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Der magische Weg - Erfahrungen mit afrikanischer Magie
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Der magische Weg - Erfahrungen mit afrikanischer Magie
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Der magische Weg - Erfahrungen mit afrikanischer Magie

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Hier vermittelt eine deutsche Völkerkundlerin eine ungewöhnliche Anleitung zur Selbsthilfe: Nach langjährigem Aufenthalt in Afrika und Studium der dortigen Heilungszeremonien durch Schamanen und Magier hat sie ihren eigenen magischen Weg gefunden - die Heilung mittels Meditation und Willenswirkung. Fesselnd berichtet die Autorin von ihrem wichtigsten Lehrer auf diesem Gebiet, dem sudanesischen Magier Mahmud, und dessen Heilpraktiken. Gleichzeitig erfährt der Leser Wesentliches zu den häufigsten Riten und Magien sowie deren Anwendung zu Heilkräutern und ihrem Gebrauch, zur Wirkung von Edelsteinen und schließlich zur - für Christina Göhring nicht umstrittenen - Frage der Reinkarnation des Menschen.

Christina Göhring: "Das Interesse des Menschen an Übersinnlichem ist groß, vieles daran ist ungeklärt, wird es vielleicht auch bleiben.
Der magische Weg mag keiner für viele sein, denn er ist ein einsamer Weg und man muss, um ihn zu gehen, alles aufgeben und damit sich selbst in der Hand haben.
Magie ist Willenswirkung, Kenntnis und Erkenntnis aller Dinge, Formen und Wesen auf der Erde und in der Schöpfung."
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateMar 13, 2015
ISBN9783737536523
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    Der magische Weg - Erfahrungen mit afrikanischer Magie - Christina Göhring

    Christina Göhring

    Der magische Weg - Erfahrungen mit afrikanischer Magie

    Copyright © 1995/2015 Christina Göhring

    Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

    ISBN 978-3-7375-3652-3

    Diese ebook-Ausgabe basiert auf der Printausgabe von 1995, erschienen im Verlag edition q (Berlin)

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Umschlaggestaltung, Satz, Layout und Konvertierung: Einar Göhring

    Inhalt

    Vorwort von Mahmud, dem Magier

    Vorwort der Autorin

    1 Ein Fall von Tötungsmagie

    2 Einiges über Magie und Magier

    3 Noch einmal: Tötungsmagie

    4 Magie und Gesundheit

    5 Gott, Mensch und Magier

    6 Astralmagie

    7 Rückführung

    8 Lebensberatung durch den Magier

    9 Projektionsmagie

    10 Leben und Freitod

    11 Magie und Hexenglaube

    12 Magie und Telepathie

    13 Utensilien des Magiers

    14 Edelsteinmagie — Amulette und Talismane

    15 Aura sehen

    16 Reinkarnation

    17 Eigene Astralreisen — eine Anleitung

    18 Wie Mahmud hilft: Fallbeispiele

    19 Magische Riten

    20 Religion und Karma

    21 Weitere eigene Astralreisen

    22 Heilkräuter

    23 Sexualität und Sexualmagie

    24 Ein Fall von Bildmagie

    25 Ein Medium blickt in die Zukunft

    Nachbemerkung

    Vorwort von Mahmud, dem Magier

    Es war eine der großen Freuden meines hiesigen Lebens, eine Schülerin zu haben, die Meisterin geworden ist. Ich danke Christina für die kleine Sonne, die sie mir täglich brachte, dafür, dass sie mir das Augenleiden meines Alters tragen hilft und mich so erlebt wie ich sie — in Dankbarkeit und tiefer Freude. Wir werden noch ein weiteres Leben zusammen gehen, wie wir schon mehrere gemeinsam beschritten. Christina ist die einzige Europäerin in unserer Vereinigung der Weisen und — seltsam genug — die einzige Frau, wenngleich doch dereinst die Frau den Himmeln viel näher stand als wir Männer. Christina ist Freude und Lachen und tätiges, lebendiges, überaus kluges Leben in einem. Dass eine Wissenschaftlerin einen so weiten Weg hin zur Intuition und zum echten Wissen zu gehen vermochte, ist eine große Gnade, denn der Verstand, die blinde Intelligenz allein hindert oft das »Innensehen«. Wir alle, die wir Staatsmänner und auch die Ärmsten dieser Zeiten beraten dürfen, wünschen für Christina, dass sie unseren Weg weitergehen kann und dass sie vielen Menschen mit Rat und Hilfe dienen möge.

    Vorwort der Autorin

    Der magische Weg mag keiner für viele sein. Er fordert das völlige Freisein, Freiwerden vom Materiellen, von Abhängigkeiten, und ist damit ein einsamer Weg.

    Ein gefährlicher Weg obendrein, der einen starken Schutzwall um unser Sein und um unser Leben unabdingbar macht. Wer ihn geht, darf keine Angst vor dem Fremden, dem Gefahrvollen, Überirdischen haben. Wer nicht alle seine Leben und damit sich selbst in der Hand hat, darf diesen magischen Weg nicht als den seinen ansehen.

    Magisch ist für mich die Wirkung des Willens, der Willenskräfte einzelner oder mehrerer Menschen, die sich durch jahrelange Übungen ausgebildet haben. Magie ist Willenswirkung. Magie ist aber auch die Kenntnis und Erkenntnis aller Dinge, Formen und Wesen auf Erden und in der Schöpfung. Magie lässt sich nicht in weiße und schwarze Magie auseinanderdividieren, denn es gibt nur ein Ganzes. Ein Magier ist einer, der in der Schulung des Willens steht. Wirkungen bedingt er durch die Wandlungen seines Ichs. Um Magier zu werden, bedarf es jahrelanger Übungen, verbunden mit zähester Ausdauer, mit täglicher regelmäßiger geistiger Übung. Einen Weg zum Leben, den meinen, versuche ich in diesem Buch darzulegen.

    Den Ihren, verehrter Leser, müssen Sie für sich selbst suchen.

    1 Ein Fall von Tötungsmagie

    »Sie haben ihn getötet, diese Kräfte, langsam, haben ihn gemordet.« Da sitzt sie vor uns, weißlich-grün das Gesicht, schweißüberströmt, verzweifelt, lastgebückt.

    Draußen steht die Bruthitze, drinnen sind wir: der Magier, ich, seine Schülerin, und die hilfesuchende Weiße. Das braune, hoheitsvolle Gesicht des Magiers glänzt, einen Strahlensonnenkranz um sich, und er fordert freundlich auf, alles zu sagen, sich alles von der Seele zu reden. Kaum kann ich meiner Dolmetscherarbeit »Frau« werden, so sehr packt mich noch nicht Weitgelehrte das Grausen, lässt mich bis an die Haarwurzeln erzittern. Stumpf und verhärmt schaut die Frau auf den Boden. Dann ein dumpfer Blick, weg vom Lehmboden und hin zu uns, um sofort wieder zurückzuschwenken. Nun quillt es aus ihr heraus:

    »Frank wollte so gerne nach Afrika. Er schwärmte uns immer in den buntesten Farben vom Leben dort vor, mir und den Kindern. Als ihm dann in Ghana eine Stelle angeboten wurde, dachte ich, das ist sein Weg, das hat er gewollt, und ich ließ ihn ziehen. Seine ersten Briefe schwappten vor Begeisterung geradezu über, er hatte eine Aufgabe, war voll ins Leben eingestiegen, konnte sich beweisen, Neues sehen, lernen. Nach einigen Monaten löste ich unseren Haushalt in Deutschland auf und folgte mit den Kindern nach Ghana. Stolz und glücklich zeigte uns Frank sein Haus, stellte uns die Diener vor, präsentierte seinen mit Tropenblüten übersäten Garten. Ich hatte allerdings einige Probleme beim Eingewöhnen, es gab für mich rein gar nichts zu tun, alle Arbeit nahmen mir die Dienstboten ab. Mein Mann war den ganzen Tag in seiner Werkstatt, die er leitete, und die Kinder waren in der Ganztagsschule. Trotzdem war dies gemessen an dem, was folgen sollte, eine Zeit der Ruhe und stillen Zufriedenheit.

    Nach etwa einem halben Jahr dann veränderte sich Frank plötzlich völlig. Er kam betrunken nach Hause, wenn er überhaupt noch kam. War ständig mürrisch, ja brutal, gefangen in einem bösen, irren Blick, und er prügelte die Kinder, schlug mich. Dabei sah er aus wie ein willenloses, betäubtes Tier, welches so sehr des Mitleids bedurfte, dass Abneigung nicht aufkommen konnte. Er gab uns kein Geld mehr. Wir mussten die Dienstleute entlassen, oft hatten wir nicht einmal mehr genug zu essen, und ich ging mit den Kindern zu Marktfrauen und bettelte um ein paar Erdnüsse. Arbeit gab es keine für mich. Es wurde immer trüber um uns. Frank wurde immer ausfälliger und bösartiger, er kam kaum noch. Tat er es aber, dann glich es dem, was am Eingang zur Hölle bei Dante steht: ›Wer hier hineingeht, der muss die Hoffnung zurücklassen.‹«

    Sie weint lautlos. Der Magier legt ihr die kühle Hand aufs Haar, und wir schweigen zu dritt. Nach einer Weile fährt sie fort:

    »Wohin sollte ich gehen? Ich war ganz allein, und dann die Sorge um die Kinder.

    Da habe ich die Beziehungen fast einschlafen lassen, zumindest gab es keinen dort wie hier, dem ich mich anvertrauen konnte. Wenn ich Frank fragte, lachte er verzweifelt, höhnisch, und gab keine Antwort. Einmal ist er zusammengebrochen, und da hat er mir eine Geschichte erzählt, in seiner inzwischen kaum noch verständlichen Sprechweise, die ich zuerst nicht fassen, nicht glauben konnte, für Gefasel hielt. Später aber habe ich mich informiert, und heute bin ich von der Wahrheit seines verzweifelten Geständnisses überzeugt.

    Er hat mir erzählt von einer Frau, einer Schwarzen, die ihn gefangen halte, er könne sich nicht erklären wie, er sei ihr hörig, zottele zu ihr hin wie ein Straßenköter, wenn sie rufe, ihn wolle.

    Er hatte sie oft an seiner Werkstatt vorbeigehen sehen, sie aber nie besonders beachtet, zumal es nichts zu beachten gab — was ich auch so sehe, denn ich habe sie mir angeschaut. Und selbst in den Augen einer Frau, die eine Frau ja anders sehen und viel schneller durchleuchten, als die eines Mannes es können: Sie war, sie ist abstoßend. Viel, viel älter als ich, aus der Form, wabbelig, unförmig, fett, ein Narbengesicht, gänzlich unerotisch. Wie hat sie das nur fertiggebracht, wie konnte sie ihn so an sich ziehen? fragte ich mich immer wieder.

    Eines Tages ist sie einfach in die Werkstatt gekommen und hat zu Frank gesagt:

    ›Du gehörst mir.‹

    Und er, wie ein Insekt, gebannt vom Spinnengift, ist ihr gefolgt wie das Kaninchen der gierigen Schlange. Verzaubert von Zauber muss man hier wohl sagen.

    Sie hat, wie er hervorstammelte, bei einem Fetischpriester einen Zauber herstellen lassen, einen Liebeszauber, gegen den er sichtlich machtlos war.

    Ich war immer der Meinung gewesen, dass all diese Dinge, von denen hier ständig gemunkelt wird, bei Europäern unwirksam sind, weil wir doch nicht daran glauben.

    Ich wurde jedoch eines Besseren belehrt. Sie hat ihn überall hingelockt und verführt, er musste die ganze Familie, einschließlich ihres Mannes, mit Geschenken überhäufen, deshalb war auch kein Geld mehr für uns da.

    Ich glaube, sie hat ihm die Seele aus dem Leib gesogen, sie in sich hineingezogen, denn er wurde immer blasser, ausgemergelter, seltsamer, fremder, fast durchsichtig schien er mir. Er war wie in eine andere Person geschlüpft, in eine andere Haut, er war nicht mehr Frank.«

    Sie senkt die müden Augen in die des Magiers:

    »Er hat mir damals, als wir beide so verzweifelt waren, gesagt, wo Du wohnst, aber ich konnte mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, einer fremden, mir unbegreiflichen Macht so hilflos ausgeliefert zu sein und mich vielleicht einer weiteren ausliefern zu sollen, indem sie mir Schutz gewährt. Wäre ich doch nur rechtzeitig zu Dir gekommen!

    Ich habe damals nach jedem Strohhalm gegriffen. Habe diese Frau aufgesucht, aber sie hat mich nur ausgelacht, als ich ihr sagte, dass ich niemals daran dächte, meinen Mann aufzugeben. Ich sagte ihr, dass mein Mann unglücklich sei, kaputt gehe. Sie war an ihm nur als Besitztum interessiert, auch badete sie sich so in ihrer Macht und ihrem verfluchten Ich, dass keine Verständigung möglich war. Ich griff zum letzten Mittel und verständigte den Chef meines Mannes in Deutschland.

    Ich bat ihn, zu kommen und Frank ablösen zu lassen. Als er kam, war Frank schon tot.«

    Sie blickt zur Erde, schweigt klagend. Nachdem sie sich ein wenig entkrampft hat, berichtet sie weiter:

    »Frank muss auf mein Zureden hin alle verbliebenen Willenskräfte aufgebäumt haben, denn er versprach mir, in den Urwald zu ihrer Familie zu fahren, um mit ihr zu brechen. Er hat es ihr gesagt, und sie blieb in Accra zurück und ließ ihn fahren. Am Tage danach erreichte mich die furchtbare Nachricht. Frank war auf dem Weg nach Kumasi ohne jeden ersichtlichen Grund von der Straße abgekommen und tödlich verunglückt. Man brachte mir die Leiche, die nun wieder Frank war, lebendiger fast als bei seinem Weggang. Sie hatte ihn endlich loslassen müssen.

    Aber ich wusste und weiß, dass das kein natürlicher, kein einfacher Unfall war.

    Diese Kräfte, die haben Frank getötet, sie hat ihn umgebracht. Aber gezeigt habe ich’s ihr nicht, dass ich darum weiß. Wir haben den Leichnam nach Deutschland gebracht. Jetzt bin ich wieder zurück, um mir Klarheit zu verschaffen. Warum ist er tot, was ist passiert?«

    Ein klarer Fall von Projektionsmagie und Astralkörpertötung geht mir durch den Kopf. Mein Lehrer hat den Gedanken schon erfasst, während ich ihn denke, kaum merklich schüttelt er den Kopf, um mir zu bedeuten, dass ich schweigen soll.

    »Seine Seele ist großer Last entronnen«, sagt er und schaut sie ruhig und freundlich an.

    »Aber um Deiner Ruhe willen will ich Dir sagen, warum und wie er zu den Ahnen ging und wo er jetzt ist — wenn wir uns wiedersehen. Jetzt aber geh und sammle Deine Kraft und Deine Gedanken in Dir.«

    Sie verlässt uns, und wir sitzen schweigend, jeder in seine Gedanken versunken, eingesponnen wie in einem Kokon.

    2 Einiges über Magie und Magier

    Bevor wir zur genauen Analyse dessen schreiten, was wir eben gehört haben, erlauben Sie mir, lieber Leser, lieber Freund auf der Suche, einige allgemeine Worte zur Magie, zu ihrem Wesen, ihren Zielen, ihren Formen.

    Allzu viele Theorien und auch Wissenschaftsballast sollen Ihnen dabei erspart werden. Freilich, den Weg zur Vollkommenheit hin, den muss jeder selbst einschlagen und gehen, vielleicht, dass hier eine kleine Starthilfe angeboten werden kann. Wenn es um Vollkommenheit geht, muss der Staub der Zeit mit der Zeit abgestreift sein, soll das Wagnis des Vollkommenen gelingen. Wenn man sich in Zuversicht wiegt, wie Gott zu sein, Ursprung und Einheit aller Dinge, und man bestrebt ist, diese Zuversicht immer nach eigenem Gutdünken zu nutzen, dann ist man auf den richtigen Weg.

    Was ist Magie? Und wie werfen wir einen Blick hinter den Schleier magischen Wissens? Was können wir für uns davon aufnehmen, und was kann ich an Sie weitergeben?

    Es ist nötig, einen eigenen magischen Weg zu finden, der das völlige Freisein und Freiwerden von materiellen Abhängigkeiten erfordert, der also ein einsamer Weg ist und zudem ein gefährlicher, der einen starken Schutzwall um unser Sein und unser Leben unabdingbar macht. Wir müssen die Angst vor dem Fremden, dem Gefahrvollen, Überirdischen, eben auch die Angst vor der Krankheit, verlieren. Wer nicht alle seine Leben und damit sich selbst in der Hand hat, darf diesen magischen Weg nicht als den seinen ansehen. Wir sind zum Leben berufen, und jedes Leben ist eine schmerzhafte Angelegenheit. Sehr viele von uns fürchten es mehr als den Tod. Meinen Weg zum gesunden Leben will ich Ihnen darlegen, den Ihren müssen Sie selbst finden. Nicht ohne auch vor dem magischen Weg zu warnen, der ein gefahrvoller ist und den nur starke, in sich ruhende Menschen gehen sollten und können, ohne zu straucheln.

    Was eigentlich ist diese Magie, mit der wir uns hier vertraut machen wollen? Es gibt zahlreiche Definitionen der Magie; und viele, deren Ahnung weit hinter ihrer Meinung zurücksteht, haben sich an einer Deutung versucht. Sie wird einmal erklärt als Kunst, widernatürliche Erscheinungen zu bewirken. Auch als teuflische Praktik, wenn gewünschte Ziele nicht mit üblichen Mitteln erreichbar sind — eine Definition, die Magie und Satanismus gleichsetzt. Die Magie aber, wie ich sie sehe, befasst sich mit den geheimnisvollen Naturkräften, auf die der Mensch normalerweise keinen Einfluss hat. Die Magie versucht, diese Kräfte zu ergründen, sie zu lenken und sie sich in gewisser Weise dienstbar zu machen. So haben Magie und Wissenschaft eine gemeinsame Grundlage, ihre Methoden unterscheiden sich lediglich in der äußeren Form. Mit der Zauberei, die nur eine grobe Verfälschung der Magie ist, darf die Magie keinesfalls gleichgesetzt werden. Sagen wir also, dass Magie die Wissenschaft von der übersinnlichen Welt ist; eine transzendente Physik, die Wissenschaft von der Bewusstseinswerdung, vom Wissen um das Höchste; der Glaube, dass der Mensch durch Erlernen bestimmter Mittel und durch Anwendung besonderer geistiger Kräfte der Gottheit näherkommen kann.

    Damit also gibt es nur eine Gesamtwissenschaft der Magie. Eine Unterteilung, wie meist vorgenommen, in Schwarze und Weiße Magie, wobei die Erstere erreichen soll, was dem Menschen angeblich nicht zusteht, die Zweite positive Kräfte sich dienstbar zu machen vorgibt, ist inakzeptabel und falsch.

    Wie aber wirkt nun Magie und wer sind die, die mit ihr umgehen?

    Schon C.G. Jung sagt zur Magie, dass, wer davon spricht, sich vor der naiven Annahme hüten solle, dass damit aller Spuk erledigt sei. Und dass alle Manifestationen dieser Art als schwindelhaft und sinnlos zu gelten hätten, sei ein ebensolcher Irrtum.

    Es ist hier nicht die Rede von den eiskalten, auf Gewinn bedachten, weltcleveren Managern der Magie, die sich archetypischer Bilder bedienen, gespenstisch und faszinierend wie Satyre sind. Sie wollen das, was Magier dieser Couleur zu allen Zeiten wollten: Macht, Geld, Herrschaft über Menschen, länger leben, Grenzen zersetzen, fremde Organismen verändern.

    Die Magier sind die geheimen Sieger der Welt. Sie haben am verborgenen Ort einen Kessel aufgestellt, der magisch Sterntaler

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