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Corona-Weltrezession: Epidemiedruck und globale Erneuerungs-Perspektiven
Corona-Weltrezession: Epidemiedruck und globale Erneuerungs-Perspektiven
Corona-Weltrezession: Epidemiedruck und globale Erneuerungs-Perspektiven
Ebook718 pages6 hours

Corona-Weltrezession: Epidemiedruck und globale Erneuerungs-Perspektiven

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Dieses Buch bietet eine umfassende Analyse der Corona-Weltrezession und zeigt erstmals auf, wie stark verändert die Weltwirtschaft durch die Corona-Schocks sein wird. Die Europäische Union muss – wie die USA und China – mit dem Corona-Schock mehrere Stress-Tests bestehen: medizinisch, ökonomisch, wirtschaftspolitisch. Gründe für die Sterbequoten werden identifiziert. Die Corona-Schocks bringen politische Enttäuschung über die Seuchenpolitik, z.T. eine Abkehr von der Demokratie. Dabei gibt es in der EU noch das Risiko #Eurokrise2 und Druck zu digitalem Strukturwandel sowie verstärkter Klimapolitik: mit mehr Einkommensungleichheit. Corona-Probleme in den USA sollten zu Gesundheitssystem-Reformen führen, während Deutschland und Österreich fürs Erste die Herausforderung gemeistert haben. Die Corona-Epidemie wird politische Narben hinterlassen. Der EU-Gipfel im Juli 2020 steht für widersprüchliche Politik. Der Westen fällt gegenüber Asien zurück.


LanguageDeutsch
PublisherSpringer
Release dateDec 10, 2020
ISBN9783658313869
Corona-Weltrezession: Epidemiedruck und globale Erneuerungs-Perspektiven

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    Corona-Weltrezession - Paul J.J. Welfens

    Teil ICorona-Gesundheitsschock – Seuchengefahr für die Menschheit

    © Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

    P. J. WelfensCorona-Weltrezessionhttps://doi.org/10.1007/978-3-658-31386-9_1

    1. Corona-Schock: Erste globale Seuche im 21. Jahrhundert

    Paul J. J. Welfens¹  

    (1)

    Europäisches Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW)/Universität Wuppertal, Schumpeter School of Business and Economics/Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Wuppertal, Deutschland

    Der erste COVID-19-Situationsbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO 2020a) über eine sich ausbreitende Epidemie aus China wurde im Internet am 21. Januar 2020 veröffentlicht: Es wurde auf Epidemiefälle in der chinesischen Provinz Hubei beziehungsweise der Stadt Wuhan hingewiesen – aber auch Einzelfälle aus Shanghai und Peking – und offensichtliche Übertragungen, durch Labor-Tests bestätigt, in Thailand, Japan und Korea. Spätestens Mitte Januar 2020 waren offensichtlich alle WHO-Mitgliedsländer über die neue Epidemie unterrichtet, wobei die erste Unterrichtung des WHO-China-Zentrums durch Chinas Behörden laut dem WHO-Bericht vom 21. Januar am 31. Dezember 2019 erfolgte. Am 12. Januar wurde der genetische Code des neuen Virus von den Behörden Chinas veröffentlicht, so dass man Tests weltweit zu entwickeln beginnen konnte. Am 20. Januar 2020 gab es 282 bestätigte Fälle – 278 in China, zwei in Thailand, einer in Japan und einer in Korea. Zum 14. Januar 2020 meldete China, dass 35 Infrarot-Thermometer in Flughäfen, Bahnhöfen, Fernbusstationen und Fährstationen installiert worden waren. Im nachhinein kann man wohl sagen, dass diese Maßnahmen unterdimensioniert angesichts der Epidemie waren, wobei mangelnde Kontrolle des internationalen Flugverkehrs sicherlich ein ernstes Problem war.

    Ein halbes Jahr später lauteten die Zahlen der WHO gemäß Situationsbericht für den 11. Juli 2020 (WHO 2020e): Weltweit 12,3 Millionen durch Tests bestätigte COVID-19 Infektionen, 219.983 am Vortag; 556.000 Tote, am Vortag davon 5286. Dabei haben Dutzende Industrieländer zwischen März und Juni 2020 mit erheblichen Anstrengungen der Epidemie-Politik für eine Abflachung der Infektions- und Sterblichkeitskurve gesorgt. Das Coronavirus sorgte mit seiner weltweiten Expansion im Frühjahr 2020 für Besorgnis bei Milliarden Menschen weltweit und bedeutete für einige Industrieländer extreme Belastungen im Gesundheitssystem und für alle Industrieländer und auch viele Schwellen- und Entwicklungsländer einen starken negativen Wirtschaftsschock.

    Die weltweite Coronavirus-Epidemie hat zu enormen Belastungen in den Gesundheitssystemen von über 100 Ländern geführt, wie man im Frühjahr 2020 erkennen konnte. Sogar in Universitätskliniken kam es zu großen Problemen: auf Intensivstationen und bei Rechenzentren. Die Arbeitsbelastung für Ärzte- und Pflegerschaft auf einer Intensivstation im Lauf einer Woche mit vielen COVID-19-Patienten (COVID-19 heißt abgekürzt die Erkrankung, die sich bei einer Infektion mit dem Coronavirus ergibt) sind in den vielen betroffenen Krankenhäusern in Europa und in den USA oder Asien kaum vorstellbar. Extreme Bilder zeigten TV-Sender weltweit aus Großbritannien, Italien, Spanien, Teilen Frankreichs und der USA – insbesondere New York im April und Mai 2020 -, wo sogar das Abtransportieren und Begraben der COVID-19-Leichen zum Problem wurden. In Brasilien spielte Staatspräsident Bolsonaro die medizinische Corona-Bedrohung über Monate herunter und sorgte damit für ein Zuwenig an Quarantäne- und Abstandshaltemaßnahmen, so dass die Infektionsraten im Mai und Juni 2020 enorm angestiegen waren: natürlich dann auch die täglichen Todeszahlen, die Anfang Juni absolut gesehen höher waren als in den USA. Auffällig war Anfang Juli 2020, dass Mexiko offenbar aus Furcht vor dem Import neuer Infektionen aus den USA, wo im Juni die Infektionszahlen wieder anstiegen, die Grenze zu den USA zeitweise

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