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wegbegleitungen: Gedanken auf dem Weg durch das Jahr
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wegbegleitungen: Gedanken auf dem Weg durch das Jahr
Ebook83 pages53 minutes

wegbegleitungen: Gedanken auf dem Weg durch das Jahr

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About this ebook

Die vorliegenden Texte sind im Jahr 2014 in der Verdener Sonntagssonntag "Sonntagstipp" erschienen oder als Verkündigungsbeitrag in den Formaten "kurz und gut" bzw. "Auf ein Wort" im Nordwestradio und Radio Bremen1 gesendet worden. Sie orientieren sich an Themen und Festtagen der jeweiligen Jahreszeit oder an aktuellen Fragestellungen und politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die das Jahr 2014 an uns stellte. In einer pluralistischen und funktional ausdifferenzierten Gesellschaft kann sich die Kirche als Wegbegleiter anbieten und versuchen, die verschiedenen Themen aus der Sicht des Evangeliums zu deuten. Aus den biblischen Bildern und Texten lassen sich selten konkrete Handlungsanweisungen ableiten, sehr wohl können sie aber Laternen am Wegesrand sein, die die Straße erhellen und dunkle Ecken ausleuchten. Die vorliegenden Texte versuchen diesem Anspruch gerecht zu werden.
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateJul 20, 2015
ISBN9783844282177
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    Book preview

    wegbegleitungen - Bernd Kösling

    Inhalt

    Neujahr

    Gebetswoche für die Einheit der Christen

    Winterolympiade

    Karneval

    Beurteilungsgespräch

    Der werfe den ersten Stein

    Ostern

    Kraft aus der Erinnerung

    Muttertag

    Europawahl

    Pfingsten

    Ins Leben entlassen

    Vom Papst lernen

    Aus der Geschichte lernen

    Ferienzeit

    Segen von oben

    Erntedank

    Bilanz

    Herbstzeit

    Hilflos

    Sehnsucht

    Liebe

    Wasser

    Auszeit

    Leben ist immer da

    Mauerfall

    Es ist Advent

    Einmal werden wir noch wach

    Predigt Neujahr 2014

    Predigt Ostern 2014

    Predigt Weihnachten 2014

    Zum Autor

    Neujahr

    Joachim Ringelnatz (1883 - 1934) hat einmal zum Jahreswechsel ein kleines nettes Gedicht verfasst: „Ein Rauch verweht, ein Wasser verrinnt, eine Zeit vergeht, eine neue beginnt." Mir helfen diese Zeilen ein altes Jahr hinter mir zu lassen und mit Schwung und Elan in ein Neues Jahr zu gehen.

    „Ein Rauch verweht": immer wieder bin ich bei den Jahresrückblicken im Fernsehen erstaunt, was in einem langen Jahr alles passiert ist. An viele Ereignisse konnte ich mich schon gar nicht mehr erinnern. Ähnlich ging es mir auch im persönlichen Jahresrückblick: vieles ist so schnell vergangen, wie es gekommen ist. Und über vieles, worüber ich mich einmal aufgeregt habe, kann ich heute nur noch lachen. Für das Neue Jahr wünsche ich mir ein gutes Stück mehr an Gelassenheit, denn es gab 2013 doch viel vergehender Rauch.

    „Ein Wasser verrinnt": Nicht alles ist in 2013 fertig geworden. Manche Saat, die ich ausgesät habe, wird erst später aufgehen. Und hin und wieder werde ich in 2014 sogar überrascht darüber sein, dass mancher Einsatz und manches Engagement doch nicht vergebens war. Für das Gelingen vieler Ideen und Aufbrüche muss eben doch viel Wasser die Aller hinunterfließen. Deshalb wünsche ich mir für 2014 mehr Geduld und auch Zuversicht, denn manchmal wächst die Frucht erst dann, wenn schon viel Wasser verrannt ist.

    „Eine Zeit vergeht: Ich habe manche Verletzung und Enttäuschung in das Neue Jahr mitgenommen. Ich kann nicht allem nachspüren und es bearbeiten. Wie gut ist das, dass die vergehende „Zeit viele Wunden heilt! Manche Chance ist aber auch vertan und kommt nicht wieder. Viele Menschen sind für ein klärendes Gespräch gar nicht mehr da. Als Christ tut es mir gut zu wissen, dass ich solche vertanen Möglichkeiten der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen darf. Deshalb wünsche ich mir Vertrauen, dass die Wunden und Verletzungen, aber auch die vertanen Chancen meines Lebens bei Gott gut aufgehoben sind. Zeit vergeht eben.

    „Eine neue beginnt": Jedes Jahr beginnt mit neuen Vorsätzen. Auch, wenn ich sie in der Regel nicht einhalten kann, sind sie doch ein Zeichen dafür, dass ein neues Jahr auch neue Chancen bietet. Auf diese Chancen freue ich mich. Ich bin gespannt, was alles auf mich zukommen wird, wovon ich jetzt noch keine Ahnung habe. Ich wünsche mir die nötige Freude und den nötigen Schwung, um diese Chancen zu nutzen. Denn am Neujahrstag begann etwas Neues.

    Für das Neue Jahr wünsche ich Ihnen Gelassenheit, Geduld, Zuversicht, Schwung und Freude sowie eine gute Portion Gottvertrauen, damit 2014 ein wirklich „gesegnetes" Jahr für Sie wird.

    Gebetswoche für die Einheit der Christen

    Als ich noch Pfarrer in Braunschweig war, berichteten die evangelischen Kollegen und Kolleginnen von einem interessanten Phänomen: wenn es mal wieder kritische oder ärgerliche Berichte über die katholische Kirche gab, traten auch viele evangelische Christen und Christinnen aus ihrer Kirche aus. Sie begründeten dies mit dem Hinweis: „Ihr seid ja doch alle gleich!"

    Im ersten Augenblick ärgerten wir uns natürlich über eine solche Wahrnehmung. Denn als Pfarrer bzw. Pastor / Pastorin wissen wir natürlich, was wir an unserer jeweiligen Konfession haben und warum wir eben nicht katholisch bzw. evangelisch sind. Beim genauen Nachdenken haben wir dem Ganzen aber auch positive Seiten abgewinnen können.

    Die Schönheit und die künstlerische Aussage eines Bildes kann ich erst dann erkennen, wenn ich mit einigem Abstand auf das Bild schaue und es betrachte. Nur so gewinne ich einen Überblick und kann dann näher heran gehen, um mir einzelne Details genauer anzuschauen. So scheint es auch vielen unserer Mitmenschen zu gehen: Wenn sie auf die christlichen Kirchen schauen, dann nehmen sie zunächst einen Gesamteindruck wahr. Erst wenn man näher kommt, kann man die Vielfalt sowie die unterschiedlichen Traditionen erkennen.

    Deshalb ist es ein guter Weg, wenn die verschiedenen christlichen Kirchen so oft wie möglich gemeinsam auftreten. Morgen beginnt z.B. die ökumenische Gebetswoche für die „Einheit der Christen"! In unserer Stadt traditionell die Gebetswoche der evangelischen Allianz. Erinnert sei an die großen ökumenischen Pfingstgottesdienste am Pfingstmontag - bei uns in Verden im Dom, aber auch an vielen anderen Orten im

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