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Geo-Bergwanderung 11 Wildalpjoch (1720 m)
Geo-Bergwanderung 11 Wildalpjoch (1720 m)
Geo-Bergwanderung 11 Wildalpjoch (1720 m)
Ebook64 pages27 minutes

Geo-Bergwanderung 11 Wildalpjoch (1720 m)

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About this ebook

In der Ausgabe Nr. 11 des "Geologischen Wanderführers Mangfallgebirge" besteigen wir vom Sudelfeld aus das 1720 m hohe Wildalpjoch. Dabei treffen wir mehrere Einheiten der alpinen Trias an: alpinen Muschelkalk des Anis, Wettersteinkalk und Partnachschichten des Ladin, Raibler Schichten des Karn sowie Hauptdolomit des Nor. Darüber hinaus lernen wir Kalksteine des Oberjura (Malm) und der Unterkreide (Neokom) kennen. Letztere sind der Allgäu-Decke bzw. dem Tiefbajuvarikum zuzuordnen, das hier in einem tektonischen Fenster umgeben von Gesteinsabfolgen der Lechtal-Decke bzw. des Hochbajuvarikums zu Tage tritt. Die Lechtal-Decke kann in dem Wandergebiet in zwei Untereinheiten, die Untere und die Obere Wendelstein-Einheit unterteilt werden. Das gesamte Gesteinspaket ist verfaltet und bildet im Bereich des Wildalpjochs einen tektonischen Sattel.
Die Entstehungsgeschichte der Gesteine, ihre Lagebeziehungen und die regionalen geologischen Strukturen werden in dem Wanderführer anhand von Kartendarstellungen, geologischen Profilen und zahlreichen Fotographien von Felsaufschlüssen, Gesteinen und Fossilien veranschaulicht und näher erläutert. In einem Anhang werden die geologischen Fachausdrücke erklärt.
Der Wanderführer soll dem naturwissenschaftlich, insbesondere geowissenschaftlich interessierten Bergwanderer einen Einblick in die komplexe Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte dieses Gebirgsabschnittes vermitteln.
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateDec 27, 2017
ISBN9783745074260
Geo-Bergwanderung 11 Wildalpjoch (1720 m)

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    Geo-Bergwanderung 11 Wildalpjoch (1720 m) - Jörg Felber

    1.       Vorwort

    In der Reihe „Geologischer Wanderführer Mangfallgebirge" werden in loser Folge Bergwanderungen innerhalb des Mangfallgebirges vorgestellt, wobei Art sowie Entstehungsgeschichte der Gesteine und der geologischen Strukturen in dem jeweiligen Wandergebiet beschrieben und anhand von Fotografien, geologischen Kartenausschnitten und geologischen Profilschnitten näher erläutert werden. Dabei soll auch dem allgemein naturwissenschaftlich, speziell erdgeschichtlich interessierten Laien die spannende und komplexe Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte dieser Gebirgsgruppe näher gebracht werden.

    Auch die Erdwissenschaften verfügen über einen reichen Schatz an Fachausdrücken, mit denen der Laie oft nur wenig anfangen kann. Diese werden in einem anhängenden Glossar allgemeinverständlich erklärt.

    2.       Gebietsübersicht

    Das Mangfallgebirge als östlicher Teil der bayerischen Voralpen nimmt eine Fläche von etwa 750km² ein. Es erstreckt sich vom Isartal im Westen bis zur Inntalfurche im Osten. In Nord-Süd-Richtung reicht es vom Alpenvorland im Norden bis zu den Brandenberger Alpen im Süden. Im Einzelnen umfaßt das Mangfallgebirge von Westen nach Osten die Tegernseer Berge, die Schlierseer Berge und die Wendelsteingruppe.

    Namengebend für das Gebirge ist die Mangfall, die den Tegernsee entwässert und bei Rosenheim in den Inn mündet. Deren Zuflüsse Schlierach, Leitzach und Jenbach sind weitere wesentliche Abflüsse aus dem Mangfallgebirge nach Norden. Einziger größerer Abfluß nach Süden ist die Valepp, die den Spitzingsee entwässert.

    Höchster Gipfel des Mangfallgebirges ist mit 1986m das Hintere Sonnwendjoch im Bezirk Kufstein im nördlichen Tirol.

    3.       Tourbeschreibung Wildalpjoch

    Das 1720m hohe Wildalpjoch liegt nördlich des Sudelfeldgebietes und ist aufgrund der guten Zugänglichkeit von der südlich verlaufenden Sudelfeldstraße bei Wanderern sehr beliebt. Im Vergleich zu dem Remmidemmi, das sich an schönen Sommertagen auf dem nur knapp 2km westlich gelegenen Wendelstein entfaltet, bildet das Wildalpjoch aber ein nachgerade idyllisches Refugium der Ruhe und Beschaulichkeit. Kletterer finden an der östlich gelegenen Käserwand ein reiches Betätigungsfeld. Im Winter schließlich schätzen die Skitourengeher die schönen Südhänge des Wildalpjochs. Kurzum: am Wildalpjoch kann jeder auf seine Kosten kommen!

    Auch für den erdwissenschaftlich interessierten Wanderer ist das Wildalpjoch ein lohnendes Ziel, finden wir doch hier auf relativ kleinem Raum ein großes Spektrum unterschiedlicher Gesteine, die von der Unteren Mitteltrias bis in die Unterkreide reichen und somit eine Zeitspanne von etwa 100 Mio. Jahren umfassen. Die Gesteinsabfolgen verteilen sich auf zwei kalkalpine Decken, die Allgäu-Decke und die Lechtal-Decke, wobei letztere noch in eine Untere und eine Obere Wendelstein-Einheit unterteilt ist. Die Abfolgen sind gefaltet und bilden in unserem Wandergebiet eine tektonische Sattelstruktur.

    Der vorliegende Wanderführer ergänzt die in der

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