Sex & Crime im Wohlfühl-Klub: Erotischer Kriminalroman nach Tatsachen
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About this ebook
Parallel zu diesem Wirtschaftskrimi wird die Idee von sozialverträglichem Sex ohne Koitus vorgestellt. Ein Konzept, das — als Alternative zu Bordellen, Vergewaltigungen und der Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten — auf anonymen Austausch von Zärtlichkeiten mit maximalem Schutz setzt. Eine Idee, die bereits viele Anhänger hat ...
Im Wohlfühl-Klub gehen schon kurz nach seiner Gründung die Gegner im Kampf um die Bioenergie ein und aus, ohne voneinander zu wissen, denn eines haben sie alle gemeinsam: das Bedürfnis nach risikolosem, befriedigendem Sex mit wechselnden Partnern.
Ein Wirtschaftskrimi ganz anderer Art: auf Tatsachen beruhend, mit modernen Ideen und Konzepten angereichert, lässt er den Leser fassungslos staunen über die hohle Fassade der offiziellen Entwicklungshilfe und ihre globale Unredlichkeit. Andererseits zeigt er, dass der kreative Forscherdrang ungeachtet aller Blockaden dennoch stetig Neues hervorbringt und so der Welt ständig Alternativen bietet ... sie müssen nur ergriffen werden.
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Book preview
Sex & Crime im Wohlfühl-Klub - Karsten Jochims
Imprint
Sex & Crime im Wohlfühl-Club — Erotischer Kriminalroman nach Tatsachen
Dr. Karsten Jochims
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
Copyright: © 2014 Dr. Karsten Jochims
ISBN 978-3-8442-8471-3
Inhaltsverzeichnis
Imprint
Inhaltsverzeichnis
Der Autor
Epilog
Hilfe zur Selbstentfaltung: Sozialverträglicher Sex für alle
Hilfe zur Selbstentwicklung: Orgasmus kann Gewalt bändigen
Hilfe zur Selbsthilfe: Herr Creato erforscht den Jicaro-Obstbaum
Hilfe zur Selbstverwirklichung: Der Wohlfühl-Orgasmus
Hilfe zur Selbstzerstörung: Der Busch Jatropha-Curcas
Hilfe zur Selbstzufriedenheit: Jeden Tag Orgasmus
Hilfe zur Selbstverwirklichung: Doktorand Creato über Jicaro
Hilfe zur Selbsthilfe: Der Orgasmus im Wohlfühl-Klub
Hilfe zur Selbstbedienung: Die Jatropha-Finanzierung
Hilfe zur Selbstfindung: Der Wohlfühl-Klub in Hottes Hotel
Hilfe zur Selbsterhaltung: Antrag auf finanzielle Hilfe für Jicaro
Hilfe zur Selbstvernichtung: Antrag wird mit Gutachten abgelehnt
Hilfe zur Selbstausstrahlung: Glänzende Lycra Spann-Kleidung
Hilfe zur Selbstbereicherung: Der Jatropha-Monopol-Plan
Hilfe zum Selbstbetrug: Das Jatropha-Monopol entsteht
Hilfe zur Selbsthilfe: Erstes Training für Orgasmus-Trainerinnen
Hilfe zur Selbsttäuschung: 15 % der Weltenergie aus Biomasse
Hilfe zur Selbsthilfe: Der klitorale Finger-Orgasmus in Rücklage
Hilfe zur Selbstherrschaft: Exklusives Jatropha-Monopol
Hilfe zur Selbsthilfe: Der vaginale Finger-Orgasmus in Rücklage
Hilfe zum Selbstbetrug: Unberücksichtigte Energie-Potenziale
Hilfe zur Selbstdarstellung: Öffentlichkeit wird falsch informiert
Hilfe zur Selbstüberwindung: Nicht Jatropha, sondern Crescentia
Hilfe zur Selbsthilfe: Vaginaler Finger-Orgasmus in Bauchlage
Hilfe zur Selbstverteilung: Das Jatropha-Monopol kassiert
Hilfe zur Selbsthilfe: Vaginaler Vibrator-Orgasmus in Rücklage
Hilfe zur Selbstvernichtung: Die Ausbreitung von Jatropha
Hilfe zur Selbsthilfe: Vaginaler Vibrator-Orgasmus in Bauchlage
Hilfe zur Selbstversorgung: Kleinunternehmer spenden Muster
Hilfe zur Selbsthilfe: Doppelter Vibrator-Orgasmus in Rücklage
Hilfe zum Selbstbetrug: Welternährungsprogramm will nicht
Hilfe zur Selbsthilfe: 1. Prostata-Orgasmus-Stunde für Herren
Hilfe zur Selbstzerstörung: Jatropha fördert die Armut
Hilfe zur Selbsthilfe: 2. Prostata-Orgasmus-Stunde für Herren
Hilfe zum Selbstmord: Jatropha-Verluste sind schwerwiegend
Hilfe zur Selbsterkenntnis: Hätte ich doch Jatropha vermieden
Hilfe zur Selbstentfaltung: Aus einem Knaben wird ein Mann
Hilfe zur Selbstgefälligkeit: Die desinteressierte FAO
Hilfe zur Selbsthilfe: Orgasmus-Training für Männer vorbereiten
Hilfe zur Selbstaufklärung: Erst denken, dann handeln
Hilfe zur Selbsthilfe: 1. Orgasmus-Trainings-Stunde für Männer
Hilfe zur Selbstbestimmung: Beschwerden über Jatropha
Hilfe zur Selbsthilfe: 2. Stunde — Der klitorale Finger-Orgasmus
Hilfe zur Selbstunterwerfung: Keine Freiheit der Forschung
Hilfe zur Selbstentwicklung: Bodenproduktivität wird versiebenfacht
Hilfe zur Selbsthilfe: 3. Stunde — Der vaginale Finger-Orgasmus
Hilfe zur Selbstisolierung: Eigeninitiativen werden unterdrückt
Hilfe zur Selbsthilfe: 4. Stunde — Der vaginale Vibrator-Orgasmus
Hilfe zur Selbstzerstörung: Ein Schulspeisungs-Programm
Hilfe zur Selbstzerstörung: Ausgrenzung rentabler Projekte
Hilfe zur Selbsthilfe: 5. Stunde — Anfang des Kombi-Orgasmus
Hilfe zur Selbstzerstörung: Unrentable Aufforstungen
Hilfe zur Selbsterfahrung: 6. Stunde — Der Kombi-Orgasmus
Hilfe zur Selbstgefälligkeit: Unterdrückte Konkurrenz und Kritik
Hilfe zur Selbsthilfe: 7. Stunde — Der Simultan-Orgasmus
Hilfe zur Selbstvernichtung: Offizieller Technologie-Transfer
Hilfe zur Selbsterfahrung: 8. Stunde — Der Prostata-Orgasmus
Hilfe zur Selbstentfaltung: Feedlots sind keine Lösung
Hilfe zur Selbstverwirklichung: Verbesserung der Naturweiden
Hilfe zur Selbstentfaltung: Aus einem Mädchen wird eine Frau
Hilfe zur Selbstbedienung: Neue Technologie gegen Hunger
Hilfe zum Selbstbetrug: Keine Neu-Technologie gegen Hunger
Hilfe zum Untergang: Keine Produktion, nur Konsum
Hilfe zur Selbsttäuschung: Der größte Unsinn wird gefördert
Hilfe zur Selbsthilfe: Klitoraler Finger-Orgasmus für Anfänger
Hilfe zur Selbstverwaltung: Geistliche wollen den Bauern helfen
Hilfe zur Selbstreinigung: Das kriminelle Jatropha-Monopol
Hilfe zur Selbstbedienung: Reisschalen nicht aufbereiten
Hilfe zur Selbstbereicherung: So funktioniert Entwicklungshilfe
Hilfe zur Selbstfindung: Vaginaler Finger-Vibrator-Orgasmus
Hilfe zur Selbstbestimmung: Crescentia füllt Tank, Teller und Trog
Hilfe zur Selbstentfaltung: Vaginaler Vibrator-Orgasmus
Hilfe zur Selbstdarstellung: Ein nicht ablehnbares Angebot
Hilfe zur Selbstisolierung: Investitions-Antrag wird abgelehnt
Hilfe zur Selbstentfaltung: Simultaner Klitoris-Vagina-Orgasmus
Hilfe zur Selbsttäuschung: Ein großer Konzern wird erpresst
Hilfe zur Selbsterfahrung: Der Prostata-Orgasmus
Hilfe zur Selbsttäuschung: Die Geistlichen werden abgekanzelt
Hilfe zur Selbstaufklärung: Geistliche erkennen den Betrug
Hilfe zur Selbstvernichtung: Die fünf Repressionen gegen Creato
Hilfe zur Selbstverwirklichung: Garantierte Anonymität im Klub
Hilfe zur Selbstbefreiung: Bio-Kohle ersetzt fossile Energien
Hilfe zur Selbstbereicherung: Hohe Honorare ohne Gegenleistung
Hilfe zur Selbstheilung: Energische Frau führt zum Orgasmus
Hilfe zur Selbstaufgabe: Schäden durch falsche Beratung
Hilfe zum Untergang: Oberstes Entwicklungshilfegesetz
Hilfe zur Selbsterkenntnis: Reife Powerfrau führt jungen Mann
Hilfe zur Selbsterkenntnis: Vaginaler statt klitoraler Orgasmus
Hilfe zur Selbstaufklärung: Alles spricht gegen Jatropha
Hilfe zur Selbsterfahrung: Die 20 Bedingungen für Bio-Kraftstoff
Hilfe zur Selbstentwicklung: Staatsmonopole gegen Wohlstand
Hilfe zur Selbstversorgung: Basis für globale Energie-Autarkie
Hilfe zur Selbstüberwindung: Übergewicht und Klitoris-Orgasmus
Hilfe zur Selbstreinigung: Bildungshilfe statt Entwicklungshilfe
Hilfe zur Selbstverwirklichung: Der Kitzel-Orgasmus
Hilfe zur Selbstverwirklichung: Lang andauernder Multi-Orgasmus
Hilfe zur Selbstbeweihräucherung: Hochmut kommt vor dem Fall
Anhang
Der Autor
Dr. Karsten Jochims ist mit 46 Jahren aktiver Entwicklungszusammenarbeit auf diesem Gebiet der wohl dienstälteste Wissenschaftler der Welt. Er lebt in einem tropischen Entwicklungsland und beschreibt die Wonnen des täglichen Orgasmus ohne Koitus von anonym bleibenden Partnern. Er entlarvt die unkontrollierbare Macht der offiziellen Entwicklungshilfe zur legalen Ausbeutung übernationaler Monopole. Die Leser lernen das Fürchten vor der unbeschränkten Macht eines dieser Monopole, das die saubersten und billigsten Energiequellen zum Schaden aller zerstört, um sich selbst zu bereichern. Die endlose Raffgier dieses Machtmonopols in einem armen Entwicklungsland empört jeden. Der Genuss von sozialverträglichem Sex hingegen regt jeden an.
Epilog
Die Bischöfe des tropischen Entwicklungslandes treffen sich Mitte September des Jahres 2013 zu ihrer regelmäßigen Konferenz. Auf der Tagesordnung steht unter anderem der Schutz eines Erfinders und seiner Erfindungen. Einer der Bischöfe erklärt: "Der Mann heißt Dr. Creato. Er ist ein stiller, bescheidener Mensch, ein Erfinder ersten Ranges. Zunächst hat er uns den Crescentia-Alata-Wohlstandsbaum, auch Jicaro genannt, erschlossen. Bis dahin gab es nur zwei bekannte Produkte daraus: Die Samen sind seit mehr als 6.000 Jahren als hochwertige Nahrung und das Fruchtfleisch als gutes Viehfutter bekannt. Er hat daraus jedoch acht Produkte gemacht, darunter die beiden Bio-Treibstoffe Ethanol als Benzin und Pflanzenöl als Dieselöl. Dann hat er den Pyrolyse-Verkohlungsprozess auf alle organischen Stoffe ausgedehnt. Bis dahin wurde dieser Prozess nur für die Holz-Verkohlung genutzt. Jetzt können alle organischen Roh- und Abfallstoffe zu Kohle veredelt werden, um Stein- und Braunkohle zu ersetzen. Damit erschließt er eine völlig neue Stromproduktion: Feiner Bio-Kohlenstaub kann in Turbinen verbrannt werden, was mit Stein- oder Braunkohlenstaub nicht möglich ist, wegen ihres hohen Schwefelgehaltes. Bio-Kohlenstaub enthält keinen Schwefel und explodiert unter Druck oder durch Anzünden. Diese Erfindung eröffnet eine dritte Alternative erneuerbarer Strom-Energie, nach Wind und Fotovoltaik. Sein Meisterstück aber hat er vor Kurzem geliefert, nämlich Wasserstoff. Er hat anscheinend den Katalysator gefunden, der Wasserstoff durch Vergasung des im Wasser gelösten Sauerstoffes isolieren kann. Bislang konnte man Wasserstoff nur über Elektrolyse von Sauerstoff trennen. Er ist noch mit seinen Versuchen beschäftigt, aber die werden bald erfolgreich beendet sein. Sowohl flüssiger als auch gasförmiger Wasserstoff ist hochexplosiv und kann Motoren und Turbinen antreiben. Bei der Explosion nimmt Wasserstoff den Sauerstoff der Luft auf und verbindet beides wieder zu Wasser. Deswegen nennt er seine Erfindung Wasserstoff im Kreislauf. Diese Erfindung ist von höchstem Wert für uns alle und vor allem auch für unser Klima. Und ausgerechnet so jemand wird immer weiter eingeengt, ausgegrenzt und von der Außenwelt so abgeschnitten, dass er sich praktisch nicht mehr bewegen kann. Dagegen muss unbedingt etwas unternommen werden. Nur was, das weiß ich noch nicht."
Wer engt ihn denn ein?
, fragt einer der Bischöfe.
Das weiß ich noch nicht. Ich habe einen Verdacht, mehr noch nicht. Vor Kurzem war ich mit ihm auf seinem Versuchsgelände, wo er mir vorführte, wie er aus Trinkwasser Wasserstoff herstellt und zur Explosion bringt. Das war geradezu …
Es klopft an der Tür. Die Empfangsdame kommt herein und überreicht dem Vorsitzenden einen Zettel.
Fast tonlos liest der Bischof vor: Dr. Creato wurde gestern Abend überfallen und liegt bewusstlos im Metrohospital. Seine Frau ist bei ihm und bittet die Bischofskonferenz um Schutz und Hilfe.
Es ist Aufgabe der Polizei, Menschen vor ihren Verfolgern zu schützen. Wir sollten uns sofort an die Polizei wenden.
Die Bischöfe setzen ein Ersuchen an die Polizei auf, das rasch der höchsten Polizeidienststelle übergeben wird. Sie reden noch lange über diesen mysteriösen Fall und über den Verdacht, wer wohl hinter diesem Überfall und der jahrelangen Ausgrenzung der Erfindungen des Dr. Creato stehen mag.
Hilfe zur Selbstentfaltung: Sozialverträglicher Sex für alle
Einige Jahre zuvor:
Herr Hotte sitzt in seiner Hotelpension in der Millionenmetropole eines tropischen Entwicklungslandes seinem geschätzten ausländischen Gesprächspartner Prole gegenüber, dem gewieften Projektleiter einer großen und einflussreichen Institution der ausländischen Entwicklungshilfe. Sein Motto lautet: Der Gewiefte lebt vom Staat, der Staat lebt von den Dummen. Sie besprechen die Grundlagen ihres gemeinsamen Geschäfts, dem Orgasmus ohne Koitus, erlebt von anonym bleibenden Partnern.
Hotte erläutert dazu: Auf dem Gebiet des Sich-wohl-Fühlens muss noch viel getan werden. Wir alle sind Geschlechtswesen. Wir alle wünschen uns jeden Tag den Gefühlshöhepunkt, den Orgasmus zu erreichen. Es gibt einen allgemeinen Konsens darüber, dass der Orgasmus entweder durch Geschlechtsverkehr oder durch Masturbation erreicht werden kann. Geschlechtsverkehr ist nur innerhalb der ehelichen Gemeinschaft erwünscht. Und dort ist er eingebunden in ein tiefes Liebesverhältnis zwischen Mann und Frau. Was fehlt ist die freie Entfaltung der Wollust zwischen zwei anonymen Partnern, ohne Geschlechtsverkehr und ohne Liebe. Mit anderen Worten: Was fehlt, ist der sozialverträgliche Sex. Liebe und Wollust sind sehr verschieden voneinander. Liebe enthält die Bereitschaft zum Teilen. Liebende sind füreinander da. Die Wollust ist ichbezogen. Die Wollust will Besitz ergreifen. Die Wollust erstrebt den Orgasmus ohne Geschlechtsverkehr und ohne Masturbation.
An dieser Stelle nimmt Prole den Gesprächsfaden auf und ergänzt: Die Wollust soll so in Richtung Orgasmus gelenkt werden, dass sie zur stärksten Säule des Sich-wohl-Fühlens wird. Jeder geschlechtsreife Mensch spürt permanent den Drang nach Sex. Die Sexualität ist die stärkste Kraft im Menschen, viel stärker als Hunger und Durst. Um Hunger und Durst zu stillen, hat der Mensch eine große Auswahl an Möglichkeiten zum Essen und Trinken erfunden und bereitgestellt. Bisher ist die eheliche Bindung zwischen Mann und Frau die einzige Möglichkeit, um die gewaltige Kraft der Sexualität zu bändigen und so zu lenken, dass sie sozialverträglich wird und den Menschen innerlich befriedigt. Wir brauchen also dringend den sozialverträglichen Sex. Wie also kann die Sexualität all der Menschen gebändigt werden, die sich nicht ehelich binden können oder wollen oder aus dieser Bindung ausgestiegen sind? Welche Möglichkeiten haben diese vielen Singles, um gefahrlos ihre Sexualität auszuleben und zu befriedigen? Alle offenen Wege dafür sind durch gesundheitliche Gefahren, Gesetze und Moralvorstellungen so stark eingeengt und eingeschränkt, dass sie unter gar keinen Umständen zur inneren Zufriedenheit des Menschen führen können. Ein erheblicher Teil der menschlichen Gesellschaft steht vor diesem bisher ungelösten Problem. Unser Konzept zur Lösung dieses Problems könnte überzeugen. Die Gesellschaft duldet Bordelle und ähnliche Etablissements, um Geschlechtsverkehr zu ermöglichen. Nach dem Bordellbesuch sind die Männer zwar erleichtert, aber innerlich nicht zufrieden. Die Bordellbetreiber haben ein Geschäft gemacht, sonst nichts. Die Prostituierten sind innerlich nicht im Geringsten zufrieden. Bordelle sind aber nötig, um den Sexualtrieb außerhalb der Ehe ausleben zu können. Aber es ist nicht der Koitus, der die innere Zufriedenheit herbeiführt, sondern der Orgasmus, das Streicheln und das Schmusen zweier Partner. Das Wohlgefühl des Menschen ergibt sich aus Orgasmus, Streicheln, Schmusen und körperlicher Nähe. Wenn fast zwei Drittel aller Frauen über 50 wenig oder kein Interesse mehr am gemeinsamen Sex haben, so deutet das auf ein gesellschaftliches Problem hin. Wenn knapp die Hälfte aller Männer über 50 nur noch wenig Interesse am gemeinsamen Sex und damit das gleiche Problem wie die Frauen haben, so ist das wirklich erstaunlich, weil doch die Männer generell häufig an Sex denken. Die Sexualität ist ein lebendiges Wesen, das sich mit der Zeit verändert und weiterentwickelt. Die Menschen verändern sich ebenfalls, wie auch ihre Lebensumstände. All diese Veränderungen beeinflussen das sexuelle Leben der Ehepartner. So verändert sich auch die Motivation, den Geschlechtsverkehr zu praktizieren. Nichts davon ist so wichtig wie ein sexuelles Verhältnis, das beiden Partnern innere Zufriedenheit verschafft, aufgebaut auf Reife, Intimität und Verantwortungsgefühl.
Der Sex darf nicht zu einer Verpflichtung führen. Sex darf keine Pflichterfüllung sein. Der Sex darf nicht missbraucht werden, um andere Probleme zu lösen oder jemanden zu bestrafen. Der Koitus ist das Normalste der Welt, aber deswegen noch lange nicht das Gesündeste oder das Beste. Der Orgasmus ohne Koitus, herbeigeführt durch zwei anonyme Partner, ist gesünder und besser. Ein drängendes Problem unserer Gesellschaft ist die sexuell bedingte Gewalt unserer Macho-Gesellschaft.
Hilfe zur Selbstentwicklung: Orgasmus kann Gewalt bändigen
Hotte erläutert dieses furchtbare Problem seines armen Macho-Landes: "Gewalt gegen Frauen wird in der Regel nur von Männern ausgeübt, die sexuell unzufrieden sind. Wären sie sexuell zufrieden, würden sie weniger oder keine Gewalt gegen Frauen ausüben. In Entwicklungsländern wie diesem hier ist der Männlichkeitskult, der Machismo, gesellschaftliche Norm. In Macho-Gesellschaften sehen die Männer sich selbst als Schwängerer oder Befruchter der Frauen. Diese Macho-Gesellschaften akzeptieren, dass sich die Männer mit oder ohne Gewalt immer das nehmen, was sie als ihr Recht betrachten, unter anderem auch Frauen und Kinder. Diese Männer sind sexuell unzufrieden. Im Allgemeinen besitzen die Männer eine sehr starke Zerstörungskraft, aber eine noch viel stärkere Charakterfestigkeit, Redlichkeit und menschliche Würde. Wenn wir die guten und die schlechten Seiten eines Mannes abwägen, so überwiegen bei Weitem die guten Eigenschaften. Wenn allerdings Männer und Frauen sexuell unzufrieden sind, kommt es zu sozialen Spannungen bis hin zu Gewalttätigkeiten. Die Mitglieder gewalttätiger Jugendbanden wachsen fast immer in einem gewalttätigen Elternhaus auf, in dem der Vater meist abwesend ist oder vom Kind nur als Gewalttäter wahrgenommen wird. Die Basis solcher Jugendbanden ist starke sexuelle Unzufriedenheit. Gerade junge Männer von der Geschlechtsreife an bis zu ihrem 30. Lebensjahr brauchen dringend sexuelle Zufriedenheit, sonst werden sie leicht gewalttätig. In diesem tropischen Land werden 27 % aller Kinder unehelich von jungen Mädchen unter 18 Jahren geboren. Dahinter stecken furchtbare Tragödien von Vergewaltigung, ökonomischer oder emotionaler Einschüchterung, psychologischer Gewaltanwendung, sozialem Druck seitens der Freunde des Opfers, Erpressung, Missbrauch der Erziehungsgewalt, fast immer ausgelöst durch mangelnde sexuelle Aufklärung und innere Unzufriedenheit der heranwachsenden Mädchen."
Prole hat aufmerksam zugehört und fügt ergänzend hinzu: Diesem sexuellen Missstand wollen wir geschäftlich entgegentreten. Wir bieten das an, was alle Menschen auf dem Gebiet der Sexualität wünschen, nämlich den Orgasmus ohne Koitus, das Sich-wohl-Fühlen durch Schmusen und Streicheln zweier anonym bleibender Partner. Kein anderes Gefühl im Menschen erzeugt ein solches Maß an innerer Zufriedenheit wie der Orgasmus. Das Schmusen und Streicheln vor und nach dem Orgasmus sowie die körperliche Nähe sind ebenso wichtig wie der Orgasmus selbst, um die Emotionen zu befriedigen. Der Orgasmus befriedigt die sexuellen Bedürfnisse des Menschen. Schmusen, Streicheln und körperliche Nähe befriedigen seine emotionalen Bedürfnisse.
Hilfe zur Selbsthilfe: Herr Creato erforscht den Jicaro-Obstbaum
Anfang der 1980er-Jahre ist Herr Creato nach seinem erfolgreichen Examen Doktorand an der renommierten Universität in der Hauptstadt seines tropischen Vaterlandes und erforscht den Crescentia-Alata-Wohlstandsbaum, der den populären Namen Jicaro trägt.
Das Telefon klingelt. Er nimmt den Hörer ab: Hola.
Beende deine Arbeit für den Crescentia-Obstbaum, hörst du?
Wer sind Sie?
Beende das Jicaro-Projekt, oder du wirst es bereuen.
Meine Arbeit für Jicaro nützt vielen. Ich bin ganz allein mit der Erforschung des Jicaro beschäftigt. Warum soll ich denn aufhören?
Wenn du nicht tust, was ich dir sage, wirst du es bereuen.
Wer sind Sie?
Hör sofort damit auf!
Dieser Obstbaum verspricht Wohlstand für die ländliche Bevölkerung der Tropen. Wer sind Sie?
Das Gespräch wird unterbrochen, das Besetztzeichen ertönt.
Warum soll er sein Forschungsprogramm sofort beenden? Creato versteht das nicht und ist ziemlich irritiert. Er ist 22 Jahre alt, schlank, dynamisch, sportlich, verheiratet ohne Kinder und sehr zielstrebig. Er wohnt in der Nähe des Hotels das Herrn Hotte gehört und wo er ein häufiger und gern gesehener Gast ist. Er lebt hauptsächlich von einem ausländischen Stipendium, das er schon vor seinem Examen bezog und darüber hinaus weiter zu beziehen gedenkt.
Er kennt den Crescentia-Alata-Wohlstandsbaum schon seit seiner Kindheit unter dem Namen Jicaro. Auf dem elterlichen Bauernhof wachsen diese Obstbäume wild. Der Vater lässt die Früchte das ganze Jahr über ernten. Er staunt immer wieder über die großen Erträge. Durchschnittlich produziert jeder Baum etwa 2.700 Kilo Früchte pro Jahr. Auf dem elterlichen Hof werden diese Früchte mit der Machete geöffnet. Das eiweißreiche Fruchtfleisch wird ohne die Samen an Rinder verfüttert, die dadurch viel besser gedeihen, mehr Milch geben und schneller ihr Gewicht steigern.
Die Samen sind seit Langem als hochwertiges Nahrungsmittel bekannt. Auf allen Bauernhöfen der Umgebung werden sie mit der Hand vom Fruchtfleisch getrennt, dann mit Reis zusammen gemahlen und mit Milch vermischt getrunken. Jeder auf dem Hof trinkt zwei bis drei Glas Jicaro-Milch pro Tag, was das Wohlbefinden enorm steigert. Die Eltern vermuten besonders nahrhafte Vitamine in den Samen. Das will der Doktorand jetzt untersuchen. Seine Doktorarbeit soll die grundlegenden Informationen liefern, um die Eigenschaften dieses Baumes zu analysieren und die Produkte aus seinen Früchten zu definieren. Nach seinem Examen soll er den Crescentia-Alata so weit erforschen, dass diese Bäume vermehrt, ihre Früchte mechanisch verarbeitet und ihre Produkte vermarktet werden können. Sein Stipendium wird von einer ausländischen Universität bezahlt und soll einen Teil der Forschungskosten finanzieren. Zusätzlich will er einen Antrag auf eine Hilfsfinanzierung an eine ausländische Entwicklungsinstitution stellen. Seine Eltern wollen die übrigen Kosten übernehmen, ohne zu wissen, wie hoch diese sein werden.
Hilfe zur Selbstverwirklichung: Der Wohlfühl-Orgasmus
Wie kann ein Mann eine Frau anonym zum Orgasmus bringen?
, fragt der Junggeselle Prole seinen langjährig verheirateten Freund Hotte.
Jeder kundige Mann kann eine Frau durch Streicheln, Schmusen, Berühren, körperliche Nähe sowie durch Vibrator-Stimulierung der Vagina und des G-Punktes zum Orgasmus bringen. Der ganze weibliche Körper reagiert sexuell auf das Berühren, auf zärtliches oder auch energisches Anfassen. Die Frauen brauchen dafür keinen Koitus.
Und wie kann eine Frau einen Mann anonym zum Orgasmus bringen?
Durch den Anblick ihrer begehrenswerten Weiblichkeit, durch die Anmut ihrer Bewegungen, durch Streicheln, Schmusen, Berühren und Reibens ihres dünn bekleideten Körpers kann die Frau einen Mann zum Orgasmus bringen, aber auch und ganz besonders durch die Prostatastimulation, die mit einem speziellen Vibrator herbeigeführt wird. Männer reagieren auf das visuelle und manuelle Erfassen des weiblichen Körpers. Ein bisschen Reibung und Druck auf den erigierten Penis bringen den Mann zum Orgasmus. Auch Männer brauchen keinen Koitus, um den Orgasmus zu genießen. Den optimalen Orgasmus erreicht der Mann durch die Reizung seiner Prostata.
Also sollten wir einen Wohlfühl-Klub gründen. Dieser Klub sollte eine leuchtende Stätte der Lust sein, die den Koitus ausschließt.
Ja, denn der Geschlechtsverkehr wird vielfach als negativ empfunden. Wenn er zum reinen körperlichen Bedürfnis degradiert ist, wird er immer mehr als unangenehm empfunden. Der Koitus kann die gefühlsmäßige Verbundenheit zwischen den Partnern vernachlässigen oder sogar völlig ignorieren, weil er nur die Sexualität befriedigt, nicht aber die Emotionalität. Um Sexualität und Emotionalität gleichzeitig zu befriedigen, brauchen die Menschen ein Wohlfühl-Programm, das aus körperlicher Nähe, Schmusen, Streicheln und Vibrator-Stimulation besteht, um Gefühle und Reize zu aktivieren. Je weiter sich diese Gefühle im Körper ausbreiten, umso leichter kann der menschliche Körper den Orgasmus erreichen. Der Orgasmus ist das höchste Gefühl, das tiefe innere Zufriedenheit herbeiführt. Dieses höchste Gefühl ersehnen sich die Menschen. Weiterhin sehnen sie sich nach körperlicher Nähe, nach Streicheln und Schmusen, um eine positive Gefühlswelt zu erleben. Eine ausreichende Menge an Emotionalität befriedigt auch die Sexualität. Je häufiger ein Mensch den Orgasmus erlebt, umso zufriedener wird er sein.
Hilfe zur Selbstzerstörung: Der Busch Jatropha-Curcas
Ende der 1970er-Jahre sitzt der Direktor der offiziellen Entwicklungshilfe in seiner getäfelten Büro-Suite des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in der Hauptstadt seines reichen Industrielandes und erklärt seinem Assistenten: Wir brauchen einen neuen Obstbaum, dessen Früchte Pflanzenöl enthalten, eine noch ungenutzte Pflanze. Das Pflanzenöl soll Dieselöl ersetzen. Bitte informieren Sie sich in der Fachwelt, welcher Baum dafür infrage kommen könnte.
Bald danach berichtet der Assistent dem Direktor seinen Erfolg: "In einer Uni bin ich fündig geworden. Jatropha-Curcas, ein tropischer Baum. Seine Früchte bestehen aus Nüssen, die Pflanzenöl enthalten. Der Baum ist noch nicht erforscht. Wegen seines niedrigen Wuchses sollten wir besser von einem Busch als von einem Baum sprechen."
Schade, nur ein Busch. Ein richtiger Baum wäre mir lieber.
Natürlich gibt es Bäume, wie zum Beispiel die Ölpalme. Die sind aber bekannt und werden bereits genutzt.
Na gut, dann nehmen wir also den … wie heißt er noch?
Jatropha-Curcas.
Gut, den Jatropha-Curcas. Machen Sie die Ausschreibung fertig, damit die ersten Experten ausreisen können, um den Jatropha zu erforschen.
Die Erforschung einer neu entdeckten Pflanze dauert lange. Ist das eine Aufgabe der Entwicklungshilfe? Wäre es nicht besser ein renommiertes Pflanzenforschungsinstitut damit zu beauftragen?
Die offizielle Entwicklungshilfe bezahlt in der Regel keine Forschung in den armen Ländern. Aber in diesem Falle machen wir mal eine Ausnahme, weil wir an jedem entsandten Experten verdienen. Unser Verdienst ist das Entscheidende.
Aber ein Fachinstitut könnte viel schnellere Ergebnisse erbringen.
Sie denken zu viel. Sie sollen nicht denken, sondern gehorchen. Seien Sie bitte nicht so neugierig, sonst könnten Sie Ihren Posten verlieren.
Jawohl, Herr Direktor.
Das klingt schon besser.
Sehr wohl, Herr Direktor.
Der Assistent denkt sich seinen Teil.
Hilfe zur Selbstzufriedenheit: Jeden Tag Orgasmus
Welche gesellschaftlichen Gruppen werden von unserem Wohlfühl-Programm angesprochen? An wen wenden wir uns mit unserem Wohlfühl-Klub?
, fragt Hotte seinen Geschäftsfreund Prole.
An alle Singles. Auf der Welt gibt es jeden Tag mehr Singles. Immer mehr junge Menschen wollen sich nicht binden. Immer mehr Ehen brechen auseinander. Die Menschen werden immer älter, was zu mehr Witwen und Witwern führt. Ganz besonders aber denke ich an die geschlechtsreife Jugend, die ihren gerade erwachten Sexualtrieb so steuern muss, dass dieser ohne Gefahren und im Einklang mit den gesellschaftlichen Normen ausgelebt werden kann. Allen Singles wird ein Wohlfühl-Programm geboten
, schwärmt Prole.
Welche Vorteile bietet ein solches Wohlfühl-Programm für diese Singles?
Prole erklärt: Der Koitus bleibt außerhalb unseres Programms. Weil es zwischen den Partnern nicht zum Koitus kommt, ist die Übertragung von AIDS und von anderen Geschlechtskrankheiten so gut wie ausgeschlossen. Das Gleiche gilt für die Zeugung. Damit sind unerwünschte Schwangerschaften ausgeschlossen. Kondome oder die Anti-Baby-Pille als Verhütungsmittel werden im Wohlfühl-Klub nicht gebraucht. Eheleute begehen keinen Ehebruch, weil Geschlechtsverkehr mit anderen Partnern nicht stattfindet. Das Ausleben des Sexualtriebes in unserem Klub ist anonym und preiswert. Es ist seinen Preis wert, weil die Menschen anonym bleiben. Wer seinen Mitgliedsbeitrag bezahlt und seinen Spann-Anzug samt Maske gekauft hat, braucht nur noch den niedrigen Preis für den Eintritt zu bezahlen, weiter nichts.
Prole fährt fort: Geschlechtsreife junge Menschen sollten ihre ersten sexuellen Erfahrungen nicht durch Koitus befriedigen, auch nicht durch Enthaltsamkeit. Sie sollten in Spann-Anzügen menschliche Wärme von unerkannten Partnerinnen und Partnern erfahren, durch Streicheln und Schmusen Zuneigung hervorbringen und Zärtlichkeit austauschen, um dadurch schließlich den Orgasmus zu erleben. Die sexuelle und gefühlsmäßige Befriedigung im Wohlfühl-Klub kann und wird gefährliche Ersatzbefriedigungen wie Rauschgift, Alkohol, Eifersucht, Vergewaltigungen, kriminelle Handlungen, Medikamentenmissbrauch, Einsamkeit, seelisches Unwohlsein sowie alles Belastende teilweise oder sogar ganz verdrängen können. Schlechte Arbeitsergebnisse und schlechte Schulleistungen können auf diese Weise reduziert und verdrängt werden. Kummerspeck durch zu viel Essen als Ersatzbefriedigung wird zurückgedrängt werden. Fast alles, was die Menschen seelisch negativ beeinflusst, kann durch ein Wohlfühl-Programm ins Positive verwandelt werden. Weniger Ehen werden wieder geschieden, wenn beide Partner täglich ihren Orgasmus erleben können. Auch Homosexuelle und Lesben können sich im Wohlfühl-Klub begegnen. Häufiger Orgasmus schafft nicht nur große innere Zufriedenheit, sondern trägt auch zur Gesundheit bei. Er hat Einfluss auf das Immunsystem und erhöht das Immunglobulin A, das Infektionen und Grippe bekämpft. Der Orgasmus verhält sich zur Blutzirkulation genau so positiv, wie körperliche Ertüchtigung. Er fördert den Geruchssinn, befreit den Menschen von Stress, Angst, Beklemmung, innerer Unruhe und Depression. Er bewirkt, dass mehr Hormone ausgeschüttet werden, die Humor sowie das körperliche und seelische Wohlgefühl steigern und gleichzeitig den Schmerz mindern. Zweimal wöchentlich ein Orgasmus vermindert das Risiko einen Herzanfall zu erleiden um 45 %. Die Männer denken durchschnittlich 19-mal pro Tag an Sex, die Frauen durchschnittlich nur 10-mal pro Tag. Nach jedem Orgasmus lernen wir, dass das Wundervollste im Leben der flüchtige Augenblick ist.
Hilfe zur Selbstverwirklichung: Doktorand Creato über Jicaro
Herr Creato ist ziemlich nervös. Angespannt sitzt er in einem Hörsaal seiner Universität einem Gremium von Professoren, Assistenten, Doktoranden, Staatsfunktionären und interessierten Zuhörern gegenüber. Er stellt seine Doktorarbeit vor, die eine Grundlagenforschung über den tropischen Crescentia-Alata-Obstbaum ist:
Seine Früchte wachsen direkt am Stamm und an seinen starken Ästen. Dadurch kann der Baum viele Tonnen Früchte tragen, ohne unter dem Gewicht zu leiden oder gar zusammenzubrechen. Die gemessene Erntemenge erreicht maximal 2,7 Tonnen Früchte pro Baum pro Jahr. Bei einer Pflanzdichte von 280 Bäumen pro Hektar könnten also etwa 750 Tonnen Früchte pro Hektar und Jahr geerntet werden. Zuckerrohr bringt es nur auf eine Jahresernte von 80-140 Tonnen pro Hektar, mit Dünger und Bewässerung. Der Crescentia braucht jedoch weder Dünger noch Bewässerung noch irgendwelche Chemikalien und könnte trotzdem eine Ernte hervorbringen, die ungefähr siebenmal höher ist als die von Zuckerrohr. Die durchschnittliche Ernte muss erst noch erforscht werden.
Nach einer kurzen Pause fährt er fort: Die Pfahlwurzel des Crescentia-Alata ist ungefähr fünfmal länger als der sichtbare Baum, der durchschnittlich sieben Meter hoch wird. Dann erreicht seine Pfahlwurzel die Tiefe von knapp 35 Metern und erschließt damit rund 1.260 Kubikmeter Boden, um alle nötigen Nährstoffe aufzunehmen, die zur Produktion von 2,7 Tonnen Früchte pro Jahr benötigt werden. Das ist in der bisherigen Nutzpflanzengeschichte ein einmaliges Phänomen. Alleine deswegen muss der Crescentia-Alata unbedingt vollständig erforscht werden. Seit mehreren Tausend Jahren sind seine Samen schon als hochwertiges Nahrungsmittel bekannt, aber da gibt es noch viel mehr Möglichkeiten.
Lohnt sich denn die Ernte?
, wird er gefragt.
Aber natürlich. Die Samenproduzenten erhalten derzeit 720 US-Dollar pro Tonne Samen. Aus einer Tonne Früchte werden fünf Prozent, also 50 Kilo Samen herausgewaschen. Ein Baum bringt demnach Einnahmen von 97 Dollar pro Jahr. Pro Hektar könnten 37,5 Tonnen Samen geerntet werden, die einen Marktwert von 27.000 Dollar hätten. Die Kosten dürften 9.000 Dollar pro Hektar nicht überschreiten, sodass ein Gewinn von 18.000 Dollar pro Hektar und Jahr erzielt werden könnte. Verglichen mit dem durchschnittlichen Gewinn von 180 Dollar pro Hektar und Jahr, den die Rinderhaltung abwirft, schafft Crescentia also hundertmal mehr Gewinn. Das lohnt sich doch wirklich.
In Ihrer Dissertation steht, dass aus den Früchten auch Bio-Treibstoffe gewonnen werden könnten.
Ja, der vergärbare Zucker im Fruchtfleisch lässt sich zu Ethanol veredeln und die Samen enthalten etwa ein Drittel Pflanzenöl. Ethanol kann das Benzin ersetzen, Pflanzenöl das Dieselöl.
Wollen Sie Ihre Forschungen fortsetzen?
Ja, mit meinem Stipendium kann ich einige Kosten finanzieren. Ich werde einen Antrag über 60.000 Dollar zur Finanzierung der ersten Früchteverarbeitungsfabrik stellen und meine Eltern wollen die übrigen Kosten übernehmen.
Da haben Sie aber Glück, so großzügige Eltern zu haben. Unsere Universität wird Ihren Antrag unterstützen.
Das Planungsministerium wird diesen Antrag ebenfalls unterstützen. Hinter dem Crescentia-Alata-Projekt steht die ganze Regierung, die jeden Antrag auf finanzielle Hilfe unterstützen wird
ergänzt der Vertreter der Regierung.
Zum Abschluss wird Herrn Creato der Doktor-Titel mit der Bestnote verliehen.
Hilfe zur Selbsthilfe: Der Orgasmus im Wohlfühl-Klub
Im Hotel der Hottes ist mittlerweile der Wohlfühl-Klub untergebracht. Die Damen betreten getrennt von den Herren jeweils einen