch erfüllen:
Man beobachtet den Meier, wie er ganz entzückt,
von Sonnenstrahlen durchdrungen, Gänseblümchen pflückt.
Und schau, da ist der Huber! Das ist keine Farce!
Er fliegt um sein Erspartes direkt hin zum Mars!
Der Huber hat es eilig und macht sich langsam Sorgen:
Er muss sich nach der Landung dort gleich ein Grab besorgen.
Flugs nun aus den Wolken und ab geht’s ins Büro!
Mit dem Auto fliegen macht so richtig froh!
Die tapferen Frauen
Was Frau im Alltag alles schafft,
das ist häufig heldenhaft!
Baby schreit auf dem Balkon.
Jemand ist am Telefon.
Säugling übt sich in Beschwerden,
schreit und will gewickelt werden.
Herd mit einer Hand bedienen.
Briefträger ist grad erschienen.
Suppe kocht, das Fleisch ist gar,
die Nudeln hart, die Zeit ist rar!
Die Milch geht über! Der Gestank!
Hund