Vom Maker zum Manufacturer: Aufbau und Optimierung einer Serienfertigung
()
About this ebook
Nachdem eine Produktidee geboren ist und die ersten Prototypen Begeisterung im Freundes- und Kollegenkreis erzeugt haben, steht der Heimwerker oder neudeutsch "Maker" vor der Entscheidung, wie und ob es kommerziell weitergehen soll. Hat man als Heimwerker einen Hauptberuf und private Verpflichtungen, ist das Risiko einer Start-up-Unternehmung häufig nicht tragbar und gewünscht. In diesem Falle bleibt die Option eines klassischen Kleingewerbes. Dazu sind zwei Transformationen nötig: Der Fertigungsprozesses wird von einem "Basteln" zum "Produzieren". Der Vertrieb und Verkauf wird von einem "Verkauf an Freunde gegen einen Obulus" zu einem "Auftritt als gewerblicher Verkäufer". Sobald sich dann erste Erfolge im Verkauf einstellen, muss die Produktion erhöht werden und die aufgebaute Serienfertigung muss optimiert werden.
Dieses Buch unterstützt den ehemaligen "Maker" bei diesen Schritten:
Im ersten Abschnitt werden zunächst die rechtlichen Rahmenbedingungen und die benötigte Verwaltung kurz angerissen. Der zweite Abschnitt beschreibt den Aufbau der betrieblichen Kernprozesse (Arbeitsvorbereitung, Produktion und Marketing/Verkauf/Versand) für ein produzierendes Kleingewerbe. Der letzte Abschnitt behandelt die Optimierung der Kernprozesse mit einem besonderen Fokus auf die Fertigung.
Das Buch beschreibt im dritten Abschnitt zunächst die grundsätzliche Herangehensweise einer Produktionsoptimierung, die auf alle Fertigungsarten übertragbar ist. Nachfolgend wird die Anwendung der Optimierung in der Holzverarbeitung mit vielen Beispielen gezeigt. Die Prozesse und Maßnahmen sind auf eine "Mittelserienfertigung", d. h. eine Fertigungsrate von mehr als 20 Produkten pro Monat bzw. mehr als ein Produkt pro Tag, ausgerichtet.
Related to Vom Maker zum Manufacturer
Small Business & Entrepreneurs For You
Das Canvas-Businessmodell: Mit neun Bausteinen zum neuen Geschäftsmodell Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWir sind das Kapital: Erkenne den Entrepreneur in Dir. Aufbruch in eine intelligentere Ökonomie Rating: 4 out of 5 stars4/530 Minuten OKR - Objectives & Key Results Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsChris Anderson und The Long Tail: Ein Internetgeschäftsmodell Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAgile Leadership im Scrum-Kontext: Servant Leadership für agile Leader und solche, die es werden wollen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Geschäft mit der Musik: Ein Insiderbericht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsImport-Export Business: Von der ersten Kontaktaufnahme bis zur erfolgreichen Geschäftsabwicklung Rating: 0 out of 5 stars0 ratings7 Produkte in 7 Tagen: Business Rating: 5 out of 5 stars5/5Einhornscheiß: Hört auf Euer Start-Up wie ein Hobby zu behandeln Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPassives Online-Einkommen: Wie man mit Dropshipping und Amazon FBA Geld im Internet verdient und ein webbasiertes Geschäft aufbaut Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSteuerwissen2go: Crashkurs Steuern für Kleinunternehmen und Freiberufler: Kompakt. Praxisnah. Verständlich. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIdeen Für Passive Einkommen: Financial Investments Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAmazon FBA Meisterung: Online Trading Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMIT GESCHICHTEN INTERESSENTEN GEWINNEN, VERKAUFEN & ein Network-Marketing-Geschäft aufbauen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsErfolgreich selbstständig als Solopreneur: Selbstbestimmt und profitabel zum digitalen Business Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEISBRECHER: Wie Sie jeden Interessenten dazu bringen, Sie um eine Präsentation zu bitten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Silicon Valley Mindset: Was wir vom Innovationsweltmeister lernen und mit unseren Stärken verbinden können Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUnternehmensgründung: Der perfekte Start in Ihr Start-Up Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Freemium-Modell: „Gratis“ als Verkaufsinstrument Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZusammenfassung von „Die 4-Stunden-Woche“: Kernaussagen und Analyse des Buchs von Timothy Ferriss: Zusammenfassung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsOnline-Business: Welches passt zu dir?: 60 Min. Express-Guide Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFührungsprinzipien: Führung geht heute anders | Die 12 Leitsätze der Clean Leadership Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSUCCESS-DNA: Die zwölf Gesetze des Erfolges Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNew Work vs. Deep Work 4.0: Praxistipps direkt von Startups aus dem Silicon Valley Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEntrepreneurship Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDealterms.vc: Von Handwerk, Kunst und Philosophie der Venture-Capital-Finanzierung von Startups in Deutschland Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Reviews for Vom Maker zum Manufacturer
0 ratings0 reviews
Book preview
Vom Maker zum Manufacturer - Kai Altstaedt
Vom Maker zum Manufacturer
Aufbau und Optimierung einer kommerziellen Klein- bis Mittelserienfertigung.
Kai Altstaedt
Über den Autor:
Kai Altstaedt ist Informatiker und arbeitet hauptberuflich in der Fertigungsindustrie. Er lebt bei Hamburg, ist verheiratet und hat eine Tochter.
Holzarbeiten waren schon immer eins von Kai Altstaedts Hobbys. Mit der Entwicklung der Lambda-Ladestation wurde aus dem Hobby „Handwerken das Hobby „Firma
. Unter dem Namen Lambdasign
fertigt und vertreibt er seit 2015 Ladestationen für Smartphones aus Massivholz. Der kommerzielle Erfolg der Ladestationen erforderte eine erhöhte Produktionsrate. Um neben Frau, Kind, Haus und Hund eine erhöhte Fertigungsrate umzusetzen, wurden deswegen industrielle Standardverfahren zur Reduktion der Produktionszeiten auf die Holzbearbeitung angewendet und über diesen Weg konnte die Fertigung der Ladestationen industrialisiert werden.
Impressum
Inhalt und Motivation
Dieses Buch wendet sich an kreative und handwerklich begabte Menschen, die eigene Produkte fertigen und verkaufen möchten oder dies bereits tun und die Produktion optimieren möchten.
Nachdem eine Produktidee geboren ist und die ersten Prototypen Begeisterung im Freundes- und Kollegenkreis erzeugt haben, steht der Heimwerker oder neudeutsch „Maker vor der Entscheidung, wie und ob es kommerziell weitergehen soll. Hat man als Heimwerker einen Hauptberuf und private Verpflichtungen, ist das Risiko einer Start-up-Unternehmung häufig nicht tragbar und gewünscht. In diesem Falle bleibt die Option eines klassischen Kleingewerbes. Dazu sind zwei Transformationen nötig: Der Fertigungsprozesses wird von einem „Basteln
zum „Produzieren. Der Vertrieb und Verkauf wird von einem „Verkauf an Freunde gegen einen Obulus
zu einem „Auftritt als gewerblicher Verkäufer". Sobald sich dann erste Erfolge im Verkauf einstellen, muss die Produktion erhöht werden und die aufgebaute Serienfertigung muss optimiert werden.
Dieses Buch unterstützt den ehemaligen „Maker" bei diesen Schritten:
Im ersten Abschnitt werden zunächst die rechtlichen Rahmenbedingungen und die benötigte Verwaltung kurz angerissen. Der zweite Abschnitt beschreibt den Aufbau der betrieblichen Kernprozesse (Arbeitsvorbereitung, Produktion und Marketing/Verkauf/Versand) für ein produzierendes Kleingewerbe. Der letzte Abschnitt behandelt die Optimierung der Kernprozesse mit einem besonderen Fokus auf die Fertigung.
Das Buch beschreibt im dritten Abschnitt zunächst die grundsätzliche Herangehensweise einer Produktionsoptimierung, die auf alle Fertigungsarten übertragbar ist. Nachfolgend wird die Anwendung der Optimierung in der Holzverarbeitung mit vielen Beispielen gezeigt. Die Prozesse und Maßnahmen sind auf eine „Mittelserienfertigung", d. h. eine Fertigungsrate von mehr als 20 Produkten pro Monat bzw. mehr als ein Produkt pro Tag, ausgerichtet.
Die Motivation zum Schreiben dieses Buches ist aus den vielen Rückfragen aus sozialen Medien in der „Maker-Szene erwachsen. Ein Teil der Fragen bezog sich auf die Rahmenbedingungen, wie man „nebenbei
ein Kleingewerbe betreiben kann. Der andere Teil der Fragen bezog sich auf die Methodik, wie man eine Serienfertigung aufbauen und so optimieren kann.
Danksagung
Mein ganzer Dank gilt meiner Frau, die zwar nichts mit meinem Hobby zu tun haben will, mir aber dennoch für all diese Aktivitäten den Rücken freihält.
Inhaltsverzeichnis
1. Rechtliche Rahmenbedingungen und Verwaltung
1.1 Gewerbliche Tätigkeit
1.2 Rechnungen stellen
1.3 Ausgaben festhalten
1.4 Versand
1.5 Softwarelizenzen
1.6 Buchhaltung und Ablage
1.7 Separation der Geldflüsse
2. Aufbau Kernprozesse
2.1 Arbeitsvorbereitung
2.2 Produktion
2.3 Verkauf, Marketing und Versand
2.4 Planung
3. Optimieren der Kernprozesse
3.1 Herangehensweise
3.2 Optimieren des Arbeitsablaufs
3.3 Optimierung der Fertigungsschritte
3.4 Optimierung des Designs
4. Fazit und Ausblick
5. Anhang: Beispiel einer Verwaltung mit einer Tabellenkalkulation
5.1 Verkäufe
5.2 Rechnungserstellung
5.3 Ausgaben
5.4 Statistik
5.5 Lagerbestand
6. Anhang: Kommentierte Werkzeug- und Lieferantenliste
6.1 Hardware
6.2 Software
6.3 Lieferanten
1. Rechtliche Rahmenbedingungen und Verwaltung
Es gibt im Internet diverse Quellen zum Thema „Existenzgründung, welche Firmengründungen detailliert beschreiben. Diese richten sich jedoch in der Regel an Firmengründungen, die das Ziel einer Firma im Hauptberuf haben. Das ist für die primäre Zielgruppe dieses Buches häufig überdimensioniert. Wenn man „nur
mit einem produzierenden Hobby ein wenig Geld verdienen möchte, stehen Business-Pläne und rechtliche Aspekte von Plattformen wie „Kickstarter" im Hintergrund. Das Ziel soll hier lediglich sein, effizient und korrekt in einen überschaubaren kommerziellen Betrieb zu starten. Die im Folgenden beschriebenen Punkte sind eine aus der Erfahrung und Nachfragen geborene Liste der formalen Eckpunkte für diesen Anwendungsfall.
1.1 Gewerbliche Tätigkeit
Wenn man Produkte mit einer kommerziellen Absicht, d. h. für einen Verkauf, herstellt, betreibt man ein Gewerbe und in Deutschland muss man dafür einen Gewerbeschein anmelden. Die Kosten für die Anmeldung sind dabei mit 15 bis 70 € (Stand 2017) überschaubar.
Wird dem Gewerbe neben einer Hauptbeschäftigung nachgegangen, muss diese Nebentätigkeit dem Arbeitgeber bekanntgegeben werden. Dies ist auch nötig, wenn es „eigentlich nur als Hobby betrieben wird. Durch die gewerbliche Absicht wird es zu „Arbeit
und damit meldepflichtig. Das hat unter anderem auch versicherungstechnische Gründe: Dauert die Haupttätigkeit 8 h und wird und danach noch 3 h zu Hause gearbeitet, wird die gesetzliche Maximal-Arbeitszeit von 10 h pro Tag überschritten. Wenn einem dann ein Holzbrett auf den Fuß fällt, hat man ein Versicherungsproblem.
Bis zu einem Jahresumsatz von 17.500 € (Stand 2017) kann