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Wie man einen Halunken küsst
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Wie man einen Halunken küsst
Ebook122 pages3 hours

Wie man einen Halunken küsst

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About this ebook

Zwei Freundinnen, ein Missverständnis und die große Liebe für eine Lady.

 

Nachdem ihre Verlobung zerbricht, ist Lady Natalie frei, dem Mann ihrer Träume nachzustellen. Als der Begehrte auf einer Weihnachtsfeier ebenfalls anwesend ist, heckt sie einen Plan aus, ihn für sich einzunehmen.

 

Lord Christian St. Vella, der Marquis von Knightly, hat nicht die Absicht, in die Ehefalle zu tappen. Je mehr Lady Natalie ihm nachstellt, desto verärgerter ist er. Doch dann beginnt er, hinter die Fassade zu blicken und eine Lady zu entdecken, für die er sich erwärmen könnte.

 

Werden Sie gemeinsam eine unvergessliche Weihnachtszeit erleben?

LanguageDeutsch
Release dateApr 23, 2022
ISBN9798201449285
Wie man einen Halunken küsst
Author

Amanda Mariel

USA Today Bestselling, Amazon All Star author Amanda Mariel dreams of days gone by when life moved at a slower pace. She enjoys taking pen to paper and exploring historical time periods through her imagination and the written word. When she is not writing she can be found reading, crocheting, traveling, practicing her photography skills, or spending time with her family.

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    Book preview

    Wie man einen Halunken küsst - Amanda Mariel

    Eins

    Natalie saß mit durchgedrücktem Rücken auf der Chaiselongue. Auf ihrem Schoß lag Papier in diversen Farben und verschiedene Arten von Spitze, aus denen sie Blumen bastelte. Diese würden schon bald als Teil von Weihnachtsgirlanden das Anwesen ihrer Eltern schmücken. Sie blickte auf den anderen Sessel hinüber, wo ihre Cousine, Lady Daphne, die fertigen Blumen in Girlanden einflocht. Natalie schüttelte sich, als sie Daphnes lauten Atem hörte. Pippa schnaufte ebenso, wenn sie sich konzentrierte.

    Warum war es Natalie unmöglich, die Verräterin zu vergessen?

    Beim letzten Weihnachtsfest war es Pippa gewesen, die mit ihr gemeinsam Blumenschmuck und Puppen für die Dekoration herstellte. Ein Gefühl von Trauer schlug nach Natalie. Sie würde nie verstehen, warum Pippa ihre Freundschaft auf diese Weise weggeworfen hatte. Sogar jetzt, Monate später, schmerzte es noch immer. Am schlimmsten war Pippas Trotz gewesen, ihre Haltung, als sei Natalies Rache ihr vollkommen egal. Die Verräterin war mit stolz erhobenem Kopf auf die Bühne getreten, als hätte sie nichts falsch gemacht. Wie hatte ihr Pippas eisiges Herz bisher entgehen können?

    Natalie reichte Daphne eine weitere Papierknospe. In zwei Tagen wird das Haus vor lauter Gästen aus allen Nähten platzen. Und Pippa würde auch dazugehören, wenn es nach ihren Eltern ging, und das würde es wahrscheinlich.

    Natalie weigerte sich, sich bei Pippa dafür zu entschuldigen, dass sie sie bei der Aufführung ruiniert hatte. Ebenso wie sie sich weigerte, sich ihren Eltern zu erklären. Sie hielt es nicht für nötig, irgendwem ihre Seele zu offenzulegen. Aus diesem Grund waren ihre Eltern fest entschlossen, sie und Pippa wieder zusammenzubringen.

    Dazu würde es niemals kommen. Genaugenommen war es so, dass, wenn die Verräterin wirklich auf der Feier auftauchen sollte, Natalie dafür sorgen würde, dass sie es bereute. Sie hatte noch keine Ahnung, was sie tun oder wie sie damit umgehen würde, dass ihre frühere Freundin unter demselben Dach weilte. Oh bitte, lass sie nicht hier sein.

    Ich muss zugeben, es hat mich überrascht, als Mama mir sagte, wir würden für ein weiteres Fest zu deinen Ehren hierher reisen. Daphne blickte nicht von ihrer Arbeit auf. Gerade befestigte sie eine rosafarbene Knospe in der Girlande aus Nadelzweigen.

    Natalie war verwirrt. Ihr zu Ehren? Was meinte ihre Cousine? Natalies Eltern gaben in jedem Jahr eine Weihnachtsfeier, wenn auch selten so groß wie in diesem Jahr. Für drei Tage war jeder, der in London etwas galt, eingeladen worden. Viele verließen ihre eigenen Familien, um Mutters großartige Feste in der Stadt zu besuchen, und diese Weihnachtsfeier würde nicht anders sein. Ihre Mutter war sogar so weit gegangen, dass sie ihr mehrere neue Kleider hatte anfertigen lassen. Vielleicht lag etwas in der Luft, aber was sollte das sein?

    Natalie legte ihre Materialien beiseite und klopfte sich die Röcke ab, ehe sie zu Daphne blickte. "Klingt so, als wüsstest du mehr als du sagst, liebe Cousine. Erklär doch, was los ist."

    Verlegen blickte Daphne auf. Ich bin nicht sicher, nur dass Mama meinte, das Fest sei für dich. Sie knetete die Ränder der Blume zwischen ihren Fingern. Und es soll eine große Bekanntmachung geben.

    Bei diesen letzten Worten drehte sich Natalie der Magen um. Große Bekanntmachung. Das klang gar nicht gut.

    Sie lehnte sich vor und nahm Daphne die Blume aus den Fingern. Das ist wichtig. Was weißt du sonst noch?

    Haben der Herzog und die Herzogin den Grund der Feier nicht mit dir besprochen?, fragte Daphne mit großen Augen.

    Du weißt mehr als du sagst, Daphne. Das sehe ich in deinen Augen. Raus damit, verlangte Natalie. Was auch immer es war, es würde gewaltig sein, und da ihre Eltern kein Wort zu ihr gesagt hatte, konnte sie davon ausgehen, dass es ihr nicht gefallen würde.

    Daphne wandte sich ab und murmelte: Es wurde von einer Verlobung gesprochen.

    Natalie stockte der Atem, ein Schwindelgefühl überkam sie. Sie konnte nicht verlobt werden. Es gab nur einen Mann für sie. Christian St. Velly, den Marquis von Knightly. Und der würde nie und nimmer einer Verlobung zustimmen. Noch nicht. Sie zerrte an Daphnes Hand. Bist du sicher?

    Ich ... naja ... ich habe mitgehört, wie Mama und die Herzogin darüber sprachen, kurz nachdem wir gestern Abend in Somerset angekommen sind.

    Natalie ließ Daphne los, kam auf die Füße und stürmte zur Tür des kleinen Salons. Sie hatte keine Ahnung, was hier los war, aber die würde es herausfinden.

    Und dem Ganzen ein Ende setzen.

    Jetzt renn doch nicht so. Du machst dich zum Gespött, rief Daphne ihr nach, als sie hinauslief.

    Natalie war es egal, wenn der Haushalt und die früher angereisten Gäste ihr undamenhaftes Verhalten bemerkten. Sie lupfte ihre Röcke und rannte den langen Korridor hinab, der zu Vaters Kontor führte.

    Bleib sofort stehen! Mutter trat ihr in den Weg, als sie die Treppe erreichte. Du bist eine Dame, kein Straßenmädchen! Zum Himmel, Natalie, denk daran, wer du bist. Wir haben wichtige Gäste unter diesem Dach.

    Ja, Mutter. Natalie versuchte, sich an ihr vorbeizuschieben, aber die Matriarchin trat ebenfalls zur Seite und blockierte den Weg erneut.

    Dein Vater und ich würden gern mit dir reden. Streng blickte Mutter sie an.

    Natalie begegnete dem Blick mit ihrem eigenen Trotz. Das trifft sich gut, denn ich möchte auch mit euch reden.

    Dann lass uns keine Zeit verschwenden. Komm mit.

    Sie nickte leicht und ging dann mit schmerzhaft langsamen, damenhaften Schritten an der Seite ihrer Mutter. Alles in ihr kreischte bei der Vorstellung, dass Daphne richtig gehört hatte. Mutters Schweigsamkeit, während sie sich Vaters Kontor näherten, verstärkte das schlechte Gefühl noch. Was sollte sie tun, wenn sie tatsächlich einen Ehemann für sie ausgesucht hatten? Sollte sie wirklich hoffen, dass sie denselben Mann ausgewählt hatten wie sie selbst?

    Schon der Gedanke an eine Verlobung war absurd. Sie war erst vor Kurzem in der Gesellschaft eingeführt worden, und niemand hatte Interesse an ihr bekundet, das über eine Spazierfahrt im Hyde Park hinausging. Andererseits, ihre Eltern hatten nicht aus Liebe geheiratet. Sie glaubten nicht an Liebe. Ihr ganzes Leben lang war sie darauf vorbereitet worden, die Ehefrau irgendeines Lord zu werden, der der Familie von Nutzen war. Sie hatte dieses Schicksal nie akzeptiert, hatte immer gehofft, dass sie sich verlieben würde. In Christian. Sollte sie die Fantasie ihrer Mädchenjahre vergessen? Würde sie glücklich sein in einer Ehe, die nicht zwischen ihr und dem Mann, den sie liebte, geschlossen wurde?

    Natalie hatte sich immer vorgestellt, der Mittelpunkt der Welt ihres zukünftigen Gemahls zu sein. Sie wollte alles für ihn sein. Wie könnte ein Fremder so empfinden?

    Mutter betrat das Kontor und ließ sich in dem Ohrensessel neben dem Schreibtisch nieder. Natalie folgte ihr und setzte sich in den dazu passenden Sessel, ihrem Vater gegenüber. Sie hob das Kinn, als Vaters Blick ihren traf. Was auch immer er zu sagen hatte, sie würde es sich mit ihrer üblichen Maske aus Eleganz und Gleichgültigkeit anhören. Alles andere wäre für ihre Eltern inakzeptabel. Wenn das, was er sie wissen ließ, nichts mit der Feier zu tun hätte, würde sie ihn gleich direkt nach der großen Bekanntmachung

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