Praxis-Check digitale Markenführung im Mittelstand: Leitfaden für die nachhaltige Transformation von analog zu digital
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Oliver Errichiello und Arnd Zschiesche erklären in diesem essential das „Phänomen Marke“ zunächst grundlegend und zeitunabhängig, gerade um die gängigen, kurzfristigen digitalen Marketingmoden zu entkräften – denn „Überzeugen“ folgt im Netz den identischen Prinzipien wie am Marktstand. In einem zweiten Schritt unterstützen sie Markenverantwortliche dabei, die Faktoren zu operationalisieren, die eine Marke im Netz langfristig erfolgreich machen, und geben Schritt für Schritt einen praxisorientierten Positionierungsbauplan. Auf wissenschaftlicher Basis verdeutlichen die Autoren, dass starke Marken niemals Empfänger, sondern immer Sender sind – insbesondere dann, wenn die Welt um uns herum immer unübersichtlicher wird.
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Praxis-Check digitale Markenführung im Mittelstand - Oliver Errichiello
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018
Oliver Errichiello und Arnd ZschieschePraxis-Check digitale Markenführung im Mittelstandessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-22597-1_1
1. Herausforderungen und Konsequenzen der Digitalisierung für die Markenführung
Oliver Errichiello¹ und Arnd Zschiesche¹
(1)
Büro für Markenentwicklung, Hamburg, Deutschland
Oliver Errichiello (Korrespondenzautor)
Email: oe@buero-fuer-markenentwicklung.com
Arnd Zschiesche
Email: az@buero-fuer-markenentwicklung.com
Die in der Praxis entscheidende Frage zur Führung und Entwicklung einer Marke in Zeiten digitaler Kanäle ist, ob – neben technischen Möglichkeiten – strukturelle Unterschiede zwischen klassischer und digitaler Markenführung bestehen. Zweifellos ist durch die Digitalisierung ein entscheidender und in seiner wirtschaftlichen Bedeutung immer relevanter werdender Kanal entstanden, der neuartige und spezifische Möglichkeiten der wertschöpfenden Kommunikation bietet. In diesem neuen Umfeld müssen Marken ebenso neuartig agieren, wahrscheinlich auch erst ihre spezifischen Online-Interpretationen entwickeln, Erfolge feiern und Niederlagen erleben, um ihr digitales Profil zu schärfen. Doch trotz aller Innovationsfaszination geht es darum, die Dynamiken menschlicher Kommunikation und Vertrauensbildung zu berücksichtigen, denn auch ein Highspeed-Internet macht noch keinen neuen Menschen. Es ist daher fatal zu glauben, dass die Führung einer Marke im Netz ganz neuen und innovativen Prinzipien zu entsprechen habe. Was nun genau die Ansprüche des Netzes sind, darüber gibt es eine Vielzahl von Ansichten.
Was vielen Ansätzen fehlt, ist die Berücksichtigung der soziologischen und sozialpsychologischen Gesetzmäßigkeiten der Markenbildung: Funktioniert Überzeugen im Netz also tatsächlich vollkommen anders als auf dem Wochenmarkt? Hinzu kommt, dass es durchaus Unterschiede hinsichtlich der Markenführungsstrategien gibt, je nachdem, ob es sich um ein globales Unternehmen oder einen regionalen Mittelständler handelt. Kann und soll ein renommierter Hersteller für Gummidichtungen tatsächlich eine „Love Brand" werden (müssen)? Was für Coca-Cola richtig sein mag, ist für einen nationalen Mittelständler im Business-to-Business unter Umständen wirtschaftlich verheerend – von den unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten ganz zu schweigen. Es ist umso erstaunlicher, dass die vermeintlichen Erfolgsrezepte globaler Konzerne wie Coca-Cola, Unilever, Nespresso, Starbucks oder Google in Büchern, Präsentationen und Blogs gerne als universelle Beispiele für alle Unternehmensarten angeführt werden. Das, was für einen multinationalen Konzern mit immensen Werbebudgets und Beratern gilt und realisierbar ist, bietet dem bemühten Mittelständler höchstens Inspirationsmaterial.
In der digitalen Markenführung gibt es keine universellen Erfolgsrezepte, denn jede Marke ist deshalb erfolgreich, weil sie keine Standards, sondern spezifische Lösungen anbietet Allerdings lassen sich bestimmte generelle Erwartungshaltungen der Kunden mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostizieren, die wertvoll für die digitale Markenschärfung sind.
1.1 Digitale Markenführung – Revolution des Brandings?
Besteht eigentlich ein grundlegender Unterschied zwischen digitaler und klassischer Markenführung? Ja und nein. Ja, weil es sich um zwei unterschiedliche Kanäle mit unterschiedlichen Gegebenheiten, Kontaktpunkten und Zeithorizonten handelt. Nein, weil sie in beiden Fällen die Marke voranbringen wollen und sollen. Genauer gesagt: eine Marke mit ihrer individuellen Geschichte. Die oben formulierte Differenzierung in „klassisch und „digital
weist diese Individualität bereits aus: Mit „klassisch sind die sinnlich komplexen Wahrnehmungsangebote, mit „digital
die zu einem Bildschirmangebot verdichtete Begegnung mit einer Marke gemeint. Letztere Möglichkeit, eine Marke „indirekt" aufzubauen und zum Wachsen zu bringen, gibt es bereits seit langer Zeit, denn die ersten Mitteilungen über Zeichen, beispielsweise erste Höhlenzeichnungen, sollten ja auch von jeweils eigenen Taten und eigenem Können berichten. Im Mittelalter wurde das Zunftzeichen genutzt, um außerhalb der Stadtmauern und ohne faktischen Rückgriff auf den Hersteller zu verdeutlichen: Das Zeichen auf dem vorliegenden Produkt macht klar, dass es nach allen Regeln der Handwerkskunst gefertigt wurde. Es handelt sich also nur um ein Zeichen, das ideell bestimmte Vorstellungen hervorruft und reelle Handlungen nach sich zieht. Auf einem modernen Plasmabildschirm geschieht im Prinzip genau dasselbe.
Auch im Netz muss Vertrauen aufgebaut werden.
Unsere Verfeinerung der Transportmaterialien weit über Pergament und Papier hinaus ist nunmehr elektronisch geworden. Damit kann sich eine Marke an jeder Stelle der Erde mitteilen – ein gewaltiges, unerschöpfliches Angebot an Informationen und Leistungsangeboten ist das Ergebnis. Für Marken und Unternehmen wird es (theoretisch) nun immer einfacher, bis in die entlegenste Hütte Aufmerksamkeit zu erzeugen – an die Stelle des Kiosk in der Kreisstadt rückt die ganze Welt als Markt. „Mein Feld ist die Welt" ist für jeden Menschen real geworden – er