Eine liberale Versuchung
By Delilah Jay
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Eine liberale Versuchung - Delilah Jay
IMPRESSUM
Dies ist ein Werk der Fiktion.
Namen, Charaktere, Ereignisse und Vorfälle sind entweder die Produkte der Phantasie der Autorin oder in einer fiktiven Weise verwendet.
Jede Ähnlichkeit mit realen Personen, lebend oder tot, oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig.
Eine liberale Versuchung
Delilah J
Copyright: © 2014 Delilah J
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
ISBN 978-3-7375-2864-1
www.delilah-jay.com
www.facebook.com/delilahjay
Delilah J
c/o pellybay films GmbH
An der Alster 18
20099 Hamburg-Germany
Layout und Produktion
2014, by Anita Böning
www.typo-im-fluss.de
Coverlayout
2014, by Nicole Laka
www.nima-typografik.de
Coverbild
Getty Images
Photo Delilah J
Kai Krellenberg
www.kaikrellenberg.de
Verwendete Schriften
Marcelle Script
New Century Schoolbook LT
Druck und Bindung
www.esf-print.de
Delilah J
Eine liberale Versuchung
Für Massi und Charlie
Mi par d'udire ancora,
o scosa in mezzo ai fior,
la voce sua talora,
sospirare l'amor!
I PESCATORI DI PERLE by Georges Bizet — Enrico Caruso
EDDIE
Ich schaue aus dem schwarzen Fenster des Geländewagens. Wir biegen in das Anwesen in der Nähe von Perth im Süden Schottlands ein.
Wir sind da!
, ruft Henry, einer meiner Stiefbrüder.
Ist das nicht fantastisch!
, höre ich Edwina sagen, meine Stiefmutter.
Es ist Februar und bitterkalt. Immer ist es kalt hier in Schottland, aber dieses Jahr war es zu Hause in London schon unerträglich. Es fühlt sich an, als wäre der Frühling weit entfernt. Ich freue mich auf Felix, meinen Freund aus der Schule. Er und seine Mum kommen morgen zu uns nach Swanley-on-Tay. Henry und Theodor sind mit uns mitgekommen. Mein anderer Stiefbruder Richard ist schon wieder im Internat, weil seine Ferien vorbei sind. Morgen kommt auch Daisy mit ihrer Großmutter Miranda, Edwinas bester Freundin.
Wir fahren die lange Einfahrt entlang, am Cottage vorbei, am Fischerhaus, bis wir zum Herrenhaus gelangen. Biscuit, meine Labradorhündin, freut sich nach der siebenstündigen Fahrt endlich aus dem Käfig im Auto herausgelassen zu werden. Seit zwei Jahren fahren wir in fast allen Ferien hierher nach Schottland. Seit zwei Jahren muss ich fischen, schießen und Edwina gehorchen, denn damals traf mein Vater sie auf einer Dinnerparty im Queen's Club in London.
Ich bin zwölf Jahre alt und ein wenig schlaksig. So sagen es die anderen. Ich bin sehr groß für mein Alter. Mein Vater, Edward IV, ist auch sehr groß. Er lebt in London und San Francisco und hat Firmen überall auf der Welt. Oft ist er lange auf Reisen. Dann bleibe ich bei Edwina oder bei den vielen Nannys, die ich im Laufe der Jahre hatte. Sie gaben sich die Türklinke in die Hand, wechselten oft schon nach wenigen Tagen, weil ich so schwierig war. Jetzt habe ich noch immer Nannys, aber die werden von Edwina ausgesucht und überwacht.
Edwinas drei Söhne sind alle im Internat — ich auch nach den Sommerferien. Sie meint, das wäre gut für mich, dabei habe ich schon Schwierigkeiten, bei meinen Freunden zu übernachten. Ich bleibe lieber zu Hause. Ja, zu Hause … wo ist das eigentlich?
Hallo, wie schön dich zu sehen!
Edwina stürzt geradezu in die Eingangshalle des Herrenhauses, wo sie Maria Clara, die brasilianische Haushälterin begrüßt.
Es ist schon später Nachmittag und Nebel legt sich über die weiten Wiesen und den Fluss Tay.
Es klingelt an der Tür. Jock, der Ghillie ¹, steht im Türrahmen.
Komm schnell rein, Jock.
Er greift nach ihr, umarmt sie. Sie gehen in eines der Kaminzimmer, wo Maria Clara bereits das Feuer angezündet hat.
Da bist du … endlich, Edwina! Ich habe dich vermisst!
Jock reißt sie nochmals an sich und presst sie dicht an seinen Körper.
Pass auf, die Jungs sind hier
, höre ich Edwina flüstern.
Was trinkst du? Ich nehme ein Glas Champagner … Maria Clara.
Ein Bier für mich!
Jock hat ein rundes freundliches Gesicht. Morgen wird er gewiss mit uns zum Fischen gehen. Das ist sein Job.
Mir ist es zu kalt und die gefangenen Lachse und Forellen müssen wir ohnehin wieder in den Fluss werfen, denn wir dürfen zu dieser Jahreszeit die Fische nicht behalten. Sie sind in der Paarungszeit. Fangen müssen wir sie aber, denn das ist hier die Lieblingsbeschäftigung — für die, die es sich leisten können. Wir tun das jeden Tag und später im Jahr gehen wir auf die Jagd und schießen Wild. Mir macht das keine Freude, aber ich muss es tun — damit ich ein echter Mann werde, so wie mein Vater, ein echtes Alpha-Tier.
Komm, lass' uns das Auto ausräumen
, fordert Theodor mich auf.
Ich verstehe mich mit meinen Stiefbrüdern, aber mein Freund Felix ist mir lieber. Ich trotte hinaus in die Kälte und räume das Gepäck mit Theodor und Henry aus dem Auto. Theodor ist schon 18 Jahre alt. Er ist gerade mit der Schule fertig und wird nun Politik studieren.
Ein spitzer Schrei aus dem Kaminzimmer: Edwina liegt auf dem Boden, über ihr Jock. Die Flasche Champagner rollt mir entgegen. Sie ist leer. Edwinas Beine sind gespreizt und ich sehe ihr Höschen. Jocks Hand bewegt sich auf ihrer flachen Brust. Ich lasse vor Schreck das Gepäck fallen. Es sind die Einkaufstüten aus dem Supermarkt. Glas zerschellt auf dem harten Boden. Eine Flasche Wein, ein Marmeladenglas, Joghurtbecher und deren Inhalt vermischen sich auf dem Isfahanteppich, auf dem ich gerade stehe.
Es tut mir leid, schrecklich leid
, stammele ich und weiß nicht, wie ich ungeschehen machen kann, was ich soeben gesehen habe …
¹ Ein Ghillie ist ein professioneller Jäger, der auf dem Fluss beim Fischfang hilft. Der Begriff kommt aus dem Schottischen.
EDWINA
Miranda, wie schön dich zu hören! Wann kommt ihr an, du und Daisy? Wir freuen uns alle auf euch! Ich hole euch dann vom Bahnhof ab
, freue ich mich, als meine beste Freundin mich anruft. Sie sind bereits auf dem Weg hierher und werden uns in unserem Herrenhaus in Schottland besuchen kommen, wie schon so oft zuvor.
Sie ist eine echte Lady um die Mitte 60, war Lehrerin an einer der renommiertesten Privatschulen für Mädchen in England. Nicht lange, denn dann ging sie auf große Reise mit ihrem Mann George, Gott hab ihn selig. Er verstarb bereits vor 20 Jahren im diplomatischen Auftrag, wie sie stolz erzählt. Ich kenne das Leben im großen Stil
, pflegt Miranda mir immer zu berichten. "Haushälterinnen, Butler, Gärtner … ach, weißt du, Edwina, ich kann noch immer nicht verstehen, wie ich es jetzt ohne diese Annehmlichkeiten in meinem kleinen Puppenhaus in Holland