Die Entdeckung des Periodensystems der chemischen Elemente: Eine kurze Reise von den Anfängen bis heute
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Vor 150 Jahren, im Jahr 1869, veröffentlichten D. I. Mendelejew und L. Meyer unabhängig voneinander ihre Ideen zur Anordnung der chemischen Elemente in einem periodischen System. Die Vereinten Nationen und die UNESCO erklärten daher das Jahr 2019 zum „Internationalen Jahr des Periodensystems“. Es stellt sich die Frage, was an dieser „einfachen Tabelle“ so besonders ist. Begeben Sie sich mit dem Autor auf eine kurze Reise zur Geschichte des Periodensystems. Lernen Sie die Vorgänger kennen und betrachten Sie, wie sich das Periodensystem der Elemente im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat. Entdecken Sie die periodischen Eigenschaften der Elemente. Erfahren Sie, was das Periodensystem so interessant und zeitlos macht, und sehen Sie sich an, welche anderen Ideen zur Darstellung es gibt und gab.
Der Autor:
Torsten Schmiermund ist seit vielen Jahren als Chemotechniker in der chemischen Industrie tätig.
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Book preview
Die Entdeckung des Periodensystems der chemischen Elemente - Torsten Schmiermund
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
T. SchmiermundDie Entdeckung des Periodensystems der chemischen Elementeessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-28319-3_1
1. Einleitung
Torsten Schmiermund¹
(1)
Frankfurt am Main, Deutschland
Torsten Schmiermund
Email: fw_chemie@aol.com
Elektronisches Zusatzmaterial Die elektronische Version dieses Kapitels enthält Zusatzmaterial, das berechtigten Benutzern zur Verfügung steht. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28319-3_1
Vor 150 Jahren, 1869, wurde das „periodische System der Elemente" entdeckt. Es wurde nicht von Naturwissenschaftlern entwickelt – es wurde genauso entdeckt, wie auch die chemischen Elemente entdeckt wurden. Das Periodensystem ist eine ‚von der Natur gegebene Ordnung‘ und wurde vom Menschen nur in eine Form gebracht.
Für viele ist das Periodensystem ein Sinnbild für den oft als schwierig oder gar lästig empfundenen Chemieunterricht der Schule. Gleichzeitig ist es aber auch ein Sinnbild für „die Chemie" – so wie das rote „A" ein Sinnbild für Apotheken darstellt. Schauen Sie doch einmal selbst, was so alles mit aufgedrucktem Periodensystem angeboten wird: Tassen, Mauspads, Duschvorhänge, Badetücher, Kissenbezüge, Teppiche, Brotdosen u. a. m.
Für die meisten Personen, die keine ausgeprägte Chemie-Affinität besitzen, ist das PSE wohl einfach nur eine komplizierte Tabelle, in der zwar die chemischen Elemente nach ihrer Ordnungszahl aufgereiht sind, aber leider in unterschiedlich langen Reihen (Perioden), ohne dass sich der Sinn dahinter erschließt. Erst bei näherer Betrachtung zeigen sich über die Spalten (Gruppen) Verwandtschaften der einzelnen Elemente. Ist man mit der Elektronenstruktur der Elemente vertraut, kennt man den Aufbau der Atomhülle, so erschließt sich auch, warum die Perioden unterschiedliche Längen haben. Wie so oft in den Naturwissenschaften lohnt sich ein zweiter Blick.
Das Periodensystem ist zeitlos. Die Entdeckung der Edelgase Ende des 19. Jahrhunderts brachte es nicht ins Wanken, man konnte sie einfach hinzufügen. Neuere Erkenntnisse zum Aufbau vom Inneren der Atome zu Beginn des 20. Jahrhunderts halfen den Aufbau des Systems besser zu verstehen. Das quantenmechanische Atommodell fügte dem PSE keinen Schaden zu und die zwischen 1960 und 2016 durch den Menschen erzeugten „neuen Elemente passen ebenfalls problemlos in dieses Schema. Daneben lässt sich der Wert dieser „Tabelle
in theoretischer, praktischer und pädagogischer Sicht kaum hoch genug einschätzen.
Was sie wissen sollten
Wenn Sie ein „alter Hase" sind, sich bereits gut mit Chemie auskennen: Nur zu. Viel Freude mit dem Buch.
Sind Sie eher der „chemische Anfänger, dann sollten Sie zumindest mit den Atomsymbolen („chemische Abkürzungen
) für die Elemente vertraut sein. Gegebenenfalls nehmen Sie sich einfach eines der (farbigen) Periodensysteme zur Hand, die als Zusatzmaterial unter https://doi.org/10.1007/ 978-3-658-28319-3_1 auf der Seite dieses Werkes zum Download zur Verfügung stehen.
Weiterhin ist es von Vorteil, über etwas Vorwissen zum Thema Atombau zu verfügen. Die kurz gefassten Erläuterungen in diesem Buch können nur der Wiederholung/Auffrischung dienen. Ggfs. greifen Sie auf die am Ende aufgeführte Literatur