Das Reich aller gestillten Sehnsucht
Von Sandra Göbel
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Das Reich aller gestillten Sehnsucht
Ähnliche E-Books
Anders gesagt: Auf der Erde erzählen und im Himmel tanzen. Erzählungen über Gott und die Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verordneten Götter: Expedition zum heiligen Berg Kailash Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHenri Nouwen - Glaube heißt Sehnsucht: Die Biografie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMomentaufnahmen: 52 nicht ganz alltägliche Alltagsgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrenzerfahrung Gott: Dem Geheimnis nahe in Leid und Krankheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTröstungen: Ein Gebetsweg durch die Offenbarung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeitreise - Königreich Bayern 1897 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDieses kleine Stück Himmel: Mit allen Sinnen Familie leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen im Himmel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeilig währt am längsten: Ein Andachtsbuch für Ehepaare Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGott ungezähmt: Raus aus der spirituellen Komfortzone Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDen Kopf im Himmel, die Füße auf der Erde: 55 Ermutigungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTiefer glauben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpirituelle Auszeit in der Wüste: Impulse zum Auftanken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Götter mit den blauen Haaren: In göttlichen Händen / Wie es war am Anfang Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChristliche Existenz heute: Zur Bedeutung der Theologie Sören Kierkegaards für die Praxis des Glaubens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo der Glaube ist, da ist auch Lachen: Clownerie für Leib und Seele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der Zärtlichkeit Gottes: Eine Theologie der Berührung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas kleine Buch vom Ruhegebet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntdeckungen in der Einsamkeit Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Glücklich leben: in Begegnung mit dem lebendigen Gott Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenM A N N A Himmlisches Brot für jeden Tag: Ein immerwährender Bibelleseplan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Atem Gottes: Der Heilige Geist - Gottes Gegenwart in deinem Leben. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kraft des Bittgebetes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinswerden mit Spirit: Vergiss alles, was du über Medialität zu wissen meinst, und werde selbst Medium Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSukuh und Ceto, zwei vergessene geheimnisvolle Heiligtümer Zentraljavas: Eine Auswahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin himmlisches Zuhause: Vier Trauungspredigten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPilgern: Glauben auf dem Weg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTheologie für Schwergläubige: Der Versuch einer Entrümpelung der christlichen Glaubenskultur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Verwandte Kategorien
Rezensionen für Das Reich aller gestillten Sehnsucht
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Das Reich aller gestillten Sehnsucht - Sandra Göbel
Das Reich aller gestillten Sehnsucht
I
Zu einer Zeit, die war, ist und noch sein wird, gab, gibt es und wird es geben einen unvergleichlich reichen und mächtigen König, der in uneingeschränkter Gerechtigkeit und mit beispielloser Barmherzigkeit über sämtliche Welten in sämtlichen Universen herrschte. Und es waren ihrer gar viele. In vollkommener Harmonie bewegten sie sich in ihren jeweiligen Sphären und Umlaufbahnen, ohne je aneinanderzustoßen, und boten den verschiedensten Arten von Geschöpfen ihren Lebensraum. Und in einer dieser unzähligen Welten in ihren unzähligen Universen lebten die Laternenwesen.
Es waren Wesen von ganz eigener Beschaffenheit. Wesen, die zwar zu einem großen Teil aus demselben Stoff bestanden wie die Welt, in der sie lebten, und ihr daher auch sehr zugetan und auf starke Weise mit ihr verhaftet waren, die aber darüber hinaus von dem König ein besonderes Gut anvertraut bekommen hatten, durch welches sie sich von sämtlichen Geschöpfen in sämtlichen Universen unterschieden. Es war ein kleines Flämmchen der Sehnsucht, welches der König jeder Laterne behutsam eingehaucht hatte. Und dieses Flämmchen war es, welches den Laternenwesen die Fähigkeit verlieh, eine unter allen Geschöpfen einzigartige Beziehung zu dem König einzugehen und zu pflegen.
Ja, das Flämmchen machte die Laternenwesen in den Augen des Königs so teuer, dass er inmitten seines unermesslichen Herrschaftsgebietes, dessen Grenzen kein Geschöpf in keinem der unzähligen Universen je erreicht hätte oder je erreichen könnte, einen besonderen Ort der Begegnung für sie erwählt hatte. Ein kleines Reich, welches die höchsten Gipfel eines majestätischen Gebirges krönte, und welches er liebevoll so wunderschön gestaltet hatte, wie keiner seiner vielen, verschiedenartigen Untertanen es sich wohl je hätte erträumen können.
Es war ein Reich, das keine zutiefst gehegte Sehnsucht, keinen noch so geheimen Wunsch offen ließ. Ein Reich, welches denjenigen, der es betrat, in eine nie zuvor gekannte Glückseligkeit eintauchen und alles, was vorher war oder was noch sein könnte, vergessen ließ. Niemand, der dieses Reich einmal betreten und die zauberhafte Aussicht von seinen hohen Gipfeln herab genossen hatte, wollte es je wieder verlassen.
Solange das Flämmchen auch nur leise flackerte, würde es in seinem Wirt, dem Laternenwesen, zumindest eine ferne Erinnerung an jenes Reich wachhalten. Es bräuchte nur ein Licht, an dem sich das Flämmchen neu entzünden und von dem es sich nähren könnte, und es würde seinem Wirt zu einem untrüglichen Kompass hin zu jenem Reich werden.
II
Deshalb nahm der König im Zuge der Überreichung dieses teuren Geschenks auch jedem einzelnen Laternenwesen das Versprechen ab, sein Flämmchen um jeden Preis am Brennen zu halten. Er seinerseits würde dann auch ein solches Licht in die Welt senden. Und wehe dem, der sein Flämmchen vernachlässigte!
So schienen die Flämmchen also auf unerklärliche Weise mit diesem Reich in Verbindung zu stehen. Ja, sie schienen einzig und allein darauf ausgerichtet zu sein, in ihrem Wirt Sehnsucht nach diesem Ort zu erwecken und auf ein solch leitendes Licht zu warten. Doch, ach, sie waren recht schwach und der übermächtigen Anziehung, welche die Welt mit all ihrer Schönheit, mit all ihren Verlockungen und Reizen auf die