Grübeln stoppen + Vergangenheit loslassen + Nein sagen lernen: Negative Glaubenssätze loswerden, lernen loszulassen & Grenzen setzen, um deine Zukunft mit Gelassenheit zu gestalten 3 in 1-Buch
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About this ebook
Das 3-in-1 Bundle für eine selbstbestimmte Zukunft voller Gelassenheit
BUCH 1
Grübeln stoppen & innere Ruhe finden
Gedanken, Gedanken, Gedanken - Wer kennt sie nicht: Uns belasten immer wieder die verschiedensten Dinge im Leben und oftmals schaffen wir es nicht, negative Gedanken abzuschalten. Erfahre, wie negative Glaubenssätze und der damit einhergehende "Gedankenstress" entstehen. Zudem lernst du anhand praktischer Übungen, wie du zu dir selbst zurückkehrst, deine Gedanken kontrollierst und eine positive und konstruktive Denkweise annimmst.
BUCH 2
Vergangenheit loslassen
Krisen oder traumatische Erlebnisse erfährt früher oder später jeder Mensch im Leben. Was passiert ist, kann nicht ungeschehen gemacht werden. Oftmals wissen wir dies zwar und versuchen nach vorne zu schauen. Leider scheitern wir bei diesem Versuch oft und schaffen es nicht, das Gedankenkarussel zu verlassen.
Lerne, wie du mit negativen Erlebnissen aus der Vergangenheit abschließen und diese akzeptieren kannst. Gestalte deine Zukunft positiv und akzeptiere mit Gelassenheit das, was war.
BUCH 3
Nein sagen lernen
Wahrscheinlich kennst auch du eine Person, die ständig nett und hilfsbereit ist und auf die man sich immer verlassen kann - vielleicht bist du in deinem Kollegen- und Freundeskreis selbst diese Person. Leider stellen diese Menschen ihre eigenen Bedürfnisse oft hinten an. Oft mangelt es anderen auch an Respekt gegenüber den ständigen "Ja-Sagern".
Dieses Buch zeigt dir auf, wie du es schaffst, in verschiedenen Alltagssituationen "NEIN" zu sagen und Grenzen zu setzen - ganz ohne Schuldgefühle.
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Book preview
Grübeln stoppen + Vergangenheit loslassen + Nein sagen lernen - Johanna Herdwart
Gedanken, Gedanken, Gedanken
Kennst du das? Ein Gedanke kommt dir immer wieder in den Sinn und du wirst ihn über den Tag, manchmal sogar über mehrere Tage, nicht wieder los. Wenn es ein angenehmer Gedanke ist, gibt es keinen Grund ihn zu vertreiben. Allerdings sind die meisten Gedanken, die uns über Tage oder Wochen begleiten, selten angenehm. Und dennoch gehen wir sie immer wieder durch, wie in einer Endlos-Schleife. Diese negativen, unangenehmen Gedanken „verselbständigen" sich und das Horror-Szenario, das wir in unserem Kopf erzeugen, wird immer plastischer und detaillierter.
Wie kannst du aus einer solchen unangenehmen Schleife aussteigen und zu mehr innerer Ruhe und Ausgeglichenheit kommen? Davon handelt dieses Buch. Bevor du die praktischen Tipps zur Beendigung der Gedankenschleifen anwendest, möchte ich dich einladen, die Arbeitsweise unseres Verstandes, unserer Gedanken und ihre Auswirkungen auf unseren Körper zu betrachten:
Unsere Gedanken entstehen durch die Wahrnehmung über unsere Sinne. Unser Verstand reagiert auf die Reize von außen, die wir über Augen, Ohren, Nase, Geschmackssinn und Tastsinn empfangen. Die Informationen bahnen sich den Weg in unser Gehirn und veranlassen bestimmte Handlungen, die Mehrzahl davon läuft automatisch ab. Nimm zum Beispiel die grüne Ampel, die wir als Autofahrer meist gar nicht bewusst wahrnehmen. Wir fahren einfach weiter. Die grüne Farbe suggeriert dem Verstand Sicherheit und wir handeln automatisch. Auch eine rote Ampel löst den „Autopiloten" aus, allerdings mit einer anderen Handlung: einer Bremsung bzw. dem Anhalten. Hattest du allerdings einmal einen Unfall während du bei Grün gefahren oder gegangen bist, wird deine Reaktion nicht ganz so automatisch ablaufen, weil dein Gehirn auf einen anderen Erfahrungswert zurückgreift.
Durch die Wahrnehmung eines Reizes entsteht immer eine interne Bewertung, auch bei der grünen oder roten Ampel. Das Gehirn sucht nach Erfahrungswerten, ordnet es als „bekannt oder „unbekannt
, „erfreulich oder „nicht erfreulich
, „gefährlich und „ungefährlich
oder vergleichbaren Kategorien ein. Mit jeder Bewertung entsteht ein Gefühl. Diese Gefühle nehmen wir meist gar nicht bewusst wahr, dennoch sind sie sehr real und leiten uns zu einer Handlung. Im Beispiel der grünen Ampel entsteht ein Gefühl der Sicherheit, es ist für uns sicher, jetzt weiter zu fahren oder die Fahrbahn zu überqueren (Handlung).
Die meisten Menschen können mit diesen alltäglichen Reizen ganz gut umgehen und neben den automatischen Handlungen noch alle anderen Dinge erledigen, die der Alltag von uns fordert.
Innere Unruhe dagegen erzeugen vor allem die Gedanken, die nicht den Autopiloten auslösen, sondern dadurch entstehen, dass wir über etwas nachdenken, das wir als unangenehm, fremd oder bedrohlich einordnen und bewerten. Diese Gedanken nehmen viel Raum in unserem Denken ein und können ganz real Stress auslösen.
Es denkt uns
Es gibt nur äußerst wenige Momente im Wachzustand, in denen wir nicht denken. Pro Sekunde denken wir durchschnittlich einen Gedanken: Bei 17 Stunden wachem Bewusstsein am Tag entspricht dies ca. 60.000 Gedanken, wie die Gehirnforschung herausgefunden hat. Bei den meisten Menschen in westlichen Gesellschaften sind 3 % der Gedanken positiv, immerhin knapp 2.000 Gedanken. Über 70 % unserer Gedanken sind sehr flüchtig, wir hängen ihnen nicht lange nach. Sie lösen automatische Handlungen aus und verbleiben nur kurz in unserem Wachbewusstsein - der Autopilot. Das ist auch gut so, denn sonst könnten wir alltäglichen Dingen wie Essen, Zähneputzen, Autofahren und anderen Routinen kaum nachkommen.
25 % unserer Gedanken sind Gedanken über uns selbst und das Leben, das wir führen. Leider sind sie in der Mehrzahl nicht besonders positiv: Rund 15.000 tägliche Gedanken kreisen über das, was wir scheinbar nicht richtig machen oder was andere über uns denken oder was uns Schlimmes passieren könnte. Wir denken über die Zukunft nach und über die Vergangenheit. Manchmal freuen wir uns, häufiger aber machen wir uns Sorgen oder wir grübeln.
Es gibt keine Sorgen über die Vergangenheit! Sorgen machen wir uns nur um die Zukunft. Wir sehen ein nicht sonderlich erfreuliches Bild von der Zukunft vor unserem inneren Auge. Dann wird über Minuten, Stunden oder gar Tage dieses Bild zu unserem beherrschenden Gedanken: „Was, wenn ...?" Das Dumme ist, auf diese Frage gibt es keine Antwort, da wir die Zukunft ja nicht kennen. Daher sind Sorgen nutzlos, aber weit verbreitet!
Gedanken über die Vergangenheit sind vor allem dann störend, wenn wir in unseren Gedanken mit der Vergangenheit hadern! Wir grübeln darüber, was andere gesagt oder getan haben, was hätte anders laufen sollen und so weiter. Da wir die Vergangenheit nicht ändern können, solltest du negative Gedanken über die Vergangenheit mithilfe der weiter unten beschriebenen Methoden nach und nach abbauen!
Gedanken darüber, was andere gefühlt oder über uns gedacht haben, sind weit verbreitet, aber ebenso nutzlos, wie über die Vergangenheit nachzudenken. Wir wissen in den meisten Fällen nicht, was jemand anderes gefühlt oder gedacht hat. Gerade durch das Grübeln darüber, was andere Menschen über uns denken, entstehen Gedankenschleifen, die sinnlos sind. „Die Geschichte mit dem Hammer" von Paul Watzlawick beschreibt dies (etwas überspitzt) sehr anschaulich. Ein kurzes YouTube-Video mit der Geschichte findest du hier.
Und dann gibt es noch die Gedanken über eine anstehende Entscheidung. Diese Art der Gedanken bleibt, je nach Art der Entscheidung, kürzer oder länger in unserem Kopf aktiv. Das kann die Frage danach sein, was wir essen oder was wir anziehen wollen oder wie wir auf eine bestimmte Situation reagieren sollen, ob wir uns den Urlaub leisten können und noch ganz viele andere Entscheidungen. Bleiben wir zu lange an diesen Entscheidungen hängen, wird es schwierig überhaupt noch eine Entscheidung zu treffen. Das ist Grübeln!
Den Sorgen und dem Grübeln können wir ganz bewusst ein Ende setzen. Dafür gibt es verschiedene Ansätze und Techniken, die ab dem Kapitel „Den inneren Dialog neu gestalten" beschrieben sind.
Ein negativer Gedanke zieht meist einen anderen nach sich, er bringt sozusagen „Freunde" mit. Deshalb ist es gut, wenn du deine negativen Gedanken früh(er) bemerkst und veränderst und so aus der negativen Gedankenspirale aussteigst. Denn auch positive Gedanken bringen wiederum ihre Freunde mit und du kannst lernen, mehr und mehr positive Gedanken einzuladen!
Ein eingebautes Überlebensprogramm
Unser Gehirn hat nicht die Aufgabe, unser Leben glücklich oder ruhig zu gestalten! Für unser Gehirn hat unser Überleben die allerhöchste Priorität! Die Umwelt wird ständig auf mögliche Gefahren hin gescannt und jeder Reiz wird bewertet, um unsere Sicherheit zu gewährleisten. Wenn einer dieser Impulse unbekannt oder ungewohnt ist, wird er als eher bedrohlich bewertet, weil es keine Erfahrungswerte des Überlebens in unserem Gehirn gibt. Ist der Gedanke unerfreulich, weil es schon ähnliche Erfahrungen in unserem Gedächtnisschatz gibt, die mit einem unangenehmen Gefühl verknüpft sind, wird die Bewertung durch unseren Verstand nachteilig ausfallen. Erst wenn das Bedürfnis nach Sicherheit erfüllt ist, kümmert sich unser Unterbewusstsein um die schöneren Seiten des Lebens.
Es ist genau diese interne Bewertung des Reizes, die zu innerer Unruhe führt, weil unser Gehirn pausenlos nach einer Lösung sucht, diese „Bedrohung" aus dem Weg zu räumen. Und als bedrohlich wird jeder Reiz bewertet, der ein Gefühl von Angst, Sorge oder anderen negativen Gefühlen auslöst. Egal, ob der Reiz real oder nur in unserer Vorstellung entsteht. Entscheidend für unsere Reaktion sind die durch den Gedanken ausgelösten Gefühle. Führst du ein zurückliegendes Gespräch im Geist immer wieder neu, weil es nicht gut für dich gelaufen ist oder spielst du eine zukünftige, erwartete Situation im Geiste immer wieder durch und sorgst dich? Das sind die Unruhefaktoren, die uns buchstäblich schlaflose Nächte bescheren.
Viele der Gefahren, die uns unser Gehirn signalisiert, sind in der heutigen Zeit wenig relevant. Unser Gehirn funktioniert fast unverändert so, als ob wir noch den Gefahren von vor 10.000 oder 100.000 Jahren ausgesetzt wären. Dies ist in der Regel in Mitteleuropa nicht mehr der Fall. Doch unser Gehirn hat die neuen Bedingungen noch nicht in sein Überlebensprogramm eingearbeitet. Wir können jedoch lernen, nicht in jedem neuen Reiz eine Bedrohung zu vermuten und so zu mehr Gelassenheit zu kommen.
Glaubenssätze sind Wahrnehmungsfilter
Damit wir im Alltag bei all der Flut von Sinneseindrücken noch agieren können, filtert unser Gehirn jede Wahrnehmung danach, ob sie wichtig für unser Überleben ist und ob sie in unser Denk- und Aufmerksamkeitsschema passt. Das kennt jeder von uns: Wir haben gerade eine große Entscheidung getroffen, z. B. ein bestimmtes Auto zu kaufen oder wollen schwanger werden. Von da an sehen wir dieses Auto, das uns vorher nur selten aufgefallen ist, ständig. Oder wir sehen überall schwangere Frauen! Das ist ein Wahrnehmungsfilter. Unser Gehirn bestätigt uns die Welt, so wie wir sie verstehen und sehen wollen.
Damit wir die Welt verstehen und das, was von außen hereinströmt, einordnen können, haben wir Glaubenssätze. Diese dienen unserem Schutz und dazu, die Sinneseindrücke zu filtern, damit wir nicht überfordert werden und eine Reizüberflutung erleben. Gleichzeitig beschränkt es unsere Wahrnehmung auf Bekanntes und das, was wir glauben. Damit wir etwas anderes wahrnehmen können, müssen wir neue Filter setzen.
Alles, was wir je gehört oder gesehen haben, wird in unserem Gehirn gespeichert. Ob bewusst oder unbewusst, sind vor allem die Dinge weiterhin wirksam, die wir als Kleinkinder von anderen gehört oder gesehen haben. Als Kinder hatten wir noch nicht die Chance, einen Satz - zum Beispiel von den Eltern oder Großeltern - als „unwahr abzutun. Wir glaubten sie einfach. Wenn uns also Ansichten über die Welt, die Menschen oder das Leben allgemein „eingepflanzt
wurden, bevor wir fünf Jahre alt waren, so wirken sie als Glaubenssätze in unserem Unterbewusstsein bis heute.
Glaubenssätze sind ein wichtiger Part unseres Wahrnehmungsfilters und bestimmen, wie wir die Welt sehen. Glaubenssätze sind wie Raster, in die wir jede Wahrnehmung und alles Erlebte einordnen. Glaubenssätze haben wir praktisch für jeden Lebensbereich, wie zum Beispiel Finanzen, Gesundheit oder Erfolg. Sie wurden uns durch die Ansichten unserer Bezugspersonen in der frühen Kindheit „eingeimpft" und bestimmen heute, wie wir mit Geld umgehen, wie wir erfolgreiche Menschen sehen und ob wir uns Sorgen über unsere Gesundheit machen.
Glaubenssätze sind häufig gedachte Überzeugungen, die sich vor allem in unserem inneren Dialog und unserem Handeln bemerkbar machen.