Evaluation und Radikalisierungsprävention: Kontroversen – Verfahren – Implikationen
Von Michail Logvinov
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Evaluation und Radikalisierungsprävention - Michail Logvinov
Book cover of Evaluation und Radikalisierungsprävention
essentials
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Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/13088
Michail Logvinov
Evaluation und Radikalisierungsprävention
Kontroversen – Verfahren – Implikationen
1. Aufl. 2021
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Michail Logvinov
Berlin, Deutschland
ISSN 2197-6708e-ISSN 2197-6716
essentials
ISBN 978-3-658-34129-9e-ISBN 978-3-658-34130-5
https://doi.org/10.1007/978-3-658-34130-5
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021
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Planung/Lektorat: Cori Antonia Mackrodt
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Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany
Was Sie in diesem essential finden können¹
Einen kurzen Überblick der Paradigmen und Ansätze der Evaluationsforschung
Eine Diskussion der integrativen Evaluationsmodelle und -verfahren
Einen Überblick der Evaluationsansätze in der Radikalisierungsprävention
Eine kritische Diskussion der wirkungsorientierten Evaluationsmaßnahmen
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
2 Entwicklungsstränge, Paradigmen und Ansätze der Evaluationsforschung 5
3 Die blinden Männer und der Elefant, oder: What works? 13
4 Zum Verhältnis von Mücken und Mückenstichen, oder: Nothing works? 17
5 Integrative Evaluationskonzepte 21
5.1 Das CIPP-Modell der Evaluation 21
5.2 (Programm-)Theoriegeleitete und Realistische Evaluationsverfahren 23
6 Evaluation von Ansätzen der Radikalisierungsprävention 33
7 Wirkungsevaluation in der Radikalisierungsprävention: Quo vadis? 45
8 Fazit 53
Literatur 57
Abbildungsverzeichnis
Abb. 5.1 Zentrale Elemente des CIPP-Modells 22
Abb. 5.2 Variablenmodell einer Evaluation 25
Abb. 5.3 Ein Programmbaum 27
Abb. 6.1 Ein logisches Modell 36
Abb. 7.1 Ein Wirkungsmodell 47
Fußnoten
1
Dieses essential stellt eine überarbeitete und erweiterte Fassung des im Sammelband „Schnitt:stellen: Erkenntnisse aus Forschung und Beratungspraxis im Phänomenbereich islamistischer Extremismus" erschienenen Beitrags des Verfassers dar (Logvinov 2021). Die Publikation wurde ermöglicht durch eine Förderung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge aus Mitteln des Nationalen Präventionsprogramms gegen islamistischen Extremismus (NPP) der Bundesregierung. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) oder des Bundesministeriums des Inneren, Bau und Heimat (BMI) dar. Für inhaltliche Aussagen trägt der Autor die Verantwortung.
© Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021
M. LogvinovEvaluation und Radikalisierungspräventionessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-34130-5_1
1. Einleitung
Michail Logvinov¹
(1)
Berlin, Deutschland
Michail Logvinov
Email: michail.logvinov@gruenervogel.de
Ein*e naive(r) Beobachter*in der gegenwärtig boomenden Evaluationslandschaft im Bereich sozialer Maßnahmen könnte davon ausgehen, dass Evaluationen Wissen bereitstellen, um die Folgen dieser Maßnahmen objektiv einzuschätzen. Dies ist nicht der Fall. Faktisch konkurrieren heterogene Optionen, um die Folgen von Maßnahmen zu bestimmen. Dies gründet in wissenschaftstheoretisch differenten Annahmen über die soziale Wirklichkeit, über kausale Zusammenhänge und auch darüber, was Folgen eigentlich sind. Letztlich kann es keine einzig,richtige‘ Form von Wirkungsforschung geben, sondern die Diversität sozial- und erziehungswissenschaftlichen Forschens und erstaunlich langlebige ‚paradigm wars‘ […] spiegeln sich in entsprechenden Ansätzen (Dollinger 2018a, S.255).
Der Stellenwert von Evaluationen¹ steht in einem direkten Zusammenhang mit dem Ausbau von Infrastrukturen für Innovationen und soziale Investitionen.² Auch das öffentliche Interesse an bestimmten sicherheitsrelevanten Phänomenen trägt zum Legitimationsdruck im Hinblick auf sozialpolitische Initiativen bei. Des Weiteren spielt das Verhältnis zwischen den zu prävenierenden sozialen Missständen, dem finanziellen Aufwand und den beobachtbaren Ergebnissen dahin gehend eine wichtige Rolle, als sich die Frage nach möglichen Zweck-Mittel-Konflikten und nicht intendierten Wirkungen von Interventionen in sozialen Kontexten aufdrängt. Es verwundert vor diesem Hintergrund nicht, dass Bewertungen von Extremismus-Präventionsprogrammen und Deradikalisierungsinitiativen auf eine große Aufmerksamkeit stoßen.
Es mangelt nicht an fruchtbaren Ansätzen, Modellen und Verfahren der Evaluation in der Kriminal- und Extremismusprävention (Bubenitschek et al. 2014; Gielen 2019; Glaser und Schuster 2007; Hohnstein und Greuel 2015; Widmer et al. 2007). Zugleich entsteht der Eindruck, dass die methodische und