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Fuzzy Management: Trilogie Teil II: Einsatz der unscharfen Logik für Business Intelligence
Fuzzy Management: Trilogie Teil II: Einsatz der unscharfen Logik für Business Intelligence
Fuzzy Management: Trilogie Teil II: Einsatz der unscharfen Logik für Business Intelligence
Ebook93 pages43 minutes

Fuzzy Management: Trilogie Teil II: Einsatz der unscharfen Logik für Business Intelligence

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About this ebook

Andreas Meier und Edy Portmann verwenden in diesem essential über Fuzzy Management die unscharfe Logik zur Lösung betriebswirtschaftlicher Probleme in der digitalen Wirtschaft. Die unscharfe Logik erweitert die klassische Logik mit den beiden Werten „wahr“ und „falsch“ und führt zu differenzierteren Beurteilungen. Neben Portfolio Management, Performance Measurement, Service Level Engineering und Reputationsmanagement wird die Business Intelligence mit weichen Faktoren angereichert, um den Entscheidungsprozess zu verbessern.

Die Autoren:

Prof. Dr. Andreas Meier leitete in den Jahren 1999 bis 2018 den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Universität Fribourg, Schweiz. Seine Forschungsgebiete waren eBusiness, eGovernment und Informationsmanagement.

Prof. Dr. Edy Portmann ist Swiss Post Professor of Computer Science am Human-IST Institut der Universität Fribourg, Schweiz. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit Fragen rund um Informationssysteme, -verarbeitung und -beschaffung.


LanguageDeutsch
Release dateApr 10, 2019
ISBN9783658260361
Fuzzy Management: Trilogie Teil II: Einsatz der unscharfen Logik für Business Intelligence

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    Fuzzy Management - Andreas Meier

    © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019

    Andreas Meier und Edy PortmannFuzzy Managementessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-26036-1_1

    1. Zum μ der unscharfen Logik

    Andreas Meier¹   und Edy Portmann¹  

    (1)

    Forschungszentrum FMsquare, Universität Fribourg, Fribourg, Schweiz

    Andreas Meier (Korrespondenzautor)

    Email: andreas.meier@unifr.ch

    Edy Portmann

    Email: edy.portmann@unifr.ch

    Schon die griechischen Philosophen stritten um den Begriff der Unschärfe bei der Wahrheitsfindung: Während Aristoteles (384–322 v. Chr.) Aussagen im Sinne der damaligen Mathematik in wahr und falsch unterteilte, vermutete Platon (428/427–348/347 v. Chr.) zwischen den beiden Wahrheitsbegriffen noch einen dritten Wahrheitsbereich.

    Die klassische Logik folgt ebenfalls dem Prinzip der Dichotomie und lässt neben wahr und falsch keine weiteren Wahrheitswerte zu. Sie wurde im neunzehnten Jahrhundert von George Boole (1815–1864) und weiteren Mathematikern in algebraischer Form ausgedrückt, mit den bekannten Operatoren UND, ODER und NICHT. Die boolesche Algebra kennt demnach nur die beiden Werte 1 für wahr und 0 für falsch mit den Verknüpfungen der Konjunktion, Disjunktion und Negation.

    Die unscharfe Logik (engl. fuzzy logic) wurde in den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts von Lotfi Zadeh (1921–2017) erfunden und erfolgreich zur Steuerung in der Fahrzeug- und Regelungstechnik, in der Unterhaltungselektronik sowie in weiteren Industrieanwendungen eingesetzt. In unserem essential soll das Potenzial unscharfer Methoden auf betriebswirtschaftliche Untersuchungsgegenstände (Bojadziev und Bojadziev 1999; Grint 1997; Meier et al. 2019a) übertragen und zur Verbesserung des Managements im digitalen Zeitalter genutzt werden.

    Entscheidungsfragen lassen sich bei anspruchsvollen Managementaufgaben nicht immer dichotom resp. scharf mit ja oder nein beantworten. Vielmehr geht es um ein Abwägen unterschiedlicher Einflussfaktoren und die Antwort für eine Problemlösung lautet oft ‚ja unter Vorbehalt‘ oder ‚sowohl als auch‘. Mit anderen Worten: Die Antwort ist unscharf (engl. fuzzy). Sie ist also nicht in jedem Fall richtig (Wahrheitswert 1) oder falsch (Wahrheitswert 0), sondern kann Werte zwischen 0 und 1 annehmen.

    Ein Vorteil der unscharfen Logik liegt in der Tatsache, dass sie neben quantitativen Entscheidungsgrundlagen qualitative Einschätzungen sowie nicht-monetäre Größen einzubeziehen vermag. Um die beiden Anforderungen – Entscheidungsfindung bei vagem oder unpräzisem Sachverhalt und Berücksichtigung qualitativer Einflussfaktoren – in zukunftsträchtigen Informationssystemen systematisch abzudecken, müssen klassische Managementmethoden mit unscharfen Konzepten erweitert werden.

    1.1 Scharfe versus unscharfe Mengen

    Lotfi Zadeh hat 1965 mit seinem Forschungspapier ‚Fuzzy Sets‘ den Grundstein zur unscharfen Logik gesetzt (Zadeh 1965). Unscharfe Mengen sind Mengen, bei welchen man die Zugehörigkeit der Elemente zur Menge mit einer Zugehörigkeitsfunktion (engl. membership function) misst, die Werte auf dem Einheitsintervall [0,1] annehmen kann. Somit erweitert man eine klassische Menge von Elementen, indem man jedem Element noch sein Zugehörigkeitsmaß zur Menge

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