Mündliche Prüfung bestanden!: Tipps, Vorbereitungs- und Verhaltensstrategien, die den Erfolg sichern
Von Peter Wachner
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Buchvorschau
Mündliche Prüfung bestanden! - Peter Wachner
Peter Wachner
Mündliche Prüfung bestanden!
Tipps, Vorbereitungs- und Verhaltensstrategien, die den Erfolg sichern
2. Aufl. 2021
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Peter Wachner
Bremen, Deutschland
ISBN 978-3-658-32630-2e-ISBN 978-3-658-32631-9
https://doi.org/10.1007/978-3-658-32631-9
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Planung/Lektorat: Carina Reibold
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Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany
Vorwort
Eine mündliche Prüfung ist für die meisten Menschen eine besondere Herausforderung. Ganz gleich, ob die Abiturprüfung, eine Zwischen- oder Abschlussprüfung in einem Studiengang abgelegt werden soll, oder ob es um den letzten Prüfungsteil in einem handwerklichen oder kaufmännischen Beruf geht, der Prüfling weiß, dass seine ganze Persönlichkeit gefordert ist.
In einer mündlichen Prüfung kommt es aber nicht nur auf eine gute und überzeugende Darlegung von Fachwissen an. Es spielen noch viele andere Dinge eine Rolle, die entscheidend den Erfolg bestimmen.
Dieses Buch zeigt, welche psychologischen Aspekte zusammentreffen. Es enthält viele Hinweise und praktische Tipps, wie Sie durch Ihre Persönlichkeit und eine gute Präsentation überzeugen können. Es ist ein Buch, dass Prüflingen Mut macht. Es enthält praxiserprobte Methoden, wie Sie die Prüfungsvorbereitung gestalten und die Prüfung in ihrem Verlauf aktiv bestimmen können. Nach dem Lesen dieses Buches werden Sie in Ihrer Prüfung nicht wie der Hase vor der Schlange sitzen, sondern wissen, was Sie bei einem eventuellen Vortrag vor dem Prüfungsausschuss beachten wollen, wie Sie als Prüfling das Gespräch steuern können und wie Sie typische Fehler vermeiden können.
Eine mündliche Prüfung ohne Herzklopfen und Lampenfieber ist fast nicht denkbar. Ich hoffe, dass dieses Buch zum sicheren Bestehen Ihrer Prüfung beiträgt und wünsche Ihnen besten Erfolg!
Peter Wachner
Frankfurt
im Januar 1999
Vorwort zur 2. Auflage
Die Zeit ist ins Land gegangen. Unzählbar viele Prüflinge haben aus den Darlegungen des vorliegenden Buches profitiert und konnten ihren Erfolg in ihrer mündlichen Prüfung optimieren.
Mit den Jahren haben sich die Berufsbilder verändert und auch die Ausbildungsinhalte wurden angepasst. Nicht verändert hat sich der Mensch, der einer Prüfungsherausforderung gegenübersteht. Nach wie vor will ein Prüfungskandidat wissen, wie er sich optimal auf seine mündliche Prüfung vorbereiten kann und welche Techniken er einsetzen kann, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Der Text in diesem Buch wurde in der zweiten Auflage leicht angepasst und ergänzt.
Sicher werden Sie beim Studieren dieses Buches schnell feststellen können, wie Sie Ihre Vorbereitung auf Ihre Prüfungssituation optimieren können.
Für Ihre Prüfung wünsche ich Ihnen besten Erfolg!
Peter Wachner
Bremen
im Oktober 2020
Inhaltsverzeichnis
Teil I Die Prüfung
1 Der besondere Charakter der mündlichen Prüfung! 3
2 Die Psychologie des fremden Raumes 7
3 Die Begegnung: Prüfling und Prüfer! 11
Teil II Der Prüfling
4 Spiegeln Sie das Bild Ihres Berufsstandes wider? 17
5 Wer bin ich? – Was will ich? 21
6 Die persönliche Erscheinung! 25
7 Den eigenen Rhythmus finden! 29
8 Das richtige Denk-„strick"-muster wählen! 31
9 Der Augenkontakt 35
Teil III Die Vorbereitung
10 Das wird von Ihnen erwartet! 41
11 Die Grenzen abstecken mit Hilfe der Prüfungsordnung 45
12 Aufgabenstellungen und Aufgabeninhalte 47
Teil IV Der Vortrag
13 Die Vorbereitungszeit optimal nutzen! 53
14 Das Rede-Stichwort-Skript 55
15 Achten Sie auf die Zeit! 59
16 Die Fachsprache bringt Sie weiter! 63
17 So zeigen Sie Sicherheit! 65
18 Das Beispiel – wirksam, wenn treffend! 69
19 Die W-Fragen als Standardkonzept 73
20 Einfach und genau, das trifft den Kern! 77
21 Vollständig und klar 81
22 Die Gliederung des Vortrags 85
23 Setzen Sie den Punkt! 89
24 Die Technik des mündlichen Vortrags 93
25 Die Vortragsweise trainieren 95
Teil V Das Gespräch
26 Den Anfang des Gedankenfadens finden! 101
27 Die Fragetechniken kennen! 105
28 So steuern Sie den Verlauf des Prüfungsgespäches! 111
29 So halten Sie das Gespräch in Fluss! 113
30 Ein Problem aufzeigen können ist oft schon genug! 115
31 Verbindende Worte verbinden! 119
32 Die Kraft der Vorstellung nutzen! 121
33 Sicher argumentieren können! 125
34 Die gemeinsame Basis finden! 127
35 Überraschungen im Prüfungsgespräch erfolgreich meistern 129
36 Mut zur Lücke! 133
37 Die eigenen Grenzen kennen 137
38 Wer sollte das Thema wechseln? 139
39 Die häufigsten Fehler vermeiden! 143
40 Schwächen machen sympathisch! 147
41 Wenn es gar nicht weiterzugehen scheint! 149
42 So haben Sie Ihre Nervosität im Griff! 151
43 Die mündlichen Prüfungen in der akademischen Ausbildung 153
Teil IDie Prüfung
© Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021
P. WachnerMündliche Prüfung bestanden!https://doi.org/10.1007/978-3-658-32631-9_1
1. Der besondere Charakter der mündlichen Prüfung!
Peter Wachner¹
(1)
Bremen, Deutschland
Peter Wachner
Email: peter.wachner@t-online.de
„Ich dachte, ich halte das nicht aus! Werde ich verrückt? Der Gedanke an die mündliche Prüfung machte mich ganz nervös und kribbelig. Wie sollte ich das schaffen? Würde ich das durchstehen?", so empfand Gabriele Koch, wenn sie an ihre Prüfung zur Steuerfachangestellten dachte.
../images/283248_2_De_1_Chapter/283248_2_De_1_Figa_HTML.pngWer kennt den Weg?
So wie Frau Koch empfinden viele, ja die meisten Menschen, wenn sie sich besonderen Ereignissen im Leben stellen müssen. Dabei hat Frau Koch in ihrem Leben schon viele Dinge erfolgreich meistern müssen. Frau Koch, 26 Jahre alt, verließ schon früh die Schule und begann eine Lehre als Bankkauffrau. Mit 17 Jahren musste sie 150 Kilometer von zu Hause weg in eine größere Stadt ziehen, um ihre Lehre zu beginnen. Dort lebte sie das erste Mal allein und musste auch allein mit einem eigenen Haushalt, der neuen Umgebung und den Anforderungen in der Berufswelt fertig werden. Nach neun Monaten Lehre erhielt sie die Nachricht, dass ihre Mutter sehr krank ist und auf fremde Hilfe angewiesen ist. Der Vater war schon fünf Jahre vorher gestorben.
Ohne viele Umstände zu machen, kehrte sie nach Hause zurück und pflegte ihre Mutter, die nach zwei Jahren verstarb. Nun war sie allein und mittellos. Sie jobbte bei mehreren Firmen und war überall ein geschätzter Mitarbeiter. Ihre freundliche Art gefiel, ihre Aufgaben erledigte sie zuverlässig und zur Zufriedenheit ihrer Chefs. Frau Koch ist in der Zwischenzeit Mutter geworden. Neben ihrem Haushalt hat sie einen 18-monatigen kleinen Sohn zu versorgen. Sie entschloss sich vor drei Jahren eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten zu beginnen. Frau Koch ist davon überzeugt, dass sie sich durch ihre qualifizierte Ausbildung den Weg zurück in die Arbeitswelt erobern kann.
Würde man sagen können, dass Frau Koch eine Frau ist, die mitten im Leben steht, und schwierige Probleme im Leben gemeistert hat? – Und dennoch, der Gedanke an die mündliche Prüfung ließ Frau Koch nervös und zittrig werden. Den schriftlichen Prüfungsteil hatte sie erfolgreich bestanden, doch die mündliche Prüfung schien eine besondere Herausforderung für sie zu sein. Warum?
„Praktische Arbeit ist eine Sache, der mündliche Prüfungsteil jedoch eine ganz andere Sache, sagte ein Maurermeister, der seine Meisterprüfung gerade erfolgreich abgelegt hatte. „Ich hätte lieber noch vier Wände mehr gemauert als mich noch eine halbe Stunde länger dem Prüfungsgespräch ausgesetzt
, fügte er hinzu. In der praktischen Arbeit kann der Prüfling seine berufliche Geschicklichkeit zeigen, die er während seiner Lehrzeit geübt und erworben hat. Auf den praktischen Prüfungsteil – in handwerklichen Berufen – oder den schriftlichen Prüfungsteil – in kaufmännischen und anderen Berufen – kann er sich einüben und trainieren. Am Ende der Arbeit liegt immer ein Werk vor ihm, er sieht, was er gearbeitet hat. Während dieser Arbeit ist er auf sich selbst gestellt. Ist das Werk vollendet, löst er sich von seiner Arbeit, übergibt sie zur Begutachtung seinen Prüfern und er hat schon eine eigene Meinung über das zu erwartende Urteil.
Ganz anders ist es in einer mündlichen Prüfung. „Die mündliche Prüfung ist eine dynamische Auseinandersetzung mit der Persönlichkeit des Prüfungskandidaten und den Prüfern, die erkennen wollen, ob der Prüfling als Mensch in den Rahmen seines Berufes passt und ob er Fähigkeiten erworben hat, die seinem Berufsstand entsprechen", äußerte kürzlich ein Prüfer, der schon seit 30 Jahren im Prüfungsausschuss bei seiner örtlichen Industrie- und Handelskammer Kaufleute in mündlichen Prüfungssituationen erlebt, auf die Frage, was denn das Besondere an einer mündlichen Prüfung sei.
Die Darstellung der eigenen Persönlichkeit, die Darstellung eines gewissen Selbstvertrauens, die Darstellung seinen Berufsstand geeignet vor einer fremden Prüfungskommission zu repräsentieren, ist es, was Prüflingen zu schaffen macht und sehr nervös werden lässt. Personen, die im Leben schon viele Schwierigkeiten meistern mussten – denken wir noch einmal an Frau Koch – sind deshalb vor einer mündlichen Prüfung genauso ratlos und hilflos, wie Personen, die genau wissen, wie eine Wand gemauert wird. Doch es gibt Regeln, die in einer mündlichen Prüfung beachtet werden müssen, es gibt Techniken, die Sie erlernen können, um der Herausforderung einer mündlichen Prüfung zu begegnen, es gibt gewisse „Rituale im Ablauf einer mündlichen Prüfung, die Sie kennen müssen, um erfolgreich zu sein. Ein erfolgreicher Personalchef einer großen internationalen Firma, der auch schon selbst viele Jahre Prüfer für Personalkaufleute ist, sagte: „Wenn ich vor einer schweren Verhandlung stehe, in der meine ganze Persönlichkeit und Geschicklichkeit gefordert wird, stelle ich mir eine Situation außerhalb meines Berufes vor, zum Beispiel aus dem Gebiet des Sports, und denke über die besonderen Fähigkeiten dieses Sportlers nach. Ich frage mich dann, was ihn so erfolgreich sein lässt. Dann versuche ich seine Situation auf meine bevorstehende Aufgabe zu übertragen. Ich komme dadurch zu erstaunlichen Ergebnissen.
Auf die Frage hin, welches Beispiel er denn Prüfungskandidaten geben könne, die vor einer mündlichen Prüfung stehen, sagte er weiter: „Ich bin ein begeisterter Fan des Fechtsports und deshalb würde ich Prüfungskandidaten die Betrachtung eines Fechtmeisters empfehlen. Ich bewundere einen Fechtmeister, wie er sich in einem Turnier verhält. Er beherrscht seinen Körper und Geist fast vollkommen. Ich bewundere seine Reaktionsfähigkeit; die Kunst, wie er seinen Degen führt, wie er seine Attacken ausführt, aber auch geschickt zurückweicht, um sich zu verteidigen. Der Fechtmeister kennt seine Stärken, aber auch seine Schwächen und auch die seines Gegners. Er wird seinen Gegner weder über- noch unterschätzen. Fair und ebenbürtig begegnet er ihm im Kampf mit dem Ziel zu siegen. Seine Bewegungen im Kampf führt er mit einer gewissen Grazie aus, die das Bild eines Tänzers erscheinen lässt. Dies nimmt dem Kampf die Härte."
Wenn man dieses Bild des Fechtmeisters analysiert und auf ein mündliches Prüfungsgespräch überträgt, so lassen sich zum Beispiel folgende Überlegungen ableiten:
1.
Der Prüfling muss seine Fähigkeiten – Stärken und Schwächen – gut kennen.
2.
Der Prüfling muss gut vorbereitet sein. Eine gute Vorbereitung schützt ihn, so wie auch ein Fechtmeister von Kopf bis Fuß geschützt ist, vor Niederlagen und ernsten Verletzungen.
3.
Der Degen eines Prüflings ist seine geschickte Sprachführung. Sie wird ihm helfen, die nötigen Treffer zu erlangen, d. h. Punkte zu sammeln.
4.
Nur derjenige, der mit dem Anforderungsprofil der Prüfung gut vertraut ist und die Arbeitsweise eines