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Bälle an den Fuß - und los!: Ein Buch ist ein langer Brief an Freunde… dieser Brief ist für Fußballtrainer, Jugendleiter, Eltern und natürlich für meine fußballverrückten Jungs.
Bälle an den Fuß - und los!: Ein Buch ist ein langer Brief an Freunde… dieser Brief ist für Fußballtrainer, Jugendleiter, Eltern und natürlich für meine fußballverrückten Jungs.
Bälle an den Fuß - und los!: Ein Buch ist ein langer Brief an Freunde… dieser Brief ist für Fußballtrainer, Jugendleiter, Eltern und natürlich für meine fußballverrückten Jungs.
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Bälle an den Fuß - und los!: Ein Buch ist ein langer Brief an Freunde… dieser Brief ist für Fußballtrainer, Jugendleiter, Eltern und natürlich für meine fußballverrückten Jungs.

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About this ebook

Ein Buch ist ein langer Brief an Freunde… Die Idee zu dem Buch "Bälle an den Fuß und los" entstand, als ich merkte, wie viele unterschiedliche Meinungen, Ansichten, Personen, Lebensverhältnisse und Erziehungsmethoden beim Training von Kindern aufeinander treffen. Ob Trainerkollege, Jugendleiter, Betreuer oder Eltern, jeder hat seine Erfahrungen und seine Vorstellungen. Mein Ziel ist es mit neuen Informationen dazu beizutragen, allen Fußballeltern eine neue Basis mit möglichst vielen Gemeinsamkeiten und allen Trainern neue Ideen zu geben. Und wenn Du nach dem Lesen dieses Buches Deine Kinder einmal mehr lobst als kritisierst, wenn Du Deine Kinder etwas mehr beobachtest und so ihr Verhalten verstehst, wenn Deine Kinder ab sofort den Ball öfter am Fuß als deine Stimme im Ohr haben, dann hat sich die Arbeit für dieses Buch gelohnt. Deine Kinder werden glücklicher aufwachsen und die Freude am Spiel behalten. Mit allen guten Wünschen Holger Zimmermann
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateFeb 14, 2014
ISBN9783844284478
Bälle an den Fuß - und los!: Ein Buch ist ein langer Brief an Freunde… dieser Brief ist für Fußballtrainer, Jugendleiter, Eltern und natürlich für meine fußballverrückten Jungs.

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    Book preview

    Bälle an den Fuß - und los! - Holger Zimmermann

    Denkanstoss

    Bei einem Vortrag zum Thema Frieden im alten Berliner Tempodrom sagte seine

    Heiligkeit der Dalai Lama:

    „Ich würde sagen, es gibt so viele verschiedene Leute mit unter schiedlichen mentalen Veranlagungen. Wir leben zusammen, ob wir es mögen oder nicht. Unter diesen Umständen gibt es nur eine Möglichkeit: lebt glücklich, respektiert Euch, versteht gegenseitig Eure Unterschiede. Ich denke, es gibt Gemeinsamkeiten zwischen unterschiedlichen Gruppen von Leuten. Ich denke, das ist die Basis.

    Nun, müssen wir zusammenleben und es ist so viel besser, dabei glücklich zu leben, die anderen zu respektieren, sich anzulächeln und dem anderen ein ehrliches, menschliches Gefühl zu zeigen. Das ist fröhlicher und viel besser, egal, ob man mit ihrer Art zu leben einverstanden ist oder nicht.

    Ich denke auch, man hat kein Recht, andere zu kontrollieren oder ihnen irgendetwas aufzuzwingen, den eigenen Glauben oder die eigene Art zu leben, denn die anderen haben auch einzigartige, gute Dinge. Das ist mein fester Glaube."

    Benutzerhinweise

    Dieses Buch soll Dich unterhalten, anregen und motivieren. Du solltest dieses Buch wie ein Arbeitsbuch benutzen und bei allen Fragen eine kurze Denkpause einlegen. Denke dann an Deine Erlebnisse, Erfahrungen und Ideen.

    Lege Dir jetzt einen Stift, einen Textmarker und ein leeres Blatt Papier bereit.

    Wenn Du in diesem Buch etwas findest, was Dich betrifft, streiche es an und beschäftige Dich später näher damit. Es kann auch sinnvoll sein, das Buch erst einmal durchzulesen und beim zweiten Mal die Fragen und Beispiele gedanklich durchzugehen, um dann zu entscheiden, welche Dinge Du ändern und umsetzen willst. Sieh auch mal im Verzeichnis nach, was Dich besonders interessiert und lies diese Themen vielleicht zuerst.

    Oft kommen Dir beim Lesen neue Erkenntnisse und Ideen. Schreibe diese sofort auf, sonst ist die Gefahr groß sie wieder zu vergessen.

    Es ist auch völlig okay, wenn Du mit einigen Dingen aus diesem Buch nichts anfangen kannst; lasse sie dann einfach liegen und suche etwas, was zu Dir passt. Wenn Du etwas findest, von dem Du sagst, das ist mir klar, das habe ich schon gehört, dann frage Dich bitte ehrlich: hast Du es auch schon umgesetzt?

    Für Trainer und Eltern

    Dieses Buch richtet sich an Fußballtrainer und Eltern, deren Kinder Fußball spielen. Ich spreche hier somit Trainer und Eltern direkt an.

    Versetzte Dich vor dem Lesen immer in die Situationen des Trainers oder eines Elternteils. Stelle Dir bildhaft vor, wie Du als Trainer oder als Vater oder Mutter die Situation erlebst und wie Du im folgenden die Trainingssituation verbessern und damit Deinem Sohn helfen kannst.

    Wie alles begann

    Rainer Lüdke, ein alter Weggefährte und der Fanbeauftragte des BFC, fragte mich: „Warum spielt Gerry noch nicht bei unseren Minis?" Er erzählte mir, dass er am Wochenende mit viel Freude ein Spiel der Minis des BFC Dynamo gesehen hat. Ich dachte, Gerry sei mit seinen vier Jahren noch zu klein, besorgte mir aber die Telefonnummer vom Trainer. Trainer Robert sagte: „Komm vorbei, dann schaun wir mal".

    Nachdem ich mit Gerry von Babyschwimmen über musikalische Früherziehung und Kindersport schon viel gemacht hatte, dachte ich, das wird er schon hinbekommen. Natürlich erwähnte ich nicht, dass Gerry erst vier ist. Das erste Training war dann schon eine Überraschung. Gerry, der einiges an Action, Spiel und Sport gewöhnt war, schien doch ein wenig überfordert zu sein. Die Trainingsgruppe bestand aus ca. 12 Kindern im Alter von 5 bis 7 Jahren. Robert sagte mir: „Das ist normal, komm ein paarmal vorbei, dann werden wir sehen, wie er sich entwickelt". Im Kommunikationschaos nach dem Training – Robert redete zwischen tobenden und schreienden Kindern mit hektischen und fragenden Eltern – ging zum Glück auch die Frage nach Gerrys Alter unter. Nachdem Gerry vier Wochen zweimal wöchentlich zu Roberts Training ging, füllte ich den Aufnahmeantrag des Vereins aus. Nun bemerkte Robert Gerrys Geburtsjahr. Er regierte mit einem leichten Stinrunzeln und einem Lächeln. Gerry hatte sich an den Trainingsablauf gewöhnt. Allerdings sah es manchmal noch nicht nach Fußball aus, was er da machte.

    Robert hatte inzwischen noch einige Kinder aufgenommen. In der Hektik des Trainingsalltages schaffte er es wohl nicht einigen Eltern zu sagen, dass es im Moment noch zu früh für ihr Kind ist. So entwickelte sich eine große Trainingsgruppe und ich überlegte schon mal, ob ich ihn nicht unterstützen sollte. Meine fußballerischen Fähigkeiten resultieren aus einer 12jährigen Karriere bei Motor Baumschulenweg, dem häufigen Besuch von Fußballspielen und dem verfolgen der Sportschau. Ich war bisher als Präsident und Vorstand mehrerer Fußballclubs tätig. Als Lehrausbilder und Mentaltrainer hatte ich vielseitige Erfahrungen zu den Themen Lernen und Kommunikation gesammelt, und bei meiner Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychologie und Psychatrie habe ich viel zum Thema Gehirnentwicklung, Wachstums und Entwicklungsphasen des Menschen gelernt. Für meinem Sohn Gerry habe ich mir immer Zeit genommen, seine Entwicklung bewusst miterlebt und mich mit verschiedenen pädagogischen Konzepten beschäftigt. Aber dreimal pro Woche die Kleinen trainieren ... ?

    Einige Eltern waren wegen der Größe der Trainingsgruppe nicht mehr hundertprozentig zufrieden mit dem Training. Ich wusste damals noch nicht, dass es immer Eltern gibt, die nicht zufrieden sind. Die Lösung war Alexandra, sie brachte ihr Patenkind regelmäßig zum Training und bot Robert an, das Training mitzugestalten. Alex konnte mit den Kindern gut umgehen, und so ging ich, während Gerry trainierte, einen Kaffee trinken und las meine Zeitung. Robert und Alexandra waren und sind ein ideales Trainerpaar. Die Kinder waren begeistert, die meisten Eltern auch. Die Saison ging viel zu schnell zu Ende. Gerry war inzwischen fünf und wir machten eine schöne Abschlussfahrt mit der gesamten Mannschaft und den Eltern.

    Die Trainingsgruppe teilte sich jetzt, Robert und Alexandra bildeten mit den größeren Kindern die 2. FJugend. Am liebsten hätte ich Gerrys Pass gefälscht und ihn zwei Jahre älter gemacht. Das ging aber nun wirklich nicht.

    Für die Minis wurden neue Trainer gesucht. Ich entschloss mich als CoTrainer das Training mitzugestalten. Meine persönlichen Vorteile sah ich natürlich auch: Ich muss nicht über eine Stunde rumstehen und warten bis das Training vorbei ist, sondern kann mich aktiv beteiligen. Ich kann auf meinen Kleinen ein wenig aufpassen und mit ihm Fußball spielen. Außerdem dachte ich bei der Entscheidung auch an meine alten Trainer Scheffter und Marsch, die mich jahrelang bei Motor Baume trainierten. Irgendwie wollte ich auch etwas zurückgeben. Ich hatte bei Robert gesehen, wie viel Aufwand an Organisation und Zeit hinter einem guten Training steht. So bot ich der Jugendleitung an, als 2. Trainer zu arbeiten. Man versprach mir, dass ein 1. Trainer gesucht wird, der sich dann bei mir meldet. Irgendwann bekam ich einen Anruf von Rainer Lüdtke er ist seit Jahren die Informationsquelle im Verein. Er sagte: „Uwe, ein Spieler der 1. Mannschaft, wird 1.Trainer der Minis".

    Ich hatte konkrete Vorstellungen von einem Trainerteam und von unserem Mini - Training. Ich dachte, wir machen das so wie Robert und Alex, dann wird es schon gut werden. Ich ging davon aus, dass wir uns vor dem ersten Training zusammensetzen und uns über unsere Ideen, Vorstellungen und die Abläufe unterhalten. Dieses Treffen kam leider nicht zustande, und so traf ich Uwe das erste Mal beim Bälle aufpumpen, vor unserem Training. Wir begrüßten uns zwischen Schlüssel holen und umziehen. Er ist ein sympathischer und freundlicher Typ – ein Fußballer. Die Trainerkombination – ein guter Fußballer und ein Papa mit Fußballbegeisterung – gefiel mir gut. So konnte einer den Kindern zeigen, wie das Spiel mit dem Ball funktioniert, und der andere versteht die Interessen und Probleme der Eltern.

    Im Grunde genommen wollen wir ja alle lächelnde, intelligente und starke Kinder.

    Rebecca Wild

    Die Entscheidung

    Wenn Du vor der Entscheidung stehst, als Trainer zu arbeiten, prüfe folgende Fragen:

    Wie viel Zeit benötige ich für ein gutes Training?

    Wie viel Zeit habe ich zur Verfügung? Welche Fähigkeiten habe ich?

    Welche Dinge muss ich noch lernen?

    Zeitrahmen:

    2x pro Woche Training, ein Spiel oder Turnier pro Woche.

    1 Stunde je Training oder Spiel

    Stunde Vor bzw. Nachbereitungszeit

    Stunden Organisation – Spiele / Training / Veranstaltungen / Trainertreff

    Du kommst auf mindestens 8 Stunden je Woche.

    Was wir in die Gesellschaft investieren, kommt letztlich allen zugute – auch uns.

    Dr. von Heyderbeck

    Wenn Du keine Karriere als Fußballtrainer anstrebst, ist der Trainerschein nicht unbedingt erforderlich. Wenn Du ihn gerne machen möchtest, dann solltest Du Dich so schnell wie möglich anmelden. Das Zusammentreffen mit anderen Trainern wird Dir Mut machen, Dich motivieren, es wird Deine Kreativität anregen und neue Ideen und praktische Hilfe liefern. Da die erste Lizenz die so genannte Jugendtrainerausbildung betrifft, lernst Du auch viele Dinge aus den oberen Jugendbereichen, die Du beim MiniFußball nicht anwenden kannst.

    Das Training von Fünf bis Zehnjährigen ist nicht vergleichbar. Es ist kein abgespecktes Erwachsenen oder Jugendtraining.

    Im Vordergrund stehen:

    Gewöhnung an Trainingsabläufe (in der Reihe stehen, eine Linie bilden, Vorgaben umsetzen)

    Schulung der Koordination (Staffel, Slalom, Fangspiele)

    Schulung von Bewegungsmustern (Laufen, Sprinten, Hüpfen, Rollen, Rückwärtslaufen)

    Schulung der Ballgewöhnung (Schießen, Stoppen, Passen)

    Torschuss und Abwehr, Zuspiel, Freilaufen und Decken

    Positionen im Spiel erkennen, begreifen und einhalten

    Die Entwicklung von Teamgeist und Toleranz

    Die Stärkung des Selbstbewusstseins und die Förderung von Spaß am Fußball.

    Mini-Fußball ist Mini-Fußball!

    Weitere Anregungen und Informationen bieten Dir Bücher, das Internet (z.B. www. dfb.de) und Sportlehrer oder Trainer aus Deinem Verein.

    Bedenke immer: Du übernimmst die Verantwortung für die Ausbildung von Kindern. Somit hast Du auch die Pflicht Dein Bestes zu geben.

    Der aktive Trainer

    Eine kleine Geschichte:

    Bei einem Spaziergang am Strand öffnete sich mir ein wenig das Verständnis für dieses Gefühl, das wir Erwachsenen beim Umgang mit Kindern bekommen. Ihre Vitalität ähnelt der Gewalt des Meeres. Sie ist eine urwüchsige Kraft, die oft wunderbar und auch unheimlich vorkommt. Stellen wir uns in ganzer Größe und Kraft vor die Kinder, so wirken wir auf sie wie Felsen, gegen die das Meer anprallt, hoch aufschäumt und sich so schnell wie möglich wieder zurückzieht. Es findet nur ein kurzer Austausch zwischen den beiden Kräften statt. Das Meer höhlt das Gestein aus, hinterlässt aber nur wenig von seinen eigenen Schätzen. Doch je flacher der Strand ist, umso anhaltender und inniger ist das Zusammenkommen zwischen Wasser und Land. Die Macht der Wellen passt sich allmählich der Form des Strandes an, und aus der Tiefe des Meeres werden nach jeder Flut die erstaunlichsten Schätze abgeladen. Auch der Strand verändert bei jedem Hereinkommen der Flut seine Form, doch ist es ein gewaltloses Nehmen und Geben.

    Diese kleine Geschichte ist ein schönes Beispiel, wie gute Erziehung erfolgen kann. Es geht bei unserem Training darum, unsere Kinder aufzubauen, sie zu ermuntern, ihre Energie zu nutzen, ihre Lebens und Spielfreude zu erhalten und sie zu fördern. Du solltest versuchen ihre Wirklichkeit zu verstehen und Deine Wirklichkeit darauf einzustellen.

    Es geht nicht darum, sie zu Gehorsam zu zwingen und ihnen haufenweise Regeln zu geben. Die Kinder wollen lernen, aber spielend. Kinder wollen Vorbilder, aber niemanden, der sie anschreit. Kinder wollen Lob, Anerkennung und Motivation, aber niemanden, der sie kritisiert. Möchtest Du in einem Umfeld lernen voller Hektik und Stress, voller Forderungen und Anweisungen, in einem Umfeld in dem Du angeschrieen und kritisiert wirst?

    Kinder wollen spielen, toben und sich bewegen!

    Bewegung macht klug

    Bewegung ist das Tor zum Lernen, Bewegung erweckt und aktiviert unsere geistigen Fähigkeiten, Bewegung integriert und verankert neue Informationen in unsere neuralen Netzwerke, Bewegung ist Vorraussetzung dafür, Gelerntes, Verstandenes und uns selbst durch Handeln zum Ausdruck zu bringen.

    Bewegung durch Fußball ist ideal für die umfassende und allgemeine Entwicklung der Kinder. Beim Sport und besonders beim Fußball werden viele Bereiche stimuliert und entwickelt. Laufen, Hüpfen, der Umgang mit dem Ball – Schießen, Werfen, Fangen, Stoppen – Teamgeist, Disziplin und Ausdauer.

    Der Fußball kann heute viele Probleme der aufwachsenden Kinder lösen.

    Probleme der heutigen Zeit

    Der Tagesablauf vieler Kinder ist gekennzeichnet von einer wachsenden Bewegungsarmut:

    Schulwege werden mit dem Auto oder dem Bus zurückgelegt

    stundenlanges Sitzen auf zumeist rückenschädlichem Schul und Freizeitmobiliar

    der Schulsport wird gekürzt, fällt aus oder wird ohne Fachpersonal durchgeführt

    die Freizeit wird zunehmend vor dem Computer, der Playstation oder dem Fernsehen verbracht.

    Der Bewegungsmangel hat aber schwerwiegende Konsequenzen für die körperliche, geistige sowie psychosoziale Entwicklung unserer Kinder.

    Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

    Mehr als die Hälfte der Eltern kleiner Kinder halten ihren Nachwuchs für verhaltensauffällig und klagen über Erziehungsschwierigkeiten. „Verhaltensprobleme sind bereits im Vorschulalter weit verbreitet", warnte Bundesfamilienministerin Renate Schmidt bei der Vorstellung der Langzeitstudie im Auftrag ihres Hauses.

    13–17 Prozent der Kinder weisen ernsthafte Schwierigkeiten im Sozialverhalten auf. Sie sind aggressiv, drogenabhängig oder hyperaktiv, werden straffällig oder leiden unter Ängsten, Depressionen und Essstörungen. „Jungen sind häufiger als Mädchen betroffen, sagte Schmidt. Bei der Hälfte aller Verhaltensauffälligkeiten „handelt es sich nicht um kurzzeitige schwierige Phasen, sondern um langfristige Entwicklungen, gegen die laut Schmidt frühzeitig etwas getan werden muss und kann. Die Studie der Uni ErlangenNürnberg belegt, dass Präventionsmaßnahmen schon bei Kindern unter sechs Jahren Verhaltensschwierigkeiten korrigieren können. Hauptgrund für Verhaltensprobleme ist die mangelnde emotionale Zuwendung.

    Weitere Gefahren ergeben sich unter anderem durch nachlässige, übermäßig strenge oder für die Kinder unlogische Erziehung und mangelnde Aufsicht. Ein kindgerechter Sport wirkt ausgleichend und fördert die Kinder optimal.

    Kindgerechter Sport

    Zu diesem Thema schreibt Dr. med. Gunhild KlianKornell: „Kinder bewegen sich von Hause aus gern. Eltern und Trainer können die koordinativen und konditionellen Fähigkeiten sowie die Muskelentwicklung ihrer Kinder spielerisch ab dem Vorschulalter fördern. Kinder, die sich sportlich betätigen, weisen meist bessere schulische Leitungen auf, sind geschickter, rauchen deutlich weniger und sind

    stärker gegen gesundheitliche Risiken geschützt. Ab dem Grundschulalter können Schnelligkeit, Reaktion und Motorik

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