Bioökonomie im Selbststudium: Wertschöpfungsketten und Innovationspotenzial
Von Manfred Kircher
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Über dieses E-Book
Dieser Band diskutiert die an den Wertschöpfungsketten der Bioökonomie vom Rohstoff bis zum Endprodukt beteiligten Wirtschaftssektoren. Angesprochen werden die Biomasse produzierenden Branchen und das vielfältige produzierende Gewerbe einschließlich der Abfallwirtschaft. Darauf folgt eine Analyse, wie weit die Bioökonomie in den verschiedenen Sektoren schon etabliert ist und in welchen Branchen sie zukünftiges Potential hat. Bis 2050 soll der Rohstoffwandel von fossilen zu nachhaltigen Rohstoffen entsprechend dem Pariser Klimaabkommen weitgehend abgeschlossen sein. Heute noch von fossilen Rohstoffen ausgehende Unternehmen werden sich deshalb zunehmend auf die kommende Bioökonomie einstellen müssen. Die Teilnehmer lernen, die hierin liegenden Herausforderungen, aber auch das große Potential für Innovation und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, das in der Verknüpfung der beteiligten Wertschöpfungsketten liegt, zu erkennen.
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Buchvorschau
Bioökonomie im Selbststudium - Manfred Kircher
© Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2020
M. KircherBioökonomie im Selbststudium: Wertschöpfungsketten und InnovationspotenzialZertifikatskurs Bioökonomiehttps://doi.org/10.1007/978-3-662-61001-5_1
1. Einführung und Begriffe
Manfred Kircher¹
(1)
KADIB, Frankfurt, Deutschland
Manfred Kircher
Email: kircher@kadib.de
1.1 Wertschöpfungskette
Der Begriff der Wertschöpfungskette (value chain) bezeichnet ursprünglich alle Tätigkeiten und Abläufe zur Beschaffung und Produktion innerhalb eines Unternehmens (Porter 1985).
In diesem Studienheft wird die Wertschöpfungskette allerdings umfassender diskutiert. Da an der Entstehung von Produkten nicht nur ein Unternehmen, sondern eine ganze Vielzahl beteiligt ist, wird die gesamte Wertschöpfungskette der Bioökonomie betrachtet. Der Begriff der Wertschöpfung impliziert dabei, dass jeder Verarbeitungsschritt zu einem Zugewinn an wirtschaftlichem Wert führt.
Die Wertschöpfungskette ist dabei eng mit der Versorgungskette (supply chain) verknüpft. Darunter versteht man die Lieferkette von produzierenden Unternehmen. Meist beginnt die Lieferkette bei einem Rohstoff, aus dem ein Unternehmen ein Basismaterial herstellt. Das Basismaterial wird weiterverkauft und die abnehmende Industrie produziert daraus Komponenten, die über eine Kette weiterer Unternehmen schließlich zu der Vielzahl an Konsumentenprodukten, die unseren Alltag prägen, zusammengefügt werden. Nach Gebrauch werden die Produkte entsorgt. Solche Ketten sind linear; sie beginnen bei einem Rohstoff und enden mit der Entsorgung. Zirkuläre Lieferketten verwenden Konsumentenprodukte nach Gebrauch dagegen wieder als Rohstoffquelle und schließen damit den Kreislauf. Wirtschaftlich liegt dabei die Herausforderung darin, auch den Schritt von der Entsorgung zur Rohstoffgenerierung wertschöpfend zu gestalten. Wenn das gelingt, ist eine zirkuläre Wertschöpfung erreicht. Ob die Bioökonomie diesem Anspruch gerecht wird, wird in dem vorliegenden Studienheft diskutiert.
1.2 Innovationspotenzial
Eine wirtschaftliche Innovation meint eine grundsätzlich neue Produktionsweise oder ein Produkt, das sich am Markt durchsetzt und breit angewendet wird (Schumpeter 1939). Dabei kann Innovation mit der Verdrängung früherer Prozesse oder Produkte einhergehen. Innovation ist also deutlich von einer Erfindung zu unterscheiden. Erfindungen sind zwar die Grundlage von Innovationen, haben aber die Bewährung am Markt noch vor sich. Dieses Studienheft wird das Innovationspotenzial im Bereich der Bioökonomie behandeln.
© Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2020
M. KircherBioökonomie im Selbststudium: Wertschöpfungsketten und InnovationspotenzialZertifikatskurs Bioökonomiehttps://doi.org/10.1007/978-3-662-61001-5_2
2. Sektoren der Bioökonomie
Manfred Kircher¹
(1)
KADIB, Frankfurt, Deutschland
Manfred Kircher
Email: kircher@kadib.de
2.1 Die an der Bioökonomie beteiligten Sektoren
Der deutsche Bioökonomierat definiert die Bioökonomie als „die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen (auch Wissen), um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen"¹. Mit Produkten und Verfahren sind dabei biologische Rohstoffe und deren Verarbeitung zu Nahrungsmitteln, bio-basierten Materialien und Bioenergie gemein