Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Riss in der Staumauer
Riss in der Staumauer
Riss in der Staumauer
Ebook186 pages2 hours

Riss in der Staumauer

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Die Eltern des Kindes wuchsen nach dem zweiten Weltkrieg auf. Die Verhältnisse waren eher ärmlich. Der Vater des Kindes wollte schnelles Geld verdienen und fuhr zur See. Danach lernte er die Mutter dieses Kindes kennen, die "zwei Gesichter" hatte. Der Vater entwickelte sich in dieser Ehe - aus Bequemlichkeit der Wahrheit ins Auge zu sehen - zu einem Schönredner. Er redete sich im wahrsten Sinne seine Ehe schön. Vor einer Scheidung hatte er Angst, denn das Alleinsein und mit den Lebensumständen nicht zu Recht zu kommen, bereitete ihm Sorgen. So entwickelte er sich immer mehr zu einem Zweifler, negativem Denker und Angsthasen. Tag für Tag erlebte das Kind die Unterdrückung durch seine Mutter und litt unter großen Angstzuständen. Als junger Mann im Alter von 24 Jahren lebte er noch immer bei seinen Eltern.
Der ständige Dauerkonflikt mit seinen Eltern führte dazu, dass er als erwachsener Mann an starker Neurodermitis litt, die sich über seinen gesamten Körper so ausbreitete, dass das rohe Fleisch sichtbar wurde. Er war inzwischen suizidgefährdet. Es kam der Tag, an dem er sich das Leben nehmen wollte, was schief ging.
Aus eigener Kraft konnte er sein Leben nicht in den Griff bekommen. So begab er sich in eine psychosomatische Klinik. Dort wurde sein Leben von Anfang an über 9 Wochen aufgearbeitet. Das Ziel der Ärzte bestand darin, ihm aufzuzeigen, warum er so depressiv und suizidgefährdet war und an dieser extremen Neurodermitis litt. Allerdings war er seelisch noch nicht gefestigt und geheilt, was ihm bei der Entlassung gesagt wurde.

Trotzdem glaubte er daran, seelisch allein klar zu kommen. So nahm er seine berufliche Tätigkeit und seine Arbeit in der gemeinnützigen Institution (in der er über viele Jahre hinweg den Elternhausersatz suchte) wieder auf.

Inzwischen hat er sich einer Therapie unterzogen.
Die Therapeutin signalisierte ihm eine sehr lange Therapiezeit…
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateApr 11, 2018
ISBN9783746716022
Riss in der Staumauer

Related to Riss in der Staumauer

Related ebooks

Relationships For You

View More

Related articles

Reviews for Riss in der Staumauer

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Riss in der Staumauer - Heide Maixner

    Riss in der Staumauer

    Heide Maixner

    Impressum

    Texte: © Copyright by Heide Maixner

    Umschlag: © Copyright by Heide Maixner

    eMail:: heide_lore@aol.de                

    Druck: epubli - ein Service der neopubli GmbH, Berlin 

    Vorwort

    Dies ist die Lebensgeschichte eines Kindes mit Namen „Jon". Jon wuchs in einem Elternhaus auf, in dem menschliche Kälte das Leben bestimmte.

    Demütigungen, Drohungen, Verbreitung von Angst hatte er jahrelang zu ertragen und formten nachhaltig seinen Lebensweg.

    Jon litt jeden Tag in diesem Haus unter den Lebensbedingungen. Seine Seele wurde bis hin zur Traumatisierung verletzt.

    Inzwischen ist er ein erwachsener Mann. Seine Persönlichkeit ist sachlich und immer an Fakten orientiert. Emotionen kennt er bis heute nicht. 

    Obwohl Jon mit großem Engagement das schwierige Elternhaus durch die Arbeit in einer gemeinnützigen Organisation zu kompensieren versuchte, holte ihn als erwachsener Mann das traumatische Erlebnis seiner Kinder- und Jugendzeit dramatisch ein.

    Nach vielen Jahren des ständigen Lebens im Dauerkonflikt mit den Eltern wurde ihm psychisch und körperlich der Boden unter den Füßen weggezogen.

    Es folgte ein Wettlauf mit der Zeit…

    Kapitel 1

    Er hieß Bill, der Vater von Jon. Bill wurde gegen Ende des zweiten Weltkrieges 1945 geboren. Seine Eltern waren einfache fleißige Menschen, die im Ruhrgebiet wohnten. Bills Vater hieß Oscar. Er hatte – nicht zuletzt auch durch den Krieg – keine Lehre antreten können. Als Hilfsarbeiter verdiente Oscar in einem mittelständischen Unternehmen den Lebensunterhalt. Um die dürftige Haushaltskasse aufzubessern, kellnerte er zusätzlich noch abends in einem Gasthaus. Oscar war 1,75 m groß, schlank und hatte pechschwarze zurückgekämmte Haare. Er achtete sehr auf sein äußeres Erscheinungsbild. Obwohl das Geld knapp war, für ihn war es wichtig, korrekt und ordentlich auszusehen. Bis zur Geburt von Jon arbeitete Bills Mutter, sie hieß Eleonore, in der Gastronomie. Eleonore war eine korrekte Frau. Mit 1,70m Größe, schlank, einem makellosen feinen Gesicht, passte sie gut zu Oscar. Nach dem Krieg hatten beide die Möglichkeit, ein kleines altes Haus für relativ wenig Geld zu finanzieren. Das Haus war erheblich renovierungsbedürftig. Es gab darin kein Bad, nur eine kleine Toilette. Oscar baute den angrenzenden Stall so um, dass daraus ein Badezimmer entstand. Die schiefen Wände des Stalls egalisierte er so gut er konnte, um sie anschließend zu kacheln. Das sah zwar nicht fachmännisch aus, aber es erfüllte den Sinn des sauberen Aussehens. Er baute ein Waschbecken ein, dahinter platzierte er den Badezimmerofen. Die Badewanne stellte er hinter den Ofen an die Wand, um diese später einzukacheln. Damit heißes Wasser zur Verfügung stand, wurde der Badezimmerofen mit Briketts geheizt. Eine Leitung für kaltes Wasser war vorhanden. Den Fußboden verlegte er mit Linoleum. 

    Da die finanzielle Situation von Bills Eltern sehr begrenzt war, konnte Oscar nur dann renovieren, wenn wieder etwas Geld gespart werden konnte. So erneuerte er Stück für Stück die heruntergekommenen Fußböden in der Küche und im Wohnzimmer, die er ebenfalls mit Linoleum verlegte. Es gab keinen Tag, an dem Oscar nicht an oder in dem Haus arbeitete. Er erneuerte – egal was es war – alles selbst. Keine fremde Hilfe nahm er in Anspruch. Das Haus hatte einen kleinen Hof und dahinter einen großen Garten. Oscar pflanzte darin an, was möglich war. Kartoffeln, Gemüse wie Erbsen, Möhren, Bohnen und natürlich auch Salat. Ein riesiger Sauerkirschbaum schmückte den großen Garten. Außerdem gab es je nach Jahreszeit Erdbeeren, Stachelbeeren, und Johannisbeeren. Jede freie Minute arbeitete Oscar in seinem Garten, auf den er sehr stolz war und mit Hingabe pflegte. 

    Eleonore war eine Meisterköchin, die aus allem, was der Garten hergab, ein gutes Essen zauberte. Da Fisch zu der damaligen Zeit sehr preisgünstig war, kaufte sie an den Markttagen - Dienstag und Freitag - immer Fisch. Außerdem züchtete Oscar in einem Hühnerstall, der direkt an dem Hof angrenzte, seine Hühner. Der Stall war ca.8 qm groß, so dass sich die 4 bis 5 Hühner wohl fühlen konnten. Er baute sogar einen Unterstellplatz für die Tiere, falls es draußen zu kalt und zu nass wurde. So gab es immer frische Eier. Am schlimmsten war es für Oscar, wenn am Ende des einen oder anderen Monats das Geld knapp wurde, und er ein Huhn schlachten musste, damit die Familie zu essen hatte. Er liebte seine Hühner, weil er sie schon als Küken heranwachsen sah. Darum waren solche Situationen für ihn immer besonders schmerzvoll, niemals konnte er sich daran gewöhnen.

    Bill wuchs heran, besuchte die Volksschule und wollte nach Abschluss der Schule ein Handwerk erlernen. Nach einigen Gesprächen mit seinem Vater fasste Bill den Entschluss, Schreiner zu werden. So begann er in der nahegelegenen Werkstatt seine Lehre, die drei Jahre dauerte. Das erste Lehrjahr war für ihn oft frustrierend, da er viele Handlangerarbeiten zu erledigen hatte. Außerdem bekam er oft die Aufgabe, das Frühstück für die Gesellen zu besorgen. Das hat ihn sehr gefrustet. Ab dem zweiten Lehrjahr wurden die Aufgaben interessanter und verantwortungsvoller, so dass er es nicht bereute, diesen Beruf gewählt zu haben. 

    Nachdem Bill die Lehre beendet hatte, arbeitete er noch weitere drei Jahre in dieser Werkstatt. Mit fast 20 Jahren hörte er von seinem Arbeitskollegen Victor, dass er schnell viel Geld verdienen könnte, wenn er auf einem Schiff arbeiten würde. „Bill, sagte Victor, „nie im Leben verdienst du in einem Jahr als Schreiner das Geld, was du als Arbeiter auf einem Tanker verdienst. Einer meiner Bekannten hat damit das große Geld gemacht. Überleg es dir doch einmal.

    Das große Geld zu machen, war für Bill schon immer wichtig. Er nahm mit einer Reederei in Hamburg Kontakt auf. Prompt bekam er auch die Nachricht, dass er auf einem Tanker „anheuern könnte. Bill ließ sich die Unterlagen zusenden, las sich alles genau durch und für ihn war schnell klar, dass er „zur See fahren wollte. Er nahm die Unterlagen und legte sie eines Abends seinem Vater auf den Tisch mit den knappen Worten: „Du musst hier unterschreiben. Bill war zu dieser Zeit mit 20 Jahren noch nicht volljährig. Volljährig wäre er mit 21 Jahren gewesen. So benötigte er die Zustimmung seines Vaters. Bills Vater war geradezu erschüttert über das Vorhaben seines Sohnes. Oscar las die Unterlagen durch und sagte: „Bill, was hast du vor? Was soll das? Hast du dir das gut überlegt? Das ist ganz harte Arbeit auf dem Schiff! Der Ton ist rau und du führst dort ein völlig anderes Leben als bisher. Willst du das wirklich? Eleonore war in der Küche und hörte die Worte ihres Mannes. Sofort eilte sie ins Wohnzimmer und versuchte ihren Sohn von seinem Vorhaben abzuhalten. Bill ließ sich jedoch nicht davon beeindrucken und sagte in einem festen Ton: „Vater, ich will das unbedingt, bitte unterschreibe. Oscar versuchte nochmals seinen Sohn von seinem Vorhaben mit entsprechenden Hinweisen abzubringen. Er spürte aber dann, dass es keinen Sinn machte, Bill umzustimmen. So unterschrieb er mit den Worten: „Du willst wieder deinen Kopf durchsetzen. Glaube nur nicht, dass du das schnelle Geld so einfach bekommst. Das ist harte und zwar sehr harte Arbeit auf dem Schiff. Aber du willst es so. 

    Es kam der Tag, an dem Bill frühmorgens um 4:00 nach Hamburg fuhr. Er hatte sich fest vorgenommen, mindestens zwei Jahre zur See zu fahren. Tatsächlich arbeitete er zwei Jahre auf einem Schiff, das die europäischen Häfen ansteuerte, Ladungen entgegennahm und wieder in einem anderen Hafen löschte. Er arbeitete als Hilfsarbeiter im Heizungsraum. Das Deck musste er schrubben und andere Handlangerarbeiten verrichten. An den rauen Ton unter den Kollegen gewöhnte er sich schnell. Er wurde an den farbigen Arbeitern, die richtig zulangten, gemessen. Oft war er den Tränen nahe, aber er dachte an das Geld, das nach zwei Jahren auf ihn wartete. Die Zeit verging – trotz harter Arbeit und vielen Entbehrungen – wie im Flug.

    Nach zwei Jahren Seefahrt, verfügte Bill über ein für ihn großes beachtliches gespartes Vermögen von 30.000 DM. Er kehrte in sein Elternhaus zurück, richtete sich in einem kleinen Zimmer sein eigenes Büro ein. Er kaufte neue Möbel und einen Mittelklassewagen. Seine Meisterausbildung finanzierte er von seinem ersparten Geld. 

    Allerdings fehlte ihm das gesunde Verhältnis zu seinem Geld. Er ging immer häufiger in Kneipen und lernte solche und solche Menschen kennen. So rann ihm das Geld durch die Hände. Bills Mutter sah das mit Besorgnis. Sie versuchte in einem Gespräch ihren inzwischen volljährigen Sohn davon zu überzeugen, dass er das hart verdiente Geld durch die Hände gleiten ließe und bald nichts mehr davon übrig sei. „Bill, du wirst doch sicher irgendwann heiraten wollen, du brauchst das Geld, darum gebe es nicht so mit vollen Händen aus. Ich kann es für dich verwalten, wenn du magst", sagte sie. Bill lenkte nicht ein, er wollte sein Geld für sich und selbst darüber verfügen. So kam es, wie es kommen musste, nach fast zwei Jahren war nichts mehr übrig. Das Geld war verbraucht – einfach weg.

    Die Meisterausbildung dauerte eineinhalb Jahre in Vollzeit. An den Wochenenden lernte Bill mit drei weiteren Kollegen. Jeder hatte seine Stärken und Schwächen, so dass sie sich gut ergänzen konnten. Zwei Monate vor der Prüfung lernten sie gemeinsam auch an den Wochentagen noch bis spät in den Abend. Dann war es endlich geschafft und Bill bestand die Prüfung mit einem guten Abschluss. Er wohnte noch in dem Haus bei seinen Eltern. Um endlich das Ruhrgebiet zu verlassen, bewarb er sich im Alter von 26 Jahren als Schreiner in einer größeren Werkstatt in Niedersachsen. Der Betrieb lag in einem kleinen Ort, mit alten Fachwerkhäusern. Ein schmaler Bach schlängelte sich plätschernd vor den Fachwerkhäusern durch den Ort. Es war eine dichte Pappelallee, welche die Straße links und rechts schmückte, an deren Ende eine alte Mühle stand. Die Mühle war aber schon viele Jahre nicht mehr in Betrieb. Als Bill über diese Straße fuhr, hatte er das Gefühl, dass jegliche Art von Stress von ihm abfiel. Alles war so ruhig und idyllisch, als würde es hier nie hektisch werden. Er erreichte die Schreinerei, ein über Generationen hin gewachsenes Unternehmen. 

    Bill hatte um 13:00 seinen Vorstellungstermin. Er ging über den großen Hof, auf dem eine große Anzahl von Paletten und riesige Holzberge gelagert waren. Die Mitarbeiter hatten gerade Mittagspause. Auf dem Hof der Schreinerei saßen sie auf einer Bank beisammen und aßen ihre mitgebrachten Brote. Sie würdigten Bill eines kurzen Blickes, es wurde gegrüßt, dann waren alle wieder in ihren Gesprächen vertieft. 

    Bill ging an ihnen vorbei, sah das Schild mit einem Pfeil, der signalisierte, dass sich um die Ecke das Büro der Schreinerei befand. Etwas nervös folgte er dem Schild. Nach 4 Metern stand rechts eine Tür offen. Bill klopfte, er sah an dem Schreibtisch einen Herrn sitzen, ca. 55 Jahre alt. Er trug kurzgeschnittenes glattes graues zurückgekämmtes Haar. Als er sich von seinem Stuhl erhob, war er eine stattliche Erscheinung, mind. 1,90 groß und schlank. „Ich bin Jens Sörensen, der Firmeninhaber. Sie sind bestimmt Bill Häckert, sagte der Mann. „Ja, ich habe heute einen Vorstellungstermin, sagte Bill. Daraufhin begrüßten sich beide freundlich mit einem kräftigen Händeschütteln. 

    Jens Sörensen bot Bill direkt vor seinem Schreibtisch einen Platz an. „Wollen Sie etwas trinken? fragte Jens Sörensen. „Ja gerne, bitte ein Glas Wasser, antwortete Bill. 

    Herr Sörensen erzählte Bill, dass er bereits seit einem halben Jahr einen guten Schreiner suchen würde. Zweimal musste er sich schon nach kurzer Zeit von den Gesellen trennen, da sie unzuverlässig arbeiteten oder sie sind erst gar nicht zur Arbeit erschienen. „Warum haben Sie sich hier auf dem Land beworben?, fragte Herr Sörensen. „Es war schon seit Jahren mein Wunsch, wenn es passt und die Zeit dafür reif ist, in den Norden zu ziehen. Hamburg habe ich schon mehrfach besucht, es ist die Stadt, in der ich mich wohl fühle, antwortete Bill. 

    Herr Sörensen lächelte, dann erzählte er Bill von seinem Unternehmen, der Arbeit, den Kunden und vieles mehr. Bill hörte gespannt zu, die Arbeit war ihm vertraut, er wusste worauf es ankam. Er war erstaunt über den weitreichenden Kundenstamm. Auch die arbeitsmäßigen Zusammenhänge in einer Schreiberei kannte Bill bestens. So musste er sich nicht ganz neu einarbeiten. 

    Bill empfand schnell Sympathie für Herrn Sörensen. Das lag wohl an der Ehrlichkeit, die Herr Sörensen vermittelte. Er machte eher einen kameradschaftlichen Eindruck, trotzdem seriös, und mit der richtigen Distanz. 

    Das Gespräch dauerte knapp 2 Stunden, als Herr Sörensen sagte: „Herr Häckert, von mir aus können Sie ab dem 1.April die Arbeit bei uns aufnehmen. Bill war begeistert und willigte sofort ein. „Dann freue ich mich auf Ihre Mitarbeit und sende Ihnen den Vertrag nächste Woche zu. Übrigens, sind Sie daran interessiert, dass ich Ihnen zwei Wohnungsangebote zur Ansicht nenne? fragte Herr Sörensen. Bill war erleichtert, denn das war der nächste Punkt, der ihn beschäftigte. „Herr Sörensen, ich denke, dass es sinnvoll ist, wenn ich während der Probezeit ein möbliertes Zimmer nehme. Danach würde ich mir natürlich eine Wohnung suchen, sagte Bill. „Gern gebe ich Ihnen auch zwei Adressen, die möblierte Zimmer anbieten. Ich schreibe sie Ihnen mit den Telefonnummern auf. Vielleicht können Sie sich diese heute noch ansehen. Sie sind übrigens beide hier im Ort. Bill bedankte sich, nahm den Zettel entgegen, und beide verabschiedeten sich voneinander. Herr Sörensen wünschte noch eine gute Rückfahrt. 

    Während Bill zu seinem Auto ging, überlegte er, ob er irgendwo auf der Hinfahrt eine Telefonzelle gesehen hatte. Dann fuhr er los und nach ca. 3 km entdeckte er auf der linken Seite eine Telefonzelle. An der Kreuzung wendete er und fuhr zurück. Das Auto konnte er gut parken. Er betrat die Telefonzelle und rief die Besitzerin der ersten möblierten Wohnung an. Sie nannte ihm einen Besichtigungstermin um 17:00. Das passte sehr gut, denn er hatte seit dem kleinen Frühstück noch nichts gegessen. Es war jetzt 15:30 und Bill setzte sich nach dem Gespräch in sein Auto, um ein Cafe oder eine Gaststätte aufzusuchen.

    Das einzige Restaurant hatte geschlossen, aber eine Bäckerei fiel ihm an der Ortseingangsstraße auf. Er parkte sein Auto auf dem kleinen Parkplatz vor der Bäckerei und beschloss, ein Stück Kuchen zu essen. Als er das Geschäft betrat, sah er links in der Ecke hinter der Eingangstür einen kleinen Stehtisch mit zwei Hockern und überlegte, ob er den Kuchen am Tisch essen sollte. „Kann ich auch einen Kaffee bekommen?, fragte er die Verkäuferin. „Aber selbstverständlich, was hätten Sie denn gern? fragte sie. Ich nehme ein Stück Käsekuchen und eine Tasse Kaffee, antwortete Bill. „Gehen Sie schon an den Tisch, ich bringe Ihnen gleich alles", sagte sie freundlich mit

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1